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ishuoris

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Beiträge erstellt von ishuoris

  1. Lieber Vokalchemist, ich glaub es kaum, schon wieder hat es mich nach einem langen Kommentar hinausgeworfen, diesmal wie mir scheint, ohne Eigenverschulden, ein Grund nächstes zuerst zu kopieren.

    Versuch es nochmals in Kürze. Fragen werfen Fragen auf, solange unser Geist sucht und fragt, nicht lahmgelegt und kritiklos hinterherrennt, ob den Glaubenden oder Nichtglaubenden, was immer auch jeweiliges bedeutet, ... wir sind am Weg.

    Das Geschenk des zweifelnden, suchenden Geistes, trotz vorgegebener, zurechtgestutzter, ent-täuschter Glaubensdogmen, in denen Kraftvolles, Wunderbares oft untergeht, immer wieder auf Wunder stoßen, unabhängig von den althergepredigten, nicht Straßen, Autobahnen nachtrampeln, einen eigenen steinigen, holprigen, manchmal steilen Pfad wählen, das Geschenk der Sätze Gott in mir und überall, Mein Leib ist ein Tempel Gottes. , die kraftvoll und trostreich Achtung , nicht Aufgabe des Eigenen vermitteln, aus Scherben tief am Boden sich zusammensammeln, auf die zarte Pflanze Zuversicht tief in sich stoßen, tiefe Kraft, die immer in uns schlummert, aufgeweckt, uns zu nach oben tragen kann, unabhängig von allen Unmöglichkeiten und Prognosen, sind es immer nur wir selbst oder wird unsere Kraft nicht auch genährt, wenn wir es zulassen? Nach meinem Empfinden schon. Im Geschenk der Liebe, die uns weiter macht, wenn sie nicht zu Besitzgier mit Eigentumsdelikten wird, immer wieder Ahnungen begegnen , dem Hauch von Großem, Weitem, Grenzenlosen, ...

    Und auch Wut gehört dazu, und das Werkzeug der Reflexion, es gibt keine Schuld und keine Schuldigen, jeder erfüllt seine Aufgaben, as Puzzleteilchen vom Ganzen und ist auch ein Universum. Selbstbestimmung? Entscheidungsmöglichkeiten? oder sind wir manipuliert? , wir stoßen uns an so vielem, und treffen immer wieder, am tiefsten Boden der Verzweiflung oder auch oben, in glücklichen Gefielden auf Kraft in uns selbst, verbunden mit ?

    Auf's Getragensein vertrauen, erleichtert vieles. Und ist oft schwer, fast unmöglich. So irgendwie wie ein Vertrauensvorschuss, der überhaupt erst ermöglicht, ... Und doch immer wieder der Skepsis begegnen. Alles darf sein, und wir selbst sind mehr als unsere Zweifel, als das was wir uns vorstellen zu glauben oder nicht, vielleicht ist darin auch das Göttliche, das nicht erfasst, beschrieben werden kann, so wie wir selbst unser Selbst nicht erfassen können.

     

    Liebe Grüße Ishuoris

  2. Hey Ensimismado, ist das nicht das Wesen der Liebe, das Herz zu öffnen, auch um verletzbar zu werden? Die Welt mit wundem, offenem, lächelndem Herzen zu schauen? Wo liegt der Eigenverrat? Warum gelang es nicht, sich der Zeit zu entziehen, war es eine hoffnungslose Liebe, und die Tränen nur vom lyr.Du wegzuwischen, weil sonst niemand wissen durfte? war das der Verrat an sich selbst, weil lyr.Ich sich selbst was vormachte? Lag der Eigenverrat nicht doch schon im Beschreiben, denn Leben will gelebt, nicht beschrieben werden? und jetzt sage ich Blödsinn, weil es selbstverständlich wunderbar ist , sich Gedanken und Bilder zu reichen, geistig miteinander zu fliegen. Meiner Meinung nach essentiell. Führt das Beachten dazu, den Drachen Zeit mit Geschichten, dem Eigenen zu füttern, im Mahlstrom zu verlieren, weil er zu viel Beachtung fand?

