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Im Anschluss an die Matura / das Abitur schreibe ich – viele mögen das arrogant finden – an die Abonnenten der Jugendrotkreuzzeitschrift folgende Mitteilung: „Werte Leser! (Zur damaligen Zeit bleiben auch bei mir die Leserinnen außen vor) Ihr habt einmal die Stimme der Jugend bezogen. Sie existiert nicht mehr. Schuld daran ist meine Überzeugung, dass deren Inhalt an der Hauptsache      eigentlich vorbeiging: der religiösen Ausrichtung, also dem Denken an die Ewigkeit. Ich erwog, dass das Jugendrotkreuz, das die Patronanz an unserem Unternehmen übernommen hat, nur am Rande davon handeln kann, weil es u. a. auch eine – an sich begrüßenswerte – internationale Einigung auf humanitären Grundsätzen anstrebt.
P.S.: Aufgrund Ihrer Zahlung für die Stimme der Jugend bekommen Sie noch … Hefte Leben mit dem Tod zugesandt.”
Diese meine Art zu denken schließt an den Artikel ‚Religion‘ in der Stimme der Jugend an, wo – verfasst von einem meiner Kollegen – eine Passage wie diese steht: „Wir wissen, dass wir mit Religion ein gefährliches Gebiet berühren, das mit der Überkonfessionalität des Jugendrotkreuzes nicht vereinbar zu sein scheint.”
In der neuen Zeitschrift Leben mit dem Tod jedoch sind neben vernünftigen Texten auch Zitate wie diese zu lesen: „Der Mensch braucht den Tod, denn er ist nicht nur Strafe, er ist auch eine Barmherzigkeit Gottes.” – „Ich glaube, dass es des Menschen Auftrag ist, Unaussprechliches hinauszuschreien und Unmögliches zu vollbringen. Bitte gewähre mir diese Überzeugung als Rechtfertigung, dass ich dich angesprochen habe.” – „Mehr als den Krieg fürchten wir den Frieden, wie die Welt ihn meint. Dieser Friede ist nämlich – schlicht gesagt – nichts anderes als der Versuch Satans, sich vor deinen Augen zu verbergen, indem er dir die Erde als Heimat aufschwätzt, dir, der du nur Ruhe findest in der Liebe deines Richters und auch Erlösers.” Und „Der Mann ist Verwahrer der Wahrheit, wie die Frau die Verwahrerin des Lebens ist. Damit ist der Mann, dem die Frau sein Leben geschenkt hat, irgendwie zum Mittler geworden zwischen der Frau und der Wahrheit. Damit ist aber auch der Mann zum Mittelpunkt der Gerechtigkeit auf Erden geworden.”
Besonders irritieren mich halbwegs verständliche (nicht begreifliche) Aussagen wie: „Die Ehe ist kein Geschäft nach dem fifty/fifty-Prinzip. Das Wesen der Ehe ist nicht die Partnerschaft, sondern das Einssein in der Liebe. Die Ehe ist ein enges Zusammenleben zweier Menschen, wobei der Mann bestimmt und die Frau ihm untertan ist.”

 

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Geschrieben

Lieber Egon

Mich würde es reizen stundenlang über jeden geschrieben Satz mit dir zu streiten. 

Mich würde brennend interessieren wie du selbst, heute noch vielen Jahren und so viel Abstand,  über den Artikel denkst. Und wie du heute die Rolle der Frau in der Gesellschaft und und denkst.

Liebe Grüße Ilona 

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Geschrieben

Liebe Ilona,

damals schon fand ich Sätze wie:

"Mehr als den Krieg fürchten wir den Frieden, wie die Welt ihn meint. Dieser Friede ist nämlich – schlicht gesagt – nichts anderes als der Versuch Satans, sich vor deinen Augen zu verbergen, indem er dir die Erde als Heimat aufschwätzt, dir, der du nur Ruhe findest in der Liebe deines Richters und auch Erlösers.”

und:

„Die Ehe ist kein Geschäft nach dem fifty/fifty-Prinzip. Das Wesen der Ehe ist nicht die Partnerschaft, sondern das Einssein in der Liebe. Die Ehe ist ein enges Zusammenleben zweier Menschen, wobei der Mann bestimmt und die Frau ihm untertan ist.”

als Hirngespinste. Deswegen entfernte ich mich nicht nur von der Herausgabe, sondern auch von den Autoren von 'Leben mit dem Tod'.

Lieben Grüße Egon

P.S.: Anstattdessen begann ich mit der Ordenszeitschrift "der servit".

der-servit.jpg

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