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asphaltfee

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Beiträge erstellt von asphaltfee

  1. Herzlichen Dank, lieber Cornelius, 

     

    für dieses schöne Lob! Das freut mich sehr!

    Ich habe solche Szenen in sehr jungen Jahren (mehrmals) an "meinem" Baggerbadesee damals beobachten dürfen. Von oben will anscheinend keiner gerne nass werden - egal, wie willkommen die Erfrischung eigentlich wäre. Im österreichischen Seengebiet im Salzkammergut habe ich dann "lernen dürfen", dass man bei einem Sommerregen erst recht ins Wasser geht...dann wird man am gründlichsten erfrischt. Offensichtlich haben in erster Linie Stadtbewohner diese Angst vorm Wasser von obenl. 😉

     

    Die kindliche Freude an diesen Bildern erwachsenen "Schräg-Verhaltens" und das Staunen darüber habe ich mir wohl bis heute behalten. 😎

    Für die "Alltagsballade" nochmal besonderen Dank! 

     

    Lieber Gruß,

    fee

     

    • Schön 1
  2. Ich finde sehr schön, wie der Text offen lässt, was genau der Grund für das Verbrennen des Briefs ist!

    Hat der Schreiber darin die Beziehung beendet? Dann wäre das Zittern Zeichen für das Erkalten einer Liebe, die nicht länger erwidert wird.

    Hat ev. das LyrIch selbst den Brief geschrieben - voll glühender Liebesbekundungen - und dann beschlossen, ihn nicht zu schicken (weil "verbotene Liebe" o.ä.) ?

    Es kann der Brief einer verlorenen Liebe aus alten Zeiten sein...

     

    die "Spuren im Feuer" können verräterische, letzte Spuren oder solche sein, denen noch einmal nachgespürt wird, bevor eine Beziehung beendet werden muss (oder vom Schicksal beendet wurde)...

    Das alles steckt da drin, gesetzt in wenige, aber gekonnte Worte. Man kann Romantisches, Melancholisches, Leidenschaftliches, aber auch Trauriges aus ihnen - oder in sie hinein - lesen. Herrlich, wenn da so viel Raum entsteht, der von den Leser:innen ausgefüllt werden kann! 

     

    Das Feuer jedenfalls deutet daraufhin, dass etwas gebrannt, sich vielleicht jemand verbrannt hat. Leidenschaft, aber auch Verletztheit können mögliche Lesarten sein. 

    Das ist so spannend wie cool! Finde ich sehr sehr gelungen!

     

    LG,

    fee

    • Gefällt mir 2
  3. Huahhhh....bei Spinnen läuft mir immer erst mal ein Schauer über die linke Seite meines Hinterkopfs (ja, nur die linke!)

    Dabei finde ich, sie sind sehr faszinierende Tiere und ihre Netze und verschiedenen Fangtechniken höchst spannend. 

     

    So komisch finde ich dein Gedicht gar nicht, lieber Wannovius

     

    Ich mag, wie du den Blick spinnenseidenfadengenau auf das Thema des "die spinnen, die Rö...äh, Dichter!" lenkst. Warum bloß wird das Gedichte-Schreiben von nicht wenigen als eine Art Schrulle betrachtet? Mein Verdacht - der Deutschunterricht seinerzeit hat wohl viele dazu gebracht, Gedichte bzw. deren Verfasser eher suspekt - zumindest aber schräg - zu finden. All diese komischen Regeln und der peinliche Singsang beim lauten Vortrag...nur wenige Deutschlehrer haben es geschafft, Gedichte so zu vermitteln, dass es auch heute noch und weiterhin neue Dichter gibt und geben wird. 

     

    Ich glaube, sogar meine Schwester findet es befremdlich und kann mit meinem Dichten nichts anfangen...wir reden jedenfalls nie darüber und ich merke, ich schneide das Thema auch nicht an...doof eigentlich, aber die (spinnennetzartige) Befangenheit kann auch ich nicht ganz ablegen, wenn es darum geht, mich als Dichter zu outen...

     

    Sehr gerne gelesen und das Sinnen beim Dichten hast du schön eingefangen in deinen Zeilen. 

    LG,

    fee

    • Gefällt mir 4
  4. vor 36 Minuten schrieb Rosa:

    natürlich möchte ich ernst genommen werden und bislang hatte ich Freude am Schreiben.

