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Dali Lama

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Beiträge erstellt von Dali Lama

  1. Hallo Sidgrani,

     

    ich sehe da in deinem Text keinen, für ein Pantum, formalen Wiederholungsfehler in der letzten Strophe. 
    Allerdings finde ich es auch, für ein Pantum, unpassend, dass die Verse inhaltlich variieren. 
    Das widerspricht der Grundidee des Pantums, welches ja aus einer Tradition des mündlichen Weitergebens gekommen ist. 
    Die Wiederholungen waren dabei essentiell, da sie die Inhalte so einprägsamer machten. 

     

    Kleinere Anpassungen, wie das Verschieben oder Verändern von Satzzeichen finde ich ganz unproblematisch. 
    Wenn du aber eine andere Aussage rüberbringen willst, dann ist das ja eben die kunstvolle Herausforderung, das nur durch die Gegenüberstellung der Verse, durch offene, multifunktionale Satzkonstruktionen zu erreichen. 
    Das ist, wenn man das Pantum als DIE Gedichtform des Wiederholens nutzen will, mMn eine verschenkte Chance.

     

    Sei es drum, dein Text ist ja auch noch mehr als die schnöde Form. Metrisch muss ich eh nichts sagen, 5-hebiger Jambus, teils mit weiblichen Kadenzen, das passt wunderbar.

     

    Die Bilder gefallen mir gut, das ist alles auch sehr konsistent und lässt uns schon richtig den Herbst spüren. 
    Dein erster, und damit auch letzter Vers, die ja beide sehr wichtig sind, ist perfekt gewählt, toller Satz. 
    Das "weite Rund" ist mir aber unklar. Meinst du damit nun die ganze Welt? Das wäre mir viel zu global für diese feine, situative Erfahrung einer einzelne Seele im Park. 
    "still und sanft" sind die bekannten metrischen Lückenfüller, tut inhaltlich nun nicht viel. Da fände ich es fast noch passender, wenn du auf etwas wie "wenn sich die Abendsonne selbst verglüht" oder so gingest. Das drückte auch nochmal das stetige Voranschreiten aus, die Uhr tickt ja schon im ersten Vers und der selbstzerstörerische Akt des Verglühens ist doch auch ganz nett für einen feuerroten Sonnenuntergang.

     

    LG Dali Lama

    • Danke 1
  2. Moin Anaximandala, 

     

    ich sehe hier ein Sonett, wobei du nicht nur Endreime in Sonettform genutzt hast sondern auch noch Mittenreime bzw. Mittelreime sowie Binnenreime.
    Das ist äußerst anspruchsvoll, dafür schon einmal Chapeau! 
    Metrum und Reimschema sehen damit folgendermaßen aus:

    xXxAxAxAxXxB
    xXxXxBxXxBxA 
    xXxXxBxXxXxA 
    xXxXxAxXxXxB

     

    xXxXxAxXxXxB

    xXxXxBxXxXxA

    xXxXxBxXxXxA

    xXxXxAxXxXxB

     

    xXxXxCxXxXxD

    xXxXxDxXxXxC

    xXxXxCxXxXxD

    xXxXxDxXxXxC

     

    xXxXxCxXxXxD

    xXxXxDxXxXxC

     

    Strophe 1 und 2 entsprechen dem klassischen umarmenden Reimschema. 
    Bei Strophe 3 und 4 verstehe ich deine Entscheidung der Zeilenverteilung nicht. Inhaltlich machte es keinen Unterschied, wenn du beide Strophen klassisch mit 3 Versen gestaltetest oder die Terzette zu einem Sextett zusammenfügtest. Beides wäre mir lieber als das Quartett, das sich ja auch mit dem Reimschema dann von den übrigen Quartetten unterscheidet - auch wieder bar jeglicher inhaltlicher Grundlage - und einem Couplet, das mit seinem Relativsatz ohnehin an das "Kind" aus dem Quartett gebunden ist.

     

    Das Metrum ist lupenrein, ganz wunderbar. Du nutzt durchgehend einen 6-hebigen Jambus. 
    Der alleine sorgt schon dafür, dass der Text sehr getragen und schwermütig wirkt. 
    Deine Entscheidung, auch mit inneren Reimen zu arbeiten, ist daher überaus intelligent, macht es die langen Zeilen doch leichter lesbarer und die Verbindung aller Reimwörter bleibt durchgehend bestehen.

