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aRTFUCK'd

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  1. aRTFUCK'd

    Fernweh

    Fernweh - 25.10.2014 Wir sind nun vereint in See gestochen. Mit dem Alltag als Feind ausgebrochen. Gestrandet im Ozean aus üppigem Grün, eingekesselt vom begrenzenden Wellenwall. Streben danach auf fernen Inseln zu erblüh'n. Beäugt vom gelb-rötlich glänzenden hellen Ball. Der Morgen lässt den Nebel Berggipfel krönen. Die Winde zeichnen mit Wolken Federzüge, teilen das fliegende Meer aus Purpurtönen. Ich will hier neu beginnen, fern jeder Lüge. Kehlen brennen und Blut ist am kochen. Will erkennen, hab' es mir versprochen. Hechelnd jagt durch ein weites Reich aus Reisfeldern der Wind der tolle Hund seinen eigenen Schwanz. Die Kühle schmeichelt uns'ren inneren Wäldern. Fühlen uns doch allein, weinen vor Ignoranz. Laufe Gefahr alten Rythmen zu verfallen. Sehnsucht nach Leben, ist das entspannte besser? Hat's mir in der Heimat wirklich mehr gefallen? Steh' zur Flucht in mir unbekannte Gewässer. Wir sahen und wir schmeckten und rochen. Und das waren erst die ersten Wochen.
  2. Warum stehen wir nicht? - 26.08.2014 "Warum sitzt der alte Mann dort? Er isst nicht, er liest nicht, er hört keine Musik. Wartest du auf jemanden? Ich sitze hier. Musst du irgendwo hin? Ich sitze. Ist neben dir noch Platz? Zum Sitzen ist überall Platz. Wir sitzen. Warum sitzen wir? Wir sitzen. Warum stehen wir nicht mehr?"
  3. 1. (13th Jan. '11) Title: Im Wandel des Raumes Text: Die Menschlichkeit ist tot. Zeugnis dafür ist der fortschreitende unaufhaltsame Vorgang der jeglich Leben verfallen lässt während die Tage langsam ineinander fließen. Wenn der Sinn sich aus den Fäden der Existenz eines jeden Individuums wäscht, entflieht auch der Geist in das einzige Scheinversteck das ihm noch bleibt, welches den dort Unterkunft Suchenden, so scheint es, einen zum Bestreben verleitenden Sinn gibt. Welcher jedoch tatsächlich nur aus aussichtslosen Gepflogenheiten und verwirrend verschlungenen Netzen besteht, so karg doch angemalt um munterer als jeglicher natürlicher Form vermag, zu scheinen. Jedoch ist all dies nur irreal; die Suche ist längst vergessen, an das Gefundene wurde sich längst gewöhnt. Die niveaugeprellten Sklaven ihrer selbst erschaffenen zweiten Welt erstummten vor langer Zeit, der Krieg ist längst verloren. Die Gleichgültigkeit gewann. ~ ~ ~ 2. (6th Feb. '11) Title: Es Text: Es betrachtete... † Es war diese Wärme, die einen zurück an Mutters Brust versetzte, dieser Vorgang des Teilens und Mehrens des Eigenen mit anderen, der so einfach zu tätigen und doch so wunderbar magisch war Es war diese Liebe, die man sich nicht vorstellen konnte, diese Empfingung die man nie begreifen werden kann wenn man ihrer nicht einmal fühlte und erwidert bekam † ...die Stadt durch die Geranien hindurch... † Es war diese Leidenschaft, die dem Menschen Antrieb war wenn er vom eigenen Handeln besessen wurde, die ihm Fesseln anlegte und ihn in eine Richtungen zwang, sodass er die Logik ganz vergaß und nur noch ihrem Willen unterworfen war Es war dieser Wahnsinn, der wenn er entfacht nicht mehr versiegte sofern sein Verlangen nicht gestillt wurde, dieser unbändige Hunger, der den Geist infizierte und den Körper zum Sklaven dieses machte, ihn auf die Suche schickte die unbändigen Gelüste zu befriedigen † ...die welk in den Kästen am Gitter ihres Balkons hingen... † Es ist diese Wut, die manchmal Besitz von ihnen ergreift, dieser agressionsgeladene Impuls ausgelöst durch widrige Reize, der einen selbst wenn auch nur gedanklich dazu zwingt unmoralische Taten zu begehen, und welchen sie nur allzu gern verbergen unter dieser Maske, die sie schon längst für ihr wahres Gesicht halten Es ist dieser Hass, der wohl das schlimmste doch ehrlichste Gefühl ist dass ein Mensch für einen anderen zu empfinden in der Lage ist, wobei es für einen selbst belanglos ist das Gegenüber tatsächlich zu erkennen, sondern man sich nur darauf fokusiert den Wunsch erfüllt zu sehen, dem Feind die größtmöglichen Leiden bescheren zu können † ...und dachte bei sich ob es nicht doch endlich einmal hinunterspringen sollte... † Es ist das Leben, dass so unvergleichlich facettenreich ist, diese Achterbahn mit der wir alle fahren und die unser Sein bestimmt, diese Aneinanderreihung von Momenten, die