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Baz

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Beiträge erstellt von Baz

  1. Schwiegen Eichen, Kirschen und Holunder,

    als ich tief hinab entschwand,

    denn gewitterschwerer Brodem

    stieß mich derb in schwarzes Land,

    gemacht aus trübem Wasser.

     

    Wo ich leben abwärts trieb

    und aufgrund von Ruß und Schlamm

    mir nichts mehr zu erkennen blieb,

    blies fast leis’ Schalmeienklang

    fern hallend, weit sein Lied.

     

    L.K. 2012

  2. Lange nichts mehr geschrieben. Jetzt schon. Hier ist das Ergebnis:

     

     

     

     

     

    Ich hab so manche Nacht darum gewacht

    Ermüdet und mein kaltes Herz verflucht

    Hab immer deiner Liebe mir gedacht

    Die ich zu kontern habe doch versucht

     

    Ein Jäger der nicht jagen will

    Belebter der nicht lieben kann

     

    Ich hab schon manches Mal dein Bett bereist

    Versucht darin nun endlich aufzutau'n

    Doch ist mein Herz vertrocknet und vereist

    Es hatte nie die Chance aufzublühen

     

    Ein Muskel der nur schlagen kann

    Kristall der sich nicht lösen wird

     

     

    L.K. 2010

  3. Eine wunderschöne Idee, Anna,

     

    genauso schön, wie eure beiden Texte. So konnte ich nicht umhin auch meinen Beitrag zu leisten:

     

    ________________________________________________________________________________

     

     

    Das Wort

    Credo eines Tünchers

     

    Gar hässlich ist das nackte Wort

    So stümperhaft und auch so matt

    Und gerne groß ist jederman

    Der es für uns entkleidet hat

     

    Ein Schneider mit Papier bin ich

    Der königsblaue Stoffe misst

    Geschmeide fertige ich an

    Das passendem Wort passend ist

     

    Gar herrlich das bedeckte Wort

    Geheimnisvoll und voller Reiz

    Und niemand weiß, wie es denn nun

    Im Innersten beschaffen sei

     

    Wie nichts sonst schmiegt es sich perfekt

    In grundverschiedn'e Augen ein

  4. Hm. Eine sehr sehr einseitge Betrachtung des Gothictums. Ist sehr szenenbetont. Aber Gothics sind nun mal nicht nur welche, die sich einfach schwarz anziehen, schminken, Gothic hören, usw. Gothics sind melancholisch, nachdenklich und meist sehr sehr kreativ. Ja Gothics mögen von der Gesellschaft dumm angeschaut werden und sie werden auch öfters aus Unwissenheit mit den Satanisten gleichgesetzt, aber ich finde du hast dich in diesem Text zu sehr auf diesen einen Punkt beschränkt.

     

     

    Liebe Grüße

     

    Baz

  5. Hallo, Jasmin,

     

    Willkommen im Forum. Dein Gedicht gefällt mir, es ist handwerklich sehr schön. Es ist ein richtiges Träumergedicht. Der Protagonist träumt. Etwas passenderes, als den Liebsten als "Traumfänger" zu beschreiben, hättest du nicht wählen können. Deine Vergleiche, die du in der ersten Strophe aufführst sind sehr speziell, aber anschaulich. Besonders mag ich Komparation, wo eigentlich keine mehr möglich ist. So bei:

     

    ewig und länger

     

    Ich finde das betont die Sehnsucht ganz gut. Sehnsuchtsübervoll sozusagen

     

     

    Liebe Grüße

     

    Baz

  6. Liebe Corazon,

     

    Nunja, die Überschriften mache ich in jedem Thema so. Das mit den Tränen ist mir bisher noch nirgendwoanders aufgefallen, es kann aber gut sein dass es oft verwendet wird, ich bin jedenfalls eigenständig daraufgekommen, von daher denke ich, dass das legitim ist. Dankeschön für deine Kritik

     

     

    Liebe Grüße

     

    Baz

  7. Göttertränen

     

    Niemand hat mich gefragt

    Ob die anderen wissen dürfen

    Was die Welt im Innersten zusammenhält

     

