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zwischenzeit

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Beiträge erstellt von zwischenzeit

  1. eines schönen abends wars passiert,

    sie schrieb mich an -

    in kürze war es schon um mich geschehn,

    denn irgendwann

    da wollte sie auch ein, zwei reime sehn

    und sie verstehn.

    ich zeigte ein gedicht und liess es stehn,

    es war geschehn.

    früh morgens schlug die glocke trotzig vier,

    mich rief das bett.

    da merkte ich, wie sehr viel lieber hätt

    ich doch gelegen - neben dir.

    in meinem kopf,

    da wirbelt nun alles durcheinander,

    denk ich an dich...

    denk ich an dich.

    wie sehr wünschte ich,

    wir wären heut noch beeinander.

    doch sind wirs nicht...

    wir sind es nicht.

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  2. Oh Zeit, du hast wohl kein Gewissen,

    hast wieder etwas abgebissen,

    ein Stück des Mondes, Bravo! Toll!

    Gestern erst war er noch voll!

     

    Jetzt hängt er da, an jener Grenze

    und trauert nach der seinen Gänze,

    er klagt und heult, mit gutem Grund,

    es lebt sich besser - läuft es rund.

     

    Dann rede ich ihm ins Gewissen,

    er werde jetzt nur warten müssen

    dreissig Tage, unbeirrt,

    weil er dann wieder voll sein wird.

     

    Ja, ich mag ihn fast beneiden;

    Nur Zeit allein - Um zu entscheiden;

    Dem Menschen unterdes gibt's kein

    Versprechen für's vollkommen sein.

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  3. Ich weiss, da gibt's ne Insel,

    irgendwo im weiten Meer,

    von Menschenhand noch unberührt

    und entsprechend menschenleer.

     

    Wie's wohl wäre dort zu weilen;

    Auch drumherum ist's wunderbar,

    unter abertausend Wellen -

    wo ebenfalls kein Mensch je war.

     

    Wenn die Winde milde weh'n

    und sich die Wellen neigen,

    dann kann man ihre Strände seh'n

    und Tiere, die sich zeigen.

     

    Ich würde dort ein Häuslein bauen,

    eines nur für Dich und mich,

    um aus dem Fenster rauszuschauen

    und sähe dort am liebsten Dich!

  4. Heute früh, beim Bau am Haus,

    da brach totale Panik aus -

    Auf dem Dach und im Gerüst,

    irgendjemand wurd vermisst.

     

    Die Arbeit konnte nicht beginnen,

    an den Wänden und den Rinnen

    und lange Zeit war gar nicht klar,

    wer eigentlich der Vermisste war.

     

    Bald darauf fiel einem ein,

    es konnte doch nur eine sein,

    die Neue, die so selten sprach

    und früh mit allen Sitten brach.

     

    Von allen konnte sie am besten

    Wände, Böden, Türen messen

    und stand der Winkel zur Debatte,

    war sie es, die die Masse hatte.

     

    Doch sie liess ein Briefchen da,

    wie man dann im Kästchen sah

    und ich nahm es in die Hand,

    las vor was drin geschrieben stand.

     

    "Liebe Freunde und Kollegen,

    wohl fragt ihr euch warum, weswegen

    bin ich nicht auf dem Bau erschienen

    um uns die Löhne zu verdienen.

     

    In diesem feuchten Loch zu schuften,

    der Arsch zu sein, nur ohne Lohn,

    da blieb mir nur noch das Verduften

    als Teil der Burn-Out-Prävention.

     

    Ich sah wie schief die Werke standen,

    für die wir auch noch Geld verlangten.

    Wohl sehen wir uns bald schon wieder,

    doch ich lege jetzt die Arbeit nieder!"

     

    Lieber Gruss, in stummer Klage

    Gezeichnet

    Das Bläschen, aus der Wasserwaage

  5. Hallo Freiform

     

    Sehr gelungener Text, wie ich finde.

    Ich hab mal gelesen, dass viele Depressionen daher rühren, wie man mit sich selber spricht.

    Und wenn es dann über die Jahre nicht mehr gelingt, diese netteren Töne anzustimmen,

    dann geht irgendwann auch das letzte Restgespür für die kleinen Wonnen verloren.

     

    Vielleicht ist da ja was dran

    Gerne gelesen!

     

    lg

    zwischenzeit

  6. asche regnet auf mein haupt,

    auf das monster aus den bergen,

    dass alles schon verloren glaubt -

    doch dafür glaubt es nun ans sterben.

     

    freude fällt mir gar nicht schwer,

    und säuselnd gehen zaubersprüche

    aus meinen federn hin und her

    und durch die flure in die küche

     

    und wieder liegt, was einst erbaut,

    in trümmern, erinnerungen vergehen

    und asche fällt mir auf mein haupt,

    am ende kommt das wiedersehen.

     

    immerhin noch an erfahrung reich

    und irgendwo auch viel zu fühlen

    bis irgendwann, schlechtwetter gleich,

    der regen kommt, ums weg zu spülen.

