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Flamme

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Beiträge erstellt von Flamme

  1. Hallo Kügelchen

     

    ich danke dir sehr für diesen ausführlichen Beitrag und für die Mühe, die du dir dabei gemacht hast. Deine Interpretation macht mir Hoffnung, dass das Gedicht doch nicht so unverständlich ist, wie ich dachte, da sie meiner Intension sehr nahe kommt. Aber darauf werde ich im Folgenden noch näher eingehen - das bin ich einen so fleißigen Kommentator ja schuldig.(lächel)

     

    Die Metrik stimmt wohl, so wie es aussieht. - Ich wollte wenigstens das ordentlich machen, wenn schon das klassische Reimschema so leiden muss. Es freut mich auch, dass du das Sonett als "lebhaft" bezeichnest und nicht als "erdrückt" von den ganzen formalen Regeln. :roll:

     

    Deine Gedanken waren sehr wertvoll für mich - du hast einiges erkannt, was ich auch so vorgesehen hatte, aber auch ganz neue Ansichten geschildert. - Das gefällt mir.

    Ich möchte gerne mit den Terzetten anfangen, da du diese absolut nach meiner Intension gedeutet hast:

    Und hier lese ich ein klein wenig Gleichgültigkeit heraus' date=' aber ich traue es mir fast nicht zu schreiben. /quote'

    "Gleichgültigkeit" - Das ist ein sehr guter Punkt, fast genauso gut ist, dass du dich fast nicht traust, es zu schreiben. Ich wollte in den Terzetten keinen der beiden Extreme beschreiben. (Ich meine einerseits den aktiven Widerstandskämpfer, der vor nichts zurückschreckt, um gegen eine korrupte/totalitäre Regierung zu kämpfen und dafür sein Leben aufs Spiel setzt und andererseits den überzeugten Mitläufer, der die Regierung unterstützt, sich von der Propaganda beeinflussen lässt und vielleicht sogar Teil von ihr ist.) Ich meinte hier einen Menschen, der nicht von der korrupten Regierung überzeugt ist, der aber einfach nur Frieden will. - Er traut sich nicht, sich in den Straßenkampf zu stürzen und heuchelt stattdessen täglich ein gewisses Maß an Überzeugung, um nicht ins Visir von Denunzianten (oder ähnlichen) zu geraten. Er schafft sich also eine schützende Fassade, um vor der Regierung sicher zu sein, und dadurch in Frieden leben zu können, auch wenn draußen kein Frieden ist. Doch hinter seiner Fassade hat er Zweifel an dem Krieg, der da draußen tobt, und sorgt sich sehr die Menschen, die ihr Leben riskieren, ja, er versinkt in Scham, dass er nicht mitkämpft und für sie sogar als überzeugter angehöriger der verhassten Regierung da steht. Ich weiß nicht genau, in wie fern ich das jetzt verständlich beschrieben habe, da die Motive eines solchen Menschen vielleicht nichtgut nachvollziehbar sind, aber ich habe mir Mühe gegeben. :oops:

     

    Der Mauerbau ist ein gutes Stichwort. - Zuerst wollte ich das Gedicht darauf aufbauen lassen (Thema: DDR), aber dann ist das ganze etwas abgeschweift und jetzt eher allgemein zu sehen. So auch die Quartette: Deine Gedanken dazu habe ich sehr gerne gelesen, Kügelchen, auch wenn ich etwas anderes dabei gedacht habe. Aber in den Terzetten steckte meine Hauptintension, und die hast du erkannt.(lächel)

    Die Quartette sollen also gewissermaßen nur die desolate Situation beschreiben, die in der Welt des lyr Ichs herrscht und eine Grundlage für die Terzette darstellen, für sein Verhalten und das der Straßenkämpfer. Dadurch sind sie vielfältig zu deuten, was auch gut ist, wie ich finde. Vielleicht denkt sich so jeder Leser seinen Teil zu den Quartetten und wenn er dann die Terzette richtig deutet, dann verstärkt sich die Wirkung noch. - Das hoffe ich zumindest.(schmunzel)

     

    Also nochmal: Ich danke dir sehr für deinen Beitrag, dafür, dass du dir so viele Gedanken gemacht hast und natürlich für dein Lob.(lächel)

    liebe Grüße

    flamme

  2. Hallo redmoon

     

    Unbeholfen? Meinst du die Sprache und die Wiederholungen? Es war in meiner Absicht, dieses Gedicht ein wenig "kindlich" zu schreiben...

