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Tintendrache

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Beiträge erstellt von Tintendrache

  1. puh, da bin ich aber erleichtert, dass ich nicht alleine dastehe mit meinen rosigen Horizonten

     

    Deine Monatsblüte hat mir übrigens auch sehr gut gefallen, ich werde bestimmt mal öfter bei dir reinschauen.

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  2. irgendwie lese ich aus deinem Kommentar (vielleicht auch in ihn hinein), dass du solche Bilder überhaupt nicht magst. Schade, warum eigentlich nicht?

     

    Leider ist deine Interpretation der erwähnten Zeile aus meiner Sicht sehr einseitig und die Erwähnung des "vorzeitigen Exitus" finde ich schlicht übertrieben.

     

    Das lyrische Ich befindet sich in diesem Gedicht auf einem Balkon und betrachtet einen Sonnenuntergang, und zwar mit einem vertrauten "Du". Wo kommt in einem solchen Moment der Zweisamkeit bitte das Leid der Welt ins Spiel?

     

    Übrigens befindest du dich hier im Forum "Hoffnungsschimmer", nicht etwa im "Selbstmordgedanken" Forum :wink:

     

    Na, immerhin schönen Dank für deine ehrliche Meinung.

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  3. Der zarteste Pinsel des Universums

    hat den scheuen Horizont erröten lassen

    wir atmen Sonnenuntergangshimmel

    vermischt mit verlorenen Illusionen

     

    das sture Schicksal schenkte uns keine gerade Linie

    dein Leben war kein Spaziergang, auch meines nicht

    manches Abendrot sah uns so tief fallen

    Dunkelheit rahmte jeden neuen Morgen ein

     

    und doch, die rosigen Wolkenpünktchen am Herbsthimmel

    malen Hoffnungsaquarelle auf eine Leinwand von Erleichterung

    wir können es schaffen in dieser Nacht

    und wiedergeboren erwachen

  4. mir gefällt an diesem Gedicht, dass es sehr dynamisch wirkt, der Sprecher/die Sprecherin durchläuft eine Entwicklung von den Dornen und Wunden der Vergangenheit in die sichere Geborgenheit des Liebens und Sich-geliebt-Wissens.

    Eine winzigkleine Kritik: mir fehlte an mehreren Stellen das Leerzeichen hinter dem Komma, da kann das Auge schon mal stolpern. Wäre schön, wenn du das reparieren könntest.

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  5. unbarmherzige Hitze zeugt

    unheilschwangere drückende Schwüle

    gestaltlos gestaute Stille ohne Kühle

    geruhsam gesponnene Spannung

     

    keine lullende Brise bewegt die brütende Luft

    Wolkenberge verdunkeln des Himmels Bläue

    da! greller Blitz zerreißt bleierne Gräue

    grollender Donner explodiert in dräuendem Gewölk

     

    endlich, erlösend, ergießt sich der Regen

  6. ich bin ein großer Gewitterfan und finde dein Gedicht sehr gelungen.

    Das einzige, was ich ein bisschen störend fand, waren die vielen Kommas am Ende der Zeilen, aber das ist sicher Geschmackssache.

    Darf ich dir trotzdem einen Tipp geben? Lies dir dein Gedicht noch mal durch und überlege, ob du wirklich jedes Komma benötigst. Ein guter Trick ist, alle Zeichensetzung mal ganz zu entfernen und dann laut vorzulesen. So merkt man in der Regel recht schnell, wo man unbedingt Kommas (oder Punkte oder... oder...) braucht.

    Werde jetzt mal mein eigenes Gewittergedicht rauskramen und schauen, ob es wert ist, hier gepostet zu werden.

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  7. die Botschaft kommt sehr klar rüber, und du hast einige klanglich sehr interessante Worte verwendet, das gefällt mir gut.

    Das Bild der zweiten Strophe, mit dem Licht im Fenster und der offenen Tür fand ich besonders gelungen. Einige kleine Korrekturen wären vielleicht sinnvoll, z.B. in Strophe 3 sollte es eher "jede" heißen.

    Leider schlüpfen einem immer mal wieder ein, zwei Fehlerchen mit durch, da kann man soviel Korrektur lesen wie man will...

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  8. Jetzt hast du jedenfalls einen Eindruck davon bekommen, wie die Originale aussehen. Leider kann ich nicht von allen Gedichten das englische Original posten, da einige noch bei Verlagen oder Zeitschriften vorliegen, und die mögen es nicht so sehr, wenn sie Werke schon im www finden...

    Thematisch, denke ich, hast du Recht, dass die Erfahrungen, die dahinter stehen, ziemlich universell sind. Manchmal muss man so eine Erfahrung eben aufschreiben um sich selbst daran zu erinnern.

