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Sternenstaubsucher

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Beiträge erstellt von Sternenstaubsucher

  1. Hallo Buchstabenenergie!

     

    Eine kleine Frage:

     

    An der Seine lass ich den Drachen steigen und fütter ihn mit Wind.

    ist damit der Fluss in Frankreich gemeint, oder ist das ein Rechtschreibfehler und du meintest "Leine"?

    Ich frage nur, weil ich mir bei der Aussprache gerade nicht sicher war ... Passen würde beides.

  2. Manchmal lese ich beim ehrenamtlichen Vorlesen auch meine eigenen Geschichten vor. Mein bestes Erlebnis, dass ich mit dieser Geschichte hatte:

     

    Etwa 4jähriger Junge fragt: "Gehen Hexen vom baden wirklich kaputt?"

    Ich: "Du kannst es ja mal ausprobieren."

    Junge: "Ok, mach ich, morgen sind wir ja wieder bei Oma."

     

    Lautes Lachen vom anwesenden Vater, tödlicher Blick von der Mutter ...

  3. Heute ist ein wichtiger Tag für die kleine Hexe Neolani. Sie hat Hexprüfung. Wenn sie die besteht, ist sie eine große Hexe. Dann bekommt sie ein neues Hexenbuch und einen Besen.

    Auf den freut Neolani sich am meisten, denn dann muss sie endlich nicht mehr überall hin zu Fuß laufen. Beim Frühstück macht sie schon eifrig Pläne.

    "Als erstes fliege ich zu Griselda und spucke auf ihr Dach, und dann flieg ich in die Stadt und lasse Spinnen auf die Schule regnen..., na gut, Bonbons."

    Der kleine Stern hat Neolani vorwurfsvoll angesehen...

    Jetzt meint er:

    "Du, ich würde an deiner Stelle noch nicht so weit planen. Bist du denn sicher, dass du die Prüfung überhaupt bestehst? Ich finde, du hast viel zu wenig gelernt."

    Das findet Neolani gar nicht. Im Gegenteil, sie war doch so fleißig. In letzter Zeit hat sie schließlich jeden Tag mindestens eine viertel Stunde lang hexen geübt...

     

    Schließlich ist es so weit. Neolani macht sich auf den Weg zur Hexenschule. Der kleine Stern darf mit. Unterwegs hext Neolani ein bisschen herum, nur so. Sie trödelt und der kleine Stern ist schon ganz nervös.

    "Neolani, du musst dich beeilen, sonst kommst du zu spät", ermahnt er sie immer wieder.

    Aber Neolani hört nicht auf ihn und trödelt noch ein bisschen mehr. Und so ist es tatsächlich schon viel zu spät, als sie an der Hexenschule ankommen.

     

    Im Klassenzimmer warten die großen Hexen ungeduldig auf Neolani. Der kleine Stern macht sich noch ein bisschen kleiner. Ui, sehen die aber böse aus. Das gibt Ärger, denkt er. Da donnert die Oberhexe auch schon los:

    "Du kommst zwei Stunden zu spät, Neolani! Und das am Tag deiner Prüfung!" Sie macht eine kurze Pause und sagt dann:

    "Gut gemacht, kleine Hexe. Pünktlichkeit gehört sich nicht für Hexen, diesen Blödsinn überlassen wir den Menschen."

    Neolani schielt zum kleinen Stern und blinzelt ihm kaum merklich zu. Der kleine Stern staunt. Damit hat er nicht gerechnet. Aber dann muss er lächeln. Da ist er nun schon so lange bei Neolani und vergisst trotzdem immer wieder, dass Hexen ein ganz klein wenig anders sind...

     

    Inzwischen geht die Hexenprüfung weiter. Eine Aufgabe nach der anderen stellen die großen Hexen Neolani. Und die kleine Hexe hext, was das Zeug hält! Selbst der kleine Stern findet, dass Neolani das prima macht. Kein einziges Mal verhext sie sich, alle Aufgaben kann sie erfüllen. Der kleine Stern ist sehr erleichtert. Jetzt muss Neolani nur noch eine einzige Sache hexen, dann hat sie die Prüfung bestanden und ist eine große Hexe. Aaaaaaber...