    Naja, wie auch immer, es gefällt dir ja trotzdem.

     

    Das mit den fetten Anfangsbuchstaben soll einfach nur gut aussehen, mehr nicht. Vielleicht Geschmackssache - ich finds schön. :mrgreen:

    Danke für das Lob/ den Kommentar.

     

    liebe Grüße

    flamme

  3. oh, hallo Angel,

    na das nenne ich mal eine schnelle Antwort. :mrgreen:

    Danke sehr fürs gefallen und kommentieren - Das Gedicht ist zwar schon etwas älter, aber ich dachte mir, wenn ich momentan nichts gebacken kriege an Gedichten, dann müssen halt ein paar ältere her, die das Forum aber noch nicht kennt. :mrgreen:

    liebe Grüße

    flamme

  4. Hallo Angel,

    schön, dass es dir gefällt und dass du sogar davon begeistert bist - das hört man immer gerne.

     

     

    liebes Kügelchen,

    es freut mich, dass es auch dir gefällt, dieses sehr alte Gedicht. Der Anapäst - das war eine kleine Herausforderung, da ich zu diesem Zeitpunkt gerade seit ein oder 2 Wochen überhaupt gelernt hatte, ein regelmäßiges Metrum zu verwenden. Aber ich fand ihn schon immer schön und werde ihn bestimmt noch öfters verwenden - vielleicht ja auch ein paar andere Dichterlein hier im Forum? Damit ich nicht alleine dastehe mit meinem Anapäst... :mrgreen:

     

    Naja, schön, dass es dir gefällt und danke sehr für deinen Kommentar und dein Lob.

    liebe Grüße

    flamme

  5. Auroras Lächeln

     

     

    Aurora spielte mit den Wellen,

    als wären Wellen Farbenpracht

    und Farben, die aus Formen schnellen,

    die bunten Träume einer Nacht.

     

    Geflimmer rollte über Flächen,

    auf denen sie die Lichter goss

    und Lichter rieselten in Bächen

    hinab vom hohen Flimmerschloss.

     

    Darüber bogen weiße Türme

    sich hin und her im Farbenwind -

    Aurora liebt die bunten Stürme

    und Farben, die wie Wellen sind.

  6. hallo red

     

    aha, hier ist also eine Art Zusammenfassung der Splitter? Ich finde die Umsetzung auch sehr gelungen, auch wenn mir persönlich (habe ich das schon erwähnt? :mrgreen: ) solche kurzen Verse nicht behagen. Ich würde das ganze auch als Lebensweisheiten sehen - und die Idee mit dem Mosaik und den Splittern finde ich sehr schön.

    Einzeln die Formulierung im letzten Vers bereitet mir Probleme: "pochend Mosaik" - selbst ein pochendes Mosaik passt meines Erachtens nicht, denn wie kann ein mosaik bitte pochend sein? Klar, in der Lyrik muss nicht alles wissenschaftlich belegbar sein und Sinn ergeben ( :mrgreen: ) aber das klingt einfach nicht schön (besonders durch die Kürzung des Wortes "pochendes" um die letzte Silbe) und erfüllt keinen allzu ersichtlichen Zweck, meiner Meinung nach. Naja, wie auch immer - sonst finde ich es ja gelungen.

    liebe Grüße

    flamme

  7. Hallo Kari

     

    Schön, dass du auch zu uns gefunden hast. und dann noch so ein schönes Lob - ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... :oops: - Danke sehr, schön, dass es dir so toll gefällt. Ich will nur hoffen, dass die restlichen Gedichte der Reihe das Niveau halten können... :roll:

     

    So wie es momentan aussieht, brauche ich noch ein Weilchen, bis meine Muse vom Urlaub zurückkommt. :mrgreen: Aber ich tu mein Bestes, versprochen.

     

    liebe Grüße

    flamme

     

     

    //EDIT 22.3. - Ich habe beschlossen, den titel etwas zu kürzen, weils mir zu doof war, mir extra für alle Gedichte dieser Reihe einen so langen Titel zu überlegen.

  8. Hallo Chris (mit den Namen wirst du wohl oder Übel leben müssen, obwohl du hier anders heißt :mrgreen: )

     

    Ich danke dir sehr für deinen Kommentar.

