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Marc Donis

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Alle erstellten Inhalte von Marc Donis

  1. Wie Lupinen Gebrochen hast du mir das Herz, das immer für dich schlug, auf einmal war ich dir nicht mehr gut genug. Mir ist bewusst, ich bin nicht Cataleya Edition, doch dein Lächeln war mein Lohn. Von Anfang an fragte ich mich, wie konnte ich dich bloß verdienen, du bist wie Nicotin, doch deine Augen strahlen wie Lupinen.
  2. Du bist mein Herz Du bist mein Herz und du wirst das immer bleiben, nur für dich schrieb‘ ich diese Zeilen, wenn du das liest, kannst du mir bitte schreiben? Denn nur du nimmst mir die Schmerzen und nur du kannst mich heilen.
  3. Von treuen Freunden Von treuen Freunden war ich umgeben, doch jetzt überwiegt die Nacht, melancholisch war mein Leben, und es hat mich umgebracht. Jetzt kann meine Seele, bei allen Dingen, in den Himmel steigen, frei ist sie, sie kann jetzt die Flügel schwingen, meine Gedichte sind mein Wort, sie werden niemals schweigen!
  4. Die Schönheit von Landshut am frühen Abend Der Mond erlöst die Sonne, der Himmel wird jetzt bleich, die Nacht erobert alles, es entsteht ein neues Reich. Die Sterne flimmern und glänzen, die Landshuter Luft wird wieder kühl, die Freiheit selbst hat keine Grenzen, der Mond bricht ein, das Ungetüm. Durch den Wind die Äste ruhig wiegen, die Isar fließt ruhig und auch nächtlich, die Weiden scheinen auf dem Wasser zu liegen, die Schönheit von Landshut am frühen Abend ist beträchtlich.
  5. Gescheitertes Schulsystem Die Schule ist das Gift und die Lehrer sind die Schlangen. Die Schüler sind deren Beute, sie sind im gescheiterten Schulsystem gefangen. Schüler kriegen durch die Schule Schlafstörungen, Ängste und Depressionen, doch das ist den Lehrern egal, sie wollen bloß den Schulstoff durchziehen, wissen aber die Schüler werden durch den Druck depressiv und suizidal. Will man mit den Lehrern über die Probleme reden, dann ignorieren sie das und einfach wegblicken, liebes Schulsystem, liebe Lehrer, wieso wollt ihr uns Schüler ficken? Die Lehrer machen alle gleich, sie wollen alle unterkriegen, ich persönlich kenne Leute, die wegen der Schule auf dem Boden liegen. Schüler fühlen sich zunehmend allein‘, Noten sind ein Problem, was gestern eine 2 war, kann morgen schon eine 5 sein. Nicht das MSA oder das Abitur ist der Lohn, das Einzige, was Schüler bekommen, sind Depression‘.
  6. Dementer Frühling Der Winter beugt sich seiner Stunde, es ergreift die Macht der Lenz, laufe durch den jungen Frost und seh‘ einen Mann sitzen, mit Demenz. Melancholisch fällt auf mich sein Blick und er lässt ihn weiter schweifen, enttäuscht ist sein Gesicht und versucht mit Mühe sich die Tränen zu verkneifen. Und ich stellte mir die Frage, werde ich auch daran erkranken? Oder wird Gott mich davor bewahren? Die Antwort darauf bekomme ich aber erst in den nächsten sechzig Jahren…
  7. Alexander Sergejewitsch Puschkin Es war der Tag vom schlichten Ende, das Duell der beiden stand bevor, es zitterten bloß d’Anthès‘ Hände, denn er Puschkin als Feind erkor'. Winter war es, St. Petersburg lag im tiefen Schlummer, alles so friedlich scheint, der Dichter fühlte weder Angst noch Kummer und vor ihm stand er - d’Anthès - sein bloßer Feind. D’Anthès protzte mit seinem Eitel und lächelte mit Elan, strich sich durch seinen Scheitel und rief: „Ich bin der, der am besten treffen kann!“ Und plötzlich begann das Duell, d’Anthès entleerte seine Glut, für Puschkin war das alles viel zu schnell, er fiel, es floss sein Blut. Nun lag er da, am kalten Grunde und zielte zitternd auf d’Anthès, seinen Feind, presst seine linke Hand auf seine Wunde und sah seinen Rivalen, wie vor Freude weint. Und da stand d’Anthès, stolz und überheblich und schüttelte sein ganzes Haupt, er vergaß, er ist auch bloß sterblich, aber er hatte wie Gott einem Menschen das Sein geraubt. Puschkins Kugel flog, in seinem Genick saß der Schnitter, d’Anthès sich bereits in Sicherheit wog und Puschkin bemerkte, der Kampf ist bitter. Der Frost lähmte sein Verstand, Puschkins Blei d’Anthès‘ Arm durchbrach, die Pistole glitt dem Dichter aus der Hand und der Offizier dann ruhig sprach: „Weißt du, Dichter, deine Entscheidung war gewagt, doch ich schieße hier am besten, deswegen Ihr die Konsequenzen dafür tragt.“ „Weißt du, d’Anthès, erspar‘ dir deine Häme, deine Worte sind bloß inan, ich den Tod mit Würde nehme, denn meine Arbeit auf dieser Erde habe ich schon getan. Ich habe keine Angst vor dir und davor aus der Welt zu scheiden, nicht ich, sondern du wirst für immer leiden. Du hast mir mein Wohl genommen, das nimmt dir deine Ehre, vielleicht werde ich umkommen, mir persönlich, das kein Sieg wert wäre.“ Mit diesen Worten wurde Puschkin in sein Haus zurückgebracht und am 10. Februar verstarb er leider, in der ziemlich kühlen Nacht.