    Die Oberhexe stellt die letzte Aufgabe:

    "Hexe ein weißes Pony mit rosa Schleifen in der Mähne", fordert sie.

    Oh, das ist einfach, denkt der kleine Stern. Das steht im Hexenbuch ganz weit vorne, das könnte sogar ich hexen.

    Aber was macht Neolani?

    Die guckt die Oberhexe an und sagt frech:

    "Nö, das mach ich nich!"

    "Hex jetzt ein weißes Pony!", schimpft die Oberhexe.

    "Ne, ne, das mach ich nicht!", sagt Neolani.

    "Du sollst ein weißes Pony hexen!", schreit die Oberhexe Neolani an.

    Die aber verschränkt die Arme vor der Brust und macht"Phüh!"

     

    Dem kleinen Stern wird ganz übel. Was macht Neolani da denn bloß? Nicht nur, dass sie sich weigert, ein Pony zu hexen, sie ist auch noch frech zur Oberhexe. Leb wohl, Hexenbesen, das war`s dann wohl, denkt der kleine Stern.

    "DU HEXT JETZT AUF DER STELLE EIN WEISSES PONY MIT ROSA SCHLEIFEN IN DER MÄHNE, ZUM DONNERWETTER!", kreischt die Oberhexe.

    Neolani stemmt die Hände in die Hüften und schreit zurück:

    "ICH DENK NICHT DRAN: SOWAS NIEDLICHES HEXE ICH NICHT! SEH ICH VIELLEICHT AUS WIE EINE FEE?"

    Die großen Hexen stecken die Köpfe zusammen und tuscheln. Ab und zu hebt eine den Kopf und schaut Neolani an.

     

    Der kleine Stern ist ganz traurig. Nicht nur, weil Neolani die Prüfung bestimmt nicht bestanden hat, sondern auch, weil die kleine Hexe so ungezogen ist.

    Die großen Hexen sind mit ihrer Beratung fertig und die Oberhexe kommt auf Neolani zu. Der kleine Stern schließt vor Angst die Augen.

    "Herzlichen Glückwunsch, du hast die Prüfung bestanden, Neolani. Du hast bewiesen, dass du eine echte Hexe bist. Unpünktlich, frech und dafür, dass du dich geweigert hast, etwas Niedliches zu hexen, bekommst du einen Extrapunkt. Eine echte Hexe würde tatsächlich niemals etwas Niedliches hexen. Gut gemacht!"

    Der kleine Stern macht die Augen wieder auf. Hat er da richtig gehört? Neolani hat bestanden?

     

    Er schaut die kleine, große Hexe erstaunt an. Neolani grinst ihn an und dann streckt sie ihm doch tatsächlich die Zunge raus! Aber nur ein ganz kleines bisschen...

    Die Oberhexe überreicht Neolani das Hexenbuch für große Hexen und einen Besen. Neolani ist sehr, sehr glücklich. Jetzt ist sie endlich eine große Hexe.

    Und als große Hexe wird sie bestimmt noch viel mehr Spaß haben als bisher!

  4. Summend umschwirren Bienen die Blumen

    Oben am Himmel ziehen Schäfchenwolken dahin

    Mohnblumen blühen neben Getreidefeldern

    Mir kommen Träume von Liebe in den Sinn

    Enten schwimmen auf dem kleinen Weiher

    Rispen roter Johannisbeeren leuchten im Garten

    Stachelbeeren, Kirschen, Tomaten, Radieschen

    (Ohne Fleiß kein Preis und sich regen bringt Segen)

