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Lieber Ruedi,
habe dein Gedicht gerne und mit einem Schmunzeln gelesen!
In der dritten Strophe haute mich die zweite Zeile ein wenig aus dem Takt.
Ansonsten eine sehr eindrückliche Hymne des beleidigt-Seins!
lg
zwischenzeit
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oh, ungewissheit
lass mich gehn
im klaren licht
die fakten sehn
doch bleibe mir
allzeit erhalten
zu schön erscheint
dich fest zu halten
mit dir im arm
da ist es still
das feuer warm
so wie ichs will
wie heiter sind mir
die prognosen
mit reingewinnen
zu verlosen
wer nicht weiss
dem alles stimmt
doch gibts am ende
keine preise
für jenen
der kein spiel gewinnt
doch immerhin
verliert man leise
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Liebe Carry, Lieber Perry
Danke für Eure Auseinandersetzung mit diesem Text! Das die Tüten etwas sonderbar rüberkommen ist für mich durchaus nachvollziehbar.
Ich arbeite im Detailhandel, wo das höchste aller Gefühle die Debatte um den Preis der Tragtaschen ist. An manchen Tagen zieh ich gut tausend Tüten über den Scanner - aber mit Rauschgift hab ich um Gotteswillen nichts am Hut, da vertrau ich lieber auf meinen Gute-Nacht-Joint.
@Perry, deine Analyse war sehr spitzfindig! Es ist tatsächlich vielmehr ein verzweifelter Ausruf als ein Liebesgedicht - Irgendwie doch erfreulich, dass es nicht bei jedem Leser als genau das ankommt.
lg
Simon
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tausendmal
sie angesehn
die selbe
irgendwo
am rhein
an der elbe
im nirgendwo
und niemals
doch irgendwann
wohl irgendwie
sag ich ihr
ich liebe sie
derselben
tausend tüten
die ich zieh
immerzu
und immer sie
und irgendwann
hört sie auch zu
wenn ich ihr sage:
tausendmal du
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ein windstoss fegt
in windeseile
mich vom tisch hernieder
ich komme auf dem boden auf
zerbrech in abertausend teile
und finde mich in scherben wieder
mein blick erfasst
nach augenblicken
meine teile liegen
nach welchen ich auch greifen will
wohl hoffend es will glücken
mit all den teilen die nicht blieben
in meiner hand
mit paar sekunden
dinge die ich sehe
vom glück ergriffen immerhin
und abermals gefunden
woraus im innern ich bestehe
nicht ohne schreck
nicht mit genieren
tugenden verführen
durch wind und wetter jederzeit
mich darin zu verlieren
auf taxen und gebühren
mit stück um stück
setz ich zusammen
was ich einst gewesen
ich lass die trüben gläser weg
was liessen sie mich bangen
mich völlig aufzulösen
mit jedem ding
gewinnts an formen
jagt die last von hinnen
und bald seh ich mein neues ich
doch jenseits aller normen
gefüllt mit neuen sinnen
~ Das Glas ~
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draussen auf dem weideland,
dort tanzten wir im immergrün,
du warst die mit dem temperament,
so feurig und heiss -
so glimmtest' du - hin
und weg; es welkte hier mein immergrün;
ich hasste dich, ich liebte dich, doch
kam das meer mich wegzuspül'n,
die welt, nicht tragbar mit gefühl'n,
blieb zurück im stürmisch, stürmisch,
öden land, doch
liebchen, das vögelchen ist wieder da,
aus ferner ferne kehrt' es heim,
da draussen scheint noch glück zu sein
~
ich hielt entgegen ihm die hand,
in der ich dann ein zweigchen fand,
es trug ein blättchen, zart und fein,
noch grün und voller glauben,
durchs immerdunkel brach der schein
und warf sein licht ins immergrün, oh
liebchen, das vögelchen ist wieder da,
aus ferner ferne kehrt' es heim,
da draussen scheint noch glück zu sein
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Vielen Dank Ruedi
Die letzte Zeile ist natürlich pure Absicht Die Idee war schon, diesen Text aufs ganze Leben übertragen zu können, auf die Höhen und Tiefen, Ebbe und Flut - es freut mich, dass es bei Dir auch so rübergekommen ist! Auch wenn in der Realität das Finden der Lösung selten mit "Leichtigkeit" verbunden ist.