    Es beginnt schön, deine Geschichte vom liebenden Geschichtenerzähler, der Tag für Tag zerbrechliche Geschichten weiter sinnt. Welch glückliches lyr.Du, das mit Geschichten verwöhnt wird. Also dein erster Absatz, nein, nicht nur der erste, würde mich, wäre er Buchanfang, neugierig auf mehr machen, wie wohl an meinen Fragen zu erkennen ist.

    So, was sagst du jetzt zu einem Kommentar, der nur Fragen stellt?

    Aber noch ein Kommentar zu deinem Kommentar: kann das Beschreiben seiner selbst nicht ohnehin nur Geschichte sein, da sich das Selbst nicht erzählen lässt, vielleicht im Ausschlussverfahren, was es alles nicht ist, bis nichts mehr übrig bleibt? Die leere Leinwand, auf der Geschichten wie Filme abspulen, der Spiegel, der alles zurückwirft.

    Ich bleibe immer noch bei dem Satz hängen: Doch beschrieben habe ich in all dem nie, ich habe mich nur verraten. Er klingt ein wenig selbstbemitleidend, oder täusche ich mich? Wäre es nicht Verrat an sich, sich selber zu beschreiben, und selbst daran zu glauben, dass es mehr sein könnte als eine Variante? Und liegt im Etwas-von-sich-Verraten, nicht das, was schon Kinder glücklich und geheimnisvoll betreiben, wenn sie etwas aus ihrem Mysterium preisgeben? Also, dieses von Insel zu Insel hüpfen, mal kurz vorbeischauen, schnuppern, ... Somit hätte das Lyr.Ich sich selbst im Verraten glüklich gemacht, sich kindlich kundgetan?

     

    Tschuldige, ist ein bisschen lang geworden. Liebe Grüße Ishuoris

  3. Hallo Ensimismado, jetzt habe ich durch wahrlich selten ungeschickte Handhabe zwei lange Antwoorten an dich verloren, beide auf die gleiche Weise. Was sagt mir das? Soll ich dir nicht schreiben? Ich jedenfalls will dir sagen, dass dein Sprachstil, wie du Worte behutsam, fast zärtlich setzt, um die traurige, sehnsüchtige Geschichte über die traurige, anfangs hoffnungsvolle Geschichte einer Liebe zu erzählen, die viel Interpretationsraum offen lässt, mir ausgesprochen gut gefällt. Um Beispiele zu nennen, aber eigentlich müsste ich alles zitieren:

     

    des Nachts flocht ich wellenförmige Muster ein

    Du warst mir Ruhe an stürmischen Tagen und wärmend waren mir Momente, in denen wir uns Gedanken reichten.

    schön!

    Doch beschrieben habe ich in all dem nie, ich habe mich nur verraten.

    Vielleicht meinst du, dass wir Geschichten, Worte brauchen, doch wir sind sie nicht. Sie erzählen immer nur Aspekte unseres Seins. Wer sie einfach glaubt, ohne das Unerzählte miteinzubeschließen, eine Unmöglichkeit, dem fehlt die ununterbrochene Veränderung durch Zeit und das paralle Vorhandensein unzähiger anderer Asprekte. Wir sind nicht erzählbar, ranken Geschichten um uns, die uns der Welt festlegen , doch uns verraten. Doch beschrieben hast du nie. Was? Aufgeschrieben? Beschrieben, wer und was und wie?

    Ärgerlich, mir rennt die Zeit davon, jetzt also liebe Grüße Ishuoris

     

  4. Hallo Petra Pan,

    Könnten die Schafe zur blökenden, wütenden Meute werden, ihre Schafsunterdrückung abstreifen, den Wolf reißen? Wünschen wir ihnen ein Ende ihres Schafseins?

    Oder aber froh darüber, dass diese Formwechsel ausgeschlossen sind, wir ohne Angst darauf vertrauen dürfen, auf Tradition und Altbewährtes, sind wir gegen Veränderung, da sie uns aus altem Jammertal auf unbekanntes Terrain brächte?