    Was die Versanfänge betrifft: Viele klassische Dichter haben das erste Wort in jedem Vers groß geschrieben und das habe ich früher auch gemacht. (das Gedicht ist von Anfang Juni 2006, glaube ich...) Aber das ist wohl Geschmackssache. :roll:

     

    Wie gesagt: Ein verdammt altes Gedicht, daher bitte ich die kleinen Makel zu entschuldigen - deine Kritikpunkte sind natürlich berechtigt, aber ich würde nur sehr ungern etwas ändern, ich hoffe, du verstehst... Dennoch danke ich dir sehr, dass du dich mit dem Gedicht beschäftigt hast.

     

    Aber ich finde es sehr amüsant: Diese Ungereimtheiten (zum Beispiel das Schicksal in den Armen) waren mir am Anfang auch irgendwie ein Dorn im Auge, aber ich habe mir nicht viel dabei gedacht und tatsächlich bist du der erste, dem das überhaupt auffiel. :mrgreen:

    Die Hände wollte ich nicht nehmen, da dort ja schon die Feder ist. Das könnte man zwar auch so deuten, wie du es schon erwähnt hast, aber zwei Dinge in Händen halten, das wollte ich irgendwie trotzdem nicht... :mrgreen:

    Die singenden Lieder - diese Formulierung hielt ich wohl für eine Art "künstlerische Freiheit" - die wenigsten Gedichte sind logisch, und ich dachte mir, dass das deshalb nicht so besonders stört. :oops:

     

    So, viele Smilies, wenig Sinn... :roll:

    Ich danke dir sehr für den Kommentar und hoffe mal, dass du mir vergibst, dass ich es nur ungern ändere.

    liebe Grüße

    flamme

  9. Hallo styx

     

    insgesamt kann es mich nicht soo überzeugen. (was aber nicht heißen soll, dass ich es besser kann )

    Mich stört die Partizip1-Form "brechend" - vielleicht könnte man statt dessen in dieser Zeile "bricht sich zwischen Kristallen" schreiben, oder so ähnlich...

     

    Onkies Vorschlag finde ich sehr gut, da auch mir die momentane letzte Zeile Probleme bereitet. Wenn du unbedingt auf das 5-7-5 Schema beharrst, kannst du zum Beispiel auch "tropfende Seelen" schreiben. :roll:

    Mein Vorschlag also:

     

    Helles Sonnenlicht

    bricht sich zwischen Kristallen -

    tropfende Seelen

     

    :roll: Wäre eine Möglichkeit, aber man weiß ja, dass du es besser kannst, immerhin war dies hier das erste Haiku.

    liebe Grüße

    flamme

  10. Hallo ezperanto

     

    Ich finde dieses Gedicht sehr interessant in Form und Inhalt, auch wenn an der Umsetzung vielleicht noch etwas gefeilt werden könnte. Ich finde die Wiederholungen zum Beispiel nicht so berauschend, aber das ist wohl vielleicht Geschmackssache. Sehr gut gefällt mir jedoch der letzte Vers, der das Gedicht interessant abschließt.

    Die Metrik ist ziemlich unregelmäßig, was zwar nicht unbedingt schlimm ist, aber dennoch möchte ich ein paar x schreiben, vielleicht hilft es dir ja weiter:

     

     

     

    Rennen um die Alster,

    gequälte Gesichter im Abendrot.

    Der tägliche Kampf mit der Figur.

     

    XxXxXx

    xXxxXxxXxX (möglich ist auch: xXxxXxxXxx)

    xXxxXxXxX

     

    Gequälte Gesichter im Abendrot,

    jeden Tag sind sie zu sehn´.

    Sie hasten, schwitzen schimpfen.

     

    xXxxXxxXxX

    XxXxXxX

    xXx/XxXx

     

    Jeden Tag sind sie zu sehn´,

    keine Zeit zum Müßiggang.

    Die Manager im Lycrakleid.

     

    XxXxXxX

    XxXxXxX

    xXxXxXxX

    Keine Zeit zum Müßiggang,

    die Nacht bricht fast herein.

    Allzu fern ist doch das Ziel.