    Nun wird Zeit, darf mit dem Ernten nicht warten

    Natur pur umgibt mich, in der Ferne hör ich Traktoren

    Einmal, zweimal bellt des Schäfers Hund

    Näher scheint mir das Leben zu sein als jemals

    Tanze mit Schmetterlingen ohne anderen Grund

    Als mich zu freuen, heute am Leben zu sein

    Glücklich im goldgelben Sommersonnenschein

  5. Hallo, ihr zwei!

     

    Ich mag Akrostichons! Es macht unglaublich Spaß, sich ein oder mehrere Wörter vorzunehmen und dann zu sehen, was man daraus machen kann. Oft bin ich beim schreiben selbst überrascht, was dabei raus kommt. Ich freu mich, dass euch dieses hier gefallen hat!

     

    LG

    Sternenstaubsucher

  6. Eines Tages sagte der kleine Stern zu Neolani:

    "Wie du nur wieder aussiehst! Deine Haare sind ganz fettig und verfilzt, dein Gesicht verdreckt und deine Fingernägel schwarz wie die Nacht. Neolani, du musst baden!"

    "Nein!", schrie die kleine Hexe ganz entsetzt, "Das geht nicht. Hexen dürfen nicht baden, dann gehen sie kaputt. Das weiß doch jedes Kind!"

    "Aber du stinkst."

    "Na und?! Hier im Wald stört das doch keinen."

    "Aber mich stört es", sagte der kleine Stern und sah sehr traurig aus. Da blieb Neolani nichts anderes übrig, als doch baden zu gehen. Aber es gab ein kleines Problem.

     

    "Du, Stern, sag mal, wie geht das überhaupt, baden? Was muss ich da tun?"

    "Das weißt du nicht?", fragte der kleine Stern ganz erstaunt.

    "Nö, woher denn? Hab ja noch nie gebadet." Der kleine Stern seufzte.

    "Als erstes musst du Wasser holen."

    "Etwa sauberes???"

    "Ja, natürlich." Neolani schüttelte sich vor Ekel. Aber sie holte sauberes Wasser.

     

    "Und nu?"

    "Jetzt machst du das Wasser im Kessel warm und schüttest es dann in den großen Holzzuber." Neolani machte auch das.

    "Und nu?", fragt sie wieder.

    "Du brauchst Seife", sagte der kleine Stern.

    "Iiiiiiiieh, nein, bitte keine Seife! Von Seife wird mir schlecht", kreischte Neolani. Der kleine Stern seufzte erneut.

    "Du sollst sie ja nicht essen, sondern dich damit waschen."

    "Das ist ja noch schlimmer!"

     

    Bald darauf saß Neolani im Holzzuber - mitsamt ihren Kleidern.

    "Neolani, so geht das nicht. Du musst die Kleider vorher ausziehen", erklärte der kleine Stern

    "Wieso? So werden die Klamotten doch auch gleich sauber. Das ist doch praktisch."

    Der kleine Stern seufzte zum dritten Mal.

    "Nimm jetzt die Seife und wasch dich!"

    Neolani wusch sich - allerdings nicht, ohne die Seife immer wieder misstrauisch anzusehen.

     

    Als sie endlich ganz sauber war, stieg sie aus dem Zuber, trocknete sich ab und zog - weil der kleine Stern das so gerne wollte - ein sauberes Kleid an. Dann putzte sie sich noch die Zähne und kämmte sich ordentlich. Schließlich sah sie sich im Spiegel an - und fing fast an zu weinen.

    Wie sah sie bloß aus? So sauber und... nett!

    Wenn die anderen Hexen sie so sehen würden, die würden sie ja auslachen. Nein, das ging nicht!

     

    Und bevor der kleine Stern es verhindern konnte, rief Neolani:

     

    "Iesel, wiesel, adebar,

    alles so, wie`s vorher war!"

     

    Es puffte - und der kleine Stern schloss entsetzt die Augen!

    Neolani war wieder genauso dreckig wie vor dem Bad, wenn nicht sogar noch ein bisschen dreckiger!

    Der kleine Stern gab auf.