  8. Die Drogendealer – Ein Drama Akt 1 – Szene 1 Ort: In einem selbstgebauten chemisches Labor stehen an einem Tisch zwei Personen, die beide Schutzbrillen und Handschuhen tragen. Mustafa hält das Reagenzglas ins Licht. Mustafa: Bruder, siehst du im Reagenzglas das Kokain, das Schnee? Ich denke, die Ware ist ziemlich okay. Hussein: Naja, wichtig ist für uns nicht die Qualität, sondern die Masse, denn nur durch sehr viel Gewicht aber wenig Stoff hat man sehr viel Geld in der Kasse. Mustafa stellt das Reagenzglas auf den Tisch und denkt nach. Mustafa: Also müssen wir das Zeug strecken… Ach, scheiß drauf, wenn die Leute deswegen verrecken. Ihre Gesundheit spielt für uns keine Rolle, wir brauchen und wollen bloß Kohle. Hussein lächelt. Hussein: Du hast vollkommen recht. Denn durch das Strecken ist die Droge dann trotzdem noch echt. Mustafa: Ja, wir vergiften die Jugend, ach, was für Leben, was für Tugend? Wir leben halt im Ghetto, wir haben nicht mal Geld für die Marken aus Netto. Ja, das Leben auf der Straße ist ziemlich hart, doch bald sitzen wir auf Millionen, wir werden uns rächen, alles wird unseren Feinden heimgezahlt. Der Staat will uns nicht oben sehen, er will uns kleinhalten, bald sind wir es, die Gnade walten. Hussein: Herz gegen Verstand, vielleicht sitzen wir wegen den Drogen bald lebenslang, das ist Herz gegen Verstand, das ist alles Gottes Weg, alles hat er schon geplant. Mustafa: Heute sind wir nichts, bloß die Unterschicht, bloß Nieten, morgen schon gehören wir aber zu den obersten Eliten. Unsre Gedanken vom Erfolg kreisen, ja, Diggah, unser Können werden wir bald beweisen. Ja, wir werden es allen zeigen, wenn wir kommen, dann werden alle aus Respekt schweigen. Ja, Bruder, wir wollen raus hier, ja, Bruder, wir sind Dealer, wir wollen Erfolg, Fame, Geld und Lila. Akt 1 – Szene 2 Ort: Inzwischen sind 11 Wochen vergangen. Hussein und Mustafa laufen durch das Ghetto, das sich in der Nähe vom Halleschen Tor befindet und suchen nach einer passenden Stelle, an der sie ihre Drogen verticken können. Hussein: Wir schlafen kaum, ernähren uns bloß von Coffein und Beruhigungstabletten, unsre Feinde warten bis wir endlich verrecken und setzen bereits erste Wetten. Unser Leben besteht halt aus Drogen, Angst und verachtender Süße, wären unsre Feinde bloß Menschen, küssen würden sie dann unsre Füße. Unsre Gedanken drehen sich bloß im Kreis, ja, Abi, gemeinsam machen wir Berlin wieder weiß! Mustafa: Sollten wir sterben, werden alle an uns denken, auch die, die uns mal Knochenbrüche schenkten. Ja, es gibt Leute, die uns verfechten, ist doch egal, Gott kennt schon die Gerechten! Und unsre Feinde wird er knechten! Hussein: Ja, haha, bald werden uns alle wie Rapper verehren, kommt das SEK, dann werden wir sie eines Besseren belehren. Komm’n wir frei, so werden wir unser Geld noch mehr vermehren! Mustafa: Ja, der Staat ist Iblis, wir woll’n ins Paradis, ja, ja, ja, ja. So langsam ficken wir den Staat, also das, was schon mein Baba zu Lebzeiten gemacht hat. Sollten wir heute sterben, dann bekommen wir je einen Totenkranz, denn wir pendeln jeden Tag von der Hölle auf die Erde, das ist der reine Totentanz. Hussein und Mustafa biegen unauffällig in eine Seitenstraße und bleiben an der Ecke stehen. Ein interessierter Passant kommt auf die beiden zu und bleibt vor den beiden stehen. Passant: Ich hab‘ gehört, ihr vertickt Drogen in Tüten. Ich hätte etwas Darby und ein Paar Blüten. Hussein: Blüten haben wir mit, genau wie Koks, Speed oder LSD, die Zufriedenheit des Kunden ist Pflicht, da fällt mir ein, Darby haben wir leider nicht. Wenn Sie aber wollen, können wir heute das Darby herstellen und morgen können Sie es abholen. Passant: Wo stellt ihr eure