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Gram

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Beiträge erstellt von Gram

  1. Manchmal halt ich einfach inne

    Und sortiere meine Sinne, 

    Ähnlich ganz dem Meditieren, 

    Schließe aber nicht die Augen. 

    Die Umgebung zu fixieren, 

    Alles in sich einzusaugen, 

    Während ich dem Wahn entrinne,

    Kann schon dem Bewusstsein taugen.

     

    Ist es ein Moment der Klarheit, 

    Oder eher meiner Wahrheit, 

    Durch das dauerhafte Denken 

    Muss ich mal zur Ruhe kommen.

    Emotionen, schwer zu lenken, 

    Kein Gehirn kann sich verrenken. 

    Auch wenn ihr zumal ein Paar seid, 

    Wahn und Sinn, ihr scheint verschwommen, 

    Kann man euch, hab ich vernommen, 

    Im Gedankensumpf versenken. 

     

    07. Mai 2022

     

    Gram 

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    • Danke 1
  2. HI Darkjuls, 

    Gefällt mir ziemlich gut. Leider stören mich die kleinen Makel ein wenig wie die dritte Zeile des zweiten Verses mit dem unreinen Reim und der etwas unbehaglichen Metrik. Letzteres gilt auch für die letzte Zeile, was du ganz leicht hättest korrigieren können, in dem du aus "hätte" ein "hätt" gemacht hättest. Dennoch schöne Poesie, vielen Dank dafür! 

     

    Beste Grüße, 

    Gram

    • Danke 1
  3. Danke für die besten Tage,

    Die ich neulich mit dir hatte!

    Wenn ich es auch ungern sage,

    Babe, du schmeckst nach Zuckerwatte

     

    Konnte zwar nicht alles kosten, 

    Doch du kommst ja sicher wieder. 

    Meine Sehnsucht wird nicht rosten,

    Denn du duftest frisch wie Flieder. 

     

    Wenn ich tags so an dich denke, 

    Renn ich auf und ab im Geiste, 

    Überlege mir Geschenke,

    Die ich mir für dich bald leiste.

     

    Worte könnten nie umschreiben, 

    Welche Wonne ich verspüre. 

    Würd's mich nach Walhalla treiben, 

    Leitest du mich als Walküre. 

     

    Wär ich nur ein kleiner Funke, 

    Schürtest du aus mir ein Feuer.

    Wär ich eine kleine Unke,

    Machst du mich zum Ungeheuer. 

     

    Raum und Zeit spielt keine Rolle,

    Wenn wir wieder wuschig werden,

    Keiner kräht mehr nach Kontrolle, 

    Göttin bist Du mir auf Erden. 

     

    05. März 2008

     

    Gram 

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    • in Love 1
  4. Aus der Ferne zähl ich gerne 

    In der Nacht die vielen Sterne, 

    Wie sie so am Himmel funkeln. 

    Durch das Fenster der Taverne 

    Sieht man einzig sie im Dunkeln. 

     

    Klare Nacht macht klar im Geiste, 

    Überleg ich nachts das Meiste, 

    Wie der Tag hat auszusehen, 

    Sagen die Gedanken dreiste:

    Zeit ist's, wieder heim zu gehen. 

     

    11. Juni 2008

     

    Gram

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  5. Er ist ein Mann, der Kohle macht 

    Und über Obdachlose lacht,

    Doch viele Frauen lieben ihn.

    Vielleicht auch mehr noch all sein Geld,

    Sie haben sich schon viel gelieh'n.

    Ist es sein Ego, das gefällt, 

    Das diese Zuneigung entfacht?

     

    Sind miese Männer attraktiv, 

    Dann läuft doch irgendetwas schief.

    Vermutlich bin ich viel zu nett,

    Denn ich hab nicht mal eine Frau. 

    Vielleicht bin ich ja auch zu fett,

    Dass ich wie eine Sau aus schau,

    Womöglich ist es auch mein Mief.

     

    30. April 2022

     

    Gram

    • wow... 1
  6. Das Auf und Ab der Ewigkeit 

    Ermüdet mich von Zeit zu Zeit, 

    Entmutigt mich auch immer mehr 

    Und dennoch bin ich nicht bereit, 

    Dass mich der Sog der Zeit verzehrt. 

    Als ob ich zwiegespalten wär,

    Bin ich die Abs zwar richtig leid, 

    Die Aufs hab ich doch stets begehrt.

     

    Ich bin nicht manisch depressiv, 

    Doch manchmal sitzt der Kummer tief.

    Mein Dasein ist nunmal kein Spiel, 

    Das stets zu meinen Gunsten lief.

    Nicht alles liegt in meiner Hand, 

    Ich hab kein hochgestecktes Ziel 

    Und lebe eher instinktiv, 

    Wodurch ich oft schon Glück empfand. 

     

    27. April 2022

     

    Gram

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  7. Grimassen grinsen grimmig drein

    Mit totenfahler Blässe, 

    Sind böse und woll'n heiter sein,

    Man merkst's an ihrer Fresse.

     

    Wachsam wandern ihre Augen, 

    Wachsend durch Daturas Fluch.

    Nur zum Angsteinflößen taugen

    Fratzen unterm Leichentuch. 

     

    Geifern kreidebleiche Leichen,

    Greifen geiergleich nach Dir.

    Eifern, Dich noch zu erreichen, 

    Kreisen um dich, wie ein Tier.

     

    Zum Seelenstehlen kamen sie,

    Schrei'n nach Deiner, knurren, fauchen!

    So penetrant warn sie noch nie,

    Woll'n unter Dein Bewusstsein tauchen. 

