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Torsul

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Beiträge erstellt von Torsul

  1. Moin 1hit1der!

     

    Erstmal danke für den Sack Honig :mrgreen:

    Strophe 3 wollte ich bewusst abstrakter und abgehackter gestalten, um neben den Bildern auch über den Sprachstil Bezug zur entsprechenden Thematik herzustellen. Demnach ist es nicht so verwunderlich, dass die sich dir nicht gleich erschlossen hat. Überhaupt bist du der Erste, der mein Machwerk ohne die Ergänzungen soweit durchschauen konnte.

     

    Ignopathie ist in der Tat eine Wortneuschöpfung meinerseits, nachdem mich meine Sprache zum erstenmal überhaupt (Trotz Duden und Webrecherche) mit keinem passenden Ausdruck beglücken wollte. Umso erstaunlicher, dass du auch hier genau richtig liegst hock:

    Ich wollte einen Ausdruck, der die Achtlosigkeit dem eigenen Körper gegenüber beschreibt. Dabei aber auch Gleichgültigkeit und mutwillige (bzw suchtgetriebene) Schädigung, bzw mangelnde Wertschätzung irgendwie einbringen. Und da mir all diese Begrifflichkeiten zu plump erschienen sind (und zu leicht durchschaubar) hab ich Apathie (hauptsächlich in der Bedeutung der Leidenschaftslosigkeit) und Ignoranz (was ja praktischerweise auch das bewusste Desintresse beinhaltet) zusammengeschmissen.

     

    Die 4te ist in der Tat etwas knifflig, wenn man nicht einiges an Abstraktion mitbringt. Ich wollte einen Hinweis über den Verweis auf die Pflegebedürftigkeit liefern, bei der es ja häufig so ist, dass der Körper zum "Gefängniss" des Willens wird. Man möchte gern, aber man kann nicht. Und da kommt der Perspektivwechsel: Mein Gedicht spielt sich (für mich) nicht aus dem Blickwinkel des Bewusstseins ab. Das lyrische Ich ist hier der menschliche Körper selbst, der mit seinem "Besitzer" abrechnet und sich rächt.

    Das Gefängnis schaut auf seine Insassen und verurteilt deren Taten.

    Vielleicht schon etwas arg philosophisch :lol: Wobei ich nicht auf die Schiene des Dualismus und Körper-Seele Prinzips hinaus wollte. Außer du setzt die Seele mit Bewusstsein und Willen gleich, aber jetzt wirds esoterisch :wink:

     

    Danke jedenfalls! Vielleicht (hoffentlich :mrgreen: ) kommen noch ein paar Meinungen.

     

    LG Torsul

  2. Ignopathie

     

    Alveolengleich

    platzen Seifenblasen,

    Zug um Zug geschwärzt

    in jenem Kettenreich.

     

    So ertrinke ich

    im blutleeren Strudel

    des Dämmerkusses,

    schluckweise und gelblich.

     

    Zerspritzte Lichter,

    Stakkatogewitter,

    dunkles Feuerwerk,

    Gedankenvernichter

     

    Lieblos geknechtet,

    benutzt, weggeworfen.

    Jetzt ist es an mir,

    dich zu fesseln.

    N.J.B. 29.06.2011

     

     

     

     

     

     

    ******************************************************************

    Erst weiterlesen, nachdem du über den Inhalt meines Werkes nachgedacht hast :wink:

    ******************************************************************

     

     

    Übermäßiges Rauchen kann Abbauvorgänge in der Lunge in Gang setzen. Dabei werden die dünnen Membranen der tausenden Alveolen, in denen der lebenswichtige Gasautausch stattfindet zerstört und die sogenannten Lungenbläschen verkleben zu großen „Luftsäcken“. Dadurch nimmt die Effiziens der Lunge deutlich ab. Dieser Prozess ist unheilbar, bedingt weitere Komplikationen und wird als „Lungenempysem“ bezeichnet.