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  9. Nimm einen Bissen von dieser Frucht

    sie ist gar köstlich, so bittersüß

     

    Komm schon, nur einen Bissen

    sie macht süchtig, man will mehr

     

    Komm schon, nimm einen Bissen

    sie ist entzückend, man fühlt sich gesegnet

     

    Komm schon, nur einen Bissen, nur dies eine Mal

    sie ist einzigartig - deine Chance sie zu probieren

     

    So sprach die Schlange

    und ich hörte auf sie

     

    Ich nahm einen Bissen

     

    Er schmeckte süß

    ich wollte mehr

     

    Seit meinem Rausschmiss aus dem Garten

    liegt ein bitterer Geschmack auf meiner Zunge

  10. danke für deinen interessanten Kommentar, als Sonett war das hier eigentlich nicht konzipiert, aber manchmal überrascht man sich eben selbst

     

    Ich freue mich, dass es "rüberkommt", bin nämlich noch ziemlich unsicher was meine Gedichte in deutscher Sprache angeht (normalerweise schreibe ich auf Englisch).

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  11. Damit bist du mein erster offizieller Leser hier... konzentriert nehme ich mal als Kompliment, überhaupt klingt dein Kommentar sehr positiv. Sind dir irgendwelche Schwachstellen oder Unsicherheiten aufgefallen?

    Wenn ja, bitte immer darauf hinweisen, bin stets dankbar für Feedback, denn manchmal verliert man bei seinen eigenen Sachen den Blick fürs Detail...

     

    LG,

    Tintendrache

  12. She seemed so content in her castle of ice

    the ultimate dwelling place for her to hide

    Intricate icicles adorned see-through walls

    in semblance of luminescent butterflies

     

    The hallways were spacious, the rooms stretched out wide

    illusive freedom allowed to the convict

    (self-sentenced to several eternities)

    a palace of grandeur when viewed from outside

     

    Encaged rage, frozen fire had been the verdict

    (can you see the crystallized flames glittering?)

    that had made her craft this delicate prison

    to outlast seduction, temptation, conflict

     

    stifle, silence that hungry heart’s twittering

    thereby to render her fiery blood stone-cold

    like liquid marble that no feeling enthralls

    to guard herself from this painful embittering

     

    Beyond forever, it was designed to hold

    impenetrable, from without or within

    (for she knew that she still harboured affinities)

    invincible for all, no matter how bold

     

    She now stares in disbelief at her own skin

    that had the power to melt the ice to tears

    (for the heat in her veins had once more risen)

    All she had to do was reach out from within

     

    ~

     

    In ihrem Schloss aus Eis schien sie so zufrieden

    an diesem ultimativen Ort zum Verstecken

    durchsichtige Wände schmücken Eiszapfen, so filigran

    die wie Schmetterlingsabbilder fluoreszieren

     

    Geräumige Flure, Zimmer mit hohen Decken

    illusorische Freiheit ist der Insassin erlaubt

    (sich selbst verurteilt zu mehreren Ewigkeiten)

    von Außen ein Palast zum Neiderwecken

     

    Wutkäfig, gefrorenes Feuer, wurde das Urteil einst laut

    (kannst du das Glitzern kristallisierter Flammen sehen?)

    um Versuchung, Verführung, Konflikt zu überwinden

    hatte sie daraufhin dieses zarte Gefängnis gebaut

     

    das Zwitschern ihres hungrigen Herzens sollte vergehen

    ihr feuriges Blut wollte sie kühlen, eiskalt

    wie flüssigen Marmor, den kein Gefühl regen kann

    und schützen wollte sie sich vor bitterem Geschehen

     

    Länger als für immer war es geplant, als Halt

    undurchdringlich, von Außen und Innen

    (sie fühlte schließlich noch immer zu Zeiten)

    unüberwindlich, selbst für die Tollkühnsten zu kalt

     

    Ungläubig starrt sie auf Tränen, die über ihre Haut rinnen

    das Eis beginnt zu schmelzen, die Macht lag bei ihr

    (denn in ihrem Blut war noch Hitze zu finden)

    Sie musste nur die Hand ausstrecken von dort drinnen

  13. sag mal, ich habe doch richtig verstanden, dass der Entscheidungszyklus "ja", "nein", "vielleicht" und "definitiv" umfasst?

    Jedenfalls kann ich mir diese vier Gedichte gut als ein großes Gedicht oder eine klar ausgewiesene Reihe vorstellen, mit diesem hier als Schlusspunkt. Ich finde, es ist definitiv das Stärkste in dieser Reihe, vielleicht gerade durch die Reduzierung des Schemas, die ja oben schon mal angesprochen wurde.

    Den Neubeginn sehe ich auch als solchen, er hebt sich von diesen vier Gedichten ab. (Habe dort noch nicht kommentiert, wird nachgeholt.)

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  14. ja, ich schon wieder...