Drogen her? Beantwortet mir die Frage, ich bin von der Polizei, für euer Geschäft bin ich also eine Plage. Der Passant zieht aus seiner Jacke seinen Dienstausweiß und zeigt ihn Hussein und Mustafa, die sich entsetzt anschauen. Passant: Ihr kennt das, alles, was ihr sagt, wird vor Gericht, gegen euch verwendet, hiermit seid ihr verhaftet, euer Geschäft ist somit beendet. Legt euch auf den Boden, Handschellen werde ich euch anlegen, euch beiden, dann werde ich euch den Weg zu meinem Dienstwagen zeigen. Hussein und Mustafa legen sich widerwillig auf den Boden. Der Passant hat Hussein den Rücken zugedreht und legt Mustafa die Handschellen an. Hussein nutzt seine Chance, springt auf und flieht. Der verdeckte Ermittelter dreht sich um und bemerkt das Verschwinden. Er zieht aus seiner Jacke eine Pistole, muss sie dann aber wieder in die Jacke stecken, da Hussein schon verschwunden ist. Passant: Keine Sorge, wir werden ihn schon finden, er kann ja nicht für immer verschwinden. Akt 1 – Szene 3 Ort: Mustafa wurde bereits in die JVA-Moabit (Berlin) gebracht, in der er die Untersuchungshaft absitzen muss. Der Drogendealer schaut deprimiert aus dem vergitterten Fenster und denkt nach. Plötzlich öffnet sich die Tür und ein Geistlicher betritt die Zelle. Mustafa dreht sich zum Geistlichen. Geistlicher: Komm‘ mein Sohn, willst du im Namen Gottes etwas beichten, um dein Gewissen zu erleichte’n? Mustafa: Du bist Geistlicher, ich weiß nicht, wer du bist, ich kann nicht beichten, denn ich bin Muslim und du bist Christ. Mustafa dreht sich wieder zum Fenster. Geistlicher: Nun, mein Kind, das, was den Islam mit dem Christentum verbindet, das sich in der Religions- geschichte wiederfindet. Es kann sein, dass ich abweiche, aber die Geschichte ist die Gleiche. Der Islam und der Christentum, mein Sohn, entstanden schließlich aus dem Judentum, aus dieser Religion. Wir alle sind von Gott erschaffen, glauben auch alle an Gottes Wort, würden sich aber der Islam, das Christentum und das Judentum nicht mehr streiten, dann wäre die Erde ein guter Ort. Wir glauben auch alle an nur einen Gott, das ist genau das, was uns alle verbindet. Mustafa: Diese Religionen sitzen im selben Boot, denn sowohl der Islam, das Christentum und das Judentum haben Verbote, aber auch die zehn Gebot‘. Geistlicher: Ja, du hast es verstanden, diese Religionen sind halt drei Verwandten. Mustafa: Ich habe mich entschieden, ich will beichten, um mein Gewissen zu erleichte’n. Das ist zwar nicht so üblich im Islam, das so zu machen, das ist dort keine Tradition und auch keine Sitte, vergib‘ mir meine Sünden, lieber Gott, erfüll‘ mir diese Bitte. Geistlicher: Nun, was liegt dir auf dem Herzen? Nehmen werden ich dir deine Schmerzen. Mustafa: Vor elf Wochen hat das ganze angefangen, vor elf Wochen bin ich als Drogendealer gefangen. In den elf Wochen verdiente ich zweieinhalb Millionen und Depression‘, doch Mama hat ihren Sohn verlor’n. Sie wollte, dass ich aufhöre mit dem Dealen. Doch ich hab‘ weitergemacht, kaufte ihr Sachen bei Gucci, Dior und baute ihr Villen. Kommt man nur einmal an sehr viel Geld, dann lässt sich die Gier danach nicht mehr stillen. Hmm, ich vermisse Hussein, meinen Abi, meinen Bruder, die ganze Sache, das ganze Geschäft lief einfach aus dem Ruder! Vor zwei Wochen erst, sagte ich ihm, wir landen nicht in Haft, scheinbar hatte ich mich geirrt, scheinbar habe ich Fehler gemacht… Geistlicher: Gott schaut hinter die menschliche Fassade, erst dann waltet er Gnade. Weißt du, deine Beichte ist ziemlich heilig, trotzdem sind deine Taten verzeihlich. Ja, du hast gedealt und du hast gelogen und du hast Leute mit deinen Drogen noch tiefer in den Dreck gezogen. Du hast aber niemand getötet. Freilich. Denn