  7. der nebel gibt die weiten frei,

    entschwebt dem see, er geht an land

    und segelboote, derer drei,

    nach schönen mädchen wohl benannt,

     

    sie schaukeln friedlich in der fern'.

    die enten quaken, laut, vergnügt.

    wie habe ich mein leben gern,

    solang das schauen mir genügt.

     

    der wind trägt dumpfes schöngeläut

    voran, hinein auch ins café

    und friedlich dünken mich die leut',

    die ich vorbei spazieren seh.

     

    was wohl im innern sie bewegt?

    die schiffe auf dem wellenritt.

    als wüssten sie wohin es geht -

    ich schaue nach und denk für mich -

    oh, ihr wellen, nehmt mich mit.

  8. Hallo Elmar

     

    Ein schönes Gedicht - es fliesst sehr viel besser, als es sich eingesteht!

    Kann die Ironie der "Dichtung" recht gut nachempfinden, an schlechte Poesie glaube ich allerdings nicht,

    manchmal müssen die Ideen einfach noch ein wenig "ziehn".

     

    Zum Thema Einfallslosigkeit:

     

    auch wenn du mir jetzt böse bist

    ich werde dies gedicht nicht schreiben

    weils mir nicht eingefallen ist

     

    Grüsse

    zwischenzeit

  9. ein wind rauscht durch die trauerweide,

    sie wiegt und wogt. sie atmet schwer

    und kühl wirds um mich, sanft wie seide.

    ich fühl mich frei. ich hör das meer.

     

    ich möchte in die ferne schweifen,

    mein glück dabei - ist immer nah.

    die dinge wachsen und sie reifen

    und manchmal bleib ich länger da.

     

    nach paar tagen dann kehr ich zurück,

    zu schimpfe, denk ich. und applaus!

    mit worten voller schall und glück

    und bau daraus ein kartenhaus.

     

    um alles unters dach zu fachen!

    ja, irgendwann ins meer hinaus.

    es ist kein ding - in manchen sachen.

    doch läuft es wohl aufs selbe raus.

     

    dahin, wo sich die wege scheiden.

    und eines hat mich das gelehrt:

    der wind - in meinen trauerweiden,

    der war am ende es nicht wert.

  10. Hallo kirtapcemen

     

    Trotzdem, Danke :|

    Hab noch ein wenig dran geschliffen, vielleicht hat es sich gelohnt.

    Wahrscheinlich kann es deshalb nicht mit "Blatt im Wind" mithalten, weil Land in Sicht auch "nur" eine schnöde Abrechnung ist.

    Hat aber gut getan.

  11. der mond zieht abermals den kreis,

    bei ihm läufts immer runder

    und ich, ich denk derweilen nach,

    wohlwissend, dass ich gar nichts weiss -

    nicht-wissen ist gesünder...

    unsinn, den man halt so sprach.

     

    und irgendwann war ausgeträumt

    und dann, was war geblieben?

    ein haufen dinge, trost und allerlei

    geblubber hat sich aufgeschäumt.

    noch nie nen brief geschrieben

    und immer spiegelei.

     

    es wars nicht wert, doch immer du

    schienst allerhand zu planen,

    an deinem grossen masterwitz.

    blöde kuh..

    so zu erahnen.

    schade! nur kein geistesblitz.

     

    zu fern, zu weit, zu nichts mehr da.

    wohin hats uns getrieben?

    hab dank allerdings, du weisst

    was ich sah -

    sind beide nicht zu lieben,

    wenn man sich auseinanderschweisst.

     

    zu lang gedauert, bis man dann

    irgendwann nach den zwei jahren

    aus schmerz durch barrikaden bricht.

    von fesseln sich befreien kann,

    die nur die meinen waren...

    von daher, baby, land in sicht.

  12. oh herbst, wie lieb ich deine zeichen,

    bin alt genug - nicht zu vergleichen;

    hast auf die gärten und terrassen

    schon tausend blätter gehen lassen

    und ich sitz hier und schau das glück,

    der frühling kehrt für mich zurück.

    fast wie ein wunder wills mir sein,

    die blumen blühn im sonnenschein.

    ich schau nun, wie die vögel ziehen,

    schönwetter wahrlich nur im sinn

    und ich, wohl tu ichs ihnen gleich,

    denn nur wer fliegt, der ist auch reich.

    viel mehr bleibt da auch nicht zu sagen,

    man sieht sich, in den nächsten tagen -

    draussen, wie ein blatt im wind;

    wie wir wohl alle eines sind.

  13. ich sah heut ein pferd, in schwarz-weiss, auf der weide,

    gespannt an ein werkzeug von schwerem gewicht,

    getröpfel auf eisernem herd, wohl wir beide,

    dies pferd aber wählte es nicht -

     

    ich tat es, doch ehrlich, ich habs mir verziehen!

    kaum käme mir heute erneut in den sinn,

    nicht zu sein, wo die meinen blumen erblühen.

    das glück ist so endlich, ein flüchtiges ding...

     

    das pferd war vom scheitel bis unter den hufen

    gar schmächtig und hager, der umstand wohl gross

    und kurzerhand schaut es, als wollte es rufen:

    so reiss von den ketten mich endlich los!