    Sind's doch Schafe und bleiben es auch.

    Also dürfen wir das kurze Aufblitzen von Möglichkeiten, von drohender Gewalt und Veränderung des Systems beruhigt und heiter vergessen.

    Ich fand deinen Text inspirierend.

     

    lg Ishuoris

  5. Hallo Torsul,

    Schöner Inhalt! Ich würde vermutlich Füllwörter weglassen, straffen, da du ohnehin kein metrisches Schema einhältst. Ein Vorschlag für die ersten beiden Strophen, nicht als Kritik gedacht, nur als andere Variante.

     

    Gelegenheiten zieh'n vorbei,

    Sterne am Horizont

    lebe dein Leben frei,

    erlaub ihnen kein Entkommen!

     

    Steh auf und greif nach Sternen,

    riskiere für den Sieg.

    Geh Träume kennenlernen.

    Spring in die Luft und flieg!

     

    Nichts riskier'n heißt nichts verlier'n,

    ohne Spiel kein Sieg ...

     

     

    Persönliche Meinungen sind Geschmacksfragen, also irrelevant für den Dichter.

     

    lg Ishuoris

  6. Die Lust der Schafe

    Den Wolf zu reißen

    Doch wo kämen wir hin

    Kehrte sich alles um

    Entschieden sich Mehrheiten

    Unterdrückt und an das Recht

    Der unterdrückenden Minderheit

    Glaubend für selbstbesonnene Rechte

    Reißen zerfetzen quälen missachten

    Läge die Macht in anderen Händen

    Oder könnten Ohnmacht und Macht

    Abgeschafft vergraben beseitigt

    Im kindlichen Spiel schon erledigt

    Wölfe und Schafe im Menschsein

     

    Vereinen?

  7. Danke für's Lesen und die Kommtenare!

     

    @Angel: man spürt den Schmerz und die drohende Verzweiflung - so war es geschrieben, als Aufschrei einer schlafentzugsgeplagten Seele. Es freut mich, dass es bei dir so angekommen ist.

     

    @Vokalchemist: den Text ist zwar - in noch längerer Ausführung - schon älter als mein Foreneintritt; Ähnlichkeiten kann ich nicht so beurteilen, vielleicht meinst du: es hat etwas Getriebenes?

    Ich habe eine gestraffte, verdichtete Version vorangestellt, in der Hoffnung, so besser das Ausgeliefertsein an Wortfluten in bleiernem Rhythmus zu vermitteln. Keine Ahnung, ob es dieser Version besser gelingt.

     

    @Hypnotising Darkness: schön, dass es dir gefällt, wenn auch nichts zurückbleibt - vielleicht weil in diesem Wortgesprudel kein bleierner Fhyhmus, schon gar nicht die Essenz herauskommt.

     

    Liebe Grüße an euch alle, danke für euer feedback, und ich werde bald wieder aktiver am Forum teilnehmen!

    Ishuoris

  8. Gemetzel

     

    Getrieben durch Schlafnot

    Sprachfetzen jagen,

    im Wör ter ge häm mer

    schwillt Hirnlärm

    zum

    Hacken

    Reißen

    Dröhnen

    Rhythmus auf Schienen

    kopfige Fluten

    Angst vor den Folgen

    der Körper gemartert

    Licht drängt

     

    Unentrinnbar

    spuckt

    die Maschine

    Wort

    für

    Wort.

    Wendet. Pflückt.

    Qualvoll verirrt.

    Pulsierendes

    Wortgemetzel.

     

     

     

     

     

    Erstversion:

    Gemetzel

     

    Getrieben durch Schlafnot

    jagt Körper Nachtschwaden.

    Bleiern im Rhythmus der Worte,

    drohend im inneren Pendeln,

    schwillt Ruhelosigkeit qualvoll

    zur Peitsche der Nacht.

    Schreit nach Chemie

    zur Verstummung der Sinne.

    Doch Dämmerung

    verbietet den Schritt.

     

    Seelenkörper,

    wo drängst du hin?

    schreit Geist.

    Ihn zwingen Worte.