    Und so soll es auch bleiben, liebe Rosa!

     

    Ich bin froh, dass dich mein wirklich kritischer Kommentar nicht verschreckt hat. So war es nicht gemeint. Ich fand nur eigenartig, dass du zwar ausdrücklich Textarbeit hier verlangt hast, dann aber als Reaktion auf die ausführlichen Hilfsangebote meintest, das wäre doch nur eine Fingerübung und dann noch so sinngemäß "na, vielleicht klappt's beim nächsten Mal". Da wäre ich als einer derer, die sich da die Mühe gemacht haben, doch etwas irritiert und würde mir in Zukunft überlegen, nochmal zu kommentieren oder helfen. Und das ist ja sicher nicht, was du willst. 

     

    Das Reimen hält auch mich geistig fit. Ich bin zwar noch nicht in deinem Alter, aber durch eine chronische Erkrankung stehe ich nicht mehr im Berufsleben und habe da sehr rasch festgestellt, wie leicht man da geistig versumpft, wenn man sich nicht aktiv beschäftigt. 

     

    Ich weiß...diese kleine Hürde vom "ach, ich mach mir eine Freude und schreibe mal rasch ein paar Reime, wie sie mir so spontan gelingen" zum Vorsatz "jetzt schreib ich mal ein Gedicht, bei dem metrisch alles passt (da bist du ja nicht weit davon entfernt, wie Claudi richtig anmerkte) und bei dem die Sprache den Inhalt zusätzlich trägt" scheint hoch...tatsächlich aber ist es nur eine Frage, wieviel mehr an Zeit du in ein einzelnes Gedicht investierst. Und wie geduldig du daran arbeitest, bevor du es in ein Forum stellst und damit öffentlich machst. Es wird also gar nicht so viel schwieriger, es wird nur der Prozess von der ersten Reime-Idee bis zum endgültigen, ernsthaften Gedicht ein wenig länger. 

     

    Aber das ist es wert. Und ich sag dir: so ein fertiges Gedicht, das der Kritik standhält...da kann man echt stolz darauf sein. Das ist echt befriedigend! 

    Und du bekommst das sicher hin. Sprachgefühl hast du ja. Muss ja auch kein Sonett werden 😉 

     

    Liebe Grüße und weiterhin erfüllendes Dichten!

    fee

    • Danke 1
  5. vor 2 Minuten schrieb Perry:

    Für deine Anregung zum Schlussbild bin ich Dir sehr dankbar, denn sie hilft mir meine Texte zu optimieren.

    Immer gerne, lieber Perry! 

     

    Wie wäre etwas Längeres wie "folgte dauertrauer wie gerne wäre ich geblieben"? Ach, ich bin sicher, du findest was Schönes! 😉

    flowerpower und dauertrauer finde ich jedenfalls toll! 

     

    LG,

    fee

  6. vor 10 Minuten schrieb Perry:

    auf flowerpower
    folgte dauertrauer dabei wäre ich gern geblieben

     

    Ein sehr gefühlvolles, schönes Bild einer typischen Sommernachtsromanze am Strand, lieber Perry! 

    Es gibt solche Nächte, wo man sich wie magisch zur rechten Zeit am einzig rechten Ort mit den einzig rechten Menschen findet und sich wünscht, es könnte ewig so bleiben und die Zeit sich in eine Endlosschleife legen. 

     

    Das "dabei" in der von mir zitierten Stelle hat sich mir beim Lesen kurz als "dabei" - also bei der Dauertrauer" wäre ich gerne geblieben - präsentiert, weil ohne Interpunktion man doch beim Lesen anders verknüpft und die Pausen fehlen. Was spräche gegen ein lakonisches "ich wäre gerne geblieben"? Das grenzt sich ganz von allein ab und nichts geht verloren an Aussage...

     

    Auf jeden Fall gerne die Zehen in den Sand nah am Lagerfeuer gegraben und fernen Gitarrenklängen und Liedern gelauscht. 

    Liebe Grüße,

    fee

  7. Servus, Adventure!

     

    Mit obigem Text hast du dich auch ganz offensichtlich auf ein solchiges eingelassen - aber letztlich stellt jedes Gedicht ein "Experiment" oder "Abenteuer" dar. Man hat nie so ganz in der Hand, ob es bei den Leser:innen so ankommt, wie man das vorhatte beim Erdenken und Schreiben. 

