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Marc Donis

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  1. Marc Donis

    Die Müden

    Die Müden Mir ist kalt, das Herz ertränkt in Müdigkeit, alles gut, wünsch‘ ich mir vielleicht nur Zeit, dieses Leben könnte wirklich anders sein, ohne Schmerzen, Alk und Wein. Mir ist kalt, ohne Lasten, die wir tragen, während Herzen brechen, welche schlagen, in der Kälte tanzen Seelen, bin verliebt, weiß ich auch, dass es verfliegt. Sitzen wir zu dritt auf der Hasenheide, niemand leidet, wenn ich selber leide, sagt mir nicht, dass es einfach wäre, mach‘ ich doch zum Leid die Lehre. Reichen uns die Kippen weiter, sind wir tot, doch nicht heiter, spricht auf einmal nun der erste, raue Stimme, müd‘ und ernste: „Bin Apotheker, am Ende kein Arzt, ticken wir dann, bis Lunge, sie knarzt, Ticken verdreckt‘ wir Gramme um Unzen, bis Junkies am Boden einfach nur grunzen. Kaufen im Blocke das liebliche Gift, da uns das Grün und Weiß so betrifft, kennen wir Sünden und jeglichen Preis, sterben wir Täter durch ziehen von Weiß.“ „Weiß ich nicht, was unser so wird, bin ich der Täter, der sich so verirrt, bin ich im Bösen und suche das Gute, wenn ich schlussendlich einfach verblute, vergessen wir Allah und seinen Propheten, kiffen fünfmal, anstatt mal zu beten, rauch‘ ich immer das Grün und die Algen, wird jede Droge zu unsrem Galgen.“ Mir ist kalt, das Herze ertränkte die Nacht, tausende Sorgen, wir haben’s vollbracht, sind wir morgen vielleicht nicht mehr lebend, sind auch die Schäden so nimmer behebend, sitzen wir da und bauen uns ein; sitzen zu dritt, doch sterben allein... Berlin-Neukölln; 25.04.2024
  2. Marc Donis

    Narzisse

    Narzisse Denkt nicht an mich, gedenkt mir bloß, da ich einer Mutter ihre Tochter und der Tochter das Herz der Mutter nahm. Ziehst du Lenze, du Kulisse, Augen, Trübsal, vielleicht spät, göttlich, göttliche Narzisse, wie der Wind die Blätter dreht. Willst du mir vielleicht verschweigen, goldig, goldene Narziss, ist die Schönheit möglich eigen, bist du selig mir gewiss. Willst du mir vielleicht so senken, jede Blüte, Dold und Blatt, magst du mir vielleicht gedenken, wenn das Grab mein Körper hat. Komm‘, du Blüte, um zu schmücken, jedes Blatt, so sehr und Dold‘, magst du mir den Pein erdrücken;- Bin ich tot in deinem Gold. Berlin-Neukölln; Gropiusstadt; 24.04.2024
  3. Marc Donis

    Das Treiben der Füchse

    Das Treiben der Füchse Nun ist es kalt, es treibt die Füchse, im Froste liegt sobald der Mai, der Kummer zieht aus Winters Büchse, der Schnee bedeckt die Stadt so frei. So fällt auch dieser sanfte nieder, eilt auch dieser mit dem Drang, taut erpicht das Schneegefieder, liegt das Eise wohl nicht lang. Treibt ein Fuchs gewiss so mager, flüstert Kälte in sein Ohr: „Kälte ist vielleicht ein Plager“, bis das Tier dann recht erfror. Berlin-Neukölln; 22.04.2024
  4. Marc Donis

    Tři kříže

    Tři kříže Ich seh‘ drei Kreuze stille ragen, zwischen Regen, Blätter, gar, während diese Himmel tragen, scheint auch Karlsbad umso klar. Schwindet Gram in seinen Zügen, Frühling scheint im kalten Kleid, mögen Kreuze sich so fügen, als die Stätte für das Leid? Karlovy Vary; 02.04.2024
  5. Marc Donis