     

    XxXxXxX

    xXxXxX

    XxXxXxX

     

    Ein ziemliches Durcheinander, aber der Inhalt passt, wie ich finde - den Alltagsstress der Workaholics hast du gut beschrieben und auch das Ende macht auf mich einen originellen Eindruck und regt zum Nachdenken an. Nur die Wiederholungen stören mich, wie schon gesagt. Ich fände es besser, wenn du, statt einen Vers zu wiederholen, die vorherige Version leicht abänderst. Ich kann mir gut vorstellen, dass das deine Aussage unterstützen kann, wenn du zum Beispiel in der 2. Strophe statt Abendrot "Morgenrot" schreibst - um zu verdeutlichen, dass diese Leute von Morgens bis Abends auf Achse sind. :roll:

     

    Naja, dennoch, trotz kleiner Schwächen, für mich ein gerne gelesenes Gedicht.

    liebe grüße

    flamme

  11. Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Gedicht hier poste, da es schon sehr alt ist... aber ich habe mich dann doch dafür entschieden, da es ja nicht sooo schlecht ist... oder? Die ein oder andere Strophe ist vielleicht noch ein wenig... seltsam, aber ich hoffe, dass es wenigstens schön klingt durch den Anapäst.

     

     

     

     

    Mein liebender, hassender Dichter

     

     

    Noch versunken in deinen Gedanken,

    O mein liebender, hassender Dichter,

    Und schon willst du mit reißenden Pranken

    Sie erschüttern, die starren Gesichter...

    ...in den Augen das lodernde Feuer...

     

    Du erzähltest von epischen Sagen,

    Von Dragonern auf schimmernden Pferden,

    Du vernahmst die erschallenden Klagen,

    Hast erschaffen die Götter auf Erden...

    ...in den Armen das Schicksal der Helden...

     

    Du erzähltest von schönen Gesängen,

    Von erheiternden, lustigen Sachen,

    Du erbaust sie mit fröhlichen Klängen,

    Hast die Leute ermutigt zu lachen...

    ...in den Ohren die singenden Lieder...

     

    Du erzähltest von tragischer Liebe,

    Von verzehrenden, endlosen Schmerzen,

    Du erträgst die dich lenkenden Triebe,

    Hast verschlossen sie Sehnsucht im Herzen...

    ...in der Seele die klaffende Wunde...

     

    Du verspürst dieses donnernde Beben,

    O mein hassender, sterbender Dichter,

    Du vollendest dein Werk und dein Leben,

    Hast erwartet das Urteil der Richter...

    ...in der Hand die noch zitternde Feder...

  12. Hallo Kügelchen

     

    Es freut mich, dass dich der Klang meines Haikus (ich nenne es jetzt mal ganz frech so :mrgreen: ) überzeugen konnte. Auf die Feinheiten, die du farblich hervorgehoben hast, habe ich zwar nicht direkt geachtet, aber jetzt wo ich es sehe - ja, da sind ganz schön viele a und e dabei. (schmunzel)

    Und das mit dem Nachhall freut mich natürlich auch sehr.

     

    Hallo styx

     

    also doch ein Haiku? naja, wie Anna schon sagte sind die Grenzen zwischen Haiku und Senryu wohl ziemlich verwischt.

    aber es freut mich natürlich, dass auch du als eher konservativ Gesinnter in Sachen Haiku das Bild ausdrucksstark findest - ein schönes Lob.

     

    PS: wenn du gerade am Ändern bist, kannst du ja auch dein eigenes missglücktes quote in deinem ersten Beitrag in diesem Thread noch schnell korrigieren. :mrgreen:

    EDIT: oh, ich sehe gerade, dass es schon stimmt - hast es wohl selber noch gesehen? Oder bin ich jetzt total verpeilt? (lach) naja, wie auch immer... :roll:

     

    liebe Grüße euch beiden,

    flamme

  13. Hallo redmoon

     

    Ich finde dieses Gedicht äußerst interessant - es macht einen sehr geheimnisvollen und durchdachten Eindruck auf mich.

    Erklärst du mir, was es mit den Splittern auf sich hat? Meinetwegen auch per PN.

     

    hm, es fällt mir sehr schwer, etwas zum Inhalt zu sagen, aber es gefällt mir irgendwie. Besonders die letzten beiden Verse haben es mir angetan. Unter Berücksichtigung der Rubrik würde ich das so deuten, dass man lieber auf seine Gefühle hören sollt, wenn man etwas nicht genau weiß, und besser nicht nachdenken... oder so ähnlich. :roll:

     

    Naja, auf jedenfall gern gelesen.

    liebe Grüße

    flamme

  14. Unter schmalem Himmel

     

     

    Millionen Fäden schweben von der Decke

    und flechten sich hinein in graue Platten,

    verfangen sich in Blech und Plastik, ziehen

    verklebte Netze über jede Ecke.