alles definiert, dieses aufgezwungene Raster in dem wir festhängen bis zuletzt Es ist der Tod, der uns alle eines Tages überkommen wird, dieser ewig währende Zustand der uns allen vorbestimmt ist, dieser dunkle Schatten vor dem wir uns fürchten, das Ende, dass wir uns aber manchmal doch herbeisehnen † ...um von diesem emotionalen Trip, den sie Leben nannten herunterzukommen und den Schmerz endlich nicht mehr spüren zu müssen... † Es wird nichts, die Leere, die den Raum ausfüllen wird, das sorgen- und gedankenferne Reich der Begrifflosigkeit und Nichtigkeit, das immerwährende Aus für alles Existente Es wird es, was uns antreiben und stoppen lassen wird, uns verunsichern und ehrgeiziger machen wird, was uns den Willen geben wird und uns mit Unmut erfüllen wird, das Ende und sogleich der Beginn, es wird überall und nirgendwo sein, es wird leben und dennoch gestorben sein * ...doch die Kälte drängte es wieder hinein ~ ~ ~ 3. (2nd April '11) Title: Ein stummer Aufschrei in der Mondscheinwelt Text: Wenn das beflügelte Streben nach einem Herzenswunsch durch verschrobene Scheinbegebenheiten, ja gar durch die Enthauptung einer Idee, in dieser selbst geschaffenen Wirklichkeit gerupft wird und sodann nur noch ein Häufchen Elend dort im Bett kauert und ein Requiem für einen, seinen eigenen Traum summt, so ist die Zeit gekommen sie wieder zu schließen. ~ ~ ~ 4. (13th April '11) Title: Die Wiederichwerdung Text: Ein Mensch, von seiner selbst betrogen, die selbstgespinnten Lügen eifrig aufgesogen. Da er den Glauben verloren, aus niederen Instinkten neugeboren. Ein den Menschen ähnliches Wesen in Splittern, gefangen zwischen wirren Gittern, das es selbst errichtet ohne zu merken dass es sich dadurch nur vernichtet. Ein Mensch, die Kruste des Erdachten abgeschabt, sich nun an den Früchten der Realität labt, alleine hätte er die Wandlung nie geschafft, ja nicht einmal bemerkt dass die Wahrheit selbstgemacht. Doch die wahren Worte von der einschneidenden Sorte, haben ihn wachgerüttelt diese Welt zu verlassen und die Säulen der Scheinwelt in Scherben zerbrechen zu lassen ~ ~ ~ 5. (22nd Oct. '12) Title: Marmeladenglas Text: Noch vor kurzem umfasste ihn von innen her all' Glück der Erde Kälte erfasste ihn bei Winterbeginnen, es wich' erdrückender Leere Ihn alles an sie erinnert; von der Uhrzeit bis zu jedem Herzschlag Er kauert, wimmert, nur Einsamkeit im sich ergebenden Herz schlägt Längst ist klar; die Nacht der Sterne war mehr als nicht sein Tag Er vermisst gar die innige Wärme die jede Umarmung in sich barg Die Sehnsucht treibt, unmöglich dass sie nicht zusammen passen Nur die Flucht bleibt, sie in seinen Träumen zärtlich anzufassen Ich muss dich vergessen doch nur in der Hinsicht 'verlieben' Ich kann nicht vergessen doch will ich dich nicht verlieren ~ ~ ~ 6. (26th Aug. '14) Title: Warum stehen wir nicht? Text: "Warum sitzt der alte Mann dort? Er isst nicht, er liest nicht, er hört keine Musik. Wartest du auf jemanden? Ich sitze hier. Musst du irgendwo hin? Ich sitze. Ist neben dir noch Platz? Zum Sitzen ist überall Platz. Wir sitzen. Warum sitzen wir? Wir sitzen. Warum stehen wir nicht mehr?" ~ ~ ~ 7. (25th Oct. '14) Title: Fernweh Text: Wir sind nun vereint in See gestochen. Mit dem Alltag als Feind ausgebrochen. Gestrandet im Ozean aus üppigem Grün, eingekesselt vom begrenzenden Wellenwall. Streben danach auf fernen Inseln zu erblüh'n. Beäugt vom gelb-rötlich glänzenden hellen Ball. Der Morgen lässt den Nebel Berggipfel krönen. Die Winde zeichnen mit Wolken Federzüge, teilen das fliegende Meer aus Purpurtönen. Ich will hier neu beginnen, fern jeder Lüge. Kehlen brennen und Blut ist am kochen. Will erkennen, hab' es mir versprochen. Hechelnd jagt durch ein weites Reich aus Reisfeldern der Wind der tolle Hund seinen eigenen Schwanz. Die Kühle schmeichelt uns'ren inneren Wäldern. Fühlen uns doch allein, weinen vor Ignoranz. Laufe Gefahr alten Rythmen zu verfallen. Sehnsucht nach Leben, ist das entspannte besser? Hat's mir in der Heimat wirklich mehr gefallen? Steh' zur Flucht in mir unbekannte Gewässer. Wir sahen und wir schmeckten und rochen. Und das waren erst die ersten Wochen. ~ ~ ~ 8. (23rd Sept. '15) Title: Heimweg Links: - Music: http://tiny.cc/HeimwegMusic - Picture: http://tiny.cc/HeimwegPicture Text: "Die silbrig leuchtenden Regentropfenfäden, die aus den