    Über meinen Tod

    Über meinen Tod Wie mag mein Herze schon versiegen, entschied ich alles, vielleicht nicht, wie vieles hab‘ ich doch verschwiegen, mit Angst und Kummer im Gesicht. Wie vieles wollte ich versuchen, zu finden Glück, das liegt so fern, wie viele Narben wir betuchen, als seien wir der letzte Stern. Wen lieben wir, wer wir dann wären? Ertrunken sucht das Herz das Wort, es tut mir leid, mag mich beschweren, wie reißt der Winde mich nun fort. Vergib‘ die Lasten, die mich knechten, weiß ich alles – Oder nicht, sieh‘ die Zähren, die mich schwächten, Engel fordert Leid und Licht. Mag nimmer mich das so gesellen, letzter Pein – Verflucht die Schar! Die Seele will sich doch entstellen, da ich recht verstorben war. Vielleicht will ich nimmer warten, weiß ich ewig, schlaf‘ ich ein, lass‘ mich liegen in dem Garten, in dem Garten will ich sein. Brennt dann nieder, meine Schriften, meine Lyrik – jedes Blatt, niemand will ich dann vergiften, mit der Dichtung, die er hat. Will ich sterben mitten Tschechen, gar in Karlsbad – So gewiss, mögt ihr ewig mir versprechen, bildet sich im Herz kein Riss. Mögt ihr bitte doch nicht trauern, auch nicht weinen, seid so frei, tragt ihm Körper kein Bedauern, denkt, dass ich wohl bei euch sei. Legt mich nieder in die Erde, zeigt mein Haupte dann nach Prag, da ich dann auch schweigen werde, weint ihr nicht! Weil ich’s nicht mag! Legt mich nieder, ohne Priester, ohne Kreuz und Bibel, auch, glaub‘ ich nicht an Gott und Biester, mag ich weder Harz noch Rauch. Mögt ihr tun das mit Ermessen, brennt die Lyrik, wirklich mein, mögt ihr mich durch Tod vergessen, frei wie Feuer will ich sein. Liebster Engel, schau‘ verhohlen, ist die Liebe ein Verstoß, wurde mir das Herz gestohlen, macht das Sterben Träume groß. Bin ich Feind von alten Riten, von den Sitten und dem Brauch, will ich nicht mal Trauer bieten, sterben heißt, ertragen auch. Soll der Sarge sein aus Buche, innendrin ein blauer Samt, ist das Kissen, dann das Tuche, welches gar aus Prage stammt. Ist die Buche auch zu schlagen, aus dem tiefsten Prager Wald, wird man mich darin so tragen, in dem Sarge, umso kalt. Glänzt das Holze jener Buche, in dem Lichte wie im Traum, nehmt das Holz, das ich ersuche, nehmt das Holz von diesem Baum. Vielleicht scheint es so beschwiegen, fällt den Baume dann bei Nacht, lieb‘ ich Nacht und Abend liegen, lieb‘ ich Dunkelheit, die Pracht. Mag ich auch auf Strauß verzichten, legt stattdessen Blätter rein, viere Lindenblätter – schlichten, unter Frieden will ich sein. Mögen diese mich so decken, liegen diese still auf mir, scheinbar wollen sie mich wecken, da du bist nun wohl bei mir. Ist das Grabe meine Stätte, glänzt im Lichte jener Stein, ruh‘ ich dann in diesem Bette, weißer Marmor soll das sein. Soll er dringen wie die Flamme, da man dort ein Verse schlug, stehen mag dort nicht der Name, sondern das, was mich so trug. „Bin ich fort, du still Geehrte, liebste Rose, die du bist, traf mein Herze diese Härte; Da der Tod mein Engel ist.“ Soll das so den Steine prägen, goldlich ist er so gestanzt, friedvoll ist das Grab gelegen, auch mit Flieder so bepflanzt. Will ich liegen unter Dolden, halten diese Blüten fest, will ich liegen mitten holden, wird das Grab mein Fliedernest. Grüßen jeden die Syringen, die Glyzine blüht dazu, da dann auch die Rosen singen, ist mein Cherub einfach du. Werden auch die Glocken läuten, Hyazinthen auf dem Grab, da wir alle Sterben scheuten, nimmt der Tod die Leiden ab. Will ich liegen unter Flieder, weiß ich nicht, warum und wie, tote Dichter leben wieder, tote Dichter leben nie. Berlin-Biesdorf-Süd; 20.04.2024
  6. Marc Donis

