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Rudolf Junginger

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Beiträge erstellt von Rudolf Junginger

  1. Hallo Perry,

     

    Ein traumhaftes Gedicht, in dem das LI vom Diesseits ins Jenseits wandelt, um wieder zurückzukehren, nicht aber ohne schon ein Stück weit etwas von seiner materiellen Welt in diesem spirituellen Raum zurückzulassen, der von der unendlichen anmutenden Weite des Meeres symbolisiert wird. 

    Hier spricht ein Poet, der sich für seine transzendierenden Reisen auf den virtuellen Ozeanen der Zeit und der damit einhergehenden Abwesenheit zu entschuldigen sucht, indem er sich zuletzt eine Ruhestätte in der realen Welt wünscht, gleichzeitig aber geschickt eine Haftungsklausel einbringen will, die seiner lyrischen Seele auch über die Grenzen des Lebens hinaus, einen freien Küstenzugang gewähren soll.

    Hier schreibt ein Dichter, der die Schmucksteine für ein zukünftiges Grab genauso sorgsam sucht und wählt, wie die Worte aus welchen er die Schlösser baut, in denen seine Musen zu Lebzeiten residieren.

    Besonders gefällt mir die unvergängliche Mineral-Metapher am Ende deines Gedichtes. In ihren Kristallen spiegelt sich ein wenig der schöne jüdische Brauch, bei jedem Friedhofsbesuch einen Stein auf das Grab zu legen, wider.

     

    LG Rudolf 

    • Schön 1
  2. Hallo Cornelius,

     

    vielen Dank für's Lesen und die Anregung. Ich lass dich das dann mal beim dafür zuständigen Lachratsamt beantragen. 

    LG

    Rudolf

     

     

    Hallo JoVo,

     

    auch dir vielen Dank für's Vorbeischauen. Ganz so doof ist es vielleicht nicht, aber in seiner Genialität mit Sicherheit einer der blödsten Sprüche der mir bisher in den Sinn kam.

    LG

    Rudolf

     

     

    Hallo Hortsgrosse2,

     

    Kann durchaus passieren, dass die grauen Zellen des Verstands lau-blau eingefärbt werden, wenn zuviel Blue Curaçao im Spiel ist. Deshalb trinken wir wahrscheinlich auf unser Wohl. 

    Prosit und viele Grüße

    Rudolf

     

     

  3. Hallo Hera, 

     

    ich mag deine Betrachtung des Fortschritts durch die prosa Brille. Im Licht der Lyrik werden auch die Schattenseite unserer unhaltbaren Weiterentwicklung sichtbar. 

    Mir gefällt die sich um die Achse eines kreisförmigen Gegenstands drehende Mobilitäts-Metapher, die vom Revolver, über das Fahrrad bis hin zum Auto durch deine Geschichte rollt.

    In einer hochentwickelten Zeit symbolisiert das Rad unsere Beweglichkeit und letztendlich auch das Rennen um unser gesellschaftliches Fortkommen, das mit dem Kinderwagen anfängt und oft mit dem Rollator endet. Auch wenn es dabei nicht immer um die Wurst geht, sondern manchmal auch nur um ein Eis, wie in deinen Zeilen.

    Wer nicht schnell genug ist, wird abgehängt oder kommt unter's Rad. 

    Das bringst du gekonnt und wunderbar zum Ausdruck. Sei es mit dem Beispiel der frühen Zeit der ersten Fahrversuche oder dem Exempel aus der Neuzeit, in der die E-Mobilität nicht nur zum brennenden Thema wird, weil der Preis für diese moderne Form der Fortbewegung eher heiß ist. 

    Oft ist es jedoch nicht dem Fortschritt als solchem anzulasten, wenn er seinen gefühlten Nachteilen zum Opfer fällt. Vielmehr bringt seine Handhabung durch die Menschen oftmals nur deren Rückständigkeit in vielerlei Hinsicht zum Ausdruck. Gern gelesen.

     

    LG Rudolf

     

     

    • Danke 1
  4. Hallo Lydia,

     

    sehr schön verdichtete Gedanken. Manchmal sind es die Stürme die dem Baum das Leben geschenkt haben (Anemochorie), die ihm dieses auch wieder nehmen und dabei vielleicht mit ihren Winden tausend seiner Samen verbreiten ohne dass wir uns dessen gewahr werden. Wenn ein Baum fällt, macht er mehr Lärm als tausend Samen wenn sie keimen. Die Welt lebt von ihrer wundervollen Grausamkeit.