     

    Dennoch bringt diese selbst auferlegte komplexe Form natürlich auch mit sich, dass der ein oder andere Reim recht erzwungen wirkt.
    Folgenden Stellen will ich da hervorheben:

    • Wer hat hier Imperative befohlen?:
      "vergär" und "verzehr" sind mir direkt ins Auge gesprungen. An diesen Stellen passt der Imperativ einfach nicht (und du nutzt ihn ja auch nicht bei "bringt" und "hüllt" drumherum).
      Richtig wären "vergärt" und "verzehrt", was ich auch im Sinne des Reims immer noch voll in Ordnung fände. 
    • Diese inhaltlichen Schieflagen gehören beglichen: 
      Nicht überdramatisch, aber eben auch aufgefallen ist das "Kleid, das wachsend uns verzehr". Konventionelle Kleider wachsen eher nicht. Wir können aber argumentieren, dass es hier Richtung "Blätterkleid" geht, würde ich durchgehen lassen 😉 
      "Heer" passt für mich gar nicht in den Duktus. Nachdem du eben in einigen Naturbildern warst, würde ich, um auch im Reim zu bleiben, eher noch das "Meer" nutzen. 
      "rennt" bringt die Redensart durcheinander. Wir kämpfen gegen Windmühlen. Klar dem Reim geschuldet. Ich sehe da nicht, welche bessere, tiefere Bedeutung das "rennen" reinbringt. 
    • Weniger ist also mehr...:
      "find" statt "findet", ebenfalls dem Reim geschuldet, leider eine ganz ganz unschöne Einsparung. 
      Und auch bei "getrennt" lässt du schmerzlich spürbar ein "wurde" weg.

    Das alles sind für mich Stolpersteine, die bei all der Klangschönheit, die dein inneres Sonett schafft, doch stören.

     

    Schauen wir noch einmal generell auf die Wortwahl sowie die genutzten Bilder:

    vor 15 Stunden schrieb Anaximandala:

    Es ist von Zeit zu Zeit, zu streiten einfach schwer,
    vor allem, um so mehr, je länger er, der Streit,
    als Traube, die vergär, zur Reife bringt das Leid,
    es hüllt sich in ein Kleid, das wachsend uns verzehr

    Das Komma nach Zeit ist mMn nicht nötig. 
    Du beschreibst hier sehr bildreich einen Streit und wie dieser sich aufbaut. 
    Im ersten Impuls wollte ich hier erst die Form infrage stellen, da die vielen Reime ja sehr verbindend wirken, während der Streit ja eher etwas Trennendes ist. Die Reime haben aber ja auch eine aufbauende Wirkung, von daher soll das kein Kritikpunkt sein.

    Hauptbilder sind hierbei die vergärende Traube und das wachsende, verzehrende Kleid. 
    Das Vergären findet hier bei dir vor der Reife statt. Wenn wir uns die Weinherstellung anschauen, gibt es zuerst die Reife der Trauben, dann folgt das Vergären des Mosts. Du bist hier inhaltlich also etwas ungenau. 
    Oben hatte ich das Kleid schon angesprochen und es da als Blätterkleid identifiziert. Das mag hier mit dem Bild der Traube durchaus zusammenpassen. Das Verzehren könnte dann ein Überwuchern der Ranken beschreiben. 
    Neben diesen zwei Bildern kommen aber die ersten beiden Verse recht einfach daher.

    Insgesamt könnte man hier sicher schon drastischeres Vokabular nutzen. 
    Wenn so ein Streit ausbricht und die erste Wut hochkocht, da ist doch diese brennende Säuerlichkeit/Bitterlichkeit, die einen im Magen bis hoch zum Kopf kitzelt. Und es wird ganz heiß überall im Körper. Dafür ist mir der Einstieg hier fast zu nüchtern.

     

    vor 16 Stunden schrieb Anaximandala:

    und auf die Seele schneit, als ob es Winter wär,
    so sammelt sich ein Heer, um die Verletzlichkeit,
    die Ängste wiegen sehr, wie auch die Einsamkeit,
    und bis wir uns befreit, bleibt etwas in uns leer.

    Ich find das sehr gelungen, dass es hier ohne Punkt immer weiter zur Sache geht. Das bringt die Dynamik eines Streits gut zur Geltung, in dem es sich ja auch gern mal überschlägt.

    Du führst hier nun neue Bilder ein, Schnee auf der Seele, ein versammelndes Heer, schwere Ängste, Leere. 
    Das Schneebild will sich nicht richtig an die zuvor genutzten Pflanzenbilder anfügen. 
    Erst hüllt der Streit sich in ein verzehrendes Kleid, dann schneit her winterlich auf unsere Seele, die Bildebene ist hier einfach nicht konsistent. Das sehr unpassende Heer hatte ich ja vorher schon angesprochen. Ich denke, da wir ja schon beim winterlichen Schneien sind, könnte der Schnee als das Heer betrachtet werden? Der häuft sich nun auf der Seele, es wird (emotional) kalt.