    Zwei Herzen

    Zwei Herzen Zwei Herzen verlieben, getrieben zur Flucht, zwei Herzen verblieben, in Bruste – Der Bucht. Zwei Herzen erschlagen, bis eines so klagt, das andre will tragen, die Lasten gewagt. Zwei Herzen verspielen, bis eines so sucht, die Menschen zerfielen, doch Liebe betucht. Zwei Herzen verbrauchen und schwingen befreit, die Dränge verhauchen, nach einiger Zeit. Zwei Herzen sich legen, bis eines erstickt, die Schläge bewegen, das andre erblickt. Zwei Herzen sich stecken, für immer, was blieb‘ die Schleier verdecken, die sterbende Lieb‘. Berlin-Biesdorf-Süd; 18.04.2024 - 19.04.2024
  7. Marc Donis

    Verfremdung

    Verfremdung Wehe mir, was soll es bringen, seh‘ ich Trüben in der Stadt, seh‘ ich tote Engel schwingen, wehe dem, der Heimat hat. Fühl‘ ich Heimat nicht daheime, was ist Heimat? Glück und Haus? tropft die Fremdheit wie ein Seime, drückt es mir die Seele aus. Fühl‘ mich fremd, als sei’s gewesen, liebste Mutter, bin dir fremd! während Sorgen so verwesen, hat sich Leid ins Herz gestemmt. Bin ich fremd, mein werter Vater, reißt der Turm aus Stein so ein, fühl‘ ich mich nun umso matter, fremder Sohn, der schein ich sein. Bin euch fremd, gar meine Ahnen, bin ich mir selbst nicht vertraut, vielleicht zieht es mich von dannen, da die Fremde nie durchschaut. Bin ich mir so fremd geworden, Kälte zieht, vielleicht so – Ich, fremd bin ich inmitten Horden, fremd erachten sie auch mich. Berlin-Neukölln; 17.04.2024
  8. Marc Donis

    Liebesleid

    Liebesleid Wie Orgasmus, Leid und Blüte, gleicht die Liebe diesen dreien, lindert es das Wohl und Güte, mag ich ewig glücklich sein. Mag ich lieben und bekränzen, sieh‘ mein Engel, wie es blüht, traurig‘ Augen immer glänzen, schützen diese das Gemüt;– Siehst du Liebe und Verdrängen, bin ich ruhig, ich nicht eil, da ich bin in falschen Fängen, wird die Liebe nie mein Teil… Weißt du, Engel, ich ertrage, will ich weinen, weiß ich wie, während ich das Herz erschlage, will ich lieben, vielleicht nie. Weiß ich das so sehr zu schätzen, spür‘ ich Kummer und den Biss, während Tränen Augen ätzen, spür‘ ich alles, Leid, – gewiss. Mag ich das vielleicht erlösen, schlägt das Herze umso stumm, Liebe wandelt sich zum Bösen, wieso bringst du mich so um? Berlin-Biesdorf-Süd; 16.04.2024
  9. Marc Donis

    Magdeburger Elegie

    Magdeburger Elegie Müde, lieblich wälzt du Kummer, durch die Kammer, durch das Herz, liegst du Liebe in dem Schlummer, kenn‘ ich Sorgen, tiefsten Schmerz. Wurde ich so barsch vertrieben, ungeliebt, vielleicht verbraucht, schätz‘ ich Tränen nicht zu lieben, Liebe, Liebe – Klagt verhaucht. Weiß ich nicht, was soll es werden, mein geliebtes, schwaches Du, weißt du Engel auf den Erden, wirfst du mir das Gift still zu. Hast du mich vielleicht verlassen, Engel, wirklich, tut mir leid, seh‘ ich dich so sehr verblassen; Bin ich tot, durch unsre Zeit. Berlin-Biesdorf-Süd; 15.04.2024
  10. Marc Donis