dicken grauen Wolken auf die Straße hernieder schossen, glänzten. Sie glänzten im warmen hellorange der Straßenlaternen. Wie vom Tau geplagte Spinnenweben. Das Wasser zeigte auf, wie vernetzt doch alles ist. Die Schatten der alten Tage werfen sich hinter deine Füße und kleben an dir wie Kaugummi. Unvorhergesehen, ganz plötzlich, unerwünscht und mit einer Eigenart verbissener Zäheit. Ja ganz wie alter Kaugummi. Aber keine Spur von Frische, nicht gezuckert, nein - bitter und eine Note fahl. So eine Art von Geschmack, die sogar nach dem zweiten Mal Zähneputzen nicht aus der Mundhöhle weichen will. Unangenehm - und dann fing es an, das Drücken. Alte Lasten die sich langsam aber bestimmt wie eh und je auf deinem Rücken aufbäumen. Bürden die wie Basilisken aus deinen, den Schulterblättern eines gefallenen Engels ragen und dich zu Boden drücken. Das Gewicht der Welt auf deinem Kreuz. Der Schmerz der Welt, der Weltschmerz. Oh Atlas! Du wirst zerquetscht vom geballten Gewicht jener alten Tage. Zuerst wird dein Herz in die Mangel genommen, dann werden deine Augen von hinten so in die Enge getrieben, dass du nicht anders kannst, als den Boden mit einigen Tränen zu benetzen. Nicht genug, als dass sie dir die Wangen hinunter liefen, aber genug um deine roten Augen noch glasiger wirken zu lassen. Ein kleiner See. Nein - ein Meer. Alles golden. Nun siehst du es erst wieder. Die Sonnenstrahlen, die aus den elektrischen Birnen strömten. Die dynamischen lebendigen Farben, in die deine Umwelt getunkt wurde. Die ganze Welt bemalt mit fetten Pinselstrichen so dick wie Tapser neugieriger Hände eines Neu- oder Wiedergeborenen. Die Pfütze vor dem Aufstieg zum nächsten Gehsteig. Nein - keine Pfütze! Eine Chance - ein Weg zu erkennen was war - was ist. Die Wahl die Augen zu öffnen und in der Zukunft zu schwelgen. Die Narben der Vergangenheit sind immer da. Sie dämmen im kleinen die Umrisse der großen Schritte... dort im Versteckten, Unentdeckten, Vergessenen - Verdrängten. Doch bei Tagesanbruch wird das Blatt blanko sein. Die Tasse muss geleert sein! Ein Sprössling erhält einen Kratzer - vernichtend. Der Kratzer bleibt, doch der Sprössling wächst. An der Pflanze ist eine kleine Narbe. Die Narbe wird größer, ja immer größer. Sie haftet auf der Seele. Doch die Zeit wartet nicht - statt einem Sprössling steht nun ein Baum an jener Stelle - der Seelenbaum. Mein Seelenbaum. Es tut sich eine alte Wunde auf aus der Baumharz tropft. Goldener Schimmer. Auf! Führt die Gedanken zum Wasser, lasst sie an der Quelle stärken und rasten. Lasst sie frische Luft atmen, lasst sie hier sein - den Moment kosten. Werdet Teil meiner jetzigen Darstellung, Teil meiner selbst, Teil von mir. Lasst sie erkennen. Erkennt. Lasst mich erkennen. Es gab ein ich, es gibt ein Ich und es wird ein ICH geben. Vereint und gemeinsam in Eintracht als beide Schneiden der tödlichen Klinge des Lebens. Das Yin zu dem Yang, die Sonne zu dem Mond, Feuer zu dem Wasser, das damals zu dem morgen. Von solcherlei langen, tiefen Träumen aufzuwachen - aufzuwachen mit klarem Kopf und allen Sinnen intakt, das ist ein Lichtblick. Dort ist ein Torbogen, ein Portal durch das ich heraus bin, durch das Ich wieder gehen werde und das ICH immer wieder durchqueren werde - in dieser, sowie in allen Welten. Wir müssen denken, wir müssen lernen, wir müssen vergessen und wir müssen weitermachen. Lasst uns siegreich sein in diesem Spiel des Alls. Seid nicht allein, erkennt dass ihr Teil des All-einen seid. Lasst uns lachen! Lasst uns leben!" - Nico Eden
  4. Servus! :wink: Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung und die konstruktiven Worte. Der Text wurde gestern in den frühen (verregneten) Morgenstunden beim "Heimweg" in mein Handy eingetippt und nun mithilfe deiner Anmerkungen das erste (und hoffentlich letzte ) mal bearbeitet. (Mit den Kommata habe ich wirklich Probleme, falls immer noch etwas heraussticht, lass es mich doch bitte per PN wissen .) Die Musik, die ich mit dazu gepostet habe, war von einer sehr alten Playlist mit Liedern von vor fünf Jahren als ich gerade frisch wieder Single war und damit arg zu kämpfen hatte. Dieser Tage bin ich vollkommen in meiner Mitte und kann ehrlich sagen dass es mir noch nie besser ging und genau deswegen bin ich der Meinung sicher zu fahren wenn ich wieder in jene Gefühle oder Gedanken