    Das Komma hinter "Heer" muss weg. Die übrigen Bilder sind eher prototypisch und nicht weiter ausgefüllt. Insgesamt beschreibst du hier nun aber den Effekt, den der Streit hatte: Die Entwöhnung und Distanzierung voneinander, die Trennung und daraus folgende Einsamkeit, Verlust- und Zukunftsängste.
    Dafür dass die Strophen aber auf Satzebene direkt miteinander verbunden sind, scheint hier nun schon eine gewisse Zeitspanne vergangen zu sein. Es ist für mich also formal nicht ganz passend.

     

    vor 16 Stunden schrieb Anaximandala:

    Wenn unser Fühlen brennt, dann werden wir erst blind,
    es spricht aus uns das Kind, das gegen Windmühl'n rennt,
    das sich die Unschuld nennt, die man nicht wieder find,
    das wir von klein an sind, als es von uns getrennt.

    Das von mir bereits in der ersten Strophe angesprochene "brennt" wird erwähnt. Gefühlt fast zu spät?
    Zeitlich sehe ich mich jetzt wieder im Streit, da ist mir die Abfolge der Ereignisse nicht ganz klar. Ist die zweite Strophe also doch nicht NACH dem Streit? Dann passen für mich dort aber mindestens die "Einsamkeit" und die damit interpretierte Trennung nicht. Das Gefühl spüre ich in einem Streit doch eher nicht.

    Hier in dieser Strophe werden wiederum Erfahrungen beschrieben, die wir in einer Streitsituation machen: blind vor Wut sein, wir sind unvernünftig, benehmen uns kindisch und führen einen Kampf, der eigentlich unlogisch ist (gegen Windmühlen kämpfen). 
    Die Unschuld, die man nicht wieder findet, hat für mich etwas von "jetzt gibt es auch kein zurück mehr, hier wurden Dinge gesagt, die man nicht zurücknehmen kann". War das so in deinem Sinne? 
    Der letzte Vers macht dann so semi Sinn. Wir waren und sind schon immer Kind, aber das Kindsein wurde von uns getrennt. Was nun?^^

     

    vor 16 Stunden schrieb Anaximandala:

    Das weil es Liebe kennt, in seiner Angst zerrinnt,
    umweht vom Schicksalswind, denn seine Liebe brennt.

    Das Kind in uns kennt die Liebe, es weiß also, was es mit diesem Streit, mit einer möglichen Trennung aufs Spiel setzt. 
    Ja, das mag Angst machen. Wieder aber, fürchte ich, nicht IN der Streitsituation, oder? Eher im Reflektieren danach.

    Der letzte Vers ist aber ein schöner Abschluss. Finde den Schicksalswind, der die (im negativen Sinne) brennende Liebe anfacht, rund (Auch im Bezug auf die jüngst genutzten Bilder der brennenden Gefühle und der erwähnten Windmühle).

     

    Schade erscheint es mir, das so viele Relativsätze nun auf das Kind zurückgehen:
    Das Kind,

    • das gegen Windmühlen rennt.
    • das unschuldig ist.
    • das wir immer noch sind.
    • von dem wir uns getrennt haben.
    • das Angst hat.
    • dessen Liebe brennt.

     

    Das macht das Bild des Kindes doch sehr übermächtig. Ich frage mich da, ob ich hier etwas übersehe? Möglicherweise soll hier ein Kindheitstrauma dargestellt werden, das ich allerdings so gerade nicht herausinterpretieren kann. 

     

     

    tldr: 
    Die Form ist beeindruckend. Ein metrisch lupenreines Sonett mit äußeren und inneren (mit den äußeren verschränkten) Reimen ist eine starke Leistung. Das Couplet sollte ans Quartett angegliedert werden oder davon einen Vers abbekommen. Einige Reime sind klar erzwungen, das trübt die Formale Leistung. 
    Einige Bilder sind schief, da hier eine breite Vielfalt an Bildern, die nicht immer zusammenpassen, aufkommt. Dem gegenüber sind einige Verse aber recht bildfrei und könnten mehr Wortgewalt vertragen. 
    Inhaltlich gehen die verschiedenen Stadien des Streits für mich etwas durcheinander, der Abschluss ist dafür aber stark.

     

    LG Dali Lama

     

     

    • Danke 1
  3. Moin Perry,

     

    starke Bilder! 
    Formal ist es nicht meine Welt - bin eher der Fan von Gebundenem und nachdem der erste Vers so schön Trochäisch daher kam, war ich natürlich in dieser Erwartung 😄 

     

    Mir gefällt aber der schöne Gebrauch vieler Gleichklänge und Alliterationen. Allein "stille lastet auf dem land, lässt bäche bleiche adern sein." l-t und b-t nur so dahin, ganz wunderbar!

     

    Schade finde ich, dass in der letzten Strophe noch dieses unpersönliche, undefinierte "man" eingezogen ist. 
    Es hat mir gefallen, dass der Text zuvor ganz klar an "uns" adressiert war, warum nicht auch hier durch ein einfaches "lässt uns ... sehen" oder "offenbart uns"?