     

    'auf D2! und da lass mich bei ihr dann verweilen!

    die welt ohnehin schon - ist töricht genug!'

    ging mir durchs gehölz, nach zwei weiteren zeilen,

    gespannt an die kutsche, gespannt auf den zug.

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  14. Man kennt es, wenn was blöds passiert,

    oder etwas läuft nicht - wie geschmiert.

    Man glaubt zu treffen, träumt so gross,

    dann geht der Schuss nach hinten los.

    Eingelocht und zugedeckt -

    Präsens, Futur - Imperfekt.

     

    Dann liegt man da. Dann fragt man sich:

    Weshalb nur trifft es immer mich?

  15. wie lange hab ich mich belogen

    die jahre - jäh vorbeigezogen,

    starrte nur an eine wand,

    wo "hinter dir!" geschrieben stand.

    auf dieser wand da konnt ich sehn,

    wie tief wir in der scheisse stehn;

    alles schien, als seis verflucht

    und ich hab klopapier gesucht.

    ich wusst auch nicht mehr wer ich bin,

    nur: aus den augen - aus dem sinn!

    wo rost und regen niederfällt,

    aufs abstellgleise abgestellt.

    doch ab heute bin ich klug!

    zu ende ist der selbstbetrug!

    ich bin ich! und ich bin hier!

    und meine wahrheit:

    sie ist mir!

  16. Erst letzte Woche wars gewesen,

    ich hab von einem Pilz gelesen

    und erstmals, wie sie ihn entdeckten,

    war er in Köpfen von Insekten.

     

    Der Pilz hat sich dort eingenistet,

    hat die Insekten überlistet

    und hatte vor nun zu verweilen

    um die Befehle zu erteilen.

     

    Das Hirn, befallen von den Sporen,

    hat seinen Willen ganz verloren -

    Beweise haben es beteuert,

    die Köpfe waren fremdgesteuert.

     

    Dem Pilz, in seinen Hirn-Enklaven,

    gelang's das Völkchen zu versklaven -

    denn quasi in der Birne weich

    erbauten sie sein Königreich.

     

    Es war erst kürzlich, als ich sagte,

    als jemand mich dazu befragte:

    Hör, auch wenn's dir nicht gefällt,

    so ähnlich funktioniert das Geld.

  17. ein hoch auf die beständigkeit!

    entgegen zeichen dieser zeit!

    ja, dies gedicht ist einzig dein,

    oh, mein geliebter fels am rhein.

    mir kommen dinge in den sinn,

    wenn ich in deiner nähe bin,

    kein ding dabei erscheint noch schwer,

    wiegst du die schifflein hin und her.

    du lädst die fracht und gäste ein

    und irgendwo - da muss doch sein,

    für mich, vielleicht, die liebelei -

    am felsen, meine lorelei!

    von tausend brücken überbrückt,

    das land heran ans land gerückt -

    wir haben unsern platz erdacht

    und ihn zum paradies gemacht.

  18. ein schleier liegt, oh winternacht,

    auf dir - den lichten tannen,

    mit kalten händen angebracht -

    momente einzufangen.

     

    dem morgen fällts entsprechend schwer,

    bei anbruch zu erscheinen;

    der nebel dicht, drückt ach zu sehr,

    im grossen - wie im kleinen.

     

    und irgendwann scheint keine wahl -

    dann flüchtig, wie aus fernen welten

    durchbricht den wall: ein sonnenstrahl!

    als schien' es noch zu gelten.

     

    und darauf so, als wärs gewollt,

    hat jener nebel sich verzogen,

    im glanz vom wärmsten morgengold,

    von grünsten wiesenwogen.

     

    da scheint ein weg zurück zu mir;

    oh weh! ich will ihn gehen!

    doch himmel hilf, sag mir wofür -

    denn ich kann mich nicht sehen.

  19. A:

    Kann ich ihnen etwa helfen?

    Mir scheint sie suchen, fragen sich,

    wild umschwärmt von Weihnachtselfen:

    Du Ding! Sag an! Wo find ich dich?

     

    B:

    Guten Tag wohl - Das Dinieren

    hat mich die Wege hergebracht;

    ich lasse mich nur inspirieren

    dem Wunsch der Kinder angedacht.

     

    Ich such, will sie nicht weiter stören,

    gepeitscht von eurer Weihnachts-Hast,

    nach Dingen - die bald mir gehören

    und was potentiell zu Pizza passt.

     

    A:

    Wohl an. Dann keine Zeit verschwenden!

    Die Pizza fährt die Gänge gut.

    Inspiration jedoch - hier nicht zu finden,

    für den, der Dinge suchen tut.

     

    B:

    Nun. Unverzichtbar, zu probieren

    was tief in den Geschmäckern steckt,

    die Ungewissheit zu verlieren

    und das auch gern mit Wäh-Effekt.

     

    A:

    Oder auch mit Wow-Effekten,

    als die zwei Seiten jener Tugend -

    die Freude an dem Leben wecken

    und Quelle sind der ew'gen Jugend.

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