     

    Neben ihrer Entgiftungsfunktion ist die Leber auch maßgeblich am Ab- und Aufbau von verschiedenen Blutinhaltsstoffen beteiligt. Stellt dieses Organ bei einer (häufig alkoholbedingten) Leberzirrhose langsam seine Tätigkeit ein, kann sich als Folge des gestörten Blutabbaus das Krankheitsbild des „Ikterus“ manifestieren, das wegen seiner charakteristischen Gelbfärbung von Haut und Augen auch als Gelbsucht bekannt ist.

     

    Kokain, LSD und Ecstasy sind nur die bekanntesten einer Reihe von Drogen, die im Gehirn Hyperexzitabilität, - eine Reizüberempfindlichkeit auslösen. Vereinfacht gesagt, feuern die neuronalen Verknüpfungen aus denen unser Gehirn besteht in diesem Zusammenhang eine übermäßige Menge ungerichteter elektrischer Impulse ab. Dies kann zu epilepsieartigen Krampfanfällen führen. Plötzliche, starke Reizungen des Sehnervens können gegebenenfalls als grelle „Blitze“ vor Augen wahrgenommen werden.

     

     

    Rauchen, Alkoholismus und Drogenkonsum führen mit großer Häufigkeit durch ihre Langzeitschäden und den Verlust bestimmter Körperfunktionen in die Pflegebedürftigkeit. Das GBE gibt für 2007 eine Gesamtzahl von über 2 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland an. Diese Zahl steigt jährlich stärker an.

  3. Na ich vermute fast ganz keck, es ist ein Prosatext :wink:

    Allerdings ist das ja völlig zweitrangig, den Kunst bleibt Kunst, ob nun Lied, Gedicht, Gemälde oder ein Blumengarten.

    Ich hab hier Kunst lesen dürfen und bedanke mich!

     

    Lg Torsul

  4. Es ist doch für jeden klar denkenden Menschen ersichtlich' date=' dass ein Gedicht Reime haben sollte. Wusstest Du das denn nicht/quote'

     

    Hohoho wenn du mit "klar denkend" "kurzsichtig", "im Horizont beschränkt" oder "dumm" meinst, dann würde ich dir zustimmen. Ansonsten würde ich dir zum Genuss dieses Threads raten und an die Netiquette erinnern.

     

    Lg Torsul, Moderator

  5. Hallöchen!

     

    Neblige Morgenstunden sind trotz Sonnenschein manchmal grau, aber vielleicht passt ja blau besser, wenn du an einen wolkenlosen Himmel denkst. Ein anderer Ansatz wäre Tau durch Reif zu ersetzen, dann könnte man in der ersten Strophe mit Schweif oder ähnlichem experimentieren.

     

    Das "Ich rieche nichts" wäre der Stringenz halber logischer :-k Aber ich bin da etwas Zwiegespalten (Ob die Stringenzs die Wiederholung rechtfertigt).

     

    Und weil es mir gerade auffiel: In Strophe 2 Vers eins hast du "sinnen" drin, ist das Absicht oder sollte es singen sein? Sinnen würde ja auch passen (und wäre interessanter)

     

    lg Torsul!

  6. Moin kleiner Prinz

     

    Das Handwerkszeug zum Dichten hast du sicher, jedenfalls gehe ich davon aus, dass Schreibkenntnisse und ein wenig Ideenreichtum vorhanden sind :wink: Fürs erste Werk fällt auf, dass es kein emotionsbetontes Werk ist, die meisten scheinen ihre Laufbahn mit Herz/Schmerz Werken anzufangen. Ansonsten ließt es sich eigentlich ganz Rund. Die Nachbar-Zeile gefällt mir nicht so aber verstecken brauchst du es nicht.

     

    lg Torsul!

  7. Hoi Koollook!

     

    Ein sehr interessantes Werk und auch hier mag ich den ausgefalleneren Ansatz Ich hätte es schöner gefunden, wenn du das Reimschema aus Strophe 2 auch bei 1 und 3 hinbekommen hättest. Bei Vers 3 stößt mir die letzte Zeile auf: Woher das Klopfen? Vom Herzen? Das wäre echt traurig platt im Vergleich zum Rest. Hier wirkt die Sache reimgebeutelt, dann doch lieber ganz ohne wie Strophe I.

    Aber das sind auch meine einzigen Tropfen auf abgekochten Stein, die letzte Strophe finde ich echt (pardon) geil, gerade die letzten 3 Verse!