    In Liebe geweint

    In Liebe geweint Meiner Freundin Vanessa gewidmet Trockne die Tränen, du tränendes Herz! Siehst du die Last, den jeglichen Schmerz, von Sorge durchträgt, vielleicht so inmitten, mag ich dich wirklich nur eines erbitten: – Sag mir wohl auch, ob’s Liebe so gibt, bin ich für immer in Mädchen verliebt. Schätze die Tränen, du tränendes Herz! Endet der Winter der Liebe im März, spür‘ ich den Lenze am Ende sogar, spür‘ ich das Regen in meiner so wahr. Spür‘ ich den Segen in meinigem Geiste, kennst du Gefühle, gefälligst das meiste. Gib‘ mir die Tränen, du tränendes Herz! Sing ich für Engel und Cherub die Terz, sind meine Zähren wohl immer so echt, sind doch die Narben gewiss nicht gerecht, will ich die Liebe zu dir doch vertiefen, als wir dadurch im Grame entschliefen, will ich dir sagen, so schlafe still ein, ich werde für immer der deinige sein… Hing die Pflanze einfach nieder, – Lieblich, lieblicher Gefahr, lag betäubt das Blattgefieder, mit dem Kummer, den ich sah. Ruhten lieblich diese Stängel, neigten diese sich zum Grund, war es doch das Herz vom Engel, welches schlief in jener Stund‘. Will ich missen diesen Peine, wie im Winde sie sich dreht, bleibst du ewig, liebste meine, hör‘ für immer, das Gebet. Berlin-Biesdorf-Süd; 14.04.2024
  11. Marc Donis

    Ich kann kein Christ sein

    Ich kann kein Christ sein Ich suche nichts, ich hab’s gefunden, ich glaube nicht, ich bin kein Christ, ich halte nichts von jenen Wunden, vergehen Sünden nach der Frist. Ich glaube das, was ich auch sehe, vergibt mir niemals Welt so sehr, auch wenn ich nun in Kirchen stehe, gehör‘ ich einfach nicht hier her. Ich hab‘ kein Glauben und die Ziele, vergibt mir niemals Welt so sehr, seh‘ ich Kerzen, seh‘ ich Spiele, gehör‘ ich einfach nicht hier her… Karlovy Vary; 01.04.2024
  12. Marc Donis

    Wimperfeiner Engel

    Wimperfeiner Engel Wir säumen Blüten, die verschneiten, sind tief verträumt, in diesem Kleid, als sei’s ein Blick in trübe Weiten, die Blätter fliehen still so weit. Die Äste halten diese Prachte, die Zweige tragen, wimperfein, sterben Wunder in der Nachte, tot durch Liebe mag ich sein. Muss ich das nicht mehr ertragen, Engel, bitte, mich verlass‘, vielleicht muss ich das nicht wagen, da ich mich selbst wohl vergaß. Berlin-Neukölln; Lise Meitner OSZ (Im Labor für Biologie); 12.04.2024
  13. Marc Donis

    Korallenherz

    Korallenherz Scheint dem Trüben ich entfalle, liebster Engel, der mir wacht, gleicht das Herze der Koralle, das ich suchte in der Nacht. Mögen Wässer tosend schleichen, ehrlich, ehrliches Gesicht, durch das Salz, so mag’s erweichen, kennt die Tiefe Kummer nicht. Ist die Tiefe Freund vom Meere? Wenn die Welle drückt und eilt, niemals findet man die Zähre, tropft ins Wasser; Sie nicht heilt. Nimmer werden Tränen locken, seichte Wässer sind recht tief, bildet Salz im Wasser Flocken, als der Kummer auch erschlief. Scheint das Trüben zum Verwerfen, schwingen Wässer mild und schnell, während Wogen Steine schärfen, ruh‘ in Frieden, liebst‘ Gesell. Ziehen und schwingen die dann weiter, Wasser schleift mit meinem Kuss, wird das auch zu dem Begleiter, – Herz du gleichst der Nautilus. Auf der Fahrt vom Berlin Hbf nach Ústí nad Labem hl. n. geschrieben, in der Sächsischen Schweiz beendet; 31.03.2024
  14. Marc Donis