von damals eintauche und reflektiere um aus dieser anderen Perspektive womöglich wichtiges heraus zu schütteln - und ich denke sowieso gerne und am besten schriftlich. Somit hast du/ihr nun auch etwas Hintergrund. Mir ist natürlich klar dass der Text an sich womöglich nicht all zu zugänglich ist. Aber im Endeffekt wurde er nicht für ein Publikum verfasst, hat dieses aber hiermit doch, weil ich der Meinung war dass er mir ganz gut gelungen ist. Der Text an sich dreht sich nur in beschränktem Maße um mich selbst und viel mehr um das Leben des fiktiven Charakters "Nico Eden", der Teil-Protagonist meines Lebenswerks ist, einer Trilogie an der ich nun seit fünf Jahren arbeite. Mit liebsten Grüßen, aRTFUCK'd Peace! OM
  5. Heimweg: "Die silbrig leuchtenden Regentropfenfäden, die aus den dicken grauen Wolken auf die Straße hernieder schossen, glänzten. Sie glänzten im warmen hellorange der Straßenlaternen. Wie vom Tau geplagte Spinnenweben. Das Wasser zeigte auf, wie vernetzt doch alles ist. Die Schatten der alten Tage werfen sich hinter deine Füße und kleben an dir wie Kaugummi. Unvorhergesehen, ganz plötzlich, unerwünscht und mit einer Eigenart verbissener Zäheit. Ja ganz wie alter Kaugummi. Aber keine Spur von Frische, nicht gezuckert, nein - bitter und eine Note fahl. So eine Art von Geschmack, die sogar nach dem zweiten Mal Zähneputzen nicht aus der Mundhöhle weichen will. Unangenehm - und dann fing es an, das Drücken. Alte Lasten die sich langsam aber bestimmt wie eh und je auf deinem Rücken aufbäumen. Bürden die wie Basilisken aus deinen, den Schulterblättern eines gefallenen Engels ragen und dich zu Boden drücken. Das Gewicht der Welt auf deinem Kreuz. Der Schmerz der Welt, der Weltschmerz. Oh Atlas! Du wirst zerquetscht vom geballten Gewicht jener alten Tage. Zuerst wird dein Herz in die Mangel genommen, dann werden deine Augen von hinten so in die Enge getrieben, dass du nicht anders kannst, als den Boden mit einigen Tränen zu benetzen. Nicht genug, als dass sie dir die Wangen hinunter liefen, aber genug um deine roten Augen noch glasiger wirken zu lassen. Ein kleiner See. Nein - ein Meer. Alles golden. Nun siehst du es erst wieder. Die Sonnenstrahlen, die aus den elektrischen Birnen strömten. Die dynamischen lebendigen Farben, in die deine Umwelt getunkt wurde. Die ganze Welt bemalt mit fetten Pinselstrichen so dick wie Tapser neugieriger Hände eines Neu- oder Wiedergeborenen. Die Pfütze vor dem Aufstieg zum nächsten Gehsteig. Nein - keine Pfütze! Eine Chance - ein Weg zu erkennen was war - was ist. Die Wahl die Augen zu öffnen und in der Zukunft zu schwelgen. Die Narben der Vergangenheit sind immer da. Sie dämmen im kleinen die Umrisse der großen Schritte... dort im Versteckten, Unentdeckten, Vergessenen - Verdrängten. Doch bei Tagesanbruch wird das Blatt blanko sein. Die Tasse muss geleert sein! Ein Sprössling erhält einen Kratzer - vernichtend. Der Kratzer bleibt, doch der Sprössling wächst. An der Pflanze ist eine kleine Narbe. Die Narbe wird größer, ja immer größer. Sie haftet auf der Seele. Doch die Zeit wartet nicht - statt einem Sprössling steht nun ein Baum an jener Stelle - der Seelenbaum. Mein Seelenbaum. Es tut sich eine alte Wunde auf aus der Baumharz tropft. Goldener Schimmer. Auf! Führt die Gedanken zum Wasser, lasst sie an der Quelle stärken und rasten. Lasst sie frische Luft atmen, lasst sie hier sein - den Moment kosten. Werdet Teil meiner jetzigen Darstellung, Teil meiner selbst, Teil von mir. Lasst sie erkennen. Erkennt. Lasst mich erkennen. Es gab ein ich, es gibt ein Ich und es wird ein ICH geben. Vereint und gemeinsam in Eintracht als beide Schneiden der tödlichen Klinge des Lebens. Das Yin zu dem Yang, die Sonne zu dem Mond, Feuer zu dem Wasser, das damals zu dem morgen. Von solcherlei langen, tiefen Träumen aufzuwachen - aufzuwachen mit klarem Kopf und allen Sinnen intakt, das ist ein Lichtblick. Dort ist ein Torbogen, ein Portal durch das ich heraus bin, durch das Ich wieder gehen werde und das ICH immer wieder durchqueren werde - in dieser, sowie in allen Welten. Wir müssen denken, wir müssen lernen, wir müssen vergessen und wir müssen weitermachen. Lasst uns siegreich sein in diesem Spiel des Alls. Seid nicht allein, erkennt dass ihr Teil des All-einen seid. Lasst uns lachen! Lasst uns leben!" - Nico Eden
  6. aRTFUCK'd