     

    LG Rudolf

     

    • Danke 1
  5. Am 13.3.2024 um 17:42 schrieb Darkjuls:

    So ist es, Rudolf. Das Wort ist des Poeten Argument. 

     

    Liebe Grüße Darkjuls

     

    Vielen Dank, Darkjuls, 

     

    der Gedanke war so naheliegend, wie unsere Ziele. 

     

    LG Rudolf

  6. Vielen Dank für deinen Kommentar, Herbert. Hoffen wir, dass das Magnetfeld der menschlichen Vernunft auch in einer polarisierten Welt stets stark bleibt, damit sich die Gefühle zwischen ihren Extremen einpendeln können, und unsere Welt, wie ein sich drehender Kreisel, immer wieder halbwegs ins Lot kommt.

     

    LG Rudolf

  7.  

    Im finsteren Tal sammelt sich das Wasser und bildet den See. So wie dieser in stiller Tiefe das Licht des Himmels reflektiert, so spiegelt auch die Seele die leuchtende Kraft des Lebens wider, wenn sie aus den verborgenen Quellen der Hoffnung schöpft.

    IMG_20240109_174643409.jpg

  8. Am 20.11.2023 um 11:19 schrieb Herbert Kaiser:

    Aphorismus: Lauf der Welt 

     

    Wer einfach gibt

    Und doppelt nimmt 

    Hat den Lauf der Welt verstanden. 

     

    © Herbert Kaiser 

     

    Hallo Herbert,

     

    ich verstehe, was du mit deinem Aphorismus ausdrücken willst, habe aber dennoch manchmal das Gefühl, wir müssen vom rein mathematischen Ansatz unserer Denk- und Betrachtungsweisen abrücken, um ein offenes Weltverständnis zu erlangen, damit wir uns unser Handeln nicht von resignativen Dogmen bestimmen lassen müssen, die der Unberechenbarkeit des Seins niemals korrekt Rechnung tragen können. 

    Du nimmst zwei Äpfel von mir und gibst mir einen Pfirsich dafür. Wenn ich den Pfirsichkern pflanze und daraus einen Baum ziehe der Früchte trägt, die im Kern wiederum Keime für potenzielle Bäume enthalten, dann wird unser kleinliches Einmaleins ganz langsam ins Unermessliche erweitert. 

    Das gibt uns die Welt mit Hilfe der Natur zu verstehen. Nicht nur in der Baumschule.

    Auch aus technischer Sicht, wenn wir die Gier als "enorme Triebfeder" der Menschen betrachten, bleibt zu berücksichtigen, dass eine Triebfeder stets auch aufgezogen werden muss. Bei einer mechanischen Uhr dauert das etwa eine Minute für eine zu erwartende Laufzeit von 2000 Minuten. Auch hier ein Unverhältnis von 1:2000 das per se keine Ungerechtigkeit erzeugt. Eine solche ergibt sich lediglich aus der unsachgemäßen Nutzung dieser Zeit durch uns Menschen mit der wir den Lauf der Welt mitbestimmen.

     

    LG

    Rudolf

     

     

    • Danke 1
  9. Hallo Seeadler(in),

     

    nach dem verletztenden dicken kommt mit den Narben vielleicht zuallerletzt noch ein heilendes und versöhnliches dünnes Ende, wie beim Hund die Rute mit der er sowohl seinem Unwohlsein als auch seiner Freude Ausdruck verleiht.

     

    LG Rudolf

     

     

    • Danke 1
  10. Hallo Darkjuls,

     

    eine extrem kraftvolle Devise, weil sie sich zwei verschiedenen Umschreibungen des Wortes "Anhalten" bedient, um auf der einen Seite das "Stillstehen" als Ausgangspunkt des unbedingten militärischen Gehorsams dem "Innehalten" als Startpunkt des freien Denkens und eventuell auch des zivilen Ungehorsams gegenüberzustellen.

    Sehr tiefgehend, weil du mit deiner Parole im Grunde auf den Ursprung deutest in dem jegliche Form des Widerstands wurzelt, ohne dich dabei radikaler Sprachelemente zu bedienen. 

    Sehr  gut gemacht. 

    LG Rudolf

    • Danke 1
  11. Weder Amboss noch Hammer sein,

    aber die formvollendete Schöpfung,

    die unter den Schlägen des Schicksals entsteht,

    wenn sie von Gottes Hand geführt wird

    - darin besteht die eherne Kunst des Lebens.