das wäre unverzeihlich. Im Namen Gottes werde ich dir im christlichen Glauben deine Sünden verzeih’n. Leb‘ wohl, mein Kind, ich lasse dich jetzt allein. Die Tür öffnet sich und der Geistlicher verschwindet. Akt 1 – Szene 4 Ort: Mittlerweile sind fünf Stunden nach Mustafas Verhaftung vergangen. Die Polizei konnte mittels Husseins Vorstrafenregisters die Wohnung seiner Mutter ermitteln, in der er mit seinen sechs Geschwistern wohnt. Da die Einsatzkräfte vermuten, dass er sich in der Wohnung versteckt, riegelte das SEK das gesamte Gebäude ab, um eine mögliche Flucht zu verhindern. Ein SEK-Beamter tritt gegen die Wohnungstür, die sofort zusammenbricht. Alle Streitkräfte stürmen umgehend die Wohnung. Hussein, seine Mutter und seine Geschwister sitzen währenddessen in der kleinen Küche und essen. Ein SEK-Beamter läuft zur Küche und zielt mit seinem Gewehr auf Hussein. Alle blicken erschrocken auf, nur Hussein bleibt ruhig und lächelt kalt. SEK-Beamter: Hier ist das SEK! Hussein, heben Sie Ihre Hände, das betrifft Sie alle, kommen Sie mit, Hussein, eine Flucht ist unmöglich, Sie sitzen in der Falle! Hussein erhebt sich langsam, doch seine Mutter zieht ihm am Hemd, damit er sich wieder setzt. Mutter: Hussein, wieso ist das SEK hier? Was hast du angestellt? İnşallah, ich verstehe nicht mehr die Welt. Hussein: Es tut mir leid, Mama, ich bringe nur Unglück, ich bringe nur Drama. Ich vertickte Drogen und verdiente Million‘, ich wollte raus aus dem Ghetto, das war mein Traum, verzeih‘ mir Mama, deinem Sohn. Mutter: Ah, jetzt verstehe ich, woher der Porsche kommt, der teure Schmuck, die Kleider von Gucci und die Luxusjacht. Sag‘ mir, Hussein, was hat dir bloß das Geld gebracht? Sag‘ mir, Hussein, was hat das Geld nur aus dir gemacht? Hussein: Ich wollte raus aus dem Ghetto, dem elendigen Plattenbau, machen wollte ich dich zu einer reichen Frau. Mutter: Hussein, jetzt habe ich genug! Das, was du gemacht hast, das ist Betrug! Du wirst das mit Unrecht verdiente Geld abgeben, kommst du lebend aus dem Knast, dann wirst du nicht mehr bei uns leben! Flehend schaut Hussein seiner Mutter in die Augen, doch sie weicht seinen Blicken aus. Der SEK-Beamter legt Hussein Handschellen an und führt ihn zur eingetreten Tür. Husseins kleiner Bruder, Mohammed, folgt den beiden. Mohammed: Hussein, du kannst jetzt nicht gehen, denk‘ an Mama, niemand von uns kann sie dann beschützen, sie ist dann alleine, wir haben kein Papa. Hussein: Es tut mir leid, Mohammed, ich muss gehen und zwar jetzt, es tut mir leid, aber so will das Gesetz. Bringt Mama, während ich weg bin, wieder zum Lachen, ich sage euch, das mit den Drogen dürft ihr nicht machen. Sollte jemand Mama verletzten, so werde ich nach meiner Entlassung bei dieser Person rächen und ihr die Nase brechen. Husseins Schwester, Aylin, kommt zur Tür, an der die SEK-Beamten warten. Aylin: Bruder, wieso musst du gehen? Und werden wir dich wiedersehen? Hussein kniet sich zu Aylin. Hussein: Ja, Aylin, ihr werdet mich wiedersehen, ich verspreche, ich komme bald raus, aus der Zeche. Hier bleiben darf ich nicht, besucht mich aber im Gefängnis, bitte. Es liegt in Moabit, in Berlin-Mitte. Es tut mir leid, das ich vertickte Drogen und streckte Koks, es tut mir so leid, ich muss jetzt los. Hussein wird abgeführt und die SEK-Beamten verschwinden. Ende des 1. Aktes © Marc Donis
  9. Wo die Winterdepressionen einen hinverschlagen Wo die Scheiben schwarz beschlagen und der Schnee die Welt bedeckt, es erwachen die Lebensklagen und die Lebensfreude hält sich nun versteckt. Wo aus Leben Trauer wandelt und in Kummer überschlägt, wo der Geist dann schlicht ermüdet und der Tod dann einen prägt. Wo das Leben dann erlischt und das Glück dann versagt, kreisen tausende Gedanken und der Selbstmord einen plagt. Wo der Strick die Haut dann streichelt und die Schwerkraft einen dann runterzieht, spürt man, wie der Tod ein schmeichelt und sanft flüstert: „Suizid.“
