-
Gesamte Inhalte
42 -
Benutzer seit
Inhaltstyp
Profile
Forum
Blogs
Kalender
Wettbewerbe
Beiträge erstellt von Yoar Mandalay
-
-
so putzig
dein ata ata
mit mondaugen sprichst du
in mein atacama-karma ein
bringst staub und stein in mir zum blühn
und während sterne glühn
küss ich dir zweifel vom gestirn
in meinen regen spannst du deinen schirm
und dafür schenk ich trockne schäfchen
doch fühl
der traum treibt sand unter die lider
die sonne singt stakkato-ständchen
im immer-wieder
immer wieder
spend ich mein firmament an liebe
- 1
- 1
-
auf.bäumen
floriert
das bestäuben
mit neusten gebräuchen:
leugnen
sich von leisesten geräuschen
verscheuchen lassen
während alle wasser beträufeln
erst liebäugeln
dann dagegen sträuben
ab und an heulen
über.winde
des unkeuschen keuchen
von kreuchend fleuchenden sinnesräubern
die meucheln
indem sie ungesproch‘ne stimm‘n erbeuten
doch inn‘res veräußern
beginnt mit räuspern
seufzern
und will ins tempo der zeit schnäuzen
deuten verleitet dazu
kopfgebäude zu durchleuchten
es ist so leicht wie
den scheuesten mit fäusten zu verscheuchen
anstatt sich zu betäuben
an wegeskreuzen sind bereute gefühle
stühle auf der reise nach jerusalem
und das kalkül ein übersehn
von mandelkerngedankenzweigen
- 1
-
Hi Josina & Fietje,
ich war mir zunächst selber nicht ganz sicher, worauf ich bei dem Gedicht hinauswollte, da ich es ziemlich intiutiv und relativ zügig formuliert hatte, aber ich denke die Haupthematik behandelt den Übergang vom Leben zum Tod und dessen einhergehenden Wahrnehmung, daher auch der Titel „Portamento“ als Beschreibung eines gleitenden Übergangs zwischen Tönen und dem Gang durch eine Porta Memento Mori, wobei das lyr. Ich jedoch in einer Zwischenwelt festhängt ( „Zwiespalt, dafür und dagegen, Feuer fegen, Treppe rauf oder runter“). Und ja, dort werden verschlungene Pfade betreten, wohl hauptsächlich Wege der Erinnerung, sowie Türme aus Treppen ( hier dachte ich an M.C. Escher), auf denen man zu verschiedenen Ansichten springen kann. Ich hab so das Gefühl, dass das lyr. Ich sich ganz wohl im Dazwischen fühlt.
Danke für‘s Interesse & ein schönes Rest-WE
- 1
-
Hi Vie,
irgendwie fühl ich mich Deinem lyrischen Ich sehr verbunden. Man kann dieses Gefühl des Ausharrens im Zwischenspeicher an subjektiver Intimität gut nachempfinden. Im Schausteller-Jargon gesprochen: könnte Hauptgewinn oder Niete sein. Mir gefällt, dass der Text dermaßen ausgewogen unentschlossen ist, so wie er in emotionaler Nähe und Distanz variiert, obwohl der Impuls ja vom Ich ausgeht.
Sehr gern gelesen
greetz
-
blick durch den zwiespalt der tür
zu mir selbst
trett ein
und seh überall blaue flecken
irr umher in der vielfalt von früh‘r
jener welt
die erblüht im verstand & verstecken
bin dafür und dagegen
was gibt‘s zu erwecken
wenn walküren mich führ‘n auf den wegen
zu entdecken
heisst schmecken
heisst spür‘n von gebrechen
und empirisch das feuer zu fegen
kann türmen von treppen
lauf ich rauf?
lauf ich runter?
oder spring ich
von themen zu themen?
die vernunft wahrzunehmen
ist ein schwarzes gedächntnis
und mein sehnen ein ew‘ges begegnen
- 1
- 1
-
Am 8.1.2022 um 03:57 schrieb Josina:
Sorry ich habe versehentlich mein Kommentar gelöscht!
Wie von Geisterhand verschwunden! Ups!
Schande über mich, ich werde alt!
Ich hatte ja angenommen, dass es sich in deinem Gedicht um ein Kriegstrauma handelte.