     

    Und damit bin ich auch schon beim eigentlichen Punkt: was genau hattest du denn vor, dass als Botschaft oder Aussage bei uns Lesenden ankommen soll? 

    In erster Linie lese ich da einen Text, der um sich selbst und sich wiederholende Worte und/oder Wortklänge kreist. Und das doch sehr ausufernd und irgendwie ohne Punkt und Komma und ohne rechtes Ziel. 

     

    Da gibt es viele "Wunder" und "Funken" und auch der "Wunsch" taucht sehr oft in minimal veränderter Form auf. Vieles "endet", findet ein "Ende" und "'endlos" scheint auch die Wiederholung ebendieses Wörtchens. 

    Auch sei dahingestellt, ob Winde schmelzen können - ob jetzt in Zeichen oder etwas anderem begraben. Und auch etliche andere Bilder ergeben kaum oder gar keinen Sinn und wirken auf mich eher einem selbstverliebten Kreisen um schöne, aber leere Worthülsen geschuldet. Vergalloppiert würde ich das nennen - ohne dir dabei zu nahe treten zu wollen.

     

    Weniger ist meistens - und wäre auch in diesem Falle - mehr. Vielleicht wäre es ein Anfang - auch für deine eigene Orientierung - dir die Aufgabe zu stellen, die Aussage deines geplanten Gedichtes in einen Satz - maximal zwei kurze Sätze - pro Strophe für dich selbst zusammenzufassen. Dann sollte klar werden, dass ganz vieles zugunsten einer Verdichtung und Verdeutlichung der Aussage - vor allem einer Haupt-Aussage - gestrichen werden kann (und sollte). 

     

    Solltest du aber eher eine Art Lied mit Wiederholungen im Sinn gehabt haben, müsstest du das noch viel deutlicher herausstellen und tatsächlich eine Form wählen, die eine Art "Refrain" bietet. Dann könntest du auch besser trennen in Strophen, die eine klare Aussage treffen und Teile, die singsangartig das Hauptthema wiederholen. 

     

    In jedem Fall aber musst du auf mehr Klarheit in der Aussage abzielen. 

     

    Liebe Grüße,

    fee

     

     

    • Schön 2
  8. Schön auch, dass der Sprung sowohl dem kleinen Fuchs als auch dem Kuchenteller zugeordnet werden kann, liebe Miserabelle!

     

    Das funktioniert in durchgängiger Kleinschreibung (ein super Tipp!) sogar noch besser als überraschender Nachhall. Das wirkt wie eine dieser hübschen papiernen optischen Täuschungen, wo beim Kreiseln der zwei Bilder eine Verschmelzung stattfindet - ein keiner Fuchs, der auf den Kuchenteller hüpft - sehr poetisch und liebevoll verträumt, wie ich finde - und der Schmetterling auf dem Teller mit dem Sprung...das mag ich irgendwie.

    Egal, ob haiku oder nicht. 

     

    LG,

    fee

  9. Ich weiß, du bist ein Meister des Wortklangs und der Sprachmelodie, lieber Terry,

     

    und dieses Gedicht hier beweist das wieder einmal vortrefflich! Ich könnte mich in den Klang der Strophen hineinlegen...so schön sind sie dir gelungen!

    Die Länge und das Überbordende des Gedichts sollen mit großer Sicherheit den Titel - und somit eigentlichen Inhalt - des Gedichts unterstreichen. Darauf muss man sich erst einmal einlassen, aber dann klappt das für mich jedenfalls sehr gut. 

    Das Sich-Berauschen und den ewigen Sommer zu feiern kann niemand auf die Dauer durchhalten - Freudentaumeln kostet einfach Energie und deren Vorrat ist selbst bei den aller"fröhlichsten" begrenzt. Es ist - wie bei allem - eine Frage des richtigen Maßes und der "Echtheit". Schön, dass das LyrIch keinen Total-Crash hinlegt und zur rechten Zeit ins Grübeln gelangt...

     

    vor einer Stunde schrieb Terrapin:

    Gesäumt von Blumen ruhen meine Pfade
    umschäumt von sinnbetäubend scharfem Duft
    und jeder Auswuchs einer Eskapade
    verschafft so der Gewöhnung etwas Luft.

    Der Freudentaumel und das Lachen übt sich
    zur Etikette dieser großen Schau.
    Kein Vorwärtsdrängen und kein Himmel trübt sich
    vor grimmer Wolkenmasse fahlem Grau.