    Knüppeln und

    schmeicheln.

    Leib finde Ruhe,

    empfiehlt sich die Rast.

     

    Friedlos, zerrissen,

    überflutet, unterspült,

    dem Verstande

    entronnen,

    spuckt Kopfmaschine

    Wort für Wort.

    Wendet. Pflückt.

    Qualvoll verirrt.

    Pulsierendes

    Wortgemetzel.

  9. Danke für euer herzliches feedback, Doreen u. redmoon. das war die ausgebügelte Version eines Erstversuchs, Reim, Metrum und Inhalt in eine für mich ansprechende Form zu bringen. Ich bin mir nicht so sicher, ob es nicht etwas platt geworden ist. Aber mein erster Ausflug in die Reimerei hat Lust aufs Neuland geweckt.

     

    lieben Gruß Ishuoris

  10. Landen in deinem Licht

     

    Dir sag’ ich, mein Herz will dir schlagen,

    an dunkelsten Tagen dich tragen,

    an Ufern verweilen. Ein stilles

    Geschenk für dich sein, ich will es,

    weil Liebe aus mir endlich bricht.

     

    Nun hör’ ich schon lang aus den Tiefen

    Stimmen der Seele, die riefen:

    Welch Anmut, die lächelnd verführt!

    Begeisterung, die mich berührt!

    Und Sehnsucht nahm mich in die Pflicht.

     

    Warum denn nur träumen wir selten

    von neuen und zärtlichen Welten?

    Schon öffnest du leise die Pforten,

    mir zeigt sich an inneren Orten

    die Essenz deines Wesens im Licht.

     

    Ach, Krone der Schöpfung, dich ziert

    Bescheidenheit! Wie sie mich rührt.

    Poetin! Du bist mir das Beste!

    Wir feiern nun lyrische Feste,

    wenn Venus durch uns beide spricht.

  11. Ja doreen, du schreibst hingebungsvolle liebe Gebete dem Leben, dem Vertrauen, ... Ich stell mir dein Schreiben so vor: du denkst nicht drüber nach, sondern es fließt einfach durch dich, durch die Hand aufs papier, bis es fertig ist, und könnte auch immer weitergehen, weil alles immer fließt.

     

    Alles Liebe Ishuoris

  12. Hey vokalchemist, Danke für Kommentar. Bei Vokabular von Rechtsradikalismus kenn ich mich nicht aus. Wollte ich dort eine Lied singen, müsste ich einiges ändern - pathetisch genug ist der Text stellenweise. Aber, nochmals gelesen, passt es fast als Neonazi-Hymne - mehr Brutalität müsste rein. lg Ish

  13. Hallo Miss Rainstar, S1: Ich meine, die Kerze, in der Flamme selbst, steht für die Leidenschaft, vielleicht leidenschaftliche Liebe des LI, offen (am offenen Fenster) und bereit, die von ihm, dem LE, nicht (mehr) erwidert wird.

     

    S2: Ihr Wachs, biegsam und weich, das LI, voller Hoffnung und Sehnsucht nach Erwiderung des Empfundenen, durch die Zeit der Stürme ( intensiv Erlebtes) gebunden; Hoffnung zerrinnt, schmilzt eilig wie Wachs, Trost nach dieser stürmischen Nacht im Licht des Tages suchend.

     

    S3: Das LI bleibt verzweifelt trostlos zurück, in eigener Glut verglüht; vielleicht am ausgestreckten Arm des LE verglüht.

     

    Die Kerze steht somit auch für die Vergänglichkeit, Veränderung aller Seinszustände.

     

     

    Mir hat es Spaß gemacht, deine Bilder eines LI zu beschreiben, dessen Leidenschaft in einer Nacht verglüht, dessen Hoffnung schwindet und das leer zurückbleibt .

    Lieben Gruß Ish

  14. Hallo Gefallener der Nacht, ich danke für deine lobenden Worte. Stört dir gelyncht auch nach verändertem Zeilenumbruch den Lesefluss, oder war ein anderer Fluss gemeint? Oder ist´s der Inhalt von gelyncht, der dich stört?

