Lily
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War einst ein Mann in Jerusalem
der war so alt wie Methusalem
er sagte na und
und trieb es bunt
von Jericho bis Bethlehem
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Hallo, B.Deutung,
hier ein bisschen Futter!
Du beschreibst in dem Gedicht sehr schön das ewige fremdbestimmte Hamsterrad, in dem die meisten Menschen strampeln ...
Ich habe mir erlaubt, es ein wenig umzudichten, damit es sich flüssiger liest.
Tanze, Puppe, tanze-Wie der Spieler es befielt...
Tanze, Puppe, tanze-
Wirst auch hübsche Kleidchen bekommen...
Tanze, Puppe, tanze-
Dreh dich einfach nur im Kreis...
Tanze, Puppe, tanze-
Bis du zerfällst in Stücke!
Rückfütterung erwünscht ;D
Tanze, Puppe, tanze
vom Fadenzieher dirigiert
tanze, Puppe, tanze
Belohnung ist dir garantiert
tanze, Puppe, tanze
dreh dich einfach nur im Kreis ...
tanze, Puppe, tanze
bis zur Erschöpfung, zum Verschleiß
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Hallo Cyparis,
danke für die sorgfältige Kritik!
Ich habe sie teilweise berücksichtigt wie folgt:
Die Laus, die ist beliebt am Kopf
in etwa wie am Hals der Kropf (In etwa wird - auch wenn Duden anderes behauptet! - immer noch lediglich in Beziehung auf Zeit oder Strecke angewendet. Z.B.:
In etwa 10 Minuten fährt mein Zug / in etwa 200 m haben wir die nächste Kurve erreicht ...
Dieses "in etwa" in der ersten Zeile wäre feinst zu ersetzen durch das "ungefähr". Notfalls "so etwa".)
Für "in etwa" denke ich mir noch etwas aus, "so etwa" gefällt mir nicht, und "ungefähr" passt vom Versmaß nicht. Mal sehen...
um ihr den Garaus zu machen
denkt man sich aus fiese Sachen (denkt man an wirklich fiese Sachen:
um die Inversion zu umgehen)
habe ich noch anders geändert in: denkt man an ganz fiese Sachen ...
sie lebt im Dunkeln, Nässe, Schmutz (...in Dunkel...,)
und ist scheinbar zu gar nichts nutz (Komma)
"im Dunkeln" ändere ich nicht.
Komma... ich gehe mit der Zeichensetzung eher kreativ um. Sie stört oft!
schadete dem Menschen nurund doch ist es ihre Natur! ( doch ist auch sie Teil der Natur...)
ich habe noch eine andere Idee!
"doch folgt sie nur ihrer Natur". Deine Version würde die Aussage ändern.
Des weiteren sind deine Ausführungen über das liebe Tierchen zwar interessant, aber bedenke bitte, dass es ein unterhaltendes Gedicht sein soll und keine wissenschaftliche Abhandlung über Ratten an sich!
Nimm's mir bitte nicht übel!
Sieh es einfach unter dem Aspekt: "Unbehagen an der Ratte" mit einem Schmunzeln!
Ein feines Gedicht!
Ein paar Unebenheiten kannst Du sicher noch glätten.
Danke!
Grüßli
Lily
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Begegnung
Die nackte Schnecke auf Wanderschaft
trifft eine mit Haus auf dem Rücken
das findet sie ganz fabelhaft
ist außer sich vor Entzücken
verehrte Frau Hausbesitzerin
sagt sie ehrfurchtsvoll
wie sehr ich auf Sie neidisch bin
die Idee mit dem Haus ist toll
unheimlich stark
so unabhängig
dazu autark
und geländegängig
ach Gnädigste, sprach die Weinbergschnecke
was reden Sie denn da so dumm!
mein Leben lang, bis ich verrecke
lauf ich mit diesem Buckel rum...
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Die Laus, die ist beliebt am Kopf
wie am Hals etwa der Kropf
um ihr den Garaus zu machen
denkt man an ganz fiese Sachen
stark ätzende Tinkturen
verursachen Blessuren
vernichten ihren Lebensraum
in dem Haar mit Killerschaum
doch das zumeist gehasste Tier
ist wohl die Ratte - kann sie was dafür?
sie lebt im Dunkeln, Nassen, Schmutz
und ist scheinbar zu gar nichts nutz
bringt seit allen Zeiten Not
Krankheiten wie Pest, den Tod
schadete dem Menschen nur
doch folgt sie nur ihrer Natur ...
hat sie sich's etwa ausgesucht
dass man sie so arg verflucht ?
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Mein Haushalt hat mich einfach so
in Gefahr gebracht am Fuß
ich brach mir den Zeh und gar nicht froh
in Gips und Schnee ich jetzt rumhumpeln muss
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Looooooooooooooool, cooles Gedicht^^
Die arme Schnecke, also wirklich XDDDD
Und was ist nun ihr Sinn? Gemütlich vor sich hinschleimen und uns nerven? XDDDDD
Sie sagt selbst: mein Schleimen
lässt andere gut reimen !