    Heimweg

    Heimweg: ""Die silbrig leuchtenden Regentropfenfäden, die aus den dicken grauen Wolken auf die Straße hernieder schossen, glänzten. Sie glänzten im warmen hellorange der Straßenlaternen. Wie vom Tau geplagte Spinnenweben. Das Wasser zeigte auf, wie vernetzt doch alles ist. Die Schatten der alten Tage werfen sich hinter deine Füße und kleben an dir wie Kaugummi. Unvorhergesehen, ganz plötzlich, unerwünscht und mit einer Eigenart verbissener Zäheit. Ja ganz wie alter Kaugummi. Aber keine Spur von Frische, nicht gezuckert, nein - bitter und eine Note fahl. So eine Art von Geschmack, die sogar nach dem zweiten Mal Zähneputzen nicht aus der Mundhöhle weichen will. Unangenehm - und dann fing es an, das Drücken. Alte Lasten die sich langsam aber bestimmt wie eh und je auf deinem Rücken aufbäumen. Bürden die wie Basilisken aus deinen, den Schulterblättern eines gefallenen Engels ragen und dich zu Boden drücken. Das Gewicht der Welt auf deinem Kreuz. Der Schmerz der Welt, der Weltschmerz. Oh Atlas! Du wirst zerquetscht vom geballten Gewicht jener alten Tage. Zuerst wird dein Herz in die Mangel genommen, dann werden deine Augen von hinten so in die Enge getrieben, dass du nicht anders kannst, als den Boden mit einigen Tränen zu benetzen. Nicht genug, als dass sie dir die Wangen hinunter liefen, aber genug um deine roten Augen noch glasiger wirken zu lassen. Ein kleiner See. Nein - ein Meer. Alles golden. Nun siehst du es erst wieder. Die Sonnenstrahlen, die aus den elektrischen Birnen strömten. Die dynamischen lebendigen Farben, in die deine Umwelt getunkt wurde. Die ganze Welt bemalt mit fetten Pinselstrichen so dick wie Tapser neugieriger Hände eines Neu- oder Wiedergeborenen. Die Pfütze vor dem Aufstieg zum nächsten Gehsteig. Nein - keine Pfütze! Eine Chance - ein Weg zu erkennen was war - was ist. Die Wahl die Augen zu öffnen und in der Zukunft zu schwelgen. Die Narben der Vergangenheit sind immer da. Sie dämmen im kleinen die Umrisse der großen Schritte... dort im Versteckten, Unentdeckten, Vergessenen - Verdrängten. Doch bei Tagesanbruch wird das Blatt blanko sein. Die Tasse muss geleert sein! Ein Sprössling erhält einen Kratzer - vernichtend. Der Kratzer bleibt, doch der Sprössling wächst. An der Pflanze ist eine kleine Narbe. Die Narbe wird größer, ja immer größer. Sie haftet auf der Seele. Doch die Zeit wartet nicht - statt einem Sprössling steht nun ein Baum an jener Stelle - der Seelenbaum. Mein Seelenbaum. Es tut sich eine alte Wunde auf aus der Baumharz tropft. Goldener Schimmer. Auf! Führt die Gedanken zum Wasser, lasst sie an der Quelle stärken und rasten. Lasst sie frische Luft atmen, lasst sie hier sein - den Moment kosten. Werdet Teil meiner jetzigen Darstellung, Teil meiner selbst, Teil von mir. Lasst sie erkennen. Erkennt. Lasst mich erkennen. Es gab ein ich, es gibt ein Ich und es wird ein ICH geben. Vereint und gemeinsam in Eintracht als beide Schneiden der tödlichen Klinge des Lebens. Das Yin zu dem Yang, die Sonne zu dem Mond, Feuer zu dem Wasser, das damals zu dem morgen. Von solcherlei langen, tiefen Träumen aufzuwachen - aufzuwachen mit klarem Kopf und allen Sinnen intakt, das ist ein Lichtblick. Dort ist ein Torbogen, ein Portal durch das ich heraus bin, durch das Ich wieder gehen werde und das ICH immer wieder durchqueren werde - in dieser, sowie in allen Welten. Wir müssen denken, wir müssen lernen, wir müssen vergessen und wir müssen weitermachen. Lasst uns siegreich sein in diesem Spiel des Alls. Seid nicht allein, erkennt dass ihr Teil des All-einen seid. Lasst uns lachen! Lasst uns leben!"!" - Nico Eden
  7. aRTFUCK'd

