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loop

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Beiträge erstellt von loop

  1. Hallo!

     

    Interessanter Text. Handwerklich gut.

     

    Lyrik darf solche einseitige Schwarzmalerei mE auch, weil sie auch den Widerspruch dagegen einschließt.

     

    Wir sind in unseren Widersprüchlichkeiten gefangen. Obwohl alles Wissen da ist, wie wir es besser machen können, tun wir es nicht. Das fängt bei den kleine Katastropen an: wir begehen etwas mit ungesunder Lebensweise Selbstmord oder im Großen eben mit Kriegen oder Klimawandel.

    Aber immerhin: In unserem Kulturkreis hat sich seit dem Tiefpunkt Mittelalter, aber doch schon einiges getan, die Hexenverbrennung dürfen zum Beispiel heutzutage nur noch in den "sozialen" Medien stattfinden und intelligtente Bots löschen die auch manchmal rechtzeitig, bevor sich noch ein/e Gemobbte/r selbst umbringt.😆 

     

    Es besteht also noch Hoffnung!

     

    🤍

    loop

  2. Liebe Claudi,

     

    Vielen Dank für die "Noten" zum Metrum - vielleicht interessieren sie doch die eine oder andere.

     

    Ich fand es schade, dass Ferdi seine "Liebesverse-Faden" gelöscht hat. Meins versucht ja - natürlich augenzwinkernd - auch auf die dortigen Kommentare zu reagieren, die man jetzt leider nicht mehr nachlesen kann. Wenn du sagst:

     

     

    Am 4.11.2022 um 20:48 schrieb Claudi:

    Ich fands recht unterhaltsam und glaube, dass du jetzt erreicht hast, was du beim letzten Versuch erreichen wolltest. Küsse dein Auge! 

     

    dann freut mich das! 

     

    Lieber Dio,

     

    Amorone!? Wie betont man das? Klingt jedenfalls so, als sollte man das über so ein wertvolles poetisches Kunstwerk spucken - außer man ist vielleicht Klimaaktivist 😆 - das Gedicht ist doch sehr heiß!! Danke für deinen Besuch! 

     

    🤍

    loop

     

     

     

  3.  

     

     

     

     

     

     

    Die Verführung ist vergeblich und kein wohliges Versinken
    in Verzückung wird ihr blühen, wenn die Liebesverse hinken
    und kein schmutziges Geflüster kann erwecken sein Begehren,
    denn der Liebste wird sich wehren,
    so der Liebesakt kurz währen
    und er wird sich nur verzehren
    nach der Stille in Ekstase -
    als versierter Versmaßhase. 

     

     

     

     

     

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  4. Dio, ja ich mag wie du mit der Sprache umgehst eindeutig, diese ... ja ... kindliche Leichtfüßigkeit mit der du uns deine Welten zeigst.

     

    Und das mag ich besonders: 

     

    Der Horizont wird sich zu einer Leiter kippen

    Mir fällt der Kaffeebecher in die

    Hand

     

    🤍

    loop

     

     

    • Gefällt mir 1
  5. Liebe Claudi,

     

    Danke für deine fachfraulichen Aufmerksamkeit!  Ich versuche mich gerade wieder ein bisschen einzufühlen/-schreiben. Und mir gefielen die päonischen Verse, die wohl wirklich schwierig umzusetzen sind im Deutschen, vor allem, dass man dem Leiern entgeht,  ist höchste Herausforderung.  Und du hast natürlich recht, dass man nicht unbedingt in der ersten Zeile schon  "experimentieren" sollte, auch wenn es halt inhaltlich um das "Raue" geht. 

     

     

    Zitat

     

    Doch den Vers zu kultivieren (denn es lieben oft Ästheten

     

    bei "zu kultivieren" zu liegen. Die drei unbetonten Silben sträuben sich bei mir gegen das unbetonte Lesen und "kult" drängt nach oben, so dass sich letztlich der ganze Vers leichter alternierend lesen lässt. 

     

     

    Lustiger Weise bekomme ich die Betonung viel eher auf das "zu". 

     

    Küsse dein Auge!

     

     

     

    Zitat

    Hallo Loop!

     

    Da hast du dir aber eine gar nicht kleine Aufgabe gestellt – unter Beibehaltung des ungewöhnlichen Versmaßes, der Zeilenlängen und sogar der Reime eine andere, aber bezogene Aussage zu gestalten, ist sicher nicht leicht!

     

    Wobei man in solchen Fragen sicher verschiedener Meinung sein kann oder vielleicht auch nur andere Dinge schwepunktmäßig hervorheben möchte; ein (für die Versschaffenden!) großes Thema wie "der Vers" bietet dafür allemal Raum. Aber ich denke, allein das Wahrnehmen dieser Größe ist schon ein Gewinn – viele Gedichte gewönnen wahrscheinlich, wenn ihre Verfasser den Vers als grundlegende Einheit ihres Werkes bewusster wahrnähmen und gestalteten.