    Naja, dachte er, vielleicht hat Neolani ja Recht, vielleicht müssen Hexen wirklich schmutzig sein, wenn sie sich wohlfühlen wollen!

    Die schmutzige Neolani aber tanzte durch ihr Häuschen und rief:

    "Und jetzt feiern wir ein Fest - Ein Dreckfest!"

     

    Und das haben sie dann auch getan!

  7. In der holden Welt der Phantasie,

    wo Einhörner Regenbögen pupen,

    wo Elfen und Feen fröhlich kichern,

    wo sprechende Autos hupen,

    dort in jenem lieblichen Tal

    mag es gut und gerne sein,

    dass unter Pappeln Kornblumen blühen,

    in jenen Bereich passt das gut rein.

    Doch A.K.s Gedanken entsprechen

    mehr der Realität denn einer Fantasywelt

    und da kommt es selten vor, dass ne Pappel

    mit Kornblumen Händchen hält.

    Das ist einfach ein sachlicher Fehler,

    welch schönes Bild dadurch auch entsteht,

    Doch auch lila Kühe können nicht fliegen,

    weil manches nun einmal wirklich nicht geht.

    Besser geeignet sind hier als Blumen

    Rhododendron sowie Hortensien

    Maiglöckchen, Schneeglöckchen, Krokusse,

    Die erfüllen fürs Gedeihen alle Kriterien.

     

    Doch überlassen wir diese Entscheidung

    lieber A.K., es ist sein Gedicht.

    Seiner Meinung beug ich mich gerne,

    soooo bockig bin ich ja nicht!

     

    *g*

     

    LG

    Sternenstaubsucher

  8. Hallo alterwein!

     

    So möchte ich auch alt werden, mich des Lebens freuen, neugierig bleiben, nicht verbittern und mit einem guten Gewissen sterben können. Und mit einem, mit "dem" geliebten Menschen an meiner Seite.

     

    Ein sehr schönes Gedicht, habe es sehr gerne gelesen

     

    LG

    Sternenstaubsucher

  9. Hallo Bernd!

     

    Puh, da hast du dir ein schwieriges Thema vorgenommen.

    Mi persönlich kommt das Gedicht ein bisschen zu verherrlichend vor. Ich habe selbst eine Bekannte, die sich ritzt. Für die Betroffenen ist es natürlich etwas erleichterndes, manchmal sogar etwas schönes, aber letztendlich ist es Ausdruck einer schweren psychischen Störung. Borderlinesyndrom, Depression, aber auch schon Liebeskummer und Mobbing können dazu führen, dass Mädchen sich ritzen. Das kann sogar zur Sucht werden. Die Betroffenen brauchen unbedingt fachärztliche Hilfe. Du stellst das Ritzen als etwas durchaus Positives und Befreiendes dar. Jedenfalls empfinde ich es so. Vielleicht könntest du noch ein oder zwei Strophen über die Gefahren des Ritzens hinzufügen, klarmachen, dass es sich um ein Symptom handelt, das unbedingt behandelt werden muss und das keinesfalls eine Lösung ist.

     

    LG

    Sternenstaubsucher

  10. Hallo A.K.!

     

    Das Landkind in mir schreit gepeinigt auf: Kornblumen sind eher selten in der Nähe von Pappeln zu sehen, da Pappeln einen feuchten Untergrund, z.B an Flussauen, bevorzugen, und Kornblumen einen trockenen Untergrund brauchen, da sie ursprünglich aus dem trockenen Mittelmeerraum nach Deutschland kamen. Wie der Name schon sagt, findet man sie meistens am Rande von Kornfeldern.

     

     

    Nur einst erinnerte an mich, der mittelgroße, graue Stein

    Das "t" in "einst" erscheint mir überflüssig. Du möchtest ja sicher sagen, das etwas an dich erinnert, und nicht, dass vor langer Zeit etwas an dich erinnert.