    Marmeladenglas

    Noch vor kurzem umfasste ihn von innen her all' Glück der Erde Kälte erfasste ihn bei Winterbeginnen, es wich' erdrückender Leere Ihn alles an sie erinnert; von der Uhrzeit bis zu jedem Herzschlag Er kauert, wimmert, nur Einsamkeit im sich ergebenden Herz schlägt Längst ist klar; die Nacht der Sterne war mehr als nicht sein Tag Er vermisst gar die innige Wärme die jede Umarmung in sich barg Die Sehnsucht treibt, unmöglich dass sie nicht zusammen passen Nur die Flucht bleibt, sie in seinen Träumen zärtlich anzufassen Ich muss dich vergessen doch nur in der Hinsicht 'verlieben' Ich kann nicht vergessen doch will ich dich nicht verlieren
  8. aRTFUCK'd

    Die Wiederichwerdung

    Ein Mensch, von seiner selbst betrogen, die selbstgespinnten Lügen eifrig aufgesogen. Da er den Glauben verloren, aus niederen Instinkten neugeboren. Ein den Menschen ähnliches Wesen in Splittern, gefangen zwischen wirren Gittern, das es selbst errichtet ohne zu merken dass es sich dadurch nur vernichtet. Ein Mensch, die Kruste des Erdachten abgeschabt, sich nun an den Früchten der Realität labt, alleine hätte er die Wandlung nie geschafft, ja nicht einmal bemerkt dass die Wahrheit selbstgemacht. Doch die wahren Worte von der einschneidenden Sorte, haben ihn wachgerüttelt diese Welt zu verlassen und die Säulen der Scheinwelt in Scherben zerbrechen zu lassen
  9. aRTFUCK'd

    Ein stummer Aufschrei in der Mondscheinwelt

    Wenn das beflügelte Streben nach einem Herzenswunsch durch verschrobene Scheinbegebenheiten, ja gar durch die Enthauptung einer Idee, in dieser selbst geschaffenen Wirklichkeit gerupft wird und sodann nur noch ein Häufchen Elend dort im Bett kauert und ein Requiem für einen, seinen eigenen Traum summt, so ist die Zeit gekommen sie wieder zu schließen.
  10. aRTFUCK'd

    Sie

    Für dich, einen der besten Gesprächspartner dieser Welt den ich dafür bewundere dass er so viel Magie in meinen Werken sieht, die vor meinen Blicken leider immerzu flieht. Tag ein Tag aus sah ich sie, doch wenn gleich wie oft, ich merkte nie, welch wunderbare Seele da in ihr steckte, die seit nunher all die Gefühle weckte, die ein kleiner unerfahrner Junge wie ich nur haben kann. Dann habe ich es endlich gewagt und ehe ich mich besann, waren die ihren Lippen schon auf den meinen, so zart und weich. Das kann doch nicht sein, nur ein dummer Streich! Doch das Funkeln in ihren Augen machte alles ganz klar; das hier war wahrlich wahr.
  11. aRTFUCK'd