    Und immer grüßt ein Stückchen Unbehagen
    dem Selbstgefallen meiner Gangart nach,
    bei allem, was ich tu, an meinen Tagen,
    bis mich der Stachel bittren Zweifels stach.

     

    Dann die richtige Erkenntnis zu erlangen, ist ein Schritt vorwärts im eigenen Sein und in der Selbsterkenntnis. Und dann braucht man auch keine "Schau" mehr und findet Glück und Unbeschwertheit aus seinem Innern heraus. Sehr schön beschrieben! Stilistisch dem Schwelgen und Ausufernden und zuletzt auch dem Zur-Ruhe-Kommen gerecht werdend! Gefällt mir wirklich sehr! 

     

    Lieben Gruß,

    fee

     

     

    EDIT: Strophe 7: auszuspülen übrigens ohne stummes "h"

  10. vor 1 Stunde schrieb Terrapin:

    "Erste kleine Kinder plärren,
    Murren, Stänkern kann man hören"

     

    Ist natürlich schon arg unrein und mit Sicherheit auch so gewollt, sonst hättest bestimmt auf zerren oder ähnliches gebaut.

     

    Stimmt. Ich hatte auch die Version:

     

    "Erste kleine Kinder plärren,

    das kann stark an Nerven zerren"

     

    doch das war mir dann nicht nah genug am Geschehen und dann hätte ich das Murren und Stänkern außerdem nicht untergebracht und es sind auch so schon genügend Strophen. 😉

    Ich persönlich finde den reinen Reim in manchen Situationen überbewertet - nein, eigentlich in vielen, wenn ich ehrlich bin. Und wie du ganz richtig anmerkst: im Kontext passend und wenn's nah an natürlicher Sprache sein soll, ist er auch irgendwie stimmiger. 

     

    Herzlichen Dank für die genaue Befassung und die ausführliche Rückmeldung, lieber Terry!!! Hab mich sehr darüber gefreut!

    Ein liebes Dankeschön auch an all die lieben Leser:innen, die ein Like und Ähnliches dagelassen haben!!! 

     

    Liebe Grüße,

    fee

  11. Danke für den Schmunzler, @Ringelblume!

     

    Die englische Sprache hat einfach herrlich lautmalerische Qualitäten - und du hast die perfekt ausgenutzt! 

    Ich hätte noch ev. mit der Zeichensetzung den Leser etwas mehr angeleitet - aber das ist definitiv Geschmackssache. Funktioniert hat dein Gedicht für mich ja auch so. Ein paar Kleinigkeiten sind mir noch zur Korrektur oder minimalen Verbesserung aufgefallen:

     

    Am 27.5.2024 um 17:29 schrieb Ringelblume:

    The crumbling pie

    is utterly shy,

    because of the its crumbles,

    it terribly mumbles.

    It wish‘s to be eaten

    by the teachers of Eaton,

    but too shy to talk

    and unfit to walk,

    it waits sits on the plate,

    predicting its fate.

     

    But then in a rush,

    with no time for a blush -

    a young maiden‘s hand!

    And this is the end.

     

    Vielleicht kannst du ja das eine oder andere davon gebrauchen. Bis auf das zweite "o" bei "too shy to walk" sind es allesamt Vorschläge, die dir ja nicht gefallen müssen. 

     

    Sehr gerne gelesen!!!! 

    LG,

    fee

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    • Danke 1
  12. Ja, manchmal braucht man diesen Moment des Rückzugs in die eigene Stille, um sich zu "sortieren" angesichts zu lauten Gebrülls und lärmender Dummeheit, liebe Aileas. 

    Er hilft, die Hitze eines Wortgefechts nicht weiter zu befeuern, denn man kann dann gelassener und mit neu gesammeltem Fokus Einhalt gebieten und eine stärkere, von Vernunft getragene Gegenstimme sein, die auch gehört werden kann. 

     

    Sehr schön finde ich deine Idee, diesen Moment als den Punkt im Zeitlauf der Sanduhr zu markieren, an dem eine mögliche Wende noch - oder erst - möglich ist! Toll gemacht!!!

     

    Liebe Grüße,

    fee

    • Gefällt mir 1
    • in Love 1
  13. Ein allerliebstes Gedicht, Windo!

