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Aries

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Beiträge erstellt von Aries

  1. aus nach wie vor gegebenem Anlass

     

    Vom Denken

     

    Es ist wohl bekannt im ganzen Land

    Beim Denken hat man schnell sich verrannt

    Wen wundert’s auch, bei all den Sachen

    Die man beim Denken falsch kann machen

     

    Ob vor-, ob nach-, ob um-, ob an-

    Der Denkensarten gibt es viele

    Oft bringen Kopf und Geist voran

    Die Vielzahl der Gedankenspiele

     

    Jedoch, nun ja man ahnt es schon

    Ob be-, ob ver-, ob ge-, ob er-

    Nicht stets ist Weisheit Denkens Lohn

    Leer bleibt der Kopf doch allzusehr

     

    Gut denken daher ein Meisterstück

    Gedankengut wenn’s gut gedacht

    Verschafft dann einen klaren Blick

    Erhellt so manche Geistesnacht

     

    Gut denken bleibt wohl ein Meisterstück

    Wer querdenkt jedoch dem sei hier gesagt

    Nicht jeder hat das ganz große Glück

    Dass ihm dabei der Verstand nicht versagt.

     

    Schon lange bekannt: Die Gedanken sind frei

    Das Querdenken mitunter auch hilfreich sei

    Doch kommt das Denken abhanden dabei

    Bleibt übrig nur noch die Quertreiberei

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  2. zu lesen nach Friedrich Schillers allseits bekannter Ballade "Die Bürgschaft", die nach langer beschwerlicher Reise des Protagonisten Möros (oder Damon) aus meiner Sicht etwas zu früh endet.

     

    Siehe im Anhang.

     

    Der Bürgschaft zwei Enden

     

    Mit diesen Worten aus Schillers Hand

    Endet hier seine Ballade

    Ich hätte nun aber gerade

    Gerne gewusst wie Möros das fand

    Doch dieser Schluss blieb unbekannt

    Zwei Enden nach freiem Belieben

    Hab ich drum nun aufgeschrieben

     

    Es treffe so jeder die eigene Wahl

    Welch Antwort die Freunde gegeben

    Als ginge es nicht um ihr Leben

    Die falsche Antwort wäre fatal

    Gilt Dionys doch als äußerst brutal

    Nun höret der Bürgschaft zwei Enden

    Dann lass ich’s damit auch bewenden

     

    1.

    Welch Angebot aus des Tyrannen Mund

    Trägt der Schall da an unsere Ohren

    Schon glaubten wir uns beide verloren

    So lasset uns feiern die freudige Kund

    Freundschaft und Treue, sie hielt den Bund

    Drum gewähren wir dir diese Bitte

    Du seist im Bund nun der Dritte

     

    2.

    Du kannst uns mal! rufen beide im Chor

    Uns erst nach dem Leben zu trachten

    Und jetzt plötzlich in Freundschaft zu achten

    Klingt verlockend zwar in unserem Ohr

    Doch kommt’s uns auch ziemlich bescheuert vor

    Nein Danke, nach all dem erduldeten Leid

    Bleiben wir dann doch lieber bei uns und zu zweit.

    Die Bürgschaft.pdf

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  3. Schön und zart gesprochen

     

    Die farbige Blumenpracht erhalten, so wie einst bei Goethe in 'Gefunden', wo er das Blümlein allerdings nicht bricht, sondern mit allen Würzlein ausgräbt und neu einpflanzt, im Gegensatz zu dem wilden Knaben, der das Röslein auf der Heiden brach.

    Gruß,

    Aries

     

  4. Die ornithologische Katze

    (Requiem auf eine Amsel, frei nach: Die polyglotte Katze, Heinz Erhardt!)

     

    Die Katze sitzt vorm Amselnest

    und denkt sich, das wird gleich ein Fest

    sobald die Kleinen schlüpfen

    und aus dem Nest raushüpfen

     

    Das Amselweibchen wochenlang

    gelauscht des Männchens Minnesang

    und brütend sitzt auf einem Ei

    aus zwei werd'n schon in Bälde drei

     

    Dann endlich pickt's von innen her

    die Schale auf und fiebt gleich sehr

    das Küken ruft so laut es kann

    „kommt Eltern, schafft mir Futter ran!“

     

    Im Schichtbetrieb mit aller Kraft

    wird jetzt das Essen rangeschafft

    die Eltern fliegen nimmermüd

    zu füttern, was sie ausgebrüt

     

    Und Larve, Käfer, Spinnenbein

    in Kükenschnabel stopft man rein

    sodass nach ein paar Tagen

    es den Jungfernflug kann wagen

     

    Doch die Katze nach wie vor

    lauscht der Amseln regen Chor

    das Küken lasst dem Nest entfliehn

    und rasten auf des Rasens Grün

     

    Dann sitz ich hier in aller Ruh

    und schlag mit meinen Krallen zu

    am Schnabel noch ein Tröpfchen Blut

    fliegt nimmermehr der Amseln Brut

     

    Die Eltern rufen nach dem Kinde

    sitzend auf des Baumes Rinde

    das Nest, es bleibt für immer leer

    der kleine Schnabel singt nicht mehr

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