     

    Der Schrecken zeichnet Dein Gesicht. 

    Oh mächtige Datura!

    Wenn sie in Deine Seele sticht,

    Spürst du sie in Natura.

     

    Datura Stramonium 

    Mit ihrer Übermacht, 

    Steht da im Garten rum,

    Trägt ihre Blütenpracht. 

     

    20. Oktober 2005

     

    Gram

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  8. Der Braut liefen Tränen der Rührung herab, ja.

    @Lightning es st eine meiner Gedichtformen, sicher hab ich alles selbst so gewählt. Aber es ist schon ein bestimmtes, schön unverbrauchtes Reimschema: 

    ABABCCBA

    @Lightning Achja, es ist eine Mischform aus vierhebingen Jamben und Trochäen, wobei sie durch zusätzliche, bzw. weggelassen Silben verunreinigt wurden.

     

    Z.B.: denn Liebe muss erst reifen 

              x X x X x X x    oder

              Gibt das Glück Euch gut Geleit

              X x X x X x X

     

              Gram

     

    • Danke 1
  9. Hi, ich muss ehrlich sagen, ich bin hoch erfreut und aufs Positivste beeindruckt. Das Gedicht trifft genau meinen Geschmack. Daher irritiert mich nur Eines, die Metrik in Vers 2, zweite Zeile. Als Drummer bin ich leider etwas penibler, wenn etwas aus dem Takt gerät. Doch abgesehen von dieser Kleinigkeit, möchte ich Dir meinen tiefsten Respekt schenken. 

    Viele Grüße, Tobias "Gram" Keitel 

  10. Ich kann es kaum begreifen, 

    Moni, jetzt sind wir verwandt. 

    Ihr kamt heut her zu schleifen 

    Eurer Liebe Diamant. 

    Was vorher roh schon wertvoll war, 

    Wird schließlich heut, im siebten Jahr, 

    Zu einem Ehebund ernannt,

    Denn Liebe muss erst reifen.

     

    Mit Pudding in den Beinen 

    Geht es festlich zum Altar. 

    Die Eltern müssen weinen, 

    Wie's bei jeder Hochzeit war.

    So märchenhaft scheint die Magie 

    An diesem Tag zu sein wie nie, 

    Um diese ganze Hochzeitsschar 

    Zum Feste zu vereinen. 

     

    Ich wünschte, Liebe könnte heilen 

    Alle Wunden unsrer Zeit. 

    Ich hoffe, über alle Meilen 

    Gibt das Glück Euch gut Geleit.

    So mögt Ihr finden Euren Pfad, 

    Den Keiner je vor Euch betrat.

    Ich hoffe, heut seid Ihr bereit, 

    Um Euch die Ewigkeit zu teilen.

     

    Das große Grinsen soll Euch zieren, 

    In der Aura, im Gesicht!

    Die Zukunft soll Euch faszinieren, 

    Wie es mein Gedicht verspricht!

    Und solls bei Euch bald Alltag sein,

    So reife er wie Käs und Wein!

    Und eines Tages geht Ihr schlicht 

    Als altes Paar spazieren. 

     

    Nun ist es Zeit, zum Schluss zu kommen, 

    Jedoch nicht für dieses Paar. 

    Ich weiß ja,Liebe macht benommen, 

    Fast wie eine Droge gar.

    Ich hoffe, dass es ewig hält, 

    Fortuna Euch die Weichen stellt,

    Denn zweisam ist es wunderbar. 

    Der erste Fels ist schon erklommen.

     

    Gram - 14. August 2008

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  11. Es freut mich natürlich immer, wenn meine Lyrik Spielraum für diverse Interpretationen lässt. Persönlich meinte ich damit einen Selbstmörder, der im wortwörtlichen Angesicht des Todes es sich nochmal anders überlegt. Klar aus meiner Feder gibt's mehr als zu viel. Leider musste ich gestern feststellen, dass hier lediglich ein Gedicht pro Tag erlaubt ist. 

    • Danke 1
  12. Wenn Schatten durch Gedanken dringt,

    Der alle Wahrnehmung bedeckt 

    Und Dunkel in die Seele bringt,

    Dann grinst er, der die Sense schwingt 

    Und müde Leiber nieder streckt.

     

    Er spendet seine Gegenwart 

    Und steigt von seinem Leichenross,

    Kommt näher, setzt sich und verharrt,

    Für einen Augenblick erstarrt,

    Als kalter Knochenkopfkoloss.

     

    Er schreitet nicht an seine Tat 

    Und zeigt sein Antlitz unverhüllt. 

    Das ist, worum schon Mancher bat,

    In Hoffnung auf den letzten Rat,

    Der müdes Leben neu erfüllt. 

     

    Entscheiden hilft er jedem Geist, 

    Der beinah zu entschwinden droht,

    Der außerhalb des Leibes reist

    Und sich von andern Geistern speist,

    Bevor ein Tor sich schließt zum Tod.

     

    07. August 2006

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  13. Diese hübsche Wörnitzmühle

    Braucht zum laufen keine Winde,

    Bringt die Brise diese kühle, 

    Die ich nur am Wasser finde. 

     

    Durch die Stille der Idylle 

    Brettern bröckelharte Takte,

    Umgesetzt in einer Fülle 

    Ausgegrab'ner Artefakte.

     

    Atavisten, Klangartisten

    Sammeln sich im Staub zu Stalle,

    Wo die Götter sie vermissten,

    Dort im Schalle der Metalle.

     

    Hier wo ich dem Schall verfalle,

    Sitze ich am Schlagzeughocker

    Und die Nachbarsleute alle

    Nennen uns Touristenschocker.

     

    04.06.2006

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