     

    Ich mag diesen liebevollen, augenzwinkernden Blick auf die kleinen Dinge und "Schicksale" sehr!

     

    Ad "reiner vs. unreiner Reim": ich persönlich finde die Gewichtung der Reimreinheit über andere Faktoren generell bzw. in den allermeisten Fällen unnötig bzw. übertrieben. Viel wichtiger finde ich, ob ein Gedicht mit einem unreinen oder reinen Reimpaar sich nach natürlicher Sprache anfühlt oder doch eher nach "gekünstelt zu großer Reinheit ver- und hingebogen". Und bei "Hosen - stoßen"...noch dazu bei einem Kreuzreim-Schema - bleibt man auch beim Lesen definitiv nicht hängen. Da muss man schon etwas gefunden haben wollen, um daran hängenzubleiben. 

     

    Das minimal länger gesprochene "o" beim -stoßen stört jedenfalls mich nicht im geringsten. Die Sprache fließt und wirkt natürlich - was für ein Gedicht, bei dem es um Wortwitz und darum geht, dass die Sprache den Inhalt adäquat transportiert - weit wichtiger ist, als Reimreinheit. Für mich jedenfalls ein in sich sehr stimmiges, gut gemachtes Gedicht! 

     

    Sehr gerne gelesen!

    LG,

    fee

    • Danke 1
  14. Ein sehr treffendes Gedicht, das so offensichtlich unaufgeregt im Tonfall daherkommt, es aber in sich hat, liebe Letreo!

     

    Dadurch wirkt das Gesagte aber umso mehr und die Botschaft kommt sehr geradlinig rüber und sozusagen unverdünnt bei mir an.

    Der Titel "Uneins" ist m.E. perfekt gewählt, denn um genau dieses Gefühl geht es im Gedicht: da schafft die Kommunikation die Verbindung nicht mehr...oder es ist anders herum und die Verbindung, die fehlt, lässt keine gelungene Kommunikation mehr schaffen. Das fühlt sich reichlich verfahren an und kann in einer Beziehung für viel Leid sorgen. 

    Am 1.6.2024 um 23:40 schrieb Letreo71:

    und dich deshalb auch nicht sputest,

    nach der Worte Kern zu suchen,

    Wenn diese Bereitschaft, den anderen in der ihm eigenen Sprache verstehen zu wollen, fehlt, wird es eng. Oft ist es da am besten, sich als Paar professionelle Hilfe von außen - quasi einen Dolmetscher - zu holen. Und oft wird dort dann klar, dass die vielen gegenseitigen Kränkungen, die meist aus der eigenen Verletztheit entstehen, und die verfahrene Situation viel leichter aufzulösen sind, als man befürchtet hatte. Leider aber verharren viele in diesem von dir sehr treffend beschriebenen Muster. 

     

    Harmonie kann dann nicht mehr erzeugt oder wiederhergestellt werden. Und besonders fies ist, wenn das Gegenüber sich dann passiv-aggressiv einem Gespräch verweigert:

     

    Am 1.6.2024 um 23:40 schrieb Letreo71:

    meinst du:“ Es wär nichts gewesen.

    Wozu dann das Federlesen?“

     

    Wie will der Partner dagegen ankommen? Eine Situation, die weit ernster ist, als das doch relativ lakonisch verfasste Gedicht auf den ersten Blick vermuten ließe...lediglich die Kullertränen, die jeden (!) Morgen fallen, sind ein Indiz. Vielleicht sogar eines, das so beinahe "nebenbei" als Einleitung präsentiert wird, weil das LyrIch es zu verdrängen versucht...das sehr liebe Wort "Kullertränen" deutet das für mich jedenfalls an. 

     

    Alles das steckt in diesem Gedicht - das muss man so erst mal hinbekommen! Da ist ein Beziehungsstatus, der sich an einem kritischen Punkt befindet (und das schon länger), in einer Tiefe beschrieben und derart auf den Punkt gebracht - Respekt! Und dass das Ganze ohne (unnötiges) Wortbrimborium oder gezielte Gefühlsaufladung geschieht, finde ich umso beeindruckender!!!! 

     

    Ein starkes Gedicht!

    Sehr gerne gelesen! Dem LyrIch würde ich gerne ein Taschentuch reichen und ein Zettelchen mit der Telefonnummer eines guten Paartherapeuten 😉

     

    Liebe Grüße,

    fee

    • in Love 2
  15. Lautmalerisch eine wahre Freude, lieber Seeadler! 

