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A.N N A

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Beiträge erstellt von A.N N A

  1. D'Stubnkredenz

     

    Wann i einigeh in dö sche Stubn,

    dann schau i mi mit Freudn um.

    I siag mei Kredenz, schau's so gern o.

    An dem Kastn da hängt ganz vü dro.

    Ma glaubat nöt, was dö Kredenz ois fasst,

    was sö so aufi- und einistölln lasst.

     

    Oben drauf is a oide Kuchiwaag.

    Is gwiß vo da Oma, aus frühare Tag.

    A schenö Kaffeemühl steht daneben,

    is  sicha oft braucht wordn im enteren Lebn.

    A Aschnbecha, den koana braucht,

    weil bei uns ja neamd mehr raucht.

     

    Dann nu a älterer Kerznleuchta.

    Hat früher brennt, meist in an Feichta.

    A uroida Wecka liegt obn nu dran,

    den ma nimma mehr aufziagn kann.

    A Vasn mit Bleamö bunt bemalt,

    dö, moan i, is scho sauba alt.

     

    Is auf da Kredenz nu a Platzerl frei,

    Dann liegt unsa Katzerl nu mitten drei.

    Hinta dö Türln mit dö Butznscheibn

    han dö Briaf aus valiabtö Zeitn .

    Da stengan a dö schen Glasln drei.

    De kristallern ghörn grad fürn bessan Wei.  

     

    Dö teuern Teller, schen einigschlicht,

    han scho oi für d'Enkerl gricht.

    A Kaffeehäferl mit an goidan Nam,

    Daneben a Packö Bleamösam.

    In da Mittn is a klemmadö Lad,

    Was dö woi da drinnen hat?

     

    I moan, dös is dö kloane Speis

    für Knofi, Zwiefi, Mehl und Reis,

    a Packö Griaß, Nudeln und Tee.

    In da schen Dosn is da Kaffee.

    Dann dö Ladln unten drunter,

    mei  da kimmt da allahand unter.

     

    An Tischzeug, den silbern, kannst drin findn,

    a Packerl Klopapier ghört für hintn.

    Im andan Ladl da findst halt grad,

    was da Dokta  verschrieben hat.

    Und nu vü mehr siagt ma da drin:

    fürs Kopfweh a Schachtl Aspirin,

     

    s' Weidnröserl dös kloa  für d'Blasn,

    wanns recht brennt beim Obilassn.

    Baldriantropfn han fürs Herz,

    wanns recht klopft und is voi Schmerz.

    A großa Tegl Fuaßbadsalz

    und a Ringlbleamöschmalz.

     

    A a Zugsalbn selbstverständlög

    is in da Tubn,  dösmoi länglög.

    Schwednbitta und Hennaaugnpflasta,

    weil Hennaaugn han eh a groß' Lasta.

    Vü Wattestaberl zum Ohrwaschlputzn,

    ois dös Zeug kann ganz vü nutzn.

     

    Und a Flascherl Huastnsaft,

    wanns di recht peinigt in da Nacht.

    A Rhizinusöl, wanns hint nöt geht.

    Mia wissn oisand, dös is bled.

    Im nächstn Ladl is zum Findn:

    Radierer, Bleistift, Kuli, Tintn,

     

    Hosngummi,  Reisnögi, dies und das,

    a für d'Hämorrhidn was.

    Dann a Taschl für dö Fliagn.

    Anders kannst ös ja nöt kriagn.

    Dass dö Luada weniga werdn,

    han ja eh grad a Plag auf Erdn.

     

    Dös Werkzeug is da weita hintn.

    Unta anderm kannst da findn:

    An Bohrer, Nägi, Hammer,  Sag,

    is ois beinand in dem Verschlag.

    Dann is nu drin dö schenö Rei.

    Wann i back , kemman dö Krapfn ei.

     

    Aber dö Krapfn  dö kannst nöt lang findn,

    weil's oiwei glei wieda vaschwindn!

    Unsa Kredenz, dö mach i iazt zua,

    Weil i schau grad auf dö Uhr:

    Ös is scho zwöfi Mittanacht !

    I hör iazt auf, pfiatigott, guadö Nacht !

     

     

     

     

     

     

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  2. Grüß dich, Herbert. Ich komme aus dem oö  Salzkammergut. Deine Worte machen einem Mut, immer wieder mal ein Gedicht zu schreiben. Danke dafür und alles Liebe weiterhin. Anna.