     

    Starker Abschluss mit dem zerwürmten gefiederten Herzen, da mag ich auch gar nicht unbedingt die Bilder auseinanderinterpretieren und lasse sie einfach mal weiter wirken. 

    LG Dali Lama

     

  4. Moin Ikaros,

     

    also ich hatte beim Lesen nicht das Gefühl großer Trauer, vielmehr war mir ein mythisches Naturschauspiel vor Augen. 
    Dazu dann eben der ganz normale Lauf der Dinge, das Älterwerden und Sterben.
    Eben aber durch diesen Naturbezug finde ich das hier ganz spannend. 
    Ärgerlich fand ich aber die letzte Strophe, die war mir irgendwie zu platt und hat mit dem Hammer nochmal versucht, die Traurigkeit in den Text zu zimmern. 
    Für mich war der Abschluss nach der neuen Dunkelheit - schwarz, Ende.

     

    Ich möchte aber einmal detailliert Strophe für Strophe durch deinen Text gehen, bitte sieh es mir nach 😉

    Am 3.9.2022 um 21:39 schrieb Ikaros:

    Polartagdämmerung

    Schöner Titel, man hat direkt verschiedene Assoziationen. Ich denke an Kälte, Unwirtlichkeit, aber auch an Polarlichter und die schon erwähnte mystische Natur.

     

    Am 3.9.2022 um 21:39 schrieb Ikaros:

    Fern des Wendekreises, bei Kap Horn,

    steht ein letzter Elch am Abgrund vorn,

    er nippt am Tee kurz vor der Klippe,

    an einer allerletzten Kante,

    und zieht an seiner letzten Kippe,

    der Rauch nur dringt ins Unbekannte.

    Reim und Metrum:
    Ich mag es wenn Texte auch mal etwas schwermütiger starten, hier dank des Trochäus mit männlichen Kadenzen in den ersten beiden Versen. Leider taucht der Trochäus danach ja nur noch sporadisch auf. Ich glaube, es hätte dem Text gestanden, das durchzuziehen. Dennoch ist es nicht unpassend hier, den Paarreim im Trochäus zu haben und im Kreuzreim davon abzuweichen.

    Das Reimschema kenne ich unter keinem Fachbegriff, sieht mit aabcbc aus wie die Schwester vom Schweifreim (aabccb).


    Inhalt und Wortwahl:

    Ich musste die Gegebenheiten am Kap Hoorn erstmal googlen, subpolare Zone, rauhe Gegend^^ 
    Solche konkreten Ortsbenennungen bringen natürlich immer das Risiko mit sich, dass man damit nichts assoziieren kann. Eine detailliertere Beschreibung der Szenerie ist da sicherer. Die Entfernung zum Wendekreis hat da ja einen guten Anfang gemacht.
    Den Elch hatte ich hier als tatsächliches Tier gelesen, fand das mit dem Tee und der Kippe dann entsprechend befremdlich. 
    Später ist die Rede vom Alten - hier ist für mich nicht klar, ob der Elch der Alte ist, also ein alter Elch, oder ob es um einen alten Mann geht, den du hier als Elch charakterisierst. Das Tier wäre mir lieber, aber wie gesagt, dann mag ich Tee und Kippe nicht. 
    So oder so, "er" ist alt und hat seine Ende vor sich. 

    Anmerkungen und Vorschläge: 
    Du könntest im letzten Vers auch schreiben: "Der Rauch dring nur ins Unbekannte". 
    So hast du eine normale Satzstellung. Da ändert sich auch metrisch nichts. In der Konstellation hat das "nur" ja ohnehin einen sehr betonten Charakter und kann sich gegen das eigentlich stärkere "dringt" durchaus durchsetzen.

     

    Am 3.9.2022 um 21:39 schrieb Ikaros:

    Wohin im Dämmern aller Welt?

    Dorthin doch, wo die Nacht bald schwelt!

    Am Rande Edens, fern vom Traum,

    da kauert allem Ende nah der Elch.

    Einsam ist die Welt an diesem Saum,

    so übersah ihn auch der bittre Kelch.

    Reim und Metrum:
    Welt-schwelt ist sehr unrein, "schwelt" wird mit langem e gesprochen.
    Das diesmal durchweg jambische Metrum wird im vorletzten Vers gestört.