    Aber

    Jetzt wisst ihr es ja

    Und verderbt daran

     

    Niemals hab ich gewollt

    Dass ihr mit meinem Wissen

    An den Abgrund fahrt und hinunterspringt

     

    Helfe ich euch wieder hoch

    Seid ihr gramvoll

    Und habt doch nichts gelernt

     

    Nun ertrinkt in meinen Tränen

  8. Die Metapher mit den Gefallenen Engeln der Zeit ist recht...experimentell, dennoch gefällt sie mir. Ich hoffe, ich deute sie richtig: Die Protagonisten leben also ohne Zeit? Sind zeitlos? Das ist schön philosophisch, denn eigentlich ist das ja jeder, denn die Zeit hat sich der Mensch ja bloß als Maß ausgedacht, eigentlich gibt es sie nicht.

    Zum Handwerklichen hat Corazon ja alles schon gesagt, dazu habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Dein Gedicht gefällt mir.

     

     

    Liebe Grüße

     

    Baz

  9. Ratlos

     

    Wo ich damals

    Noch den Verlauf des Weges

    Einschätzen konnte und am Horizont sah

    Wo er hinführen sollte

     

    Schaue ich nun weiße Nebelschwaden

    Die mich blenden und in Unkenntnis lassen

     

    Nach jedem Schritt den ich mache

    verändert sich der Anblick

    Der sich mir bietet nicht

    eine Winzigkeit

     

  10. Sehr sehr schöne Metaphern verwendet, die mir wirlich gefallen. Ich mag Personifikation von Gefühlen. "Weiß gekleidet sind Gedanken alter Jahre", also sind die guten Zeiten gänzlich vergangen. Vorallem das "Spurlos" finde ich einen interessanten Einfall. Der Protagonist ist also mehr Schatten, denn Individuum.

     

     

    Liebe Grüße

     

    Baz

  11. Ein schönes Wortspiel, dass viele Möglichkeiten zur Interpretation lässt. Das gefällt mir. Dein Text erinnert mich rein vom Klang her an:

     

     

     

     

    falle

    aus der Reihe

    aus dem rahmen

    aus den wolken

    ins gewicht

    jemandem zur last

    _____wenn du willst

    in den schoß mir

    aber niemals in den rücken

     

    Bodenski

     

     

     

     

    Vielleicht gefällt mir dein Text gerade deshalb, weil er mich an eben genanntes Gedicht erinnert. Ich mag die Art, wie du hier Begriffe von verschiedenen Seiten beleuchtest. Ich würde vielleicht bloß nicht die beiden letzten und ersten Wörter dick machen, denn diese Symetrie sollte, wie ich finde, dem Leser allein auffallen, da freut mich sich mehr über solche Spielchen

     

     

    Liebe Grüße

     

    Baz

  12. Gefällt mir sehr gut. Die Angst vor Versprechen, Verantwortung und Vertrauen. Sehr schön dargestellt, vorallem der erste Zeilensprung gefällt mir. Wenn du derartige Zweifachverwendung von Wörtern in dem Gedicht mehrmals benutzt hättest, wäre es sicher noch interessanter geworden. Dass du den Adler gewählt hast, ist zwar in dieser Beziehung gewöhnlich, jedoch am besten passend.

     

     

    Liebe Grüße

     

    Baz

  13. Wir haben im Deutschen (auch im Latein, Russ, etc....) den ungemeinen Vorteil, dass unsere Fälle (Gen,Dat.) ganz klar einen Unterschiedlichen Wortlaut haben. Das lässt natürlich gebenüber zB. dem Englischen oder Französischen verdrehte Syntax zu. Ich finde in deinen Gedicht, Anna, keine Wendung, die für Deutsche Lyrik ungebräuchlich wären (über die Metrik kann man streiten).

     

    Richtig, ich verstehe Portugiesisch nicht, komm aber durchaus mit Latein ganz gut zurecht. Und da ich die übersetzung dazu haben, wird es mir nicht allzu schwer fallen, auch die Orginalfassung zu lesen.

     

     

    Liebe Grüße

     

    Baz

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