    Liebe Moni, danke, dass du die Mühe des Lesens auf dich genommen hast und für deinen konstruktiven Vorschlag. lg  Anna

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  3. Da letzte Tag

     

     

    Scho ois Kind kimmt da dö Frag:

    "Muatta, wann is denn da letzte Tag?

    Wann muaß i in d' Schui einsteh?

    I mag nöt vo dir wega geh!

     

    Möcht dahoam bei dir do bleibn

    und mit dir dö Zeit vertreibn!

    Drum, Muatta, sag's, geh bittschö sag 

    Wann is denn da letzte Tag? "

     

    Kimmst in d'Schui, wannst a a weng trutzt.

    Dös ganze Rean oan goarnix nutzt.

    Mit dö Gedanga bist dahoam.

    Oisand geht's z'gleich  bist nöt alloan.

     

    A so a Schuitag is sooooo lang.

    Um's Spielzeug wird da narrisch bang.

    Stellst da Muatta wieder d'Frag:

    "Wann is denn da letzte Tag,

     

    Dass i nimma in d'Schui muaß gehn

    und nimmer brauch so bald aufstehn?"

    Du g'wöhnst di dran, nimmst es net krumm.

    Dö Jahr vergehn,........dö Jahr san um!

     

    Hast d'Schuizeit ganz guat umibracht

    Und groß gefeiert den letztn Tag.

    Bist fast scho a junga Mo.

    Da Ernst des Lebns fängt iazt o.

     

    Dö Lehrzeit is goar nöt so lind,

    Um d'Nasn waht a andrer Wind.

    Schwa wird da Anfang iawad gmacht.

    Denkst da:"Na serwas  guade Nacht.

     

    Wann dös oiwei so weidageht,

    dalöb mei Pension i nöt!"

    In da Früh gehst furt, am Abnd hoam,

    kunntst blind scho dö Arbat toan.

     

    Denkst drüber nach, ganz ohne Klag,

    üba dö Zeit, den letztn Tag..

    Im Grund gnumma hast nix valoarn.

    Du bist nur 40 Jahr ölta woarn.

     

    Erinnerst di zruck an all dö Jahr

    kimmt dir dei Löbn so kurz dann vor.

    Und woars a oftmals so a Plag,

    iazt fragst nimma .......

                 um den letztn Tag!

     

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  4. vor 15 Minuten schrieb Nanare:

    Die Welt dreht sich weiter …

     

    …und plötzlich bleibt meine stehen.

    Ein, zwei Herzschläge und mein Kopf ist in Stille getaucht.

    Ich schaue um mich …  alles scheint so leer und bedeutungslos. 

    Ich tanze mit meinen Gefühlen und möchte sie anhalten.

    Wiege mich in der Stille und gehe ,egal wohin.

    Lasse Erinnerungen kommen und nehme sie dankbar an.

    Jede Träne fühlt sich mehr nach Verlust an.

    Und dennoch fühle ich … 

    …viel zu viel und trotzdem zu wenig.

    mein Herz schlägt schwer.

    Denn deine Hände bleiben nur noch eine Erinnerung.

    An dein Leben und mein Zuhause.

    Und ich vermisse … auf meine eigene stille Weise.
    Das was wir einmal waren.

    "Jede Träne fühlt sich mehr nach Verlust an"....wunderschön

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  5. vor 22 Stunden schrieb Uschi Rischanek:

    Du hast es in den Sand geschrieben,

    es sind so viele Jahre her;
    I love you - wo ist es geblieben?

    Und ich vermisse dich so sehr.

     

    So vieles ist seitdem geschehen,

    wir haben übers Meer geschaut,

    der Sonne letzten Gruß gesehen,

    das Glück war nur auf Sand gebaut.

     

    Ich muss zurück an diesen Strand -

    die Sehnsucht wartet dort auf mich -

    wo alles seinen Anfang fand.

    IN LIEBE - ICH UMARME DICH ...

     

    Im Mondgeschein nur dieser einen Nacht,

    im Rundumuns unendlich tief versunken.

    Und nur der Wind der über uns sanft wacht -

    den Kelch der Liebe leergetrunken.

     

    Als Sehnsuchtstropfen einst der Wellen Spiel,

    in Gischt, die dort sanft angelandet.