     

    Inhalt und Wortwahl: 
    Gut, die Szenerie wird hier nun etwas vertieft. Die schwelende Nacht fand ich erst unpassend - verbinde ich eine Polarnacht doch mit allem anderen als einem gemütlichen, warmen Schwelen. Denkt man aber an die grünen Polarlichter, wie sie so beruhigend dahinwabern, kann man das sicher auch als ein Schwelen beschreiben. "Eden" ist für  mich irgendwie unpassend, auch das assoziiere ich mit dieser Gegend einfach nicht. Auch beim "kauern" bin ich gestolpert, ich habe mir den Elch sehr stolz und erhaben vorgestellt - Kälte dürfte ihm sowieso nicht wirklich etwas anhaben. 
    Die letzten beiden Verse sind tragisch. Dank dieser hätte es in Strophe 1 das "letzter Elch" gar nicht gebraucht. Das wird in diesen beiden Versen viel anschaulicher rübergebracht. Ein Kelch allerdings übersieht niemanden, er geht höchstens an jemandem vorüber. Die Wendung fände ich schöner.

     

    Am 3.9.2022 um 21:39 schrieb Ikaros:

    Hinter der Klippe schwelt der Fjord –

    dem Alten sein Eden, der Lebenshort!

    Dem letzten Baum, der Blätter spendet,

    schwand sein Grün, sein Wuchs beendet.

    Er fraß von ihm sein letztes Blatt,

    nun sind Elch und Baum des Lebens satt.

    Reim und Metrum:

    Hier geht es etwas durcheinander. Einmal das Metrum zur Veranschaulichung: 

    XxxXxXxX

    xXxxXxxXxX

    xXxXxXxXx

    XxXxXxXx

    xXxXxXxX

    XxXxXxXxX

    Da ist kein Vers wie der andere, das macht es ungewollt unruhig, nur noch unterstützt dadurch, dass die schöne Schweifreimschwester hier nun gegen mehrere Paarreime ausgetauscht wurde - all das an sich kein Weltuntergang, mindestens aber die gepaarten Verse würde ich mir dann im selben Metrum wünschen.

     

    Inhalt und Wortwahl: 
    Hier ist nun der Alte, wie gesagt, für mich ist das der Elch - gerade auch, weil er Blätter frisst. 
    Erneut nutzt du "schwelen", das Wort mag ich ja auch. Hier mag es mir nun aber wirklich nicht so passend erscheinen. Wie schwelt ein Fjord? Von mir aus kann der schwellen. 
    "Dem Alten sein Eden" klingt irgendwie schräg. Ich lese das wie einen sehr unglücklichen Possessivdativ.... du meist natürlich, der Fjord IST Eden für den Alten, aber man liest es leider wie diese unsäglichen "das ist dem Alten seins".

    "Wuchs beendet" klingt irgendwie nüchtern und abrupt, sehr reimorientiert.

    Der letzte Vers hinkt für mich, warum schwindet dem Elch der Lebensmut, wenn er doch gerade noch fressen konnte?

     

    Am 3.9.2022 um 21:39 schrieb Ikaros:

    Sind die Ahnen diesem Land entrückt?

    War ihr Weg zum Lichte gar geglückt?

    Die Welt des Alten ist vergangen,

    lang, nachdem die Ahnen sie besangen.

    Die Glut der Kippe bald ihr Ende fand,

    schwach der Strahlen Lebenszeit,

    die Sonne schwand bald diesem Land,

    vermehrt die Botschaft neuer Dunkelheit.

    Reim und Metrum: 
    Die ersten beiden Verse sind wieder trochäisch, das könnte sich als konsequentes Muster ja gern durchziehen. 
    Je Vers ist das Metrum stabil, es unterscheidet sich untereinander aber weiterhin.
    Nun bricht diese Strophe erneut aus dem Reimschema, wir haben hier zweimal Paarreime, gefolgt von einem Kreuzreim. 
    Damit sind es hier auch 2 Zeilen mehr als üblich. an der folgenden letzten Strophe ist ja erkennbar, dass du hier am Ende offenbar einfach noch zu viel zu sagen hattest.^^

     

    Inhalt und Wortwahl: 
    Die beiden Fragen wollen mir rhetorisch nicht so ganz gefallen, denn es geht ja ganz offensichtlich aus deinem Text hervor, dass die Ahnen verschwunden/verstorben sind, eben weil der Elch der letzte hier ist. Das ist für mich eine unnötige und weniger schön ausgeschmückte Wiederholung.

    Die Satzstellung in Vers 5 ist dem Reim geschuldet, das klingt nicht so angenehm. Auch der Folgevers klingt ungelenk, die Auslassung ist da problematisch und die Beziehung zwischen den beiden Versen ist nicht klar. Soll die Glut der Kippe sinnbildlich für die letzten Abendsonnenstrahlen und die Lebenszeit stehen? Also Glut = Strahlen = Lebenszeit? Ist das eine eine Konsequenz des anderen? MIT der Glut endet auch das Strahlen und die Lebenszeit? 

    Der folgende Vers "die Sonne schwand bald diesem Land" ist für mich wieder eine unnötige Wiederholung von "schwach der Strahlen", in dem ich ja bereits das Ende des Tages gelesen hatte.