  10. namenlos_2008 Unter gedimmten LED-Licht und Schmerzen schrieb ich diesen Text, umkrallte beim Vorschreiben den Bleistift fest, merkte beim Lesen aber, wie jede Zeile und jeder Vers mich zum Wiederholten Male einfach sterben lässt. Schaute mir dabei alte Screenshots an und wiederholte ihre Nachrichten als wären das bloß ‚Pointen von Witzen‘, doch diese sich wie Messer in meine Haut ritzen. Lasst mich nun erklären, wie es war, ich schrieb ihr, doch sie war einfach nicht mehr da. Vielleicht ist sie auch nicht mehr am Leben. Verdammt! Wieso habe ich sie so einfach aufgegeben! Ich habe angefangen mich dafür selbst zu hassen. Scheiße. Wie konnte ich das nur zu lassen? Ich habe für sie gekämpft, ich war an ihrer Seite, doch dann habe ich sie alleine gelassen und suchte das Weite. namenlos_2008, kannst du mir bitte schreiben? Ansonsten werde ich für immer alleine bleiben...
  11. Gedichte für meine beste Freundin I Das ist mir bewusst, denn ich kenne deine Lasten, hör' auf dein Herz und es sagt dir, du solltest am besten rasten. Sich der Trauer hinzugeben, ist ein Fehler, dadurch wird nichts leichter, in der Ruhe liegt die Kraft, selbst der tiefste Fluss wird dann wieder seichter. Ganz ehrlich, es ändern sich die Zeiten, gemeinsam schaffen wir es, auch deine Probleme zu bestreiten. Folge deinem Herzen, vertraue deinen Gaben, es geht nicht um Perfektion, sondern darum die Freude zurück zu haben. II Ich stand schon zu lange am Abgrund, ich kenne seine Tiefen, stundenlang mir die Tränen die Wangen runterliefen. Zu lange stand ich am Verderben, doch Gott behüte, ich hatte es rausgeschafft ohne zu sterben. III Weißt du, es kreisen wieder die Gemüter, denn jeder ist seiner Probleme Hüter. Schmerz und Enttäuschung, die bin ich beide gewohnt, aber selbst nach der schwärzesten Nacht erscheint die Sonne am Horizont. Ganz ehrlich, ich steh' zu meinen Taten, aber ich bin nie wieder alleine, denn vor mir liegen die Schatten. Zu viele Freunde hatte ich als 'Freunde' erkoren, doch mehr als die Hälfte hatte ich verloren. Doch trotzdem bin ich der, wer ich bin und ich tat, was ich tat, das Leben wär' zu einsam, wenn alles lief von Anfang an glatt.
  12. Enttäuschung innerhalb der Matrix Der Mond ist wie ein Totenkopf und glänzt wie Amalgam, frage mich, wohin ich laufe, ich habe nämlich keinen Plan. Alles dreht sich, doch ich bleibe stehen, hasse mich, will nicht mal mein Spiegelbild mehr sehen. Die Stille schmerzt, es ist 23 Uhr, laufe wieder unter Tränen auf der Autospur. Niemand will sterben, doch ich das früher wollte und ich merkte ständig, wie eine Träne meine Wange runterrollte. Und ich spüre die Enttäuschung innerhalb der Matrix, ich kann die förmlich spüren, doch manchmal wünschte ich, ich könnte nichts mehr fühlen…
  13. Welkende Stunden Die Stunden welken, die Jahre weichen, irgendwann werden wir alle mal dem Tod die Hände reichen. Das muss man aber rasch erlichen, denn zu schnell ist das Leben dann entwichen.
  14. Marc Donis

    Blue Ice

    Blue Ice Du denkst, dass ich das nicht weiß, benetzt sind deine Lippen mit Blue Ice. Ich bin der Abgrund, du bist das Avantgarde, du rauchst und übersiehst die Gefahr. Du verrauchst bloß deine Lunge, die Blausäure aber liegt auf deiner Zunge. Du denkst, dass ich das nicht weiß, dich betäubt das Blue Ice. Du verlierst über dich die Kontrolle, mir ist bewusst, du kannst nicht ohne. Du denkst, dass ich das alles nicht weiß, doch lass‘ die Finger von dem Zeug, hör‘ auf mit diesem Scheiß!