     

    Da haben (nicht nur) Kinder ihren Spaß daran. 

    vor 57 Minuten schrieb Seeadler:

    schrei einmal laut und – wieder gut.

    Das ist etwas, das wir ja leider oft ab-erzogen bekommen und als Erwachsene eher nicht mehr tun...eigentlich aber ist es psychohygiene-technisch das Beste, was man machen kann. Dampf ablassen! Kann man ja auch in ein Kissen schreien, anstatt jemandem ins Gesicht 😉 

     

    Sehr gerne gelesen! Besonders, da mir Kindergedichte sehr am Herzen liegen. Das hier ist besonders gelungen!

    LG,

    fee

     

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    • Danke 1
  16. vor 16 Minuten schrieb Aileas:

    Ach, würden diese himmelblauen Augenblicke doch etwas länger dauern...

     

    Herzlichen Dank, liebe Aileas!

     

    Ich hab mich sehr über deinen Besuch und Kommentar gefreut! 

    Ich denke, man kann sich in solche Augen-Blicke, wenn alles passt, so richtig hineinfallen lassen...dann dauern sie gefühlt manchmal eine kleine Ewigkeit... 😉

     

    Lieben Gruß,

    fee

    • Gefällt mir 1
  17. Am 13.5.2024 um 19:20 schrieb Rosa:

    Der Text ist eine reine Fingerübung und muss nicht bearbeitet werden. Ich kann die Leser nur bitten, meine unvollkommenen Zeilen zu verzeihen

     

    In erster Linie musst wohl du dir verzeihen, dass du dich mit derart unfertigen und unüberarbeiteten Schnellschüssen im Forum nicht von deiner besten Seite zeigst, liebe Rosa. 

    Die Leser:innen musst du um nichts bitten - außer vielleicht, dass sie dir nachsehen, ihre Zeit vergeudet zu haben...von der Zeit derjenigen, die dir hier zu helfen versuchen, red ich erst gar nicht...

     

    Du willst doch ernst genommen werden mit deinen Gedichten, oder etwa nicht?

    Claudi hat dir schon mehr als ausreichend wertvolle Hilfeleistung gegeben...und diese umzusetzen, ist, was dich besser werden lässt. Man lernt am nachhaltigsten aus den eigenen Fehlern und deren Behebungen. Das ist nichts Neues - so funktioniert Lernen.

    Das Hoffen auf "na, dann vielleicht beim nächsten Text" ist eine Haltung, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Entweder, du willst irgendwann mal gute Gedichte schreiben können und damit glänzen...oder es ist dir tatsächlich dann doch egal und du hast eben mal rasch was ins Forum gekippt (mit welchem Ziel genau, weißt dann aber nur du selbst...).

     

    Vor den guten und auch den brauchbaren Gedichten kommen die vielen,vielen Fingerübungen...und das sind im Bestfall auch ernstzunehmende Gedichte und keine Nebenabfallsprodukte. Letztlich ist jedes Gedicht, an dem man ernsthaft arbeitet immer auch zugleich Fingerübung. Man sollte da gar nicht unterscheiden.

    Tatsächlich ist es ja nicht so, dass man so vor sich hinwurstelt, sich nicht hinterfragt, nicht übt oder korrigiert und dann - eines Tages - peng! - hat man den Bogen raus und vollbringt eine tolle Schöpfung nach der anderen. 
    Wenn schon du selbst dich nicht ernst nimmst, wie kannst du dann von anderen erwarten, dass sie es tun? 

     

    Sorry. Das musste raus. Vielleicht kommt ja was an, das hilfreich ist. 

    LG,

    fee

    • Gefällt mir 1
  18. vor 2 Stunden schrieb Perry:

    Was den "schwarm fliegender fische überm ährenozean" angeht, wird es sich wohl um eine Art Fata Morgana gehandelt haben.

     

    Bei all dem Flimmern sind Fata Morganen (-ganas? - ganae? Keine Ahnung im Moment, wie da die richtige Mehrzahl aussieht...) definitiv keine Überraschung 😉 

    Danke fürs Reinlesen und den netten Kommentar, lieber Perry! Hab mich sehr gefreut darüber! Dass das "aufditschen" gut ankommt, macht mich besonders froh! 

