Herbstreiter
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Beiträge erstellt von Herbstreiter
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Ich kann dich nicht mehr (er)leiden
Scheinbar harmlos stehst du da
vor uns und bringst uns freundlich nah,
wie Pause, Stimme, Klang und Wort
finden ihren richt'gen Ort
im Zusammenspiel der Klänge,
der Rhythmen, Pausen und Gesänge.
Dass du forderst für die Werke
ein gewisses Maß an Stärke
von Taktgefühl und Präzision,
Aufmerksamkeit, Intonation,
Energie, Faszination
und einen guten Umgangston
von jedem, der hier möchte singen,
bin ich bereit, dir gern zu bringen.
Doch leider sich die Energien
nicht nur auf das Werk beziehen,
sondern werden angezogen
von dem, der führt den Sangesbogen.
Du ziehst an allen meinen Sinnen,
alles schwingt zugleich von hinnen.
Gedanken, Gefühle, Herz, Verstand,
nichts liegt mehr in meiner Hand.
Ich werd' beraubt und gebe hin
gleichzeitig, alles was ich hab und bin.
Und Kräfte kommen zur Entfaltung,
aber nicht zur Selbstverwaltung.
Talente, die ich nie gekannt,
tauchen auf, sind schon gebannt
und abgezogen werden sie,
sie entfalten - darf ich nie.
Doch auch dort, wo du nicht bist,
deine Präsenz vorhanden ist,
und schleicht sich ohne alle Schranken
in jeden Winkel der Gedanken -
Du nimmst den ersten mir am Morgen
und den letzten mir zur Nacht,
bist Teil meiner größten Sorgen,
bin wegen dir jetzt aufgewacht.
Viel Energie fließt wegen dir,
um dir zu zeigen, ich bin hier,
verläuft im Sand, ins große Loch,
findet keine Resonanzen, noch
Anerkennung, noch fließt zurück
von deinem Glanz das kleinste Stück.
Denn alles Loben, alles Lachen,
Umarmungen, die Freude machen,
Segenswünsche, Dankbarkeiten,
Grüße, Blumen, Freundlichkeiten,
der Komplimente schönste Zier
sind wertlos, sind sie nicht von dir.
Tief innen fühlen lässt du mich
bis jede Zelle ist durchdrungen,
dann werd ich einmal ausgewrungen,
gefühlverdurstend leide ich.
Drum ist es leicht nun zu verstehen,
dass dies kann so nicht weitergehen,
dass ich dich nicht mehr leiden kann,
weil ich nun nicht mehr leiden kann
und will und eine Grenze setzten muss -
die Grenze heißt: UND HIER IST SCHLUSS!
Doch kenn' zu gut ich mein Gesicht
und weiß: so einfach geht das nicht....
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Hallo Carlolus,
Das klingt sehr behutsam und freundlich beschwingt mit nur ein paar molligen Tupfern. Wie schön wenn man im walzertakt durchs Leben gehen kann und auch denen Mollmomenten etwas schönes und Gutes und buntes abgewinnen kann.
"der Optimist schreitet auf der Wolke unter der der Pessimist im Regen steht"
Frohe bunte Ostergrüße
Herbstreiter
PS.: habe mir das Streichquartett mal angehört, wirklich sehr schöne Musik, kann verstehen dass es dich inspiriert hat.
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Hallo Thomkrates,
Mit den Tiefen Gefühlen ist, so denke, ich seid Anbeginn der Zeit schwer umzugehen vor allem dann, wenn sie nicht erwiedert werden oder die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Erstaunlicherweise habe ich von nicht wenigen vor allem älteren Damen um die 70 -85 im vertraulichen Gespräch erfahren, dass sie alle aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ihre große Liebe erwählt haben (haben konnten) und so ein Lebenlang mit diesem Schmerz herumgelaufen sind...