    Danke dafür =D

     

    lg Torsul

  8. Ich möchte ihm aber zugute halten, dass das keine der üblichen abgegriffenen Symbole sind

    Ich würde vielleicht in den ersten Versen "meine" statt "eine" nehmen, aber ansonsten eine charmante Liebeserklärung :wink:

     

    lg Torsul

  9. Moin!

     

    Ich hab ja prophezeit, dass die Beispiele müßig sein würden :wink: Das zitieren würde jetzt etwas ausarten, deshalb lass ich es bleiben xD Ich denke nicht, dass der Verstand etwas wahrnimmt, ich stoße mich auch ein wenig an der "Werkzeug" definition, aber ich glaube, dass wir da sehr ähnliches meinen.

     

    Zwischen Emotion und Gefühl würde ich übrigens auf jeden Fall differenzieren und auch sagen, dass "niedere Tiere" nicht zu komplexen Emotionen neigen. Aber ob der Hase jetzt Angst hat oder nur sein Überlebenstrieb und Fluchtreflex anspringen kann keiner von uns mit Sicherheit sagen. Ich habe allerdings der Einfachheit halber das Wort Gefühl in der bisherigen DIsskusion synnonym mit "Emotion" verwendet, dahingehend gab es ja bisher keine Unstimmigkeiten.

     

    In meinem Beispiel mit der "verbotenen Liebe" wollte ich deutlich machen, dass der Verstand auf das Gefühl einfluss nehmen kann (klar muss es dafür erstmal da sein) und es verändern kann. Im anderen Beispiel, dass sich ein Gefühl aus dem Verstand entwickeln kann. Ob man dieses Gefühl vorher schon gekannt hat ist ja dahingehend irrelevant (es war bisher jedenfalls nie die Rede davon, dass der Verstand kreativ ganz neue Emotionen schaffe)

     

    Mit der Subjektivität der Gefühle bzw. deren Hintergründen meinte ich eigentlich nur, dass unser Standpunkt in dem Gespräch maßgeblich von unseren Erfahrungen dahingehend beeinflusst ist, da Gefühle etwas sehr privates sind und ich einen Zugang dazu über rationale Logik (wie in einer Disskusion erwünscht) für schwierig halte.

     

    Aber wenn Du behauptest, dass der Verstand ein Mittel ist um zu reflektieren und zu interpretieren degradierst Du ihn, genau wie ich, auf ein Werkzeug hinunter, worauf hin er definitiv nach der Emotion einzuordnen ist, weil die Erfahrung zwangsläufig dem Verstand vorrausgegangen sein muss, damit der Verstand überhaupt etwas zu tun hat.

    Hier machst du einen kleinen Sprung, Emotionen > Verstand, weil der Verstand auf Erfahrungen zurückgreift? Du meinst weil der Verstand erstmal die Erfahrung eines Gefühls benötigt um zu agieren?

    Da stimme ich nicht zu. Verstand kann auch ohne Erfahrungen auskommen, der wird auch aktiv wenn wir mit etwas gänzlich neuem konfrontiert sind (und kann ja dann Gefühle auslösen. Neues Beispiel: Du beobachtest irgendeine grausame Tat, z.B. Tierquälerrei. Jetzt steht aber vor dem auftretenden Gefühl Hass/Abscheu/Verachtung/usw erstmal der Verstand, der die beobachtete Tat zuvor katalogisiert, eingeordnet und mit dem bestehenden Weltbild abgeglichen hat. Menschen fremder Kulturen hätten diese Beobachtung vielleicht anders Katalogisiert und mit ganz anderen Empfindungen reagiert)

     

     

    Wobei ich mir auch hier in Deinem Beispiel nicht vorstellen kann, dass man einfach aus heiterem Himmel denkt: "Hm... ich verlasse meine Frau." So ein komplexer Gedanke in einem Moment der Liebe ist doch schwachsinn^^

    Du sagst ja selbst, dass du dir es nicht vorstellen kannst und schließt deshalb diese Möglichkeit aus. Ich kann mir das vorstellen. Hier kommen wieder unterschiedliche Erfahrungswerte zum tragen.