     

    lg Ish

     

    Hallo Gefallener, es fällt mir schwer, gelyncht loszulassen, da ich tatsächlich Lynchjustiz meine. Schnell richtet sich geballter Gruppenzorn, gefährlich die Selbstsicherheiten, in denen Menschen ihr Erleben der Wirklichkeit für Wahrheit halten, gefährlich die komprimierte Stärke von geschwächten Einzelnen in Gruppen, die gestautes Wutpotential aus anderen Quellen am willkommenen Sündenbock entladen, der Hunger der Schafe, den Wolf zu reißen ... Und ich denke nicht nur an Brutalität physischer Art. In starren Denksystemen gedemütigt und attackiert werden, wenn Geistesstärke und körperliche Ausgeliefertheit gepaart sind (gefährliche Kombination in z.B. Klinikwelten) ... Da gäbs viel zu nennen!

    Drum muss gelyncht doch drinbleiben, und Danke fürs Mitdenken und Kommen-tieren.

    Aber in Dieses Kind hinkt nach meinem Empfinden der Text der Botschaft weit hinterher. Das zur Eigenkritik.

     

    lg Ishuoris

  15. Timo, ich spaziere durch deine Texte, ein Reigen an Bildern vor und in mir und Deutungen, keine Ahnung, ob und wo die sich decken. Spielt auch nicht so eine große Rolle, es zählt, was es auslöst.

    Deine Stellungnahmen zu anderen Beiträgen, in denen du dir die Mühe machst, Wort für Wort, Bild für Bild, analysierst, verfolge ich interessiert; sind spannende Inputs für Autor und Leser, aus einer anderen Welt. Es würde mich reizen, einen deiner Texte so interpretieren; vielleicht fehlt es mir an Werkzeug, um hierbei bestehen zu können. Ich fände es spannend, von dir mal eine Eigeninterpretation (d.h.eigen von dir) eines deiner Texte zu lesen, auch um die Differenz zu sehen zwischen dem, wohin dein ursprünglich geschriebenes Wort mich hinführt, und dem, wie du es dann selbst interpretierst. Kann sein ein doofklingender Wunsch.

    Im Übrigen sag ich es jetzt noch ganz banal, hinter Worthülsen versteckt: Versuch einer Wiederholung spricht mich an.

  16. Dieses Kind

     

    Wer dieses Kind loslässt

    wer seine Haut abwirft

     

    die wir aufrecht gehen

    die Schwerter gerichtet

    mit blutenden Herzen

    und lächelnden Mündern

    aber die Augen die Augen

    tragen schwer an der Qual der Bilder

    und Ohren voll Blut

    und der Duft der Orangen

    Bananen Tomaten

    prall und sinnlich

    den Geschmack auf den Lippen

    und Frauen

    Haare Brüste Stimmen

    Gesang

     

    und dann die Trommel

    wer sie schlägt

    wirft die Röcke

    zeigt Beine

    und im Taumel der Sinne

    begegnen Münder

    berühren Augen anders

    und Tänzer auf dünnen Seilen

    träumen Wolken

     

    und wir alle

    die ich bin

    schwer in südlicher Glut

    leicht in Bäumen

    verwoben in steinerne Fluchten

    in Kriegen geschlagen

    gelyncht gemeuchelt

    in Feuern gereinigt

    an Felsen gekettet

    tanzen in Flammen

    folgen leichten Lüften

    und Brisen zärtlichen Duftes erinnern

    Heimat überall und im Herzen

    im Bauch die Kraft der Sehnsucht

     

    und dieses Kind

    ohne Einsehen in seine Fluchten

    verliert nichts

    es bringt sich der Welt

     

     

     

    Weiß nicht, in welche Rubrik Dieses Kind am besten passt. Vermutlich hier.