Und auch heute sieht das vielleicht aus anderen Gründen ähnlich aus...
vielen Dank für deine Zeilen
Gruß
Herbstreiter
Hallo Dionysos von Enno,
Ja, dazu gibt es ein Lied, bzw. eine Melodie
Den Text muß du dir dann nur noch drübergelegt vorstellen.
Ich bin zwar des Singes nächtig, aber ob ich eine Aufnahme diesbezüglich hinbekomme wage ich zu bezweifeln, tut mir leid.
Vielen dank für deinen Kommentar
Gruß
Herbstreiter
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In Anlehnung an Reinard Mays „Wie vor Jahr und Tag“
Heut an diesem Tag
Mit weviel Neugier hat alles angefangen
Liebe Gesichter, nette Worte mir ins Ohr
Lieder und Werke, die wir gemeinsam sangen
in diesem Kantoreienchor
Und da bist du, im Wort versunken
der Perlen gleich wie eine Ziehr
charmand, gefühlvoll, voller Funken
in Leidenschaft ganz jetzt und hier
Refr.
Wie vor Jahr und Tag ist was nicht sein soll
mein In'res tiefster Gefühle voll
allein was sich nun ändern werden mag:
Ich werd von dir geh'n heut an diesem Tag
Und ich bewund're dich von ferne,
und bleibe klein und unscheinbar,
hör, seh und spüre dich so gerne
genieß dein Wesen, wunderbar.
Lass mich von deiner Sonne wärmen
Und drehe abseits meine Kreise
komm' in Wallung und ins Schwärmen
und Sehnen kommt zunächst noch leise.
Refr.
Wie vor Jahr und Tag ist was nicht sein soll
mein In'res tiefster Gefühle voll
allein was sich nun ändern werden mag:
Ich werd von dir geh'n heut an diesem Tag
Wie viele Seiten hab ich vollgeschrieben
in Prosa und Gedichte großer Zahl
gemalt, gezeichnet nur davon getrieben
dich zu umfassen ein ums andre mal
Ich hab versucht Freundschaft zu finden
in jeder Weise und auf jede Art
doch nichts kann dich und mich verbinden
nichts wie ich hoffe und erwart.
Refr.
Wie vor Jahr und Tag ist was nicht sein soll
mein In'res tiefster Gefühle voll
allein was sich nun ändern werden mag:
Ich werd von dir geh'n heut an diesem Tag
Du siehst mich ohne mich zu sehen
wir sind vergeben jeder lebt auf seinem Weg
mein sehnen bleibt vergeb'nes flehen
von dir zu mir da führt kein Steg
Doch jeder Blick von dir entzündet
Feuerinferno , ich brenn lichterloh
und jedes Wort von dir es mündet
in tiefter Seel' und rührt mich ebenso.
Refr.
Wie vor Jahr und Tag ist was nicht sein soll
mein In'res tiefster Gefühle voll
allein was sich nun ändern werden mag:
Ich werd von dir geh'n heut an diesem Tag
Und deine Hände streicheln sachte
im Tackte nicht nur sanft die Luft
fühl mich umarmt grad so als machte
dies eine Brücke über Sehnsuchtskluft
So übermächtig ist dies Sehnen
So tief empfunden diese Zärtlichkeit
Es fließen Wogen niegekannter Tränen
das alles in mir nur nach dir noch schreit
Doch weiß ich nun ich muß jetzt handeln
zerstört sonnst alles was noch hält in mir
muß neue Wege anders wandeln
entfernen mich ganz weit von dir
Wie vor Jahr und Tag ist was nicht sein soll
mein In'res tiefster Gefühle voll
allein was sich nun ändern werden mag:
Ich werd von dir geh'n heut an diesem Tag
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Hi Onegin,
Schönes aber auch trauriges Bild mit nur acht Worten
gefällt mir
Gruß
Herbstreiter
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Hi Dionysos von Enno,
Ja manche Tage sind auch Fallentienstage, da strebt einfach alles dem Boden entgegen wie sehr man auch aufpasst:
Der Toast fällt dann garantiert auf die falsche Seite, weil der Tisch für den Salto zu niedrig ist
und das Glas runter und zerschällt,
weil es in der Luft nicht hällt
und alles Gute kommt von oben
kommt ein Spatz dahergezogen...