     

    Also, das hier finde ich sehr gelungen, nur die letzte Strophe hat mich ein bisschen überrascht, versuchst du hier etwas anzudeuten, dass "ja" auch schon mal nicht ernst gemeint sein kann oder so? Klingt für mich jedenfalls nicht so positiv wie der Rest...

     

    Um noch mal auf den Zusammenhang der Reihe zurückzukommen, schreibe ich jetzt noch mal unter "definitiv".

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  15. auch in diesem Gedicht finde ich den Anfang sehr gelungen, hatte mir aber eigentlich einen krasseren Gegensatz zu dem "ja"-Teil erhofft. Hast du schon mal darüber nachgedacht, hier mit noch mehr Verneinungen zu arbeiten? Niemand, niemals, etc. würden sich hier, glaube ich, gut machen.

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  16. jetzt mache ich also meine Drohung war und arbeite mich durch deine Entscheidungsreihe. Dieses hier finde ich sehr interessant, vor allem die Personalisierung des "vielleicht" in der ersten Strophe ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Die zweite Strophe fand ich etwas holprig, darf ich einen Vorschlag machen?

     

    Wie hast du gelacht,

    ich meine es doch ernst.

    Was hast du gedacht,

    weshalb du dich entfernst?

     

    liest sich meiner bescheidenen Meinung nach ein bisschen besser. Ist aber nur eine spontane Idee, du musst natürlich selbst wissen, ob es überhaupt ausdrückt, was du sagen willst...

     

    Die dritte Strophe gefällt mir wieder richtig gut, auch und gerade das "verschoben" mag ich in diesem Zusammenhang.

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  17. Er umschleicht den Rand des Abgrundes

    bezaubernde Augen zwinkern von unten

    einladende Arme winken ihm zu

    hier ist sicherer Boden

     

    Er bewegt sich in teuflischen Kreisen

    auf den Mittelpunkt der Schwerkraft zu

    sie zieht an seinen tönernen Füßen

    hier ist Nirvana

     

    Er greift nach einem Halt

    seine Fingerspitzen berühren hohle Stängel

    er findet nur Strohhalme

    hier ist die Reling

     

    Er sucht den Horizont nach Hoffnung ab

    keine Suchmannschaft, keine Rettung

    Erlösung ein närrischer Traum

    hier liegt dein Entkommen

     

    Er kauert an der Kante, gefühllos

    keine Kontrolle zu erlangen, ein Impuls

    er löst seinen Griff und blinzelt

    spring

  18. wie ich aus deinem Kommentar oben ersehe, ist dieses Gedicht Teil einer Reihe. Da will ich mich lieber mal ein wenig zurückhalten und die anderen Teile lesen, ehe ich einen "definitiven" Kommentar abgebe.

    Jedenfalls hat es mich neugierig auf deine anderen Gedichte gemacht...

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  19. das ist ja fast wie bei Rilke (hoffe, das ist ein Kompliment für dich, wenn du ihn nicht magst, sag Bescheid, damit ich dein Gedicht mit den Werken eines besser gelittenen Dichters vergleichen kann).

     

    Also, ich kann mich nur meinem Vorredner anschließen: Nichts zu meckern!

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  20. ich bin noch neu hier und weiß nicht so genau, wie willkommen Verbesserungsvorschläge sind, hoffe, ich trete jetzt nicht voll ins Fettnäpfchen...

     

    Also, ich fand, dass du einige sehr interessante Bilder (oder darf ich Metaphern sagen?) heraufbeschworen hast, z.B. den Schirm, der sich schließt, ein starker Anfang! Leider gab es aber auch einige Schwächen, z.B.

     

    "Only yet" klingt mir sehr fremd, und du hast in dieser Zeile überhaupt kein Verb benutzt, was aber im Englischen mehr als ungewöhnlich ist und für die meisten Muttersprachler an der Grenze des Machbaren liegen dürfte.

     

    "The viewing tower", meinst du einen Aussichtsturm? Guck noch mal ins Wörterbuch, ob du da nicht ein besseres Wort findest.

     

    "You crooned until last a song," den Satz verstehe ich nicht, soll das "Du sangst bis zuletzt ein Lied" heißen? Im Englischen darf man das nämlich so nicht machen, es müsste eigentlich "You crooned a song till the last moment" oder so ähnlich heißen.

     

    Bitte nicht als Besserwisserei abtun, sondern als ehrlich gemeintes Feedback sehen!

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

  21. dein Gedicht hat sich - trotz des wechselnden Reimschemas - gut lesen lassen, da mach dir mal keine Sorgen.

    Mir gefällt es sehr gut, weil ich finde, dass du mehrere Mythenwelten miteinbezogen hast.

    Übrigens habe ich auch mal versucht, die Geschichte vom Apfel neu zu schreiben, vielleicht poste ich das mal.

     

    Liebe Grüße,

    Tintendrache

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