Mit dem Änderungsvorschlag werde ich mich noch beschäftigen und die Ergebnisse abgleichen
Danke dafür und liebe Grüsse
Simon
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heut ging ich andren dingen nach,
indem ich die gewohnheit brach,
ich ging hinaus, ein kleines stück
und suchte nach dem grossen glück
dreht' mich um und blieb kurz steh'n,
so hab ich es nicht kommen sehn,
ein herber schlag, so mussts wohl sein
brach rücklings über mich herein
es zog mich schutzlos weg vom grund,
bemerkbar bald: der kräfte schwund -
ein grader stand - gelang nicht mehr;
es zog und warf mich hin und her
oh welt, warum nur bist du bös',
ergreifst mit zorn mich und getös',
du ziehst ins unheil mich hinein,
um lustlos mich dann aus zu spei'n
das sterben wohl des lebens sinn,
so gab ich mich dem urteil hin
und wie gelähmt, ich liess geschehn,
nur betend - bald das licht zu sehn
ich schloss dann meine augen zu,
vernahm alsbald um mich die ruh'
und liess geschehn, ganz ohne groll,
weil es doch friedlich enden soll
als tausend blitze, fest geballt,
ergriffen mich - mit urgewalt,
"oh erd', zu früh ist's, drum verzeih";
es riss mich aus den fesseln frei
als hielt' es mich an meiner hand,
so fand ich wieder festen stand
und dies, welch glück, es fiel nicht schwer;
ich lieb's zu schwimmen - draus im meer.
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ach, wie wollt ich dich vergleichen
mit schönen worten, holden zeichen,
mit sätzen, die zum ausdruck bringen
worüber nur die vögel singen.
ach, wie wollt ich dich vergleichen
mit gold'nen zeiten - die verstreichen;
dem raben - der die pflaumen frisst;
da gibt es nichts - was ewig ist.
ach, wie wollt ich dich vergleichen
mit gemälden - die verbleichen;
der art von unbeschwerten tieren;
metallen - die den glanz verlieren.
ach, wie wollt ich's nur beschreiben
mit meinen worten die nicht bleiben.
und wie bloss, wie, sie an dich tragen
mit händen voll - mit off'nen fragen.
ach, wie nur, wie? die zeit bestimmt
alleine wie der satz beginnt
und der rest, der geht einher
und trotzdem - du bist so viel mehr.
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Komm!
Zeig was für ein Mensch Du bist!
Was Dir Dein Wert der Dinge ist!
Bin gläsern nicht, drum wirf den Stein.
Auch wenn es schmerzt kann's wertvoll sein.
Man ringt mit einer Selbstentfremdung,
am Scheideweg zur Leichenschändung -
Gott ist tot;
Doch ich bin's nicht,
noch schreibt die Hand ein Stoβgedicht.
Ich zög're nicht mehr, denn ich weiβ,
jedes Ding hat seinen Preis.
Und schmerzlich wird darauf bewuβt -
O, schmerzfrei ist der Nullverlust!
Komm!
Legen wir die Werte fest
die man der Nachwelt hinterläβt
und brechen Trauben aus den Reben,
der Preis - O, Liebste - nur das Leben.
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Sieht die Welt beschissen aus
hilft meistens nur ein Blumenstrauss
und ausgelutscht wird die Methode;
Bevor sie kam - schon aus der Mode;
Es wirkt entsprechend souverän
und durch die Löcher kann ich sehn,
durch Fenster meines Hasenbaus -
Da draussen siehst Du glücklich aus...
und so kann dieses Nichts genesen
und auch die Dinge, die gewesen;
Ins Herz hinein drang wie ein Stich,
die Welt danach, nur ohne Dich;
Gewiss, sie läuft aufs selbe raus;
Vielleicht auch auf den Blumenstrauss.