     

    Letzendlich heißt es doch: Zuerst Huhn oder Ei? Ich klinke mich hier jetzt aus. Ich wollte nur meinen Standpunkt vermitteln und denke, dass ich das auch getan habe. Weiteres analysieren von diversen Beispielen oder Szenarien bringt uns mMn nicht weiter und führt auch lediglich von Nexx Werk weg.

     

    lg Torsul

  10. Guten Abend... oder besser gute Nacht zusammen :wink:

     

    Nicht bös sein, ich zitiere mal eben die Punkte auf die ich eingehe, auch einfach um es für mich übersichtlicher zu machen:

     

    Stimmt Du hast mir nichts unterstellt.

    Doch zu meiner Kritik:

    "Diesen Angleich erzwingen zu wollen nimmt der Sache doch ihren Zauber."

    Das macht meine Kritik indirekt nichtig. Und das geht mal gar nicht klar

    Klar geht das klar :mrgreen: , ich finde wenn man versucht ein Gedicht möglichst an der existenten Wirklichkeit auszurichten verdrängt man zusehens Interpretationsspielraum - aber das ist wieder so eine Meinungssache.

     

    Meine Frage ist jetzt noch, was ist der Verstand in Deinen Augen überhaupt? Wie definierst Du diesen Begriff?

     

    Hast Du da eigene Vorstellungen? Oder gehst Du in Kants Richtung?

    Ich ziehe es mal vor, weil diese Definitionen für die Disskusion mMn äußerst relevant sind. Ich würde sagen Kants Sichtweisen sind mir etwas zu "verwissenschaftlicht". Meines eigenen (pragmatischer angehauchten) Weltbildes nach ist der Verstand die Fähigkeit die Eindrücke der Wahrnehmung auszuwerten, zu interpretieren, zu reflektieren und auf dieser Basis zu endscheiden und zu handeln. Dazu gehört für mich auch das Warnehmen der eigenen Handlungen, Situationen und Emotionen.

     

    "Die Emotion (v. lat.: ex „heraus“ und motio „Bewegung, Erregung“) ist ein psychophysiologischer Prozess, der durch die bewusste und/oder unbewusste Wahrnehmung und Interpretation eines Objekts oder einer Situation ausgelöst wird und mit physiologischen Veränderungen, spezifischen Kognitionen, subjektivem Gefühlserleben und einer Veränderung der Verhaltensbereitschaft einhergeht. Emotionen treten beim Menschen und bei höheren Tieren auf."

    Diese Emotionsdefinition würde sogar vorgeben, dass die Emotion auf dem Verstand (meiner Definition nach) fußt :wink: Ich halte sie für ned sonderlich treffend (bzw auch verwissenschaftlicht).

     

    Da du unbedingt ein Beispiel willst lass ich mich breitschlagen und werfe mal "verbotene Liebe" in den Raum. Das Gefühl der Liebe ist präsent, aber aus beliebigen Gründen flüstert einem der Verstand ein, dass es unangebracht sei und mit der Zeit verschwindet es.

    Da könnten wir jetzt in beide Richtungen "schwadronieren": A) Das Gefühl ist weg weil der Verstand es verdrängt/besiegt/wasauchimmer hat. B) Das Gefühl ist nicht weg, nur Begraben/Verdrängt/wasauchimmer. C) Das Gefühl ist von allein verflogen usw.

    Anderes Beispiel: Wenn ich mir lange genug einrede/wünsche jmd zu lieben, tue ich das vlt auch irgendwann. Deswegen muss das Gefühl (für mich) ja nicht minder wertvoll/echt/erwünscht sein.

     

    Die Hintergründe von Gefühlen und Gefühle selbst sind mMn sehr subjektive Geschichten, die von unseren Erfahrungen geprägt werden, deshalb denke ich nicht, dass man eine eindeutige "Hirachie" für Verstand und Emotion festlegen kann/sollte. Bei der Atomkraft können wir ganz simpel pro und contra verlesen und je nach (subjektiver) Gewichtung auf eine Antwort kommen .

     

    lg Torsul

  11. Ich schließe gar nicht aus, dass Gefühl und Verstand eng verbunden sind. Das habe ich glaube ich nirgends behauptet. Oder sehe ich das falsch?