Liebe Grüße Josina
Hi Josina,
kein Problem, ein kleiner Fauxpas kann jedem mal passieren, das ist mir beim Gedicht bzw. Fotoanhang auch untergekommen, weil die Wörter neben der Zeichnung eigentlich gar nicht dazugehören. Mit all den Notizen, der martialischen Darstellung und der Semantik im eigentlichen Gedicht ( „Myrmidonen, Kanonen“), liegt es natürlich nah an ein Kriegstrauma zu denken.
Liebe Grüße
Yoar
Am 8.1.2022 um 10:21 schrieb Fietje Butenlänner:Hi, auch mir geht dieser Zettel nicht aus den Kopf. Dilatation des Geistes, es schmecket nach medizinischer Begrifflichkeit, obwohl die "Vergrößerung", "Ausdehnung" nicht auf diesen Bereich beschränkt wäre.
In Bezug auf die Zeichnung eine subjektigve Empfindung meinerseits, die sich nicht gegen eine Intention des Autors richten möchte: Zettel Geist Darstellung o. Geist Bild Äther etc. Im Großen wie im Kleinen, ferner durch die Zeiten, sprich: tendenziell sucht diese Lyrik Grenzerfahrungen...
lg
Hi Fietje,
erstmal sorry für‘s Verwirrung stiften. Ich hab nich bedacht, dass die Notizen aus meinem Skizzenbuch in den Kontext geraten. „ Zu Tränen gekeltert, etc. “ gehört da gar nich rein, mal schauen ob ich das editieren und nur die Skizze hervorheben kann.
Ich dachte die Zeichnung würde ganz gut passen, aufgrund ihres dynamischen Stils und dem modulierenden Kopfbereich der Figur, da meine Hauptintension auf der Betrachtung des eigenen Gedankenprozesses und einer damit verbundenen Defragmentierung des Ichs durch sich selbst liegt. Wie Du und Serenus angemerkt haben spielt die groß-klein / oben-unten -Thematik da mit rein, das lyr. Ich sieht sich bspwse. als Schauplatz, aber auch auf molekulkarer Ebene und darüber hinaus.
Die steinernen Gorgonen würde ich als Metapher für die Selbstbetrachtung, die im Zuge einer Geistdilatation oder Ausdehnung eines sich selber-verstehen-wollens stattfindet, sehen. Beim Titel hatte ich eher den Begriff Zeitdilatation im Hinterkopf.
Auf jeden Fall vielen Dank für Deine interessanten Gedankenspiele
& noch einen schönen Sonntag
Yoar
-
Hi Josina,
erstmal danke für‘s lesen und kommentieren. Ins Traumatisierende wollte ich insgesamt eigentlich gar nicht gehen, aber der angesprochene Abschnitt( und die letzte Strophe) pushed das Ganze in eine gewisse emotionale Düsternis, das ist unbestreitbar. Ich beschreibe das ja auf gedanklicher Ebene, aber für jemanden, der bspw. „ patronen aus pistolen von ganoven“ erlebt hat, ist das ein signifikantes Erlebnis, das einbrennt. Hoffe es bleibt in unseren Breitengraden höchstens bei der Glulaschkanone, wenn die närrische Zeit wieder anfängt.
Liebe Grüße
Yoar
- 1
-
Hi
Donna Wetta…the.rain.bow.s.down.
nice mood
-
entbind neuronen
seit äonen
bin ein bausatz aus atomen
und das omen von genomen
sink in schlaf aus meer-myonen
ring anbei mit frei‘n neutronen
als wär’n sie myrmidonen
die sich klonen
bin ein schauplatz mit pylonen
ohne thron
bewacht von steinernen gorgonen
die nacht nießt schreie aus kanonen
und schablonen an dämonen
verschleiern die person
die in mir wohnt
mit chromosomen der ikonen
eines geist‘gen motodroms
bosonen verspinnen zu ionen
zu ribosomen
die zerinnen im photonenstrom
bild ich mir ein
im monochromen licht zu wohnen
oder ist dies nur das hämatom
ein stich des drohenden glioms?