    Der letzte Vers ist auch schief, wird eine Botschaft vermehrt? Sie wird vielleicht wiederholt oder weitergegeben oder noch lauter ausgesprochen. Aber vermehrt? Vermehrt wird eher die Dunkelheit, aber das gibt dein Satz so nicht her.
    Nichtsdestotrotz, für mich hätte das Gedicht hier wie gesagt enden können.

     

    Am 3.9.2022 um 21:39 schrieb Ikaros:

    Oben ist unten und unten ist oben –

    durch seine Augen dringt hinein die Welt,

    dem Alten die Gedanken toben,

    tief in ihm der Kummer schwelt.

    Reim und Metrum: 

    leider wieder ein wechselndes Metrum. Der Kreuzreim ist auch hier konstruiert durch den verdrehten Vers 2, 3 und 4. 
    Gerade das zum Abschluss hinterlässt für mich einen unbefriedigenden Eindruck. 

    Welt-schwelt, wie schon oben, ist unrein.

     

    Inhalt und Wortwahl:
    "Toben" kommt mir in diesem Kontext zu umgangssprachlich vor. Inhaltlich klingt es für mich nach einem Klippensturz und/oder nach dem Verdrehen der Augen im letzten Moment des Lebens. 
    Wie gesagt, Kummer und Trauer hatte ich hier die ganze Zeit ohnehin nicht gelesen. Für mich dürfte der Elch nun eher Erlösung spüren, da er bald mit den Ahnen wiedervereint sein wird.

     

     

    Zusammenfassend will ich sagen, dass ich den Text nicht schlecht finde. Ich selbst sehe sein Potenzial nur in einer etwas anderen Richtung und mit etwas Aufmerksamkeit und Sorgfalt an der ein oder anderen Stelle könnte das doch eine eine kleine, herzzereißende Übergangsgeschichte eines einsamem, stolzen Elchs am Ende der Welt sein.^^

     

    Ich hoffe, meine Anmerkungen können dir hilfreich sein, 
    LG Dali Lama

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  5. Hallo Flamme,

    tststs, dieses hier, noch unkommentiert. Das will ich doch mal ändern

     

     

    Noch versunken in deinen Gedanken,

    O mein liebender, hassender Dichter,

    Und schon willst du mit reißenden Pranken

    Sie erschüttern, die starren Gesichter...

    ...in den Augen das lodernde Feuer...

     

    xxXxxXxxXx a

    xxXxxXxxXx b

    xxXxxXxxXx a

    xxXxxXxxXx b

    xxXxxXxxXx c

     

    Du erzähltest von epischen Sagen,

    Von Dragonern auf schimmernden Pferden,

    Du vernahmst die erschallenden Klagen,

    Hast erschaffen die Götter auf Erden...

    ...in den Armen das Schicksal der Helden...

     

    xxXxxXxxXx d

    xxXxxXxxXx e

    xxXxxXxxXx d

    xxXxxXxxXx e

    xxXxxXxxXx f

     

    Du erzähltest von schönen Gesängen,

    Von erheiternden, lustigen Sachen,

    Du erbaust sie mit fröhlichen Klängen,

    Hast die Leute ermutigt zu lachen...

    ...in den Ohren die singenden Lieder...

     

    xxXxxXxxXx g

    xxXxxXxxXx h

    xxXxxXxxXx g

    xxXxxXxxXx h

    xxXxxXxxXx i

     

    Du erzähltest von tragischer Liebe,

    Von verzehrenden, endlosen Schmerzen,

    Du erträgst die dich lenkenden Triebe,

    Hast verschlossen sie Sehnsucht im Herzen...

    ...in der Seele die klaffende Wunde...

     

    xxXxxXxxXx j

    xxXxxXxxXx k

    xxXxxXxxXx j

    xxXxxXxxXx k

    xxXxxXxxXx l

     

    Du verspürst dieses donnernde Beben,

    O mein hassender, sterbender Dichter,

    Du vollendest dein Werk und dein Leben,

    Hast erwartet das Urteil der Richter...

    ...in der Hand die noch zitternde Feder...

     

    xxXxxXxxXx m

    xxXxxXxxXx b

    xxXxxXxxXx m

    xxXxxXxxXx b

    xxXxxXxxXx n

     

    Metrisch ein perfekter 3hebiger Anapäst mit weiblicher Kadenz.

    Der Anapäst macht einen besonderen Klang, passend zu deinem Gedicht.

    Reimschema ist auch eingehalten, aber in der letzten Strophe wiederholt sich ein Reim aus der 1.

    War aber gewollt oder?

     

    Okay, aber bevor ich dich jetzt in den Himmel lobe, ein paar kleine Fehlerchen, die gezeigt werden wollen

     

    Wie immer würde ich am Versanfang auf die Kleinschreibung achten, wenn der vorige Vers nicht durch einen Punkt abgeschlossen wurde.