    Verzeih, mein Herz, war es zu viel,

    wenn in die Seele Schwermut brandet?

     

    Erinnerung im Ewiglich bewahrt.

    Ganz leise Melodie die von weither.

    Für uns ein Blütenduft anbei - gepaart

    an eine Zeit dereinst mit dir am Meer.

     

    Ich lese wieder deinen allerersten Brief,

    in dem noch immer der Duft von deinen Haaren schwebt.

    Die Brüche in dem kleinen Blatt sind tief -

    so tief - wie Risse einer Zeit, in der die Sehnsucht lebt.

     

    Ich denke wieder an die allererste Nacht,

    in der die Träume warm und sanft neben uns lagen.

    Die Zeit hat nicht nur Brüche ins Papier gemacht,

    sie gab auch Antwort, auf die nie gestellten Fragen ...

    ©U.R. & J.L.
    Bild: Rafal Olbinski

    Music: Rion Riz

    Rezitation: Uschi Rischanek

     

    "...wenn in die Seele Schwermut brandet...". Wie wunderschön. Danke für diese Reise in die Vergangenheit .

    • in Love 1
  6. D'Kindheit und dö andanö Zeit

     

    Wann i so z'ruckdenk,.

    wia's früher wohl woar,

    Beinand mit dö Gschwister,

    a gmiatlichö Schar 

    Da Vata und d"Muata

    ham g'sorgt sö um ins,

    dass ma z'essn gnua gehabt ham

    und a Betterl, a linds.

    Dös Lebn woar anders,

    nöt grad so wia heit.

    Wia ma hält so sagt,

    ganz a andane Zeit.

    Am Samstag auf d'Nacht,

    drinn in da Stubn

    hama Rosenkranz bet',

    auf dö Knia, und frumm

    woarn ma a nöt grad oiwei  

    so richtig dabei,

    wann s'Wöda recht sche g'wön is

    draußen, im Mai.

    Da Vata hat hergschaut

    und ins woar kloar,

    da Rosenkranz is ja

    nu oiwei nöt goar !

    Dö Knia ham so brennt,

    ma g'spürts fast nu heit.

    Wia gesagt, es woar 

    a andanö Zeit 

    Überfluss hat's damois 

    a nu koan göbn.

    Zufriedn und bescheidn,

    so woar insa Löbn.

    Da Schuiweg soooo lang

    Und stoanig dazua.

    Wia dö Gams hama g'sprunga,

    mit Freudn, ohne Schua.

    Über Wiesn und Anger,

    über Stock und Stoa.

    Dö Welt, hama gmoant,

    steht fia ins ganz alloan.

    Da Stoanabach hat ins

    von weitm scho kennt .

    Am liabstn hätt er ins

    beim Nam' oisand g'nennt.

    D'Schui woar fia ins da

    und nöt umgekehrt.

    Z'wegn dera deppatn Schui

    hama iawad a g'reart.

    Aber mia ham ins sölbn tröst

    und Muat wieda gemacht.

    Dahoam hama nix g'sagt,

    da hättn's grad glacht.

    Mia ham ins hoit denkt,

    ös wird ins nöt bang.

    S'Schimpfn tuat nöt weh

    und d'Schläg dauern nöt lang.

    Oa Häuserl am Schuiweg,

    dös vogöss ma goar nia.

    Oi Tag hama ei

    durch dö offene Tür.

    D'Großmuata hat g'woart

    tagaus und tagein.

    So besorgt kann ja deat

    grad a Großmuata sei.

    "Kemmt's ", hat's gern g'sagt,

    "toat's a wengerl was essn!"

    Großmuata, gar nia

    wern ma dir dös vogössn.

    An Grabnland obn,

    wia kunnt's anders sei,

    hama haufnweis Schwammerl prockt,

    eini in d'Rein.

    Und Schwarzbeer und .Himbeer,

    ös is fast zum Lacha,

    hama hoamtragn da Muata

    für'n Kuchn zum Bacha.

    Da Aufstieg zum Lackaberg,

    der woar steil und hoart.

    Da Jagastand oben

    hat auf ins oiwei g'woart.

    Dort hama dann g'sunga,

    mehr laut ois wia sche,

    am liabstn tat ma heit nu

    zum Lackaberg aufigeh.