  15. Einsam unter Eulen Sitz‘ in der U9, alle sagen, meine Taten werde ich bald bereuen, und ich könnte schon wieder heulen, denn ich bin wieder einsam unter Eulen. Der Neid auf mich, der wird immer stärker, es fühlt sich an, als säße ich lebenslänglich in einem Kerker und ich könnte schon wieder heulen, denn ich bin wieder einsam unter Eulen. Ich schreibe Gedichte, doch ich fühl‘ mich nicht frei hier, denn diese sind bloß ein Stück Papier und ich könnte schon wieder heulen, denn ich bin wieder einsam unter Eulen. 247 Gedichte, entzündet sind meine Augenlider, so ein Leben will ich nie wieder, ganz ehrlich, ich werde jetzt heulen, denn ich bleibe für immer einsam unter Eulen.
  16. Mein Leben hat kein Wert, wenn es nicht mehr da ist Mein Herz schlägt wieder leiser, gib‘ mir Aspirin-Komplex, denn ich bin wieder heiser. Wer würde an meinem Grab stehen und für mich trauern? Wer würde meinen Todesfall herzlichst bedauern? Wer würde mir Blumen auf meinen Sarg legen? Wer würde meinen Sarg tragen? Wer würde am Grab stehen auch bei Regen? Wer würde sich wegen meinem Tod beklagen? Ich schließe meine Augen, die Dunkelheit lässt grüßen, alle sagen, ich werde all meine Sünden bald büßen, doch ich trete das Gelaber mit Füßen. Ich öffne meine Augen, die Schwärze will mich verschlingen, ich spüre den Teufel, er sagt, ich soll springen. Das Leben ist die Vorbereitung auf das, was nach dem Tode kommt, du willst mich kleinmachen? Ha, meine Antwort darauf kommt prompt. Ganz ehrlich, ich habe keine Angst, wenn ich sterbe, denn wenn ich gehe, dann hinterlasse ich Literatur, das kulturelle Erbe.
  17. Das Leben ist bloß umsonst Mädchen sagen, ich sei ein Treuer, wieder eine Anzeigedrohung, verdammt, das wird teuer, laufe durch Eis, doch es fühlt sich an wie Feuer. Ganz ehrlich, ich will kein Gucci und auch keine Luxusuhren, ich laufe zwar durch Schnee, hinterlasse aber keine Spuren. Ich will keine Anzüge und auch keine Krawatten, nicht die Kleidung prägt die Menschen, sondern ihre Taten.
  18. Vater und Tochter - Ein Drama Die Personen: Vater (V.) Tochter (T.) Erzähler (E.) Szene 1) T. Was habe ich gemacht, dass ich die Todesstrafe verdiene? Ich habe nichts getan, dass es erlaubt, dass ich mein Leben verliere! V. Du hast mich belügt und hast deine Mutter getötet, und hast nicht mal vor Trauer gerötet! T. Ich habe meine Mutter nicht getötet, auf Ehre! Ich wusste schon immer, in deinem Herz herrscht elende Leere! V. Wie kannst du es wagen so mit mir zu sprechen? Du begingst eine Sünde, ein Verbrechen! T. Ich habe Mutter nicht erstochen! Ich sah wie Philipp meine Mutter erstochen hatte, diese kleine, erbärmliche Ratte! V. Als die Polizei und ich den Saal betraten, wir deine Mutter ermordet aufgefunden hatten! Du hattest den blutigen Dolch in der Hand und hattest Blut am goldenen Gewand! Und ich kenne Philipp gut, er keiner Person etwas tut! E. Auf dem Gesicht der Tochter erschienen misstrauische Züge Sie wusste, das ist eine Lüge. T. Philipp ist ein Monster, er ist eine schreckliche Kreatur, ihn interessiert das Geld nur. V. Und wieso hattest du den Dolch in der Hand? Auf deine Erklärung bin ich gespannt. T. Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort! Ich beginn nicht diesen feigen Mord! Ich habe den Dolch aufgehoben und jetzt hör‘ auf zu toben! V. Ich tobe nicht! Ich kann deine nur Tat nicht aushalten! Du hast die ganze Familie gespalten! Szene 2) E. Die Tochter ging in das Vaters Zimmer und sie dort ein Tagebuch fand, im Tagebuch, etwas Schlimmes stand. T. Ich schickte Philipp, um meine Frau zu erstechen, sie sollte ihre Ehe mit mir nicht brechen. Ich wollte nicht begehen, dieses Verbrechen. Philipp forderte nach der Tat 5.000 Pfund, oder er gibt der Polizei alles kund. Somit habe ich ihn getötet und warf ihn in ein tiefes Gewässer, ich tötete Philipp mit