- 1
- 2
-
verschluck unauffällig
pupillen der welt
sie kratzen im hals
sie kitzeln auch selbst
in gedanken
gedanken
nur fitzel die brannten
ich schnipse ein zündholz
und flitze von tanken
der schnipsel verdammnis
wiegt selten in schlaf
bin ich eins mit der nacht
wo‘s das schwärzeste schaf ?
wer’s ein braveheart demnach
und im herzen doch brav?
fühl mich in dieser schlacht
wie ein blinder soldat
was ich bin
was ich darf
wird von ersten verschrieben
von zweiten genommen
und vom dritten verschwiegen
wo die quellen versiegen
findet man nach bedarf
den kontrollapparat
in mir fließenden friedens
- 1
-
Hi Amadea & Carlos,
thx für euren comment:) & ein schönes WE
-
bin zeusgezüchtet
kopfgeburt
bin hin-und hergerichtet
mary stuart
gedankenverflüchtigt
urart des uh-ah
hybrid aus hybris und trübnis
das l’chaim der shoah
bin ein archetyp noahs
bin der ödnis drachenbote
bin gestrandet auf goa
und das feuer im ohr
mit jeder entfachten strophe
bin ich unermüdlich
wie efeu
kletter ich gemäuer empor
bin des phönix hasenpfote
die die unschuld in asche verlor
ein gott des königs
und könig des gotts
der sich im verwaschenen dekor
aus dem nassen des wassers erkor
- 2
- 1
-
Hi Sali,
erstmal vielen Dank für Deinen wohlwollenden Kommentar.:)
Ja, ich hab die Schlußstrophe tatsächlich erst nach der Vollmondphase geschrieben ;-),
bzw. nochmal umgeändert und bin ehrlich gesagt immer noch unschlüssig, ob das so ok ist,
weil mir der Begriff „ Verwandlung“ etwas zu stark erscheint. Hab aber leider keinen phonetischen Ersatz für die schwächere „Veränderung“ gefunden. Der Impuls zu den Zeilen war eigentlich ein Jobwechsel, das Blättermeer die Arbeitsverträge des alten und neuen Brötchensponsors und in der Nachbetrachtung kann ich sagen, dass es keinen extremen Switch oder U-Turn gab.
Das schmerzhafte daran sind tatsächlich die liebgewonnenen Dinge, die man zurücklässt,
aber: „Glück für Glück tausch ich ein“.:-)
thx nochmal & liebe Grüße
- 1
-
daher
kann man sagen
bis hierhin
und darüber hinaus
nach fragen über fragen
die sich kaum über‘s wagen wagen
jedoch’s verzagen im fortnimm dorthin jagen
ins aus
ins and’re
was spürbar unbekannt‘re
landschaften ins int’ressante rückt
glück für glück
tausch ich ein
stück für stück
tauch ich ein
wenn ich wie ein salamander
das blättermeer durchwand‘re
vergang‘nes hinter mir
entlang des worts im wind von früh‘r
nicht weit vom feld aus durcheinander
sä ich nur den gewinn dafür
indem ich mich verwandle
- 1
-
folg dem echo meiner träume
bin noch immer nachtdurchdrungen
find unendlich viele räume
ineinander engumschlungen
zieh so kreise reise leise und
versuchskanninchen aus dem hut
mein blut ist heiße glut
in einer schneise aus vermutungen
ein konvolut an geist’gen flutungen
scheint ein betrug am weisen
wennn spring’nde punkte eisern
mein inn‘rer che ist wie
inricarus gesprungen
der sonne nah
nur still vom chi bezwungen
-
eintags
bin ich
von wiehernden kühen
und muhenden pferden
umgeben
von feenstaub
seelengraupelschauern
und trockenen augen
als ob es keinen morgen gäbe
wenn man schonmal 1000 tode starb
begraben
unter der wüste aus asphalt
mit glauben an gedanken
die das hirn rissig erscheinen lassen
aber dennoch ernte ich
was ich sehe
- 2
achillesverse
in Mythenreich, Religion, Fantasiewelten
Geschrieben am
ich weiss du weisst genau das ende kommt bestimmt
für dich zu keiner zeit so sollte es wohl sein
doch sei dir trotzdem treu und meißel nichts in stein
die erde weint sonst staub zu glühn‘dem sonnenwind
aus zwei mach eins plus eins
macht zwei du scheinst und scheinst
und scheinst dabei zu bersten
liegst still vor’m schrein im sterben
mach drei hoch drei mal drei
und sei einfach nur frei
der geist heilt alle schmerzen
der geist teilt alle verben
mit subjektivem werben
um eins mit science zu werden
reicht schon allein dein herzen
von wegen mit gefährten
auf fährten ew‘gen seins
allein
all.eingeerdet
tonscherben unter grund
wärst du vertrieb’ner keim
dann blieb‘s ein wunder.punkt