     

    Und ich habe dir doch nirgends unterstellt das behauptet zu haben oder? Ich hab wie du meine Meinung dazu gesagt , denn genau dafür ist das hier ausgelegt, richtig :wink: Deine kritik hab ich auch nie bemängelt, kein Grund sich zu verteidigen :wink:

     

    Und zu deiner Frage nach Beispielen... nein ich werde dir keins verraten Die ganze Disskusion ist eine Ermessensfrage in der es keine eindeutigen Beispiele/Beweise geben kann. Das hängt von unseren subjektiven Sichtweisen ab und es lässt sich wohl jede beliebige Situation, die einer von uns vorbringt in beide Richtungen interpretieren. Es bleibt hier deshalb leide einfach bei Behauptungen von Nexx, dir und mir.

     

    Und genau deswegen meine ich Gefühl und Verstand, nicht Erfahrung :mrgreen:

     

    lg Torsul

  12. Ich wage ja zu behaupten, dass Verstand und Gefühl eng verbunden sind und sich gegenseitig bedingen. :wink:

    Und obendrein, dass ein Gedicht die Freiheit besitzt die Wirklichkeit des Autors abzubilden, unabhängig ob die jetzt 100%ig der Realität entspricht. Diesen Angleich erzwingen zu wollen nimmt der Sache doch ihren Zauber.

     

    lg Torsul

  13. Was geht den hier ab? hock:

    Riesige Tiraden über Kritikumgang, Vorwürfe und Physikdebatten... hab ich dafür irgendwie den Auslöser verpasst?

    Ich würde die beteiligten bitten sich etwas abzukühlen. Oxoh hat eine gepfefferte sarkastische Kritik zu den scheinbarer Unvereinbarkeiten des Inhaltes seines Gedichtes mit der Realität bekommen und darauf mMn ziemlich gut reagiert und anstatt im selbe Ton zurückzuschießen darüber sachlich disskutiert.

    Ein Gedicht muss übrigens nicht die Realität spiegeln :wink:

     

    Und jetzt lieb sein, sonst muss ich die Keule holen :wink:

     

    lg Torsul

  14. Moin zusammen!

     

    Eigentlich wollte ich schon gestern hier kommentieren, aber der innere Schweinehund und so :wink: Aber MrDowns erste Zeile hat mich motiviert, denn dagegen muss ich mich hier deutlichst aussprechen! Reime sind fast das letzte an denen man Gedicht von Prosa trennen kann :wink: Es gibt reimende Prosa und massig Gedichte ohne ebendiesen. Wir haben hier eine ganz interessante Debatte dazu gehabt: http://www.dichter-forum.de/was-ist-ein-gedicht-vp28392.html#28392 (bzw eigentlich läuft die ja noch :lol: ).

     

    Bei "Realität" sehe ich formelle Gliederung in Versformen, sprachliche Verdichtung (Bildhaftigkeit), Emotionsgehalt, künstlerische Aussage - alles definitive Anhaltspunkte für ein Gedicht. Demnach würde ich es zu einem erklären wollen (und es nicht in den Prosabereich verschieben :wink: ) :mrgreen: Sogar zu einem, dass ich (als alter Reimliebhaber) für ziemlich gelungen halte. Mir gefällt deine Wortwahl und die Umsetzung des Themas außerordentlich, ich dachte selbst schon daran ein Werk mit ähnlichem Inhalt zu schreiben (allerdings mit Betonung auf die "geschaffene Zeit"), deshalb kann ich mich vielleicht auch leichter mit dieser Metapher anfreunden.

    Aber wenn man es so betrachtet gibt es ja diverser Interpretationsformen. Die technische Vernetzung nimmt ja Einfluss auf unsere Zeit, beschleunigt die Dinge und schafft ein anderes gesellschaftliches Bewustsein (Wenn wir den Begriff "Zeit" nicht ganz eng auf Sekunden und Stunden regressieren, sondern eher Epochenweise denken). "Das System erschafft Zeit" stimmt meiner Meinung nach schon und im Werk gesehen finde ich die Metapher auch als eine der besten!

    Nicht übel

     

    lg Torsul

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