einem Messer. Ich wollte die Tat auf meine Tochter schieben, damit man sie hängt ich bekäme dann, das Erbe von meiner Tochter und meiner Frau und ich floh dann nach Prag, damit man mich, wegen des Mordes an Phillip nicht fängt. V. Ich habe alles gehört und ich wette, du bist verstört. E. Die Tochter erschrak und Angst und Hass in der Luft lag. T. Ich gehe jetzt zu Polizei und erzähle ihnen von deinem Delikt, damit der Richter dich zum Henker schickt. E. Die Tochter wollte jetzt gehen, doch sie wird die Polizei nie sehen. Szene 3) E. Der Vater nährte sich leise der Tochter, zog aus der Hose ein Messer und er sie erstach, und die Tochter, dann zusammenbrach. T. Götter, verflucht meinen Vater, für seine Taten, er soll kein Glück und keine Liebe mehr erwarten… E. Die Stimme wurde von der Tochter schwach, beim Letzen Wort, ihre Stimme komplett abbrach. Der Vater der Toten, ihr nicht in die Augen guckte, und ihr, vor Wut, ins Gesicht spuckte. Am selben Abend, der Vater sich erschoss und sein adliges Blut über den weißen Marmorboden floss. Ende des Dramas
  19. Das alexithymische Berlin Die Straßen nass und leer, Graffiti an den Wänden, der Nebel so grau wie Cer, wann wird die Traurigkeit enden? Das Brandenburger Tor, sandig, aus Sandstein errichtet, die Witterung langsam, aber sicher, das Triumphtor vernichtet. Die Springbrunnen sanft plätschern, die Linden schaukeln, der warme Wind will den Sommer vorgaukeln. Der Sommer ist seit langem vorbei, eigentlich ist es Herbst, aber es ist warm wie im Mai. Die Straße des 17. Juni umgeben von Bäumen, die voller Farben scheinen, im Park argentumfarbende Statuen, die weinen. Grau, aber bunt, ist das Wasser im Teiche, die Statuen im Park sehen aus, als wären sie arm, aber das waren mal Reiche. Entlang durch den Park zur Siegessäule, irgendwelche Leute sitzen auf den Bänken und reißen ihre Mäule, tosend ist das tosende Geheule. Die Siegessäule voller Gold, reflektiert den trüben und nebligen Sonnen- aufgang hold. Trotzdem sind die Straßen nass und leer, Graffiti scheint an den Wänden, der Nebel so grau wie Cer, wann wird die Traurigkeit enden?
  20. Marc Donis

    Innerlich verbluten

    Innerlich verbluten Sie ruft mich an, doch ich drücke sie einfach weg, mir geht es gut, doch sie ist wieder mal im Dreck. Und sie schreibt mir, dass sie mich wirklich liebt, will mein Handy ausschalten, doch mein Handy wieder piept. Ihre Nachricht: „Babe, wieso antwortest du nicht? Was ist mit dir los? Sitzt eine Hoe auf deinen Schoss?“ Meine Reaktion: „Alles gut, ich hab‘ bloß keine Zeit. Ich hab‘ grad keine Lust auf einen Streit.“ „Hmm, ich vermisse dich, ich mach‘ mir bloß Sorgen, vielleicht telen wir ja einfach morgen.“ Ich steck‘ das Handy weg, denk‘ aber nicht an sie, zwischen uns stimmt einfach nicht die Chemie. Die Luft ist kalt, genau wie mein Cor, so langsam kommt mir alles seltsam vor. Ich schalte mein Handy an, zwei Anrufe verpasst, hab‘ plötzlich Angst, mein Herz rast. Plötzlich seh‘ ich sie, wie sie auf der Brücke steht, ich renn‘ aus sie zu und schrei‘: „Tu’s nicht!“ Sie dreht sich um und schaut in mein Gesicht. Sie sagt: „Hmm, ist schon ok. Du liebst mich also nicht, wieso sollte ich nicht springen? Es wäre besser für uns beide, wenn die Wellen mich verschlingen.“ „Nein, du machst nicht diesen Schritt, wenn du fällst, dann fall‘ ich mit!“ Und sie schaut mich an, sie ist erschrocken, ich streiche durch ihre Locken. Ich umarme sie und sage: „So ist es gut, dieser Suizid niemanden gut tut.“ Sie presst ihren Kopf auf meine Brust und sie sagt: „Zu leben, ich hab‘ keine Lust.“ Sie reißt sich los, springt, ich höre wie sie aufschlug, mein Herz zerbrochen, das ich in mir trug. Ich stehe da, bin nur entsetzt, ich bin sprachlos, ich bin verletzt. Ich schaue nun in die tosenden Fluten und ich werde sterben – Innerlich verbluten.