    Es

    Hallo Torsul, der Nickname soll in erster Linie nicht provozieren, viel mehr definieren; den Vorgang wenn einen selbst die Kunst packt und dazu zwingt sich ihrer zu geben, wenn einen die Muse so stark küsst, dass man gar nicht anders kann als ihr zu verfallen. Nebenbei klingt aRTFUCK'd auch ein wenig wie Artefakt (von lat. arte ‚mit Kunst‘ und factum ‚das Gemachte‘) was dem Ganzen nur zugutekommt. Ich hoffe ich darf ihn beibehalten, denn ich habe mir recht viele Gedanken darüber gemacht. Nun zum Text: Der Text besteht aus zwei Teilen, der Geschichte des Mädchens am Balkon und dessen Gedanken oder viel mehr seiner Einstellung gegenüber eben allem worüber es so nachdenkt. Bevor ich angefangen habe zu Schreiben habe ich mir sehr viele Gedanken über die Struktur und den Aufbau gemacht, viel mehr als den eigentlichen Text was diesem aber gar nicht schadet, so muss der Text nicht perfekt oder genau sein, er handelt von Themen, die den Menschen umgeben, ihn ausmachen. Es sind Gedanken und welcher Mensch denkt schon in perfekter Art und Weise? Der Text ist menschlich und auch von einem Menschen erdacht, dem Mädchen. Ich habe sehr versucht die Zahlen 1 bis 6 einzubauen. Das Gedicht ist aufgeteilt in zwei ineinander vermischte Teile, der eine 6-teilig, der andere 5-teilig (eigentlich 2x5-teilig weil dort immer 2 Themen in einem Teil beschrieben werden). Der 6-Teiler erzählt knapp die Geschichte von dem Mädchen. Der 5-Teiler zeigt ihre Gedanken bzw. ihre Einstellung. In den ersten 3 Teilen der "Gedanken" ist das zweite Thematisierte immer die Steigerung (aus der Sicht des Mädchens) des vorherigen. Beim 4. Teil dann das Gegenteil und beim letzten mal handelt es sich um zwei Themen die das selbe, aber auch das totale Gegenteil sein können. Das Nichts ist das Nichts und "es" kann alles sein, es, dass im Menschen lebt, "ihn antreibt und stoppen lässt ... Wenn man auf die Zeilenanzahl der "Gedanken" achtet, fällt auf, dass der erste Teil 3, der zweite 4, der dritte 5, der vierte wieder 4 und der fünfte 3 hat, also steigert sich die Anzahl zur Mitte hin und sinkt dann wieder (vielleicht wie der menschliche Körper). Ich habe auch ein wenig mit den Zeiten gespielt, wenn man auf die jeweiligen Anfänge der Teile der "Gedanken" achtet. Zuerst Vergangenheit dann Gegenwart dann Zukunft, in diesem Bereich ändert sich auch der Artikel vor dem thematisierten Begriff zuerst "dieses" dann "das" und am Ende wird er ganz vernachlässigt. Die leeren Zeilen zwischen allen Teilen der Geschichte des Mädchens und dessen "Gedanken" betragen immer 4. Die temporäre Einstellung des Mädchens gegenüber ihrem Tun wird anhand von den Kreuzchen (den selben wie auf Grabsteinen oder Lebensdaten) die über und unter jedem Teil befindlich sind, gezeigt. Es will sterben bis zuletzt, doch dann wird es ihm zu kalt. Hier spielt vielleicht eine Art Humor mit, da auf diese ernsten Angelegenheiten wie zB auch den Selbstmord, der die ganze Geschichte prägt ein so unangebracht plumper Sachverhalt wie Kälte, der auch auf den ersten Blick gar nicht zum Thema passt es dennoch zustande bringt die Geschichte in eine vollkommen andere Richtung zu lenken, doch ist die Kälte das Gegenteil der Wärme welche anfangs thematisiert wird, somit wird das Ganze schön abgerundet und die beiden Teile werden zu einem. MfG aRTFUCK'd
  12. aRTFUCK'd

    Es

    Es betrachtete... † Es war diese Wärme, die einen zurück an Mutters Brust versetzte, dieser Vorgang des Teilens und Mehrens des Eigenen mit anderen, der so einfach zu tätigen und doch so wunderbar magisch war Es war diese Liebe, die man sich nicht vorstellen konnte, diese Empfingung die man nie begreifen werden kann wenn man ihrer nicht einmal fühlte und erwidert bekam † ...die Stadt durch die Geranien hindurch... † Es war diese Leidenschaft, die dem Menschen Antrieb war wenn er vom eigenen Handeln besessen wurde, die ihm Fesseln anlegte und ihn in eine Richtungen zwang, sodass er die Logik ganz vergaß und nur noch ihrem Willen unterworfen war Es war dieser Wahnsinn, der wenn er entfacht nicht mehr versiegte sofern sein Verlangen nicht gestillt wurde, dieser unbändige Hunger, der den Geist infizierte und den Körper zum Sklaven dieses machte, ihn auf die Suche schickte die unbändigen Gelüste zu befriedigen † ...die welk in den Kästen am Gitter ihres Balkons hingen... † Es ist diese Wut, die manchmal Besitz von ihnen ergreift, dieser agressionsgeladene Impuls ausgelöst durch widrige Reize, der einen selbst wenn auch nur gedanklich dazu zwingt unmoralische Taten zu begehen, und welchen sie nur allzu gern verbergen unter dieser Maske, die sie schon längst für ihr wahres Gesicht halten Es ist dieser Hass, der wohl das schlimmste doch ehrlichste Gefühl ist dass ein Mensch für einen anderen zu empfinden in der Lage ist, wobei es für einen selbst belanglos ist das Gegenüber tatsächlich zu erkennen, sondern man sich nur darauf fokusiert den Wunsch erfüllt zu sehen, dem Feind die größtmöglichen Leiden bescheren zu können † ...und dachte bei sich ob es nicht doch endlich einmal hinunterspringen sollte... † Es ist das Leben, dass so unvergleichlich facettenreich ist, diese Achterbahn mit der wir alle fahren und die unser Sein bestimmt, diese Aneinanderreihung von Momenten, die alles definiert, dieses aufgezwungene Raster in dem wir festhängen bis zuletzt Es ist der Tod, der uns alle eines Tages überkommen wird, dieser ewig währende Zustand der uns allen vorbestimmt ist, dieser dunkle Schatten vor dem wir uns fürchten, das Ende, dass wir uns aber manchmal doch herbeisehnen † ...um von diesem emotionalen Trip, den sie Leben nannten herunterzukommen und den Schmerz endlich nicht mehr spüren zu müssen... † Es wird nichts, die Leere, die den Raum ausfüllen wird, das sorgen- und gedankenferne Reich der Begrifflosigkeit und Nichtigkeit, das immerwährende Aus für alles Existente Es wird es, was uns antreiben und stoppen lassen wird, uns verunsichern und ehrgeiziger machen wird, was uns den Willen geben wird und uns mit Unmut erfüllen wird, das Ende und sogleich der Beginn, es wird überall und nirgendwo sein, es wird leben und dennoch gestorben sein * ...doch die Kälte drängte es wieder hinein
  13. aRTFUCK'd