  17. Hallo Rainstar, die Idee gefällt mir gut.

     

    Die ersten 3 Zeilen klingen für mich etwas holprig

     

    Nacht über diesem Ort

    unter die Sterne

    mischten sich deine Worte

     

    Vielleicht:

     

    nachts

    steigen deine Worte

    zwischen die Sterne

     

    oder:

     

    leicht

    klingen deine Worte

    zu den Sternen

     

    Den 2. Teil deines Gedichts mag ich; ist für mich fühlbar.

     

    und mit der nachtkalten Luft

    kommt die Einsamkeit,

    als die Tür

    hinter dir zuschlägt.

     

    oder

     

    und mit eisigem Griff

    packt mich Einsamkeit

    als die Tür

    hinter dir zuschlägt

     

    lg Ishuoris

  18. Stimmt. Wir schreiben, scheint es, zum gleichen Thema, zumindest seh ich Parallelen.

    Mit Str. 1 u.2 komm ich gut zurecht; vielleicht meinst du mit fernen Klängen das, was mir die kosmischen Saiten sind; einst war und wird sein / wiewohl auch im jetzt / was Wunden bereitet / und sie wieder schließt. Unter den Vasen stell ich mir träge denkfaul machende doch auch fragliche Heimat bietende einklammernde Glaubens- u. Denksysteme vor. Doch liegen Chancen der Heilung im Stillen, im Leeren, Entleeren, von Inhalten lösen, weiße Blätter aus dem hl. Buch ziehen. Vielleicht werden wir selbst uns zur Bibel, im Erforschen der leeren Leinwand im Inneren, ev. im Loslassen Finden der verlorenen Quelle. Die 3. Str. liegt mir ein wenig quer; Fremdes, Beschmutzendes, Hierarchien, … und warum der Wechsel vom uns zum euch? sind wir besser als die in den Niederungen? Lg Ish

  19. in vielen Facetten zeichnest du einsamkeit drang zwang liebe leidenschaft und gefängnis anmaßung und druck zur anpassung barrieren grenzen stolz und würde, dessen, dem sprache und schreiben leben bedürfnis glut und drang... ist, beziehung künstler-papier-worte, in eingängigen bildern … . gefällt mir sehr gut. lg

  20. Danke euch beiden für aufmerksames Lesen und für mich spannende Interpretationen. Offensichtlich hinkt sprachliche Umsetzung dem Empfinden hinterher und vermittelt wenig, verwirrt.

    Versuche einen Faden zu geben: Nächte unter schweren Bedingungen, Schwere der Lüfte, Räume (Außen-, Innen-), umgeben von Unfassbarem, von Energien, die stützen und stürzen, … Sehnsucht, Hoffnung an die Sterne richten, Halt suchen, Last und Verantwortung weitergeben, Urheimat, Sternengesang, Licht und die Möglichkeit (4. und 5. Z.) sich eigenen Glauben zu schöpfen und daraus Kraft zu beziehen, fern anerkannter Glaubenssysteme und der Wissenschaft, im kosmischen Schwingen mitschwingen und Herz aus Kälteklammer befreien … nichts wissend, doch ahnend, alles für möglich haltend, feinstoffliches Raunen, nicht mit groben Sinnen wahrnehmbar, spendet Trost und Schlaf, Schwingungen am Körper vernommen –welche Geister/sind´s Engel? hilfreiche Ahnen? wohlwollende Energien? … gibt es Zeitchronologie und Transparenz? können alte Zeiten Rollen Geschichten bei uns anklopfen? sind wir Marionetten an Eigenschöpfungsfäden? unser Selbst das Ziel entblättert von Schein und Trug? Und die „Gewissheit“ der „Freiheit des Glaubens“ und des dem wohltuenden eigenentsprungenen Glauben innewohnenden Heilungspotentials? Und gleichzeitig die Gewissheit“, dass alles Fantasterei … So sind für mich Wechsel der Zeitformen gerechtfertigt, weil Möglichkeit und Realität parallel oder identisch …usw.

    Naja, keine Ahnung, ob jetzt mehr rüberkommt. aber ein Gedicht das einer Menge an Worten bedarf, transportiert wohl nicht genug.

    Oder hab ich das Auseinandernehmen falsch verstanden und es war mehr vernichtendendes Urteil als Frage?

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