  21. Wenn meine Familie zerfällt Wenn meine Familie zerfällt, zerfällt auch meine ganze Welt. Dieser bescheuerte Ukraine-Russland- Konflikt, meine ganze Familie zerfickt. Ich sehne mich wieder zurück an die alten Zeiten. Wieso muss sich meine Familie jetzt streiten? Lieber Gott, sind wir Russen gute Menschen? Oder machen wir wirklich alles verkehrt? Viellicht hat meine Familie doch keinen Wert… Ich will wieder die Zeiten, in denen sie sich nicht stritten, ich hab‘ keine Kraft, um sie um Versöhnung zu bitten. Tränen fließen, aufgehalten werden sie bloß von den Augenlider‘, ich erkenne meine Familie nicht mehr wieder. Gott, wann ist meine Familie darüber hinweg? Lieber Gott, wir Russen sind doch kein Dreck… Ich fühle mich alleine, verlassen, verschollen, selbst meine Familie keine Russen wollen. Wann ist dieser Konflikt endlich verflossen? Wir Russen und Ukrainer, wir sind doch slawische Genossen! Unsre russischen Herzen sind aber gebrochen, vernünftig haben wir lange nicht mehr gesprochen. Ich bin am Ende, ich bin müde, zerbrechen könnte ich Wände. Mich zerfrisst die Frust und Bedauern, ich bin es leid im Bett zu kauern. Ich bin müde von dem Ganzen, nichts läuft in der mehr Familie glatt, auf dem Weg sind wir: Zum Schachmatt. Gott, wann ist meine Familie darüber hinweg? Lieber Gott, sind wir Russen wirklich Dreck?
  22. Als würdest du mir das Herz durchschneiden Sitz‘ mal wieder in chemischen Laboren, hab‘ nicht nur dich, sondern auch mich verloren. Langsam werden die Tage trist, du warst die Schöne und ich das Biest. Ich verbrenn‘ meine Aufzeichnungen, damit ich nicht erfrier‘, die Kälte umschließt mich wegen dir. Ich will, dass du weißt, mein so genanntes gutes Herz ist seit Monaten schon vereist. Dela, bitte, mir ist kalt, doch leider lebe ich in Berlin und du in Sachsen-Anhalt.
  23. Marc Donis

    Liebe für allerwegen

    Liebe für allerwegen Was juckt mich Geld? Ich will bloß lieben, meine Augen mit Tränen benetzt, habe mich stundenlang in Berlin rumgetrieben und warte auf die Liebe, bis zuletzt. Lieber Gott, was mach' ich verkehrt? Ich will nur die Liebe, sie war die Krone und ich war das stumpfe Schwert. Meine Augen mit Tränen benetzt, ich will die Liebe genießen, doch alle Mädchen mich kaltließen und doch habe ich mich an den Dornen der Rosen verletzt. Ich will eine Liebe für allerwegen, Paare küssen sich, doch ich stehe alleine im Regen. Was juckt mich Geld? Ich will bloß lieben, meine Augen mit Tränen benetzt, habe mich stundenlang in Berlin rumgetrieben und warte auf die Liebe, bis jetzt...
  24. Marc Donis

    Eiskaltes Eberswalde

    Eberswalde Nördlich liegt das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, im Bahnhof liegen Spritzen mit flüssigem Kokain. Der Naturpark Barnim liegt südlich, das Wasser im Finowkanal plätschert vernebelt unermüdlich. Die Straßen im Nebel verschwunden, einige Obdachlose, die erfroren, haben ihren Tod gefunden. Erfroren sind sie durch den Drogenkonsum, sie sehnten nach Glück und Ruhm. Doch niemand ist gegen nichts immun. Die Ohren zu, in ihnen nur Dämonen, sie jeden hassen und niemanden verschonen. Ihre Augen blind, die Nase dicht, die Arme geritzt und entzündet, die Drogen bald ihren Tod verkünden, sie merken nichts, nicht mal das Licht. Sie begehen qualvollen Suizid, Blut tropft aus ihnen auf den verdreckten Granit. Dieser Suizid geschieht nicht sofort, sondern er dauert, nun stellt sich die Frage, wer solche Leute, die Drogen nehmen, noch bedauert. Jeder bei so einem Anblick nur erschaudert. Es flüstern Dämonen in ihrer Seele, nur Drogen haben dort einen Platz, ansonsten herrscht dort einsame Leere. Sie wollen vielleicht nicht mehr, aber sie wollen, Politiker Drogen komplett verbieten sollen, denn der Inhalt, von diesem Gedicht, soll sich nie mehr wiederholen.
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