     

    Gruß,

     

    Ferdi

     

    Hallo Ferdi,

     

    Ja, es war eine spannende "nicht kleine Aufgabe" (Danke, dass du das bemerkt hast!).  Es sollte halt dialektisch sein. Ich wollte deine letzte Zeile:

     

    Denn die Verse, von Natur aus und seit immer! sind Ästheten.

     

    hinterfragen und mich selbst auf die Probe stellen, ob ich da eine halbwegs gescheite Aussage unter halbwegs akzeptabler Verwendung dieses Versmaßes (bewusst etwas "gegengekämmt") und den von dir vorgegeben "Raum" zusammenbringe - also wohl genau mich darin üben, wie du sagst:

     

    "... viele Gedichte gewönnen wahrscheinlich, wenn ihre Verfasser den Vers als grundlegende Einheit ihres Werkes bewusster wahrnähmen und gestalteten."

     

    Ich denke nämlich, dass das Üben mit solchen "Korsetts" - wobei dieser Begriff nicht wirklich passend ist, weil man durchaus begreifen kann, wenn man die begnadeten Dichter liest,  dass die "Beschränkungen" durch Form und Vermaß ein grenzenloses Universums sein können - durchaus dazu beitragen kann, dass sich auch weniger Begnadete "im freien Raum" (wie im freie Vers) geschmeidiger und fokussierter bewegen lernen können.

     

    🤍

    loop

     

     

     

     

     

     

     

  6. Hallo!

     

    Spannend, die Fragen von Nesselröschen!

     

    Ich dachte zuerst an Demenz. Auf die Idee dass die alte Frau der Nebel selbst sein könnte, wäre ich nicht gekommen. Haikus verwenden ja eigentlich keine solchen lyrischen Figuren. Und eine Beobachter - Fragsteller? Ist auch eher unüblich, oder?

     

    🤍

    loop

  7. Hallo!

     

    Mir gefällt die "Einleitungsstrophe" auch nicht so gut. Für mein Gefühl könnte sie entfallen und der Rest würde auch eigenständig funktionieren. Das hat etwas sehr eindringlich und überzeugend Liebevolles, schnörkellos :)! Sehr gelungen!

     

    🤍

    loop

     

     

     

     

    • Danke 1
  8. Hallo Anaxi,

     

    Wenn ich in der ersten Zeile "nem" lese - und das nicht in der Humorrubrik -,  breche ich normaler Weise gleich ab. Das habe ich gsd nicht getan  (aber nur weil du meine Text geliked hast :)), denn am Ende ist es durchaus erhellend:

     

    eben weil ichs gerne mag 
    an nem Langeweiletag
    mich erhebend euch zu strafen
    und danach ganz selig schlafen!

     

    Hahaha! Sehr düster! :))

     

     

    🤍

    loop

     

     

     

     

     

     

    • Danke 1
  9. Hallo Dio,

     

    Vielen Dank für deinen schönen Eintrag! Ich habe mich sehr gefreut, dass der Text deine Zustimmung findet, wo ich gerade wieder einmal (vorsichtig)  "erste Schritte" versuche; habe das Schreiben ein bisschen aus den Augen verloren, aber ich hoffe, dass mich das Forum wieder ein bisschen inspirieren wird. 

     

    Herzlich! 🤍

    loop

     

    Vielen Dank auch für die Likes! 🤍

    • in Love 1
  10.  

     

     

     

    in die schale fällt längst erstarrtes
    nur noch eine ahnung von rot
    in den vertrockneten blüten 

     

    wie geronnenes blut

     

    der rauch sammelt sich im weinlaub
    sattrot
    züngelt das feuer 
    über rostiges eisen
    leckt selbstverliebt nach schwarzen locken
    und feuchtglänzenden augen

     

    der kreis der schwarzen schwestern
    filtert das fröhliche knistern aus den abendgeräuschen 
    wärme aus der unwägbaren kraft des feuers
    in beinahe religiöser andacht

    und hofft

    es sei nur schaudern das vorüberzieht
    wenn sich aus rosen die asche nährt

     

    und ein rotes blatt fällt in den schoß

     

    während die stoische sonne ihr licht 
    dem mond anträgt
    der es kalt zurück
    in deine hände wirft

     

    das feuer brennt auf der haut 
    in den augen

    erinnerung
    und im rosenrauch
    schäumt das blut auf 
    (wer fragt schon warum)
    und wärmt
    wie dein lachen


     

     

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    • wow... 1
    • Schön 3
  11. Liebe Mi, 

     

    Ich finde das auch sehr gelungen. Vor allem gefällt mir, dass es "gegenwärtig" klingt, was bei dieser Form für mein Gefühl immer das Schwierigste ist, auch wenn man es formal beherrscht.  Wahrscheinlich ist es das, was Ferdi mit "Spannung zwischen Form und Tonfall" meint.  Ich bin sehr beeindruckt, wie du das hingekriegt hast, dieses "kleines Thema" in sich stimmig und auch humorvoll und doch so kunstvoll und ohne einen Hauch von "Gekünsteltem" in Form zu bringen!