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Dazu fällt nur eins mir ein:
die goldenen Jahre sind vorbei
du musst dein eigener Putzmann sein
niemand hört den Hilfeschrei
die Mädels heut sind nicht mehr das
was sie früher einmal waren
sagen ins Gesicht dir krass
du bist völlig abgefahren
glaubst du denn, ich putz bei dir
weil ich deine Freundin bin?
nur zur Liebe bin ich hier
zum Putzen geb ich mich nicht hin!
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Freut mich, wenn es euch gefällt!
Ich liebe die Absurdität !
Grüßli,
Lily
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Die Nacktschnecke
Jedem Tier im Leben
ist Sinn und Zweck gegeben
doch zu welchem Zwecke
lebt die nackte Schnecke ?
eklig schleimt sie vor sich hin
vergebens such ich ihren Sinn
Tante Google fand heraus
dieses Kriechtier ist ein Graus
wird als Nahrung auch verschmäht
weil gallebitter ihr Sekret
so hat sie weder Feinde
noch eine Fangemeinde
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Der (Un)Sinn des Lebens
Ein Mensch, der grübelt vor sich hin
und fragt nach seines Lebens Sinn.
Sein Chef sagt ihm: maloche
für mich die ganze Woche.
Seine Frau sagt: putz die Wohnung,
vorbei ist es mit männlicher Schonung.
Der liebe Gott sagt: bete mich an,
das ist deines Lebens Sinn, guter Mann!
Der Mensch wird alt, ihn plagt die Gicht,
den Sinn fand er noch immer nicht.
Als er dann liegt auf der Totenbahr.
die seine letzte Ruhestatt war,
durchzuckt ihn ein Gedankenblitz:
der Sinn ist ein einziger kosmischer Witz ...
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Noch ein Gedicht über das Leben…
Der Mensch sich gern den Kopf zerbricht
über seines Lebens Sinn
ratlos fragt er sich, woher
komme ich, wo geh’ ich hin
Warum gerade dieses Land
und diese ganz spezielle Zeit
warum gerade diese Eltern
warum der K®ampf, warum der Streit
Ist er richtig, der Weg, den ich gehe
warum bin ich so oft verwirrt
komme schnell an meine Grenzen
hat das Schicksal sich geirrt?
Wer initiiert das Chaos, wer zieht
die Fäden in all den Jahren
armer, kleiner Mensch, du wirst
es niemals je erfahren
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Wenn einst bricht
neues licht
aus der Dunkelheit
in die Ewigkeit –
dieser Schein
könnte Zukunft sein.
"kann Zukunft" oder "wird Zukunft sein" wäre IMO ein besseres Versmaß.
Aber ansonsten ist es ein perfektes kleines Gedicht mit einer schönen Aussage!
Gefällt mir sehr gut!
LG
Lily
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Das Mädchen
Mädchen, siegessicher, jung
voll Erwartung, voller Schwung
alles darf es sich erhoffen
die Zukunft lockt, sie ist ganz offen
Liebe, Reichtum, Ruhm – das kecke
Mädchen sieht’s gleich um die Ecke
es hat Zeit - und wenn nicht heute
schnappt es morgen fette Beute
Mädchen, deine Illusionen
im Wolkenkuckucksheim nur wohnen
die Zeit vergeht - an manchen Tagen
spürst du ein leichtes Unbehagen
es geht nicht alles auf, was du planst
liebes Mädchen, und du ahnst
manch’ Weg auf deiner Lebensspur
führt dich in eine Sackgasse nur
du wirst dreißig, du wirst vierzig
nichts ist mehr so richtig würzig
deinen Sehnsüchten und Träumen
geht es wie dem Schnee auf Bäumen
und eines Tages bist du alt
der Spiegel zeigt eine Gestalt
die dich narrt, die dich verwirrt
deren Anblick dich schockiert
sei nicht traurig, Freundin, Frau
in deinem Herzen - ich weiß es genau
lebt noch das Mädchen von damals und das
sieht die Dinge nicht so krass
dieses Mädchen entdeckt noch immer
am Horizont einen goldenen Schimmer
es atmet, es lebt, mal traurig, mal froh
und die Zeit vergeht so oder so ...
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Hallo Don Quichotte,
ich bin in einem Alter, in dem man Bilanz zieht, so entstand das Gedicht.
Es bezieht sich sowohl auf die globale als auch auf meine persönliche Situation, die ich hier aber nicht weiter erörtern möchte.
Natürlich lasse ich mich nicht unterkriegen, ich lebe, ich bin da, ich habe meinen Standort.
Danke für den schönen Kommentar!
@Dead Man
Ich verfasse demnächst noch ein Gedicht über die Zeit aus einem anderen Blickwinkel, schau mer mal, ob du damit gnädiger umgehst !