    Der Augensucher

    Der Augensucher oder Berlin-Ostkreuz Weiß ich nicht, wie lang ich bleibe, immer enger treibt der Kreis, während ich hier folglich treibe, schmilzt in Augen jenes Eis. Möglich hab‘ ich das geschworen, da nun auch das Eise bricht, vielleicht hab‘ ich mich verloren, da ich find‘ die Augen nicht. Tosende Menge, als sei das ein Trichter, Auge um Auge – Oh, war das ein Glück? Sieht man am Ende so tausend Gesichter, Augen und Lid – Sie kommen zurück… Sieht man die Leute, die Herzen so tragen, vielleicht auch Zeitung und Sorgen hinfort, was hat den Mensch hier einfach verschlagen, der wartet am Gleise – An diesigem Ort? Tosende Stimmen die Halle durchdringen, Worte um Worte wie jenes Gerücht, während die Wellen klirrend verschwingen, ist das die Freude doch Glücke so echt? Wie ein Gemälde, so scheint es verlaufen, Regen gleicht Öl, das Farben so hemmt, scheint der Bahnhof sich gräulich zu taufen, Auge um Augen, man wird sich doch fremd. Sieht man durch Scheiben die andren Gebäude, ist es das Zentrum, das spiegelt im Glas, tauch‘ ich hinein in suchende Freude, such‘ ich die Iris, gar, welche mich las. Welken im Scheine die spärlichen Nester, such‘ ich die Iris, die sich mir verlief, drückt der Gedanke mich umso noch fester, such‘ ich vergebens im Tosen so tief. Lauf‘ ich vertieft noch immer still weiter, such‘ ich mit Augen, die Augen ich sah, ist der Gedanke mein letzter Begleiter, der mir seitdem verblieben wohl war. Küsst mich der Wind vielleicht so gelinde, flüstert und flüstert, er mich auch umkreist, will er sogar, dass Augen ich finde, sodass er den Wege mir einfach erweist. Wie viele Iriden hat er schon gesehen? Wie viele Pupillen hat er schon gezählt, wie viele berührt, das mag ich verstehen, wie viele der liebsten hat er sich erwählt? Wie viele Geschichten die Augen erzählten, von Leben und Sorgen und Krisen, so wahr, zerbrachen auch diese, die bitter gequälten, wie Perlen verblassten die Sinne so klar. Als verliefen sich diese wie sanft‘ Aquarelle, gibt es ein Menschen, der Augen verkennt? Such‘ ich ermüdet im Morgen, der Helle, ist das die Stunde, die mich auch so trennt. – Finde ich bloß nur falsche Pupillen, inmitten von Fremden, die Träne so schwemmt, mag mir das Salze die Suche nicht stillen, Auge um Augen, man sieht sich doch fremd. Abgrund und Tiefe erkennt man mit Riffen, Augen sind Schönheit und tragen doch List, sind sie durch Kummer und Tränen geschliffen, während man diesen verfallen noch ist. Viele auch diese die Liebe versprachen, war das die Lüge, die früh man nicht sah, täuschen die Augen den Gegner mit Lachen, da es vielleicht die Freude nicht war. Ist das so schwer, dass nun zu bezeugen, wen hat die Kunst der Iris berührt? Will man für immer gar diese beäugen, wenn die Brillanz die Seele verspürt. Bin ich umgeben inmitten von Lidern, als ich zum Suchen mich einfach begab, mögen auch diese den Willen erwidern, ist das Gedränge ein Meere und Grab. Seh‘ ich die Augen die Sterne so wecken, kenn‘ ich nur diese durchs Sehen so her, will sich das Paar von meinen verstecken, – Will ich sie finden in diesigem Meer. Sind sie verloren? Ich mag das nicht wissen, Sind sie verloren? Weiß ich doch nicht wie, werd‘ ich die Augen für immer vermissen;– Werd‘ ich sie finden? Womöglich wohl nie… Berlin-Biesdorf-Süd; 09.04.2024 – 10.04.2024
  15. Marc Donis

    Sternenkind

    Sternenkind Steht ein Vater nun im Zimmer, leer ist es, doch brennt noch Licht, steht er müde in dem Schimmer, sprechen mag der Manne nicht. Hört er seine Frau so weinen, scheint sie wohl zu sterben auch, während Sterne draußen scheinen, spürt er Kummer und den Hauch. „Lösch‘ die Liebe, die ich sehe, die ich sehnte – Kuss und Hand, weiß ich nicht, wohin ich gehe, Einsamkeit durchzieht das Land. – Leiden reißt die Seele häufig, spüre ich im Herz den Brand, vielleicht ist der Tod geläufig, da er unser Leben fand.“ „Ist die Liebe wie ertrunken, zahlen wir den echten Wert, dieser ist gewiss versunken, ist der Tod nun heimgekehrt, schließ‘ die Fenster, jene Toren, will nicht sehen ich diese Glut, hab‘ das Kind ich tot geboren, glimmt die Stunde, letztes Blut.“ Berlin-Biesdorf-Süd; 06.04.2024
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