     

    S2: Warum hat der Dichter das Schicksal der Helden in seinen Armen? Eigentlich hat er es in seinen Händen...weil er mit diesen die Feder schwingt, die das Schicksal der Helden bestimmt^^

     

    S3: Eigentlich singen Liede ja nicht...sie werden gesungen...vllt. ist "in den Ohren gesungene Lieder" besser?

     

    S4V4: ich denke es heißt "die" und nicht "sie" oder?

     

    S5: Den letzten Vers könntest du auch folgendermaßen schreiben: "in der zitternden Hand noch die Feder"

    Wäre doch passender, wenn der Dichter stirbt...oder? Es geht natürlich beides...die Feder zittert ja auch wenn die Hand zittert^^

     

    So, das wars mit böser Kritik, jetzt kommt die gute^^

     

    Ich finde es schön, dass du dich immer wieder an den Anapäst "rantraust", macht er doch das Gedicht noch schöner als es eh schon ist.

    Mir gefällt deine Wortwahl, dein Gedicht kommt mir mittelalterlich vor, ja...die Zeit als der es viele Dichter gab, die über Helden, Liebe, Schmerz schrieben...okay, tun jetzt auch noch viele, aber nicht so wie du hier schreibst. MMn hebt sich dein Gedicht deutlich ab von anderen.

     

    Wie lange ist es her als du dieses Gedicht geschrieben hast?

     

     

    Hat mir sehr gefallen, gern gelesen, kommentiert und gelobt,

     

    bis zum nächsten mal, vllt. dann bei einem Daktylus?

     

    LG Chris

  6. Hallo ezperanto,

     

    ich werd dein Akrostichon-Sonett (nette Kombination, ich liebe beide Varianten) mal auf seine metrische Korrektheit überprüfen.

     

    Wohl gemütlich lauschet Ihr am heut´ gen Tag,

    auf die Possen, Scherze, Minnesängerei,

    Lobgedichte. Alle sind hier heut´ dabei.

    Tanzen könnt Ihr wie´s sonst kaum jemand vermag.

     

    XxXxXxXxXxX

    XxXxXxXxXxX

    XxXxXxXxXxX

    XxXxxXxXxxX Ich betone "sonst" mehr als "wie's" und jemand wird auf der 1. Silbe betont

     

    Ehren wir nun, wem Ehre gebührt, wohl an.

    Reden nicht rum, sondern heben die Gläser,

    verantwortungsvoll gefüllt mit Malteser.

    Obligatorisch ist jeder reihum dran.

     

    XxxXxXxxXxX "nun" vor einem Komma ist bei mir auf jeden Fall mehr betont als das "wir"

    XxxXXxXxxXx Hier das gleiche mit "rum"

    xXxxXxXxxXx

    XxxXxxXxxXx

     

    Nicht einer bleibt trocken. Ich tu was ich kann,

    bereit Dein´ Geburtstag berauschend zu feiern.

    Leugne ich nicht mein derzeitiges Hiersein,

     

    xXxxXxxXxxX

    xXxxXxxXxxXx

    XxxXxXXxxXx

     

    Offenbart sich nun Dein ewiges Präsentsein.

    Charmant, wie Du bist, muss ich auch betäuern:

    Kongrätulations lieber Walter, Dein Jan.

     

    XxXxXxXxXxXx

    xXxxXxXxxXx

    xXxxXXxXxxX

     

    Hmm...also metrisch ist es sehr sehr sehr unsauber. Man könnte natürlich alles so betonen das es passt aber das geht gegen mein Sprachgefühl. Naja, ich hab dir gezeigt wo du Fehler gemacht hast, wenn du Interesse hast, kannst dus ja nachbessern.

     

    Nebenbei: Für ein Sonett ist eine Hebung als 1. Silbe eigentlich nicht Standart, das stört mich aber nicht weiter, da ich es selber mal so gemacht habe^^

    Und natürlich wie Flamme schon sagte ist das Reimschema beider Quartette im traditionellen Sonett a-b-b-a.

     

    Im 2. Terzett heißt es übrigens beteuern und nicht betäuern^^

     

    Ansonsten eine schöne Idee, leider etwas "schlurig" ausgeführt aber der Bewidmete wird sich bestimmt sehr freuen.