     

    LG,

    fee

  19. vor 2 Minuten schrieb Aileas:

    In solchen Momenten muss man die Worte nicht suchen, sie tauchen wie aus den Nichts auf in vollkommener Klarheit.

     

    Oh, ja. Das kenne ich auch so. Definitiv Glücksmomente, wenn "es" sich so aus einem heraus "schreibt". 😉 

     

    • Gefällt mir 1
  20. Ein Text, der es schwer macht, einen Kommentar zu schreiben, der dem Inhalt und dem Schmerz der Ich-Stimme gerecht wird. 

    Am 26.6.2024 um 18:56 schrieb Axel:

    Ich bin ein Stuhl. Ein Tisch. Ein Ding.

    An dieses Gefühl erinnere ich mich auch noch gut. Und an diesen Moment, wenn man aufstehen, sich wieder bewegen und gehen muss (weil für einen selbst das Leben draußen noch weitergeht), und es zugleich will und nicht will. An diesen Wunsch, die Zeit auszulöschen oder an einen Punkt vorspulen zu können, wo all der Schmerz und das Leiden ein Ende gefunden haben werden. Und es zugleich zu fürchten. 

     

    Was will oder kann man da sagen, außer, dass ich genau weiß, wovon das LI hier spricht...vielleicht so viel:

     

    Am 26.6.2024 um 18:56 schrieb Axel:

    Ein verlorenes Buch.

     

    Das Buch scheint nur vorerst verloren. Es ist geschrieben und was darin steht, wird man - mit ausreichend zeitlichem Abstand - später gerne lesen, bei einzelnen Passagen weinen (und das Weinen ist gut, denn es sagt, dass man geliebt hat) und bei anderen lachen. Und mit Liebe auf die gemeinsamen Kapitel zurückblicken. Doch für eine Weile muss sich Staub darauf legen und die Konturen weichzeichnen. 

     

    Gerne gelesen.

    fee

    • Gefällt mir 1
  21. Oh, das mag ich sehr, liebe Aileas! 

     

    Fein beobachtet, sanft mitgefühlt und ohne ein Zuviel an Worten gekonnt eindringliche Bilder gemalt! 

     

    So viele "Welten", die in ihren jeweiligen, eigenen Universen in und um sich kreisen im Dunkel einer einzigen Nacht! Schön finde ich, dass der Text nicht die "Fliege an der Wand" sein möchte, sondern Anteil nimmt an den uns nicht zur Kenntnis gelangenden Leben mit all ihren möglichen Schönheiten und Widrigkeiten. Man taucht ein und weiß zugleich; man ist Teil des Ganzen und lebt doch sein ganz eigenes Leben und nicht das eines anderen. 

     

    Sehr gerne gelesen!

    Liebe Grüße,

    fee

    • in Love 1
  22. Sehr stimmungsvoll, lieber Joshua!

     

    Ich mag's, wenn jemand keine Angst vor der Düsternis hat und dieser schreibend ein Gemälde widmet!

     

    Über persönlichen Geschmack lässt sich bekanntlich gut streiten...ich jedenfalls hätte noch ein wenig verdichtet, um den Bildern mehr Raum für ihre Wirkung zu geben. Manches ist mir zu wortreich (wie gesagt - persönlicher Geschmack). Manches auch zu wenig sprachlich unterstrichen. Da wäre noch mehr "Stimmungsmache" drin gewesen, wie ich meine. 

     

    Andererseits spricht da eine durchaus individuelle Stimme - und das macht den Text dann wieder authentisch. Und das kann nie ein Fehler sein oder schlecht. 

     

    Gerne bin ich also in deine Welt bzw. die der Stimme eingetaucht und habe genüsslich mit-gefröstelt!

     

    LG,

    fee

     

     

    • Danke 1
  23. seh deine sommersprossen 
    tanzen flimmern 
    wie den sternenhimmel
    im dunst einer 
    zu warmen nacht 

     

    das rot der mohnblumen 
    vorbeiziehn am lächeln 
    deiner lippen 
    ein schwarm fliegender 
    fische überm ährenozean

     

    aufditschen 
    eintauchen 
    weiterspringen 
    jauchzen 

     

    der wind streicht über 
    die welt in seinem 
    singen all das wogen 
    im innen und außen 

     

    mir schwindelt 
    von dir und deinen 
    himmelblauen blicken

     

     

     

     

    .jun_2024

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