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  12. Hallo Tobuma,

     

    mir fiel zu diesem eigentlich sehr resignierten Spruch das Lied "la vie ne m'apprend rien" - "das Leben lehrt mich nichts" von Daniel Balavoine ein, das dieser schon im Alter von 28 Jahren geschrieben hatte. Er wurde schon in jungen Jahren vom Unverstand seiner Welt zur Verzweiflung gebracht und kam bereits mit 34 bei einem Unfall ums Leben. Schade, denn er hätte mit seiner Kunst und seinen Gaben noch soviel zur Besserung der Gesellschaft beitragen können. 

     

    Liebe Grüße

    Rudolf

     

    • Traurig 1
  13. Hallo Joshua,

     

    mir gefällt dieser anschauliche Sinnspruch sehr gut. Den einzigen Wermutstropfen den ich eventuell sehen könnte ist, dass beide Fälle im Ertrinken enden. 

    Eine optimistischere Alternative im Stil "Manche bringt ein Sturm im Wasserglas zum kentern, während andere selbst bei starkem Seegang auf Kurs bleiben" gefiele mir noch einen Tick besser. Aber in deiner ungeschönten Kürze liegt vielleicht mehr Würze, Drama und Prägnanz.

     

    Liebe Grüße

    Rudolf

    • Danke 1
  14. Hallo Anaximandala,

     

    vielen Dank für deinen Kommentar und die Anmerkungen zu Clausewitz, dessen Werk und Schaffen selbstverständlich nicht auf das von ihm bekannte Zitat reduziert werden sollte. Da bin ich durchaus deiner Meinung. Er stellte Theorien über Strategie, Taktik und Philosophie bewaffneter Konflikte auf, welchen auch heute noch großer  Einfluss auf die Entwicklung des Kriegswesens beigemessen wird. 

    Aber das ändert meiner Meinung nach nichts daran, dass eine Kriegserklärung immer einer Kapitulationserklärung des gesunden Menschenverstandes, vor einer gemeinsam zu bewältigenden Problemstellung gleichkommt.

    In Friedenszeiten wird die menschliche Intelligenz in den Dienst des gesellschaftlichen Miteinanders gestellt. Im Krieg wird das Genie darauf verwendet, das gesellschaftliche Zusammenleben in zerstörerisches Weise zu unterbinden. 

    Ein Mensch der heute von einem herabstürzenden Stahlträger getroffen wird, weil das Gebäude das dieser Balken stützt, von einem aus 2000 Kilometer Entfernung gesteuerten Drohnenangriff zum Einsturz gebracht wird, trägt eine Verletzung davon oder stirbt. 

    Ein Mensch der vor hunderttausend Jahren vom Keulenschlag eines Gegners getroffen wurde, trug eine Verletzung davon oder starb. 

    Am Ende verweist der Krieg den Menschen, ungeachtet seines bisher zurückgelegten Weges "zurück auf Start" und beraubt ihn seiner größten Errungenschaft - der Würde. 

    Das war am Anfang unserer Geschichte schon so und diesbezüglich gibt es auch in unseren Zeiten "kain" wenn und "abel". 

     

    Liebe Grüße

    Rudolf

  15. Hallo Carlos,

     

    Ich danke dir für deine Gedanken. 

     

    Am 30.11.2022 um 10:59 schrieb Carlos:

    Tatsache ist, dass die Staaten immer mehr finanzielle Mitteln für Waffen ausgeben. Man spricht von Frieden und rüstet für den Krieg auf.

     

    Es gab, zumindest in Deutschland, mal eine Zeit in der die Ideologie "Frieden schaffen, ohne Waffen" als moralische Währung noch einen Wert hatte. Heute gelten wieder längst vergessen geglaubte Leitsätze und wir müssen erneut mit ansehen, wie sich die allierten humanen Streitkräfte Argumentation, Verhandlungsstärke, Verstand, Kompromiss- und Urteilsfähigkeit fast kampflos in Kriegsgefangenschaft begeben. Traurig, allemal. 

     

    Liebe Grüße

    Rudolf

     

     

     

    Am 2.12.2022 um 10:20 schrieb Uschi R.:

    Nun ich denke, Hauptsache der Rubel rollt...