schöne Idee mal das Fallen zum Thema zu machen
Liebe Grüße
Herbstreiter
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Lieber Perry,
Auch mich haben deine Zeilen angerührt, auch aus persönlichen Gründen, Deine Worte tragen soviel Zuneigung und Gefühl, Zartheit und wie Tief so eine Erfahrung prägen kann.
Schöne Worte
Gruß
Herbstreiter
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Hi Sinneswandler,
Vielen Dank dass du mich mitgenoommen hast in diese nächtliche Unterwasserwelt,
die mir sonst völlig verborgen geblieben wäre. Manchmal ist es eben doch gut andere Perspektiven einzunehmen, sehr schön geschrieben, Danke
Gruß
Herbstreiter
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Hi Dionysos von Enno,
Vielen Dank für deine freundliche Rückmeldung, es hat mich gefreut dass die gefallen hat.
Liebe Grüße
Herbstreiter
Hi Onegin,
Vielen Dank für deine blumige Assoziation zu meinen Zeilen. Ganz so sieht es nicht bei mir zu Hause aus, aber einen Kirschbaum habe ich tatsächlich im Garten.
Liebe Grüße
Herbstreiter
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hallo anais,
da hast du diese schwere Thema mit wenigen sehr verdichteten Worten sehr treffend (in mehrfacher Hinsicht) umschrieben.
Besonders gut gelungen finde ich zweite Strofe.
Vielen Dank für diese Zeilen
LG
Herbstreiter
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Kirschblütenblätterschneefall
Sacht im Frühlingswiegetrudeltanz
wie kleine weiße Federn zart
fein ausgeschmückt in weißem Glanz
sie schweben, leicht nach ihrer Art,
durch den Wind,
getragen, lind.
Und wiegt der Föhn nun lauer noch
hauchdünne Blütenkronen seicht
empor, als sollten sie erneut nun doch
den Kischbaum krönen, fein vielleicht.
Es haucht die Luft
Kirschbblütenduft.
Und nieder senkt sich langsam gleitend
ein kleines Rund dem andren gleich
zartweiße Decken um sich breitend,
zätlich, behutsam, sammetweich,
sie zum Schwingen,
die Seele bringen.
Ein Windhauch scheucht sie noch mal auf
und dreht sie leicht im Kreise
sie tupfen hoch in zartem Lauf
und legen sich ganz leise,
sacht und still
auf den April...
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Da ist so viel Bewegung drin in deinem Gedicht, dass es mich bis zum letzten Wort mitgeschwungen hat. So viel Leidenschafft so viel Verehrung, Zartheit, Nähe und respektvoller Abstand, flatterhaft und doch zärtlich angezogen.
Sehr schön, gerne gelesen
Grüße
Herbstreiter
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Hallo Aetsch Pi,
Ja, das sind viele Fragen, auf die sich keine befriedigende Antwort geben läßt, den letzten Schritt muß man tatsächlich so annehmen wie er kommt. Sehr viele eigene Entscheidungsmöglichkeiten gibt es da wohl nicht. Obwohl auch ich schon erlebt habe und es immer wiede gehört habe, dass viele Sterbende es spüren, wenn es zu Ende geht und noch Zeit finden sich würdevoll zu verabschieden. Ich habe das nach einem der Wunder vollen Geburtstag erlebt, der gleichzeitig der letzte Tag gewesen ist, an dem sie noch einmal klar wurde, in der Nacht drauf ist sie verstorben. Im Nachhinein ein schöner Abschied ein schönes Erinnerungsgeschenk für uns..