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Heute, statt herum zu träumen,
nehm' ich mir Zeit um aufzuräumen
und stell die Dinge grade hin,
die in der schiefen Lage sind.
Ein mancher würde drüber lachen,
wenn man mich sieht - Gedanken machen
und mich selber dann frage, wer ich eigentlich bin,
auf der Suche nach des Lebens Sinn,
nach Ordnung, ohne viel Applaus;
Den ganzen Rest werf ich hinaus,
weil jedes Ding, dass man bewegt,
bereits den Stillstand widerlegt.
Und deshalb räum' ich heute auf,
nehm' auch Verluste gern in Kauf.
Denn das Schöne dran: Man lernt sich kennen
und lernt den Müll von sich zu trennen.
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Ich steh am Fenster, schau hinaus,
aus meinem kleinen Kartenhaus
und suche Spuren, sie zu lesen,
Figuren die da sind - da gewesen.
Hab ihnen einen Blumenstrauss
und für die Scherben einen Besen.
Ich steh am Fenster, warte lang
auf Dich, für Stunden. Irgendwann
so wirst Du plötzlich vor mir stehen!
Oh, endlich! werden wir uns sehen!
Und Hand in Hand, so gehn wir dann
gemeinsam unsre Dinge drehen.
Ich steh am Fenster, lausch dem Wind
der mir die frohen Lieder singt -
vom Meeresgrund, von der Parabel,
der Füchsin, wie aus dieser Fabel,
die mich zu ihrem Fuchse nimmt,
im Walde - Um den Turm zu Babel.
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Grüezi Scathach
Dankeschön!
Die "Ideen-Losigkeit" habe ich absichtlich getrennt. Ich wollte damit zeigen, zu welchen lausigen Mitteln man greifen könnte,
wenn man eh schon am Gipfel der Uninspiriertheit angekommen ist.
Habe die "Losigkeit" entsprechend als eine "umfänglichere Abwesenheit von jemandem oder von etwas" dargestellt.
Ein verzweifelter Versuch mit Wortneuschüpfungen die Uninspiriertheit zu widerlegen.
Hat nicht geklappt.
LG
Simon
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Ich fühle mich so sehr blockiert,
es knabbert an der Lebenszeit,
ein Taugenichts, der nur tendiert
zu Ideen lausigster Losigkeit.
Zu fest der Knoten, ihn zu lösen,
zu eng die Nische, durchzugehen,
nur die Gefahr sanft wegzudösen
und ewig am Beginn zu stehn.
Wie ein Wörtchen, in der Klammer,
dem jeder Ausklang, fest geballt,
im Zentrum einer Echokammer
auf Ewigkeiten widerhallt.
Traurig, doch dabei wird's bleiben,
auch wenn du mir jetzt böse bist -
ich werde dies Gedicht nicht schreiben,
weils mir nicht eingefallen ist.
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Das Licht wirft abertausend Scheine
hinunter, in das rote Meer;
Wäscht monotone Mythen reine,
bringt ab und an was Wahres her
und klingt und singt noch frohe Kunde,
so tummeln Fische sich vergnügt
um grosse Schätze, tief am Grunde,
im Schlamm der einzig drüber liegt.
Geschätztes Treiben auf die Spitze,
ein Griff, wie tausend Hände fest,
wie je erzeugt Gezerr' die Hitze
die nimmer von der Seele lässt.
Der Bootsmann aber bringt behände
die Menschen; Und sie steigen aus,
vom einen hin zum andren Ende.
Wie wunderschön! Ruf ich hinaus
dies Glück! Wie schön ist das Erkennen!
Ein Treffer, der ins Schwarze schiesst,
mit Pfeilen, die so feurig brennen
im bunten Rot wie's in uns fliesst.