    Im Wandel des Raumes

    Meiner Meinung nach zeugt Gleichgültigkeit eher vom passiv-desinteressierten Nichtstun. Ja das mag wohl stimmen. Um die Neugierde zu stillen; was für ein Wort würdest du für den von mir beschriebenen Sachverhalt benutzen?
  14. aRTFUCK'd

    Im Wandel des Raumes

    Erstmal ein herzliches Dankeschön! Nun zur Gleichgültigkeit: Der Text soll den Einfluss der digitalen und medienverseuchten Welt auf den Menschen widerspiegeln. Kinder lachen über Horrorstreifen, von denen frühere Generationen Traumate bekommen hätten, man geht täglich auf facebook, schaut DSDS und andere niveaulose Fernsehproduktionen, liest Bild oder andere Zeitungen, deren Quellen fraglich und Texte meist sogar hetzerisch und verachtend geschrieben sind, der Mensch vergisst was Niveau wirklich bedeutet und legt keinen Wert mehr auf moralische Werte oder Menschlichkeit, er passt sich den Einsen und Nullen an. Wobei ich aber ganz klar betonen muss, dass ich selbst ein ziemlicher Facebook-Suchtel bin und auch ein iPhone besitze und mich somit auch als einer dieser "Sklaven" sehe. Keinen Menschen interessiert wirklich wer da neben ihm koexistiert und das ist meiner Meinung nach nicht Fortschritt, sondern einfach nur traurig. (Über diese Aussage kann man selbstverständlich diskutieren und ich denke auch, dass es gute Beispiele gibt, die ihr nicht entsprechen oder sie gar widerlegen können. Ich habe den Text in einer ziemlichen Depri-Phase geschrieben aber im Großen und Ganzen, wenn auch vielleicht nicht ganz so extrem, ist es doch mein Bild vom "modernen" Menschen, aber ich bin noch jung und unerfahren, vielleicht ändert sich meine Sicht der Dinge noch) EDIT: hab' gerade einer Freundin den Text so erklärt, vielleicht hilfts fürs Verständnis: der text geht einfach darum, dass die modernde und alle erscheinungen dieser wie zB facebook, fernsehen, da die ganzen sendungen und so weiter den menschen zerstören und ihn abhängig machen, ihn daran gewöhnen scheiße zu konsumieren und der das so lange tut, bis es ihm schmeckt und dadruch geht eben das menschliche kaputt..gefühle, erbarmen, mitleid all sowas und dem menschen ist einfach alles egal, weil er schon so an diese fabelhafte bunte welt gewohnt ist, dass er die realität nicht mehr kennt
  15. aRTFUCK'd

    Im Wandel des Raumes

    Die Menschlichkeit ist tot. Zeugnis dafür ist der fortschreitende unaufhaltsame Vorgang der jeglich Leben verfallen lässt während die Tage langsam ineinander fließen. Wenn der Sinn sich aus den Fäden der Existenz eines jeden Individuums wäscht, entflieht auch der Geist in das einzige Scheinversteck das ihm noch bleibt, welches den dort Unterkunft Suchenden, so scheint es, einen zum Bestreben verleitenden Sinn gibt. Welcher jedoch tatsächlich nur aus aussichtslosen Gepflogenheiten und verwirrend verschlungenen Netzen besteht, so karg doch angemalt um munterer als jeglicher natürlicher Form vermag, zu scheinen. Jedoch ist all dies nur irreal; die Suche ist längst vergessen, an das Gefundene wurde sich längst gewöhnt. Die niveaugeprellten Sklaven ihrer selbst erschaffenen zweiten Welt erstummten vor langer Zeit, der Krieg ist längst verloren. Die Gleichgültigkeit gewann.
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