Grüßli,
Lily
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Hallo Ikowald,
ein bitter trauriges Gedicht, das den Finger in eine Wunde legt.
An der Form könnte sicherlich gefeilt werden, aber das möchte ich nicht aus Respekt vor der Aussage.
Ich find's gut!
Herzliche Grüße
Lily
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Frage zur Toleranz
Eins der Gebote unserer Zeit
heißt: multikulturell man sei
das ist Selbstverständlichkeit
als Weltbürger sind wir dabei
Wir sind ehrlich in unserem Streben
gerecht und tolerant zu sein
jeder soll seine Eigenart leben
frei und offen, nicht nur zum Schein
Doch dann sehen wir irgendwann
Wesen, die befremdlich sich kleiden
total verhüllt, ob Frau, ob Mann
das ist kaum zu unterscheiden
Aber es sind immer Frauen
die sich mit einer Burka bedecken
die Welt durch ein dichtes Gitter schauen
und sich vor aller Augen verstecken
Angeblich verlangt es die Religion
aus Gründen der Moral und Zucht
die Frau fügt sich in die Situation
wer sich weigert, wird verflucht
Gibt es Grenzen der Akzeptanz
der Freiheit für die fremde Kultur?
bejahen wir jeden Mummenschanz?
und wenn nicht - sind wir dumm und stur?
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Eine Stimme aus dem Grab, dead man?
Kleiner Scherz!
Was soll ich zu deiner Kritik sagen!
Sie ist vernichtend und würde ich sie mir zu Herzen nehmen, müsste ich das Gedicht löschen und mich verkriechen.
Ich mag das Gedicht aber!
Deine Ansichten darüber lasse ich natürlich auch gelten, aber ich kann so, wie du sie äußerst, nichts damit anfangen!
Herzliche Grüße,
Lily
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Natürlich, es ist dein Werk :wink:
lg Torsul
Danke, Torsul, ich habe es ein wenig editiert und glaube, es liest sich jetzt flüssiger.
Obwohl es mir ein bisschen Leid tut um das "Lebenspaket, das ausgepackt wird" in der ersten Version, aber das war einfach zu sperrig und ließ sich auf keine Geschmeidigkeit ein!
LG
Lily
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Hallo Mike,
ein schönes gelungenes Gedicht, das den Weltschmerz und Überdruss gut eingefangen hat.
Sehr flüssig und klar.
Nur der "des Teufels Großwesir" stört mich, der steht etwas unmotiviert da. Denn warum sollte jemand, der lebensmüde ist, im Jenseits gleich ein "Amt" anstreben, dazu beim Teufel?
Ich weiß, dass das Reimen Zugzwänge schafft und gebe zu, etwas viel Besseres fällt mir auch nicht ein.
Eventuell so:
In eurer Obhut möcht' ich sein
dann wahlweise:
geborgen ohne Gier
glückselig ohne Gier
vergangen jede Gier
LG
Lily
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Hallo Mary Lou und Torsul,
danke für die netten Worte!
Auch für die Kritik, ich habe schon einiges für mich geändert, ein "fremder" Blick aufs Eigene sieht einfach viel mehr als man selber.
Aber es ist schwierig mit Gedichten, wenn sie sich reimen sollen - und das ist meine Passion.
Wie leicht ist man da versucht, um des Reimens willen beide Augen zuzudrücken, wenn es um das Versmaß geht. Aber genau DAS ist der Knackpunkt. Beides muss stimmen, damit das Gedicht gelingt.
Herzliche Grüße von
Lily
p.s. darf ich das Gedicht hier noch editieren, obwohl es schon kommentiert wurde?
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Hallo, ich bin ganz frisch angemeldet und dies ist mein erster Versuch!
Januar 2010
die Zeit blieb, seit ich denken kann
nicht eine Sekunde steh’n
blind und taub prescht sie voran
Zeit, kannst du nicht ab und zu
eine Atempause machen?
du rast ohne Rast und Ruh
ob wir weinen, ob wir lachen
halt doch bitte einmal an
nimm Zeit für eine Inventur
schau, was schlecht geriet und dann
dreh zurück die Lebensuhr
zumindest noch einen Versuch
könntest du dem Leben schenken
wie auch Schriftsteller im Buch
manch’ Kapitel neu bedenken
Konsequenzen von Entschlüssen
- niemand kann sie überblicken -
werden oft zu reißend’ Flüssen
vieles möcht’ retour man schicken
Einbahnstraße bist du, Zeit
gehst in eine Richtung nur
ganz egal, was man bereut
kein Zurück gibt's auf der Spur
es limerickt
in Humor & Satire
Geschrieben
Dann war da noch einer in Kent
der besserte auf seine Rent'
zu zahlen er "vergaß"
nachdem er reichlich aß
in Restaurants - er sei dement !
Die muntere Ursula aus Bern
hat einen Mann aus dem Kongo gern
der sagt ihr krass
du bist mir zu blass
ich such mir lieber ne dunklere Deern