     

    In meinen Augen ein "Großes"! Chapeau!

     

    loop

     

      

     

     

  12. vor 3 Minuten schrieb Thomkrates:

    Schwere und leichte Silben höre ich noch nicht

     

    Wenn du sie nicht "hörst", dann ein kleiner Tipp für den Anfang: Halte dich an die Duden-Betonung und sinntragende Einsilber, wie Verben oder Nomen sind "schwer" und gehören bei Hexa/Penta nicht in die Doppelsenkung. 

     

    Zum Inhalt, wenn du Wachstumsstufen meinst, warum dann "verschieden" und dann braucht es ja keine Ordnung "darin", es geht ja nur in eine Richtung, nämlich hinauf? 

     

     

     

    • Gefällt mir 1
  13. Hallo Thomkrates,

     

    Liebe trägt wirklich die Menschen in Stufen verschieden durchs Leben,

    Xx x Xx xXx xXx xXx xXx

    daher bleibt keinem erspart Ordnung zu finden darin.

    Xx x Xx xX Xx xXx xX

     

    Schön, dass du dich am Distichon versuchst. Es lohnt sicher. Das hier gefällt mir inhaltlich gut. Ich denke an diese Stufen-Labyrinthbilder.

     

    Die Xe sind die offensichtlich gewollten Betonungen, was aber noch nicht ganz aufgeht. Die roten Worte passen nicht richtig. "trägt" geht nicht in der Doppelsenkung, dazu ist es zu stark, es funktionierte nur als Spondeus, wenn als davor und danach eine (sehr) schwere Silbe steht.

    "daher". für "bleibt" gilt das Gleiche wie für "trägt".  Die zweite Hälfte des Penta ist in Ordnung.

    "Wirklich" ist eher ein Füllsel. "verschieden" in sehr klar, was gemeint ist, zu abstrakt auch. Im Distichon will jedes Wort wohl überlegt werden, ob es etwas zur Aussage beiträgt oder nicht, es ist ja wenig Platz. 

     

    Ich versuche einmal ein wenig umzustellen, vielleicht auch etwas "bildlicher":

     

    trägt uns auch liebe in stufen hinauf und hinab durch das leben

    XxxXx xXx xX xX xXx

    bleibt doch keinem erspart Ordnung zu finden darin. 

    X xXx xX Xx xXx xX

     

    Ja, diese Form kostet doch einige Übung und Mühe, aber es zahlt sich doch aus, finde ich.

     

    loop

     

     

     

     

     

     

    • Schön 1
  14. Am 26.4.2022 um 20:05 schrieb Onegin:

    MIt der Widerlegung des Positivismus habe ich ganze Semester verbracht ....

     

    Gruß Onegin

     

    Man soll nicht glauben wie man auf akademischer Ebene seine Zeit verschwenden kann 

    aber die Dichtung sowieso ihre eigenen "Gesetze" und beim Klimawandel lässt sich Ursache und Wirkung kaum widerlegen.

     

    loop

     

  15. Lieber Dio,

     

    Freut mich, dass du dich für meinen Rubai-Versuch interessiert hast und natürlich für die compliments. Und ja, es ist mehr als Zeitvertreib, wenn man sich ein bisschen verschmitzt einem an sich ernsten Thema wie einer Grabinschrift nähern kann, dann ist das vielleicht auch gut für die "Seelenhygiene" und darüber hinaus sind solche "Formübungen", immer auch eine Übung mich zu fokussieren, auszuloten wie man etwas mit wenig "Raum" auf den Punkt bringen kann.

     

    Liebe Mona,

     

    Ja, ich versuche immer wieder einmal etwas Neues, um irgendwie "wach" zu bleiben und neugierig.  Danke für die ausführliche Besprechung samt Anleitung für die Form und dass du auch ein Rubai hiergelassen hast.  Schön auch, dass du das "Schalkhafte" des unreinen Reimes zu schätzen weißt.

     

    Lieber Wuschel,

    Ja, ich hoffe, dass du da was ins Rollen bringst und vielleicht auch andere Schreiber motivieren kannst.

    Ghaselen habe ich schon geschrieben, nur leider die wenigen beim Brand eines anderen Forums und Absturz meiner Festplatte verloren.

    Vielleicht versuche ich es wieder einmal.

     

    Herzlichen Dank für euren Besuch!

     

    loop

     

     

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