     

    Scheint das wichtigste in unserer Mobilitätsgesellschaft zu sein und der rollende Rubel scheint mit dem "Trans Euro Express" und der zugstarken Dollardampflokomotive, mit uns als Passagieren, auf dem gleichen Gleis in die falsche Richtung zu fahren. Wo sind nur die Kotztüten?

    • Gefällt mir 1
  16. Hallo Carlos,

     

    danke für deinen Kommentar und deine Anregungen. Das "alte" vor der Poesie könnte natürlich gestrichen werden, aber hier will es das stets neu wiederkehrende alte Spiel eines Naturkreislaufs unterstreichen. 

     

    Liebe Grüße

    Rudolf

     

     

     

    Hallo Perry,

     

    du gehst in deinen Gedanken schon ein bisschen weiter und verweist auf die Vergänglichkeit der Rose, die in der verspäteten Novemberblüte noch deutlicher zu Tage tritt. Diese wird zur Widerstandskämpferin und letztendlich zur Märtyrerin die kein Risiko scheut, dem Diktat eines Trauermonats mit der lebendigen Botschaft ihrer Schönheit entgegenzutreten.

     

    Dankende Grüße

    Rudolf

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  17. Hallo Carlos,

     

    danke auch für deinen zweiten Kommentar. 

     

    Am 25.11.2022 um 11:57 schrieb Carlos:

    Etwas, dass mir zu denken gibt, ist, warum Kriminalromane so beliebt sind. Jede Woche ein Tatort, Thriller, Horrorfilme. Warum Filme über Serienkiller so beliebt sind oder Vergewaltigungen auf der Leinwand. 

     

    Komisch, nicht wahr, dass uns die Sachen, die eigentlich die Ausnahme des menschlichen Miteinanders bilden, vom Fernsehen zur Regel gemacht werden. 

    Vielleicht kommen wir zu sehr zur Ruhe, wenn uns der Schatten des Mißtrauens und der Angst nicht mehr vorauseilt. Wir könnten in Versuchung geraten am Wegesrand zu verweilen, um die ins Licht gekommene Schönheit der Welt zu kontemplieren, anstatt unser Gemüt von Furcht und Panik peitschen und peinigen zu lassen. Aber derzeit können wir ja ausnahmsweise auf Fußball ausweichen 😉.

     

    Liebe Grüße

    Rudolf

     

     

    Hallo Nesselröschen,

     

    Vielen Dank für deinen Kommentar. 

     

    Am 26.11.2022 um 07:09 schrieb Nesselröschen:

    Die Überraschung an der Kasse war auch für mich beim Lesen groß! Gegen Ende der Erzählung vermutete ich, dass das LI die Frau nun irgendwie in dem Wohnviertel wieder trifft und sich evtl. revanchiert.

     

    Ja, das ging ja irgendwie in Richtung Auseinandersetzung und ein angeborenens plus ein antrainiertes Maß an Voreingenommenheit gegenüber Menschen und Kulturen die uns auf den ersten Blick nicht ähneln, läßt uns in solchen Fällen schnell zu negativen Schlüssen kommen. Ging mir auch erst so. 

    Aber das Leben hat uns alle zu seinen Botschaftern/innen ernannt, indem es uns zur Vertretung der diplomatischen Interessen der (Nächsten)liebe bevollmächtigt hat. Und in diesem Sinne ist die Verständigung vielleicht eine bloße Fortsetzung der Uneinigkeit mit anderen Mitteln.

     

    Liebe Grüße

    Rudolf

     

     

    Hallo Tobuma,

     

    auch dir will ich recht herzlich für deinen Kommentar danken. Es freut mich sehr, dass dir die Geschichte auf ansprechende Weise gefallen hat.

     

    Liebe Grüße

    Rudolf

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  18. Hallo Darkjuls,

     

    kleine, feine Nachtmusik eines lyrischen Duos, das sich aus dem Lyrischen Ich und seinem lyrischen Alleinsein zusammensetzt. Schön wie du dich von deinen Gedanken und deiner Poesie über den Pfad der Selbstreflexion zum Kern dessen führen lässt, was uns Individuen in gegenseitiger Zuneigung verbindet. Und schön, dass du uns damit Gelegenheit gibst, ein Stück weit mit dir zu gehen. Deine Strophen weisen uns indirekt den Weg zur Ehrlichkeit, die in der Mitte jeder wahren Freundschaft steht.

     

    Gerne gelesen.

    Liebe Grüße

    Rudolf

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