     

    Vom Licht gezeichnet hängen fette Schatten

    an Wänden, die vor noch mehr Fäden fliehen

    und monoton aus ihrer Mitte knistern

    verkalkte Stimmen durch das trockne Holz...

     

    Doch müde lächelnd lauschst Du der Scharade

    und denkst an nichts, um alles zu vergessen -

    du willst in Frieden leben, unterdessen

     

    stehn and're für dich auf der Barrikade,

    und hinter einer schützenden Fassade

    zerbricht dein zitternd' Herz, von Angst zerfressen...

  15. Hallo styx

     

    Ich muss sagen, dass ich jetzt etwas verwirrt bin... :oops:

    Ich meine, dass es auch moderne Haikus gibt, die zwar keinen direkten Naturbezug haben, aber dennoch als Haikus gelten. Und ich dachte immer, dass ein Senryu die Menschen zum Thema haben muss - bei mir kommt aber keiner vor, und nur weil ein Dachboden von Menschenhand erbaut wurde, sind diese ja nicht Bestandteil des Bildes. Auch hörte ich, dass solche kleine Abweichungen auch nicht sooo schlimm sind, also dass man es auch als Haiku bezeichnen kann in der Form 5-7-4. Das mit dem ersten und dem zweiten Vers, die in Verbindung stehen müssen, ist mir neu... bei allen Haikus, die ich bis jetzt gelesen habe, kam mir das recht willkürlich vor - mal die ersten beiden Verse in Verbindung, und mal die letzten beiden wie bei mir. :roll:

    Wie dem auch sei, zumindest scheint dich das Bild etwas anzusprechen.

    Auch wenn das Haiku noch nicht besonders ausgefeilt ist, das gebe ich zu - es ist ja immerhin mein erstes, und vielleicht schaffe ich ja als nächstes etwas zu schreiben, was auch du als Haiku bezeichnen würdest. :mrgreen:

    liebe Grüße

    flamme

  16. hallo ezperanto

     

    Ich danke dir für deinen Vorschlag, aber ich werde es wohl so lassen. "tanzen" hat als Verb im Bezug auf die Tageslichter eine bessere Wirkung, finde ich zumindest. Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass es besser ist, ein Haiku mit etwas abweichender Form zu schreiben, als ein Haiku, dass durch befremdliche Formulierungen und kleiner Füllwörter in diese Form gebracht wird... oder so ähnlich. Aber trotzdem: Vorschläge sind ja nichts Schlimmes, also keine Sorge - Es liegt dann eben nur im Ermessen des Autors, in wie fern er seinen Text verändern möchte.

    liebe grüße

    flamme

  17. Mein erstes richtiges Haiku... ich weiß nicht so recht, wo es passt, denn es ist ja nicht wirklich ein Naturhaiku im klassischen Sinne. Aber es macht auf mich einen recht fröhlichen Eindruck, deshalb habe ich es erstmal hier gepostet - ja, ich denke, hier passt es ganz gut.

    Im letzten Vers fehlt zwar eine Silbe, aber ich denke, man kann es trotzdem als Haiku bezeichnen und man muss sich ja auch nicht immer ganz bedingungslos an die feste Form halten.

     

     

     

     

    Altes Dachgebälk -

    glimmende Tageslichter

    tanzen im Staub

     

     

     

     

    .

  18. Hallo ezperanto und willkommen im Forum

     

    Zunächst mal möchte ich anmerken, dass ich die Idee für die temporäre Adelung sehr gut finde - das wird Herrn Block bestimmt gefallen.

    Das Reimschema abba cddc efg gte stimmt so weit, auch wenn man merkt, dass das enge Korsett der Formvorschriften eines Sonetts, insbesondere eines Akrostichons der Sprache sehr zu schaffen gemacht haben. Zum Beispiel die Metrik, die recht unregelmäßig wird gegen Ende des Sonetts und die etwas unbeholfen wirkenden Reime Hiersein-Präsentsein und feiern-betäuern. Dennoch finde ich das Ergebnis beachtlich, trotz kleiner Schwächen.