     

     

    LG

    Sternenstaubsucher

  11. Hallo Eiselfe!

     

    Die meisten meiner Gedichte und Geschichten habe ich durch einen Zeitraum von etwa 20 Jahren geschrieben, die sind also im Grunde nicht neu. Ich brauche die nur aus meinen Ordnern kopieren und hier einstellen. Aber ich schreibe auch heutzutage noch, allerdings Fantasyromane. Und ab und zu, je nach Stimmung, ein kleines Gedicht. Nur die Gedichte beim Thread "An offenen Fenstern" entstehen spontan.

     

    Danke für deine lieben Worte.

     

    LG

    Sternenstaubsucher

  12. "Hurra, hurra, heute kriege ich Besuch! Ich freu mich so, ich freu mich so!"

    Neolani tanzte lachend durch ihr Hexenhäuschen. Der kleine Stern freute sich mit ihr, denn sie bekamen leider nur sehr selten Besuch. so dass es jedesmal ein Festtag war, wenn doch mal jemand kam.

    Neolani gab sich ganz viel Mühe, alles so schön wie möglich zu machen. Der Besuch sollte sich schließlich wohl fühlen. Also hexte sie ihr Häuschen ganz besonders dreckig und unordentlich, buk eine scheußlich-schöne Krötenschleimtorte und zog ihre zerrissensten Kleider an. Dann wartete sie. Und der kleine Stern wartete auch.

     

    Und sie warteten...und sie warteten...und sie warteten...

    Und dann wurde es ihnen langweilig vor lauter Warten. Und dann wurde es ihnen noch langweiliger. Also beschloss Neolani, etwas gegen die Langeweile zu tun. Und was tut eine Hexe gegen Langeweile? Richtig, sie hext!

     

    Zuerst hexte sie ein Pferd, das Rollschuh lief, dann eine Gewitterwolke, mitten im Wohnzimmer (zum Glück war es nur eine ganz, ganz kleine) und schließlich einen singenden Schneemann. Und dann hexte sie alles wieder weg und wartete weiter auf ihren Besuch. Aber der kam immer noch nicht. Inzwischen wurde es immer später und schließlich war es so spät, dass Neolani müde wurde.

    "Nee, jetzt reicht es aber, jetzt gehe ich schlafen und pfeife auf den Besuch!"

     

    Das tat sie dann auch. Aber mitten in der Nacht wurde sie wach, weil es an ihre Hexenhäuschentür klopfte. Müde gähnend stand sie auf, schlurfte zu Tür, öffnete sie einen Spalt breit und fragte:

    "Wer issn da?"

    "Hallo Neolani, ich bin`s, Griselda. Wir waren doch verabredet, hast du das vergessen?"

    "Nee, aber ich dachte, du wolltest um drei Uhr kommen!"

    "Bin ich doch auch. Es ist jetzt genau drei Uhr. Drei Uhr nachts." Da riss Neolani die Augen auf und starrte Griselda an.

    "Ich werde verrückt!", murmelte sie.

     

    Natürlich wurde sie nicht verrückt, sie bat Griselda sogar herein und bot ihr Torte an. Und so saßen die beiden Hexen noch die ganze Nacht am Küchentisch, aßen Torte und plauderten. Und ab und zu gähnte Neolani. Der kleine Stern aber, der schlief einfach weiter und verpasste den ganzen Besuch.

    Schade!

  13. Hi Josina!

     

    Ja, die "Jugendsprache" ist schon ein Fall für sich. Es gab eine Zeit, da habe ich meine eigenen Kinder nicht mehr verstanden ... *g* Ich glaube allerdings, denen war das ganz recht so. Und was sie ganz besonders abartig finden: wenn mir "aus Versehen" auch mal ein paar Worte Jugendsprache entweichen...