Vielen Dank für die inspirierenden Zeilen
Herbstreiter
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Lieber gummibaum
Das ist ziemlich stark und lässt einen Schauer den Rücken runterlaufen. Und ja es sind alles Menschen die zu solchen Dingen fähig sind. Wolle wir hoffen, dass diejenigen auf der anderen Seite die nach Frieden und gemeinschaft streben und der überwältigenden Mehrheit sind...
Vielen Dank für diese grausam gut überhöten Zeilen
Herbstreiter
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Diese Verletzlichkeit , die du da so zart und feinfühlig beschreibst ist wohl etwas was uns Menschen ureigen ist, ich konnte sie sehr gut nachfühlen.
vielen Dank für die schönen Worte
Gruß Herbstreiter
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Der Friede
seine Schwingen sendet
Hass in Liebe
sich dann wendet
Nach Versöhnung, Freundschaft strebt
in Achtung für das, was da lebt
verwelkt nicht glüht
Gemeinschaft blüht
der Funken Hoffnung im Gesicht
da ist Leben, Zuversicht
Lieder leisen Aufwind bringen
Zartes Wort trägt ihre Schwingen
Sie hält
nicht fällt
und doch -
ein Loch
erschüttert tief im Staube
die Friedenstaube
sie setzt sich in die Gaube
umtost von totem Laube
gehetzt verstört
unerhört
schaut
ergraut
zu Ruinen birst das Haus
verschwindet unter Rau und Graus
nur rot die Tropfen, wimmern
aus dem tiefsten Innern
wenn Stille, Angst erstarrt
kalt und hart
Ungeheuer
es regnet
Feuer
tosende Geschütze
rote zähe Pfütze
Tränen rinnen
keine Zuflucht und kein Sieg,
kein Hoffnung liegt darinnen
im Krieg
(und jetzt Zeile für Zeile von unten nach oben lesen)
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Hallo Donna,
Da hast du den verzauberten Moment zwischen nacht und morgen sehr feinfühlig eingefangen
sehr schön
LG J.H.
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Hallo Darkjuls,
fühle dein gedicht mit weil ich gerade einen Verlust erlittenn habe
und dein gedicht hat mich da Abgeholt
Ähnliches finde ich in den Worten wieder die mir eine Freundin geschrieben hat:
Hinter den Tränen der Trauer versteckt sich das Lächeln der Erinnerung.
Die Verdichtung die "schwarzer lavendel" vorgeschlagen hat ist auch schön und eine gute Idee transportiert jedoch etwas anderes als deine erweiterte Version.
Vielen dank dafür
Liebe Grüße J.H.
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Verzweifeln
niemals
an das Gute glauben, an Trost und Freude
mit grauen trüben Tränenfalten
nicht
in Zuversicht und Freude
Was für ein Leben !
Erschreckt die feinen Züge
zeigt sich da
Leid und Schmerz und Kummer
kein
Vertrauen
spiegelt sich
in deinem Gesicht
Schau hin!
Du!
Lass sie verdorren
so niemals
wärmt deine zarte Seele
ein Lächeln und
erfüllt
Geborgenheit
Bitte jetzt rückwärts lesen.
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Zuwendungs-Verarmung
in Liebe & Freundschaft
Geschrieben
Hallo, Aimee von Klee,
Umarmungen Nähe Gemeinschaft Kontakt, dass ist etwas ist tatsächlich etwas was für uns Menschen existenziell wichtig ist, der Mensch verkümmert auf allen Ebenen, wenn er das nicht bekommt, Schön dass du dieses Erlebniss mit den Gratis-Umarmungen hier geteilt hast, das ist fast noch wichtig als atmen, schlafen oder trinken. Gerade in den letzen zwei Jahre sind viele an dieser Einsamkeit/Isolation zerbrochen.
Wie belebend dass an Tagen wie heute Hoffnung neu wächst und Erlebnisse wie deins wie kleine Wunder war werden und geschehen.
gerne gelesen
Gruß
Herbstreiter