    Wenn du möchtest, sehe ich mir die Metrik mal genauer an, aber ich glaube, dass der Bewidmete sich freuen wird, so oder so. Zumindest würde ich das, wenn sich jemand wegen mir eine solche Mühe machen würde.

    Gruß,

    flamme

  19. Hallo - ich nochmal

     

    Ich habe nochmal darüber nachgedacht und bin auf eine Idee gekommen: Ein (Heavy) Metal Konzert. :mrgreen:

    Die Leutchen stehen in Reih und Glied vor der Bühne (ist ja eigentlich nicht ihre Art, da sie sonst eher rebellisch sind) und werden von fremder Hand geführt - bewegen sich zur Musik, die von oben kommt. Hm, stumm? Das passt nicht so, da die meisten ja mitgröhlen... aber egal. :mrgreen:

    Das stählerne Metall erklärt sich dann immerhin von selbst - es verbindet die Leutchen als gemeinsame Leidenschaft.

    Und die letzten 3 Zeilen? Sie schauen immer nach vorn... zur Band... die Feinde? Und drehen nicht durch... :roll:

     

    Aber ich habe noch eine 2. Idee, jetzt, wo ich Kügelchens Hinweis lese, eine Idee, die mir etwas plausibler erscheint. Ich habe das früher auch ganz gerne gespielt - Tischfußball.

    Diese Männchen sind tatsächlich stumm, werden von fremder Hand geführt und stehen immer in Reih und Glied, was eigentlich für Fußballer untypisch ist, da sie ja sonst immer durch die Gegend rennen. Das Metall - das ist die Stange, die durch die armen Männchen gebohrt wurde, damit sie auch alle halten. Dadurch sind sie miteinander verbunden. Sie blicken den Gegnern auch stets in die Augen und kennen keine Angst. Und zu guter Letzt: Es ist verboten, ganze Umdrehungen mit ihnen zu machen. :mrgreen:

    okay, das ist richtig, hab ich gerade bei .com nachgeschaut - meine Neugier halt. Aaaaber die Idee kam mir vorher und weil ich unbedingt wissen wollte, ob ich richtig liege, habe ich nachgeschaut. :mrgreen:

     

    liebe Grüße

    flamme

  20. Hallo redmoon

     

    Ein schönes Gedichtchen mit recht viel Tiefgang, trotz weniger Verse, gefällt mir.

    Auch wenn ich eigentlich kein Fan von solch extrem kurzen Versen bin und auch an den Syntax musste ich mich erstmal gewöhnen (Ein kleiner Baum ... der Klippen trotzt / und Gärtner schafft)

    Was mir aber gefällt ist der Mensch/Natur kontrast - der kleine Bonsai, der viele Jahre überlebt, vielen Gefahren in seinem Leben trotzt, und der gärtner, der versucht, in seinem Job die Natur zu bändigen und von ihr "geschafft" wird. :mrgreen: Man kann sicher noch einiges mehr reininterpretieren, aber das wäre so mein erster Gedanke.

    Die letzte Strophe verdeutlicht für mich das Unverständnis der hektischen Menschheit gegenüber der gelassenen und starken Natur, und umgedreht.

    Ein netter Text, und das mit den Versen ist wohl geschmackssache, wie mir dein Beitrag zu Kügelchens "Risse des Herbstes" zeigt. :mrgreen:

    gerne gelesen

     

    liebe Grüße

    flamme

  21. Ich geh doch davon aus du machst uns hier keine falschen Hoffnungen? Rolling Eyes

    Eine ganz Reihe ankündigen aber erst eins fertig?! Confused

     

    Ich habe sie angekündigt und sie wird auch definitiv hier erscheinen, keine Sorge, red.

    Zwar ist bis jetzt erst eins fertig, aber das nächste ist schon "in Produktion" und auch für die nächten Teile habe ich schon ein paar Ideen. :roll:

     

    Aber ich lasse mir etwas mehr Zeit, da ich recht viel Wert auf diese Reihe lege und die Gedichte so gut wie möglich schreiben möchte. Außerdem möchte ich euch noch ein wenig zappeln lassen - das bringt wesentlich mehr Spannung in die Sache, als wenn ich sie alle innerhalb kürzester Zeit posten würde, was ja möglich wäre, da es im Moment noch keine Postingbegrenzung gibt. :mrgreen:

     

    liebe Grüße

    flamme

  22. liebe Kugel,

    es freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt und dass du es für eines meiner besten zählst.