     

     

    LG Chris

  7. Hallo Styx,

     

    hab ja vor Jahrhunderten mal gesagt, dass ich hierzu mal etwas sagen werde

     

    Nun denn, hab dir ja meinen Gefallen daran schon kundgetan (Mensch wie abgedreht rede ich denn heute wieder^^), machs aber gerne nochmal

     

    Ganz besonders gefällt mir der erste Vers, die blutverschmierten Engel sind toll^^

    Naja, die kuscheligen Logenplätze des Himmelsflurs und das Grölen und Popcorn bewerfen gefallen mir auch, eigentlich also die ganze 1. Strophe^^ (man bin ich kompliziert^^)

     

    Dein letzer Vers, dein Schlusssatz, der mir in deinen anderen Werken immer sehr gefallen hat, kommt mir hier ein wenig zu anklagend vor. Natürlich, der Mensch hat Schuld an all den Katastrophen aber...hm, ich weiß nicht...dein Stil war es sonst, dies nicht so offen zu sagen, der Schlusssatz war sonst der Satz mit dem man die Metaphern in deinem Gedicht entschlüsseln konnte.

     

     

    Naja, dennoch ein gelungenes Werk deinerseits.

    Gern gelesen und kommentiert

     

    LG Chris

     

    PS: Eine Metrikanalyse habe ich jetzt bewusst weggelassen, ob deines eigenen Stils, und der Tatsache, dass es sich auch so gut lesen lässt. Aber wenn du auf eine Metrikanalyse bestehst reiche ich die gerne nach

  8. Hallo Flamme,

     

    ein schönes Gedicht hast du da gezaubert. Die Bilder, wenn ich sie auch nicht in Gänze erschließen kann, und der Klang deines Gedichts vermag mir sehr zu gefallen

     

    Also zuerst mal die Metrik:

     

    Eisregen

     

    so verfiel ich dem zauber, dem schimmernden glanz,

    dem vollkommenen schein einer extravaganz,

    die aus träumen fantastischer heiligkeit stammte;

    so bestaunte ich einen harmonischen tanz,

    der die herzen der weinenden menschen entflammte...

     

    xxXxxXxxXxxX

    xxXxxXxxXxxX

    xxXxxXxxXxxXx

    xxXxxXxxXxxX

    xxXxxXxxXxxXx

     

    und erbebt unter mir meine samtene welt,

    so erahne ich, was mich in seligkeit hält,

    dann erlöst mich ein traum auch vom tiefsten verlangen;

    denn nur allzu oft hat ein kristallenes zelt

    meine silbernen mitternachtstränen gefangen...

     

    xxXxxXxxXxxX

    xxXxxXxxXxxX

    xxXxxXxxXxxXx

    xxXxXxXxXxxX hier ist es nicht ganz eindeutig. Also ich betone „oft“ stärker als „hat“

    XxXxxXxxXxxXx „meine“ am Anfang muss aber nun wirklich betont sein…das kann man nicht anders aussprechen

     

    so vermute ich, was ich im innersten weiß

    und die furcht vor Veränderung treibt mir den Schweiß

    Durch die Haut und ich fühle die kommenden Schmerzen;

    Meine Seele erkannte den Regen aus Eis

    Und Versank Im Gewimmel Der Fallenden Herzen...

     

    xxXxxXxxXxxX

    xxXxxXxxXxxX

    xxXxxXxxXxxXx

    XxXxxXxxXxxX wieder das gleiche mit „meine“

    xxXxxXxxXxxXx

     

    Hmm, ein paar Schnitzer in S2 und 3. Dennoch gefällt mir der Klang. Ja, der Anapäst, nicht allzu oft von uns Dichtern benutz weshalb ich ihn als eine wahre "Ohrenweide" empfinde^^ (Augenweide geht ja schlecht )

     

    Auch das Reimschema gefällt mir: a-a-b-a-b und gut durchgehalten.

     

    "Herzen-Schmerzen" ist wohl das ausgelutschteste was ein Reimlexikon resp. Dichter hergeben kann aber ich bin in der Stimmung über diesen Fauxpas hinwegzusehen

     

    Soviel zur Form.

     

    Zum Inhalt vermag ich leider nicht sonderlich viel zu sagen, wie gesagt, mir erschließen sich die Bilder noch nicht wirklich alle.

     

    Meine Idee beim Durchlesen war, dass über den Winter (Überschrift leitet einen ja in diese Richtung) und Schneefall geschrieben wird. Und über die letzten Stunden des Tages vor der Jahreswende

    "mitternachtstränen", "furcht vor Veränderung" erwecken in mir den Eindruck als würde das LI dem neuen Jahr nicht zuversichtlich entgegentreten.

     

    Hm, die erste Strophe hört sich so an, als würde vom Feuerwerk gesprochen werden...die weinenden Menschen...hm, weinen vor Freude vielleicht?

     

    Naja...sehr überzeugt von dem was ich hier ruminterpretiere bin ich nicht, mal sehen ob jemand anders einen gescheiteren Vorschlag hat^^

     

     

    Ich lasse mein Lob mal da,

    gefällt mir sehr, gerne gelesen und kommentiert

     

     

    LG Chris

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