~ Der Feuerfisch ~
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Liebste, lausch und sieh; Und wisse
wie sehr am Tage ich Dich misse,
Dein dunkles Kleid, oh, wie's gefällt,
die Sternennacht am Himmelszelt;
Wie gerne würd ich's von Dir reissen,
den Kern für Deine Frucht verheissen,
die unter Reben einst noch lag
und bald belegt war durch den Tag
und bist Du nackt, er will Dich häuten
aus den Hüllen, die die Welt bedeuten
und legt Dir Dein Gerippe frei
für's Waidmannsheil der Wilderei.
Auf Biegen nicht, sowohl auf Brechen,
so lehrte Schweigen mich das Sprechen,
drum sag ich oft die Worte nicht.
Sie sind zu grell, im Tageslicht.
Gewiss kein Freund vom Bruch und Biegen,
so schau ich Dich nur an. Verschwiegen,
hab doch im Geiste Dich befreit
vom falschen Schein
und Deinem Kleid.
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Hallo Luise Maus
Hallo Perry
Danke für die freundliche Begrüssung!
Sowas bin ich mir von anderen Portalen überhaupt gar nicht gewohnt! 8o
Und Danke auch für die Hinweise! Werde an der 2. letzten Zeile noch bisl was drehen.
@Luise Maus - mit dem "Ding" spreche ich nicht den Frühling an, eher eine beendete Beziehung, die derart beendet wurde, dass sie heute quasi nicht mehr existent ist... bestenfalls noch ein "Ding".. aber eben genau dessen Abwesenheit führt zur Sehnsucht nach einem neuen Frühling.
Ich würde mich hüten den Frühling als ein "Ding" zu bezeichnen ^^
P.S.:
der Wunsch die "Strahlkraft" der Texte zu verbessern, ist Grund weshalb ich hier gelandet bin - Entsprechend werde ich die nächsten Tage hier etwas durch die Foren rollen und mich inspirieren lassen!
LG
Simon
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Oh weh! Die Tage ziehn, passieren,
ums Ding, worum sich alles dreht;
Dies Ding, in dem wir uns verlieren,
bis uns dies Ding verloren geht.
Die Dinge dies bis dahin waren,
das Ding, das leider doch nicht war;
Im Rückblick wird man sich im Klaren -
Es ist schon Ende Februar.
Oh weh! Dies ferne Musizieren,
es klingt, als lägs der Welt so nah,
all das Negative zu negieren und
als sei noch Luft zum Tanzen da!
Und, ach, wie gerne würd ich tanzen!
Mit dir. Und gerne auch allein!
In allen Räumen und Instanzen
der Stiel für deine Blüte sein.
Oh weh! Die schweren Wintertage!
Mein Frühling! Komm! Und zieh den Schluss!
Zieh mich vom Mittelpunkt der Lage -
Dahin wo ich beflügelt bin,
zum Wind auf dem ich fliegen muss.
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Sein Blick schweift über Au und Land, den
Grünen Weiden, tiefen Tälern, lieb
Umringt vom nahenden Rande des
Walds, im warmen Frühlingsregen
Dem ersten des Jahrs; Und hier
So wirft, o Helios, vom Himmel er
Zu ihm hernieder die zerbrechlichen Strahlen
Und´s bricht durch alle Himmelstränen
Ja! Lausche, seinem Lied vom Morgen;
Nach Der endlos langen Dämmerung, O!
Mensch! wie leicht fällt dein Erwachen
Aus deiner Starre; Deiner sturen Stille
Entspringt aufs Neue, alle Tage,
Ein Wohlklang holden Glücksgesangs;
Heraus, o Helios, wirf die Funken
In seine Asche; Seinen Zunder!
~ Der Frühlingsregen ~
Gedanken
in Liebe & Freundschaft
Geschrieben am
was ist von bedeutung
und was ist es nicht
das wetter bringt wechsel
bringt schatten und licht
wohin kann ich gehen
was mache ich hier
nichts komplettiert mich
die gedanken bei dir
es wurde nicht anders
es blieb wie es war
das leben ist einsam
und ist wunderbar
ich denk an so vieles
vergess dabei mich
und was ich noch weiss
erinnert an dich