    Danke dir für deinen Kommentar und deinem Lob und die Bezeichnung meiner geplanten Reihe als"Können der Dichtkunst" - da wird man gleich angespornt, weiterzuschreiben. (lächel)

     

    hallo red,

    freut mich auch, dass es dir gefällt und dass du nichts zu bemängeln hast.

    Danke für deinen Kommentar - Die weiteren Teile werden folgen, auch wenn es wahrscheinlich nicht besonders schnell geht (bei meiner Schreibgeschwindigkeit... :roll: )

     

    liebe grüße euch beiden

    flamme

  23. hallo styx

     

    hm, das erste woran ich gedacht habe, waren Schachfiguren. (von fremder Hand geführt. /In Reih und Glied steht Ihr, )

    Nur das mit dem Metall fällt mir dann etwas schwer, in die Idee einzubringen.

    aber insbesondere die 3. Strophe finde ich in der Hinsicht passend, auch den Abschlussvers. Ob ich nun richtig liege oder nicht - ich finde es gelungen, aber bist du dir sicher bei der Rubrik? Die heißt doch so weit ich weiß "Was zum Lachen" (Humor und satirisches). Das hier ist eher rätselhaft, es würde meiner Meinung nach besser in Wünsche/Geheimnisvolles passen, oder? Naja, wie auch immer, gerne gelesen und Gedanken gemacht, auch wenn bis jetzt nichts gescheites dabei rausgekommen ist - vielleicht später.

    liebe Grüße

    flamme

  24. Hallo Wildharcal

     

    ich danke dir für deinen ausführlichen Kommentar.

    Ja, der Anapäst wird leider sehr wenig benutzt, da er im Deutschen recht schwer umzusetzen ist, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Dennoch ist er mein Lieblingsmetrum - es freut mich, dass auch dich der Klang meines Gedichtes überzeugen konnte. Bei mir persönlich hat sich der Anapäst bereits nach der ersten Strophe so etabliert in meinem Kopf, dass ich keine Probleme habe, ihn durchgängig zu lesen, auch bei "denn nur allzu oft hat ein kristallenes Zelt / meine silbernen mitternachtstränen gefangen" , das "meine" ohne Betonung ist meiner Meinung nach möglich und wird gestützt von der vorherigen Betonung auf Zelt - es folgt also auf eine betonte Silbe und im deutschen vermeidet man unbewusst 2 betonte Silben hintereinander, so weit ich weiß... aber egal, der Klang scheint dich ja trotzdem zu überzeugen, auch wenn du es anders liest.

     

    Deine Interpretation war zwar nicht gerade meine intension, aber es ist ein interessanter Gedanke. Und genau das ist das gute an der Lyrik: Jeder hat andere Assoziationen zu einem gedicht, das macht die ganze Sache so spannend.

    Was ich mir eigentlich dabei gedacht habe, werde ich hier bestimmt noch schreiben, aber vielleicht will sich der ein oder andere noch dazu äußern, und da möchte ich natürlich nichts verraten und hoffe, dass keiner bei .com spickt. :mrgreen:

     

    Danke für dein Lob, schön, dass es dir gefällt.

    liebe grüße

    flamme

  25. Alexandria

     

     

    Im Land, wo Staub und Meer sich innig lieben,

    erhob sich majestätisch Stein für Stein

    des Marmorhauptes aus dem Wüstenein

    heraus und schuf das Manifest der Sieben.

     

    Sein weißes Antlitz reckte sich gen Himmel

    und thronend saß des Vaters Götterbild

    auf seiner eig'nen Pracht, er blickte mild

    hinab, auf lärmendes Granitgewimmel.

     

    Und als sein Herz gebieterisch entflammte,

    versank die Nacht im gleißend hellen Licht

    des Turmes, dessen steinernes Gesicht

    aus Träumen längst vergangner Zeiten stammte.

     

    Sein Schicksal wird den Menschen jedoch zeigen,

    dass letztlich ihre eig'ne Kreation,

    ihr Wunderwerk, ihr heißgeliebter Sohn

    sich nur vor ihren Göttern wird verneigen

     

    Und noch bevor Propheten daran glaubten,

    ergab sich das geschundene Konstrukt

    und wurde von dem Erdenreich verschluckt,

    als wollte sich der wahre Zeus behaupten...

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