    Ös woar oafach sche

    dahoam bo dö Leit .

    Tief drin is' voankert,

    dö andanö Zeit.

    Badn hama ganga

    fast jeden Tag.

    Zur Zeller Ach' umi.

    Für ins woar's koa Plag.

    Dö Luft woar so rein

    und s'Wassa so kloar.

    So wird's nimma sein

    wia's oamoi woar.

    Und Weihnachtn hätts

    koanö schenan nöt göbn.

    An Christbam, an kloan,

    voi aufputzt mit Friedn.

    An Stall draußt, wia woar

    dös Wartn so lang!

    Voi Sehnsucht hama

    um's Christkindl bangt.

    G'stricktö Söckö und Handschuah

    und a was zum Essn,

    oamoi unterm Bam

    a Büachö zum Lesn.

    Für ins woar's gmiatlög

    und d'Stubn so woarm.

    Geh ! S'Christkindl woar damois 

    do sölba so arm !

    Beim Stille-Nacht-Singa

    dö Herzn so weit .

    Oamoi, wann's nu kamat

    dö selige Zeit !

    A glückligö Kindheit,

    was kann's schenas nu göbn?

    Ös is ja da Anfang,

    da Anfang vom Löbn.

    Aber da Zoaga der Uhr,

    der bleibt hoit nöt steh 

    Dö Jugend vogeht,

    und wär's nu so sche. 

    Ma kimmt ausananda,

    roast aussö in d'Weit.

    Vo dahoam bist iazt weg.

    Du kennst andanö Leit.

    Dö ganz' Welt, kimmt da via,

    dö g'hert iazat dei.

    Aber boid fragst di sölba:

    "Ja, was is denn scho mei?"

    Ös dauat nöt lang,

    und du g'spürst as a g'schwind:

    Um d'Nasn waht iazat

    a andana Wind.

    Oamoi hast s'Glück,

    dann wieda s' Leid.

    Stad  siagst as kemma,

    dö andanö Zeit.

     

    (OÖ Mundart)

     

     

     

     

     

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  7. WANN I AN MEINÖ ELTERN DENK

     

    Wann i an meinö Eltern denk,

    dann wirds ma schwa ums Herz.

    Mir wird so rar, i kann fast sagn,

    es is a leiser Schmerz.

     

    Was habns denn gehabt von eahnan Lebn?

    Es woar a hoarte Zeit.

    Und trotzdem sans so glücklich gwen,

    üba alls habn sie sö gfreit.

     

    Acht Kinder san eahna geborn.

    Sie habn uns des Betn glehrt.

    Da Glaubn an Gott, er bleibt in uns 

    is in dö Wiegn glegt uns wordn.

     

    Für uns is dös vü mehr wert

    als Guat und a vü Geld.

    I glaub, dass dös heut manchem fehlt

    Im Löbn auf dera Welt.

     

    Dös Austragsstüberl gibts nu heut,

    kimm nimma oft dort hin.

    S' tuat weh, doch dö Erinnerung bleibt

    ganz tief im Herzen drin.  

     

    Dö alte Pendluhr tickt nimma,

    Sie hängt verlossn an da Wand.

    Ihr Schlag, der is verstummt für imma,

    weil meine Eltern nimma sand.

     

    Dö oide Bank  vorm Stübifenster,

    dö is iazt laa und ganz verstaubt.

    Sö sand hoit so vü gern dort gsessn.

    Da Vata hat sei Pfeifn graucht. 

     

    In Gedankn siag i oft mein Vatern,

    an Schimmö gspannt in oidn Pfluag,

    beim Sensndangln, Heueifahrn und Ackern,

    Sei Löbn war hart und d' Arbeit gnuag.

     

    A Muataherz gibts nur oamoi,

    i hörs nu, wia's  mit uns hat glacht

    und a mit uns so oft hat gsunga.

    Sie hat dabei ihr Arbeit gmacht.

     

    Geh Vata, Muata, schauts halt oba!

    I möcht mit enk a bissal redn.

    Dahoam hat sö so viel verändert 

    ös san nimma oisand am Löbn.

     

    Drum sag i nuamoi: Schauts do oba! 

    S'Hoam is längst a Erbhof worden.

    Ös wards so stolz, i woaß' ganz gwiß,

    Weil s'Vatahaus a Erbhof is.

     

     

     

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