     

    Aber wir ältere Semester gehen heutzutage auch ganz anders mit dem Jargon der Jugendlichen um. Zu meiner Zeit war es ja schon Todsünde, das Wort mit SCH zu sagen. Und ich weiß noch, wie schockiert ich als Teeni war, als ich zum ersten Mal "Materialien zu einer Kritik der bekanntesten Gedichtform italienischen Ursprungs" gelesen habe. Heute sind solche Ausdrücke ganz normal im deutschen Sprachgebrauch. Was andererseits auch ein bisschen schade ist. Die deutsche Sprache muss clean bleiben! *g*

     

    LG

    Sternenstaubsucher

  14. Es war ein wunderschöner Herbsttag im Hexenwald. Warum also machte die kleine Hexe Neolani nur so ein böses Gesicht, als sie aus der Stadt zurückkam?

     

    "Das ist gemein, das ist so gemein", rief sie immer wieder, bis der kleine Stern endlich fragte:

    "Also gut, jetzt hast du genug gemeckert. Was ist so gemein?"

    "Es ist so gemein, dass ich so verflixt gesund bin!" Das verstand der kleine Stern nicht.

    "Wieso? Ist doch gut, dass du gesund bist. Krank sein ist doof." Aber Neolani schüttelte den Kopf.

    "Nein, krank sein ist cool. Jede Hexe, die was auf sich hält, ist zur Zeit krank. Das ist jetzt große Mode. Alle haben entweder Windpocken, Zahnweh oder Schnupfen. Nur ich bin total gesund. Ich will aber auch krank sein. Ich will auch "in" sein!"

     

    Dem kleinen Stern war zwar immer noch nicht so ganz klar, was genau am Krank sein toll sein sollte, aber er hatte Neolani lieb und wollte ihr helfen.

    "Warum hext du dich nicht einfach krank?", schlug er vor.

    "Nein, das gilt nicht. Man muss von selbst krank werden. Aber wie?"

    Der Stern dachte nach. Er sah dabei aus dem Fenster, hoch zum Himmel, und da bemerkte er, dass dunkle Regenwolken aufzogen.

    "Neolani, ich weiß was: stell dich doch einfach in den kalten Regen, davon wirst du bestimmt krank. Aber ich an deiner Stelle würde mir das mit dem Krank sein doch noch mal überlegen."

     

    Aber Neolani dachte gar nicht daran. Sie wollte unbedingt krank werden. Und als kurz darauf die ersten Regentropfen fielen, rannte sie nach draußen und blieb so lange da, bis der Regen wieder aufhörte. Als sie wieder in ihr Häuschen kam, zitterte sie vor Kälte.

    "Brrr, ist das kalt. Das muss jetzt aber wirklich helfen." Sie lief noch eine ganze Weile in ihren nassen Kleidern herum, bis sie es nicht mehr aushielt und sich umzog. Aber einen heißen Kräutertee trank sie nicht!

     

    Am nächsten Morgen hatte Neolani Halsschmerzen und Schnupfen. Sie fühlte sich ganz heiß und schlapp. Und sie freute sich darüber! Sie zog sich an und ging in die Stadt. Sie blieb so lange weg, dass der kleine Stern anfing, sich große Sorgen um sie zu machen. Endlich kam Neolani nach Hause. Und wieder meckerte sie:

    "Das ist gemein, das ist so gemein!"

    "Was ist denn jetzt los? Du bist doch krank, das wolltest du doch. Das ist doch "in"."

    "Ja, denkste! Als ich die anderen Hexen besucht habe, waren die alle wieder gesund. Die wollten gar nichts von mir wissen, weil sie Angst hatten, dass ich sie anstecke. Plötzlich ist es ganz modern, gesund zu sein. Ich kapier das einfach nicht. Was soll ich denn jetzt machen?!"

     

    Der kleine Stern musste lachen.

    "Siehste, so ist das mit den Moden. Von heute auf morgen ändern die sich. Du solltest nicht immer das machen, was alle anderen machen, sondern nur das, was du selbst machen möchtest."

     

    Das sah Neolani dann auch ein. Und dann trank sie einen heißen Kräutertee, legte sich ins Bett und schlief sich wieder gesund.

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