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  1. Die Rentner sind los! (…der Monatsletzte) Was mich ein jedes Mal entsetzte, das war als Tag der Monatsletzte. Dann ist es voll im Supermarkt und man ist nah am Herzinfarkt. Denn wenn die Rente ist geflossen, sieht man die Rentner unverdrossen die Einkaufswagen eilends schieben, als wär’n sie immer jung geblieben. Dies scheint mir doch recht kurios, denn an den Tagen ohne Moos sieht man sie oft am Rolli gehen und mühsam ihre Runden drehen. Mit Rente sieht man sie dann rasen, die Gicht, sie scheint wie weggeblasen, auch die Arthrose in den Füßen lässt plötzlich nicht mehr schmerzhaft grüßen. Sie schieben ohne Schuldgefühl den Wagen schleunigst durchs Gewühl, womöglich noch in Deine Hacken bei dem Versuch, ihn voll zu packen. So sieht man auch die Oma Dorst mit ihrem Mann, dem Rentner Horst, wie sie in Windeseile flitzen, trotz des Bedarfs an Rheumaspritzen. Und auch Karl-Friedrich Schnippkoweit ist heut‘ zum Großeinkauf bereit. Trotz Schmerzen in den Kniegelenken kniet er jetzt vor den Tiefkühlschränken. Er will nach Billigwaren spähen, die kann man nur ganz unten sehen, denn teure Marken steh’n darüber, das wär den Knien sehr viel lieber. Sein Eheweib, Gertrud-Mechthilde, gebärdet sich wie eine Wilde derweil am Obst und am Gemüse, tatscht alles an zwecks Analyse,… …um dann, nach gierigem Betatschen, verärgert es zurück zu klatschen: „Ich will fürs Geld nur frische Sachen, mit Rentnern könnt Ihr das nicht machen!“ Sie grabscht sich dennoch 10 Tomaten, weil deren Zustand gut geraten, danach Kartoffeln (gut 5 Pfund) und 2 Pfund Spargel, der gesund. Ein Kilo Zwiebeln, zwei Kopf Kohl (der tut ja der Verdauung wohl), noch 10 Bund von den Bio-Möhren, die helfen gegen Sehbeschwerden. Derweil ihr Mann noch immer kniet, Mechthilde schnurstracks weiter zieht zum Metzger dort ums nächste Eck, doch da durchfährt sie jäh ein Schreck. Denn Rentner Paul vom Nachbarort schnappt vor ihr alle Rippchen fort. „Das ist ´ne Frechheit“, schreit Mechthilde, schimpft lautstark auf die Rentnergilde. Obwohl sie selbst dazu gehört, da hat sie trotzdem sich beschwert. Doch nimmt sie statt der Rippchen nun ein frisch gerupftes Suppenhuhn. Sie fährt am Käse noch entlang, ihr Mann kniet immer noch im Gang. Mit Tiefkühlkost, die er erwählt, er sich jetzt in die Höhe quält. Der Einkaufswagen, er wird voller, die Rentner rempeln immer toller. Für mich wird’s Zeit nach Haus zu streben, es geht jetzt um mein Überleben. Zu guter Letzt, in langen Schlangen, die Rentner vor den Kassen hangen. Dort geht’s nicht weiter, ich könnt‘ fluchen, weil Rentner stets nach Kleingeld suchen. Am Monatsletzten herrscht ein Drängen, die Rentner toben in den Gängen. Doch eines lässt mir keine Ruh‘, seit Kurzem zähl‘ ich auch dazu. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  2. Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Beim besten Freund, da fragst Du an, ob er 10 Euro borgen kann. Dies fiele ihm bestimmt nicht schwer, Dein bester Freund ist Millionär! „Ich kann jetzt nicht -Du wirst verzeihen- Dir einfach so 10 Euro leihen. Mein Geld ist länger festgelegt und wird sehr selten noch bewegt!“ Dein bester Freund hat abgelehnt, obwohl Du vorher noch erwähnt: „Das Geld fürs Essen wird nicht reichen“, doch ließ Dein Freund sich nicht erweichen. Die Reaktion verstehst Du nicht, der Freund erscheint in andrem Licht. Ein Schatten Dein Gefühl umkränzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Du gehst im Stadtpark promenieren und siehst ´ne Maid, die geht spazieren. Sie geht mit Mops Dir grad voraus, von hinten sieht sie sexy aus. Sie ist sehr schlank, mit ranken Hüften, nun willst Du das Geheimnis lüften. Mit schnellem Gang und ganz verstohlen kannst Du die Maid jetzt überholen. Nachdem Du Dich kurz umgedreht, hast Du die Maid von vorn erspäht. Die Blütezeit scheint überschritten, ihr Konterfei hat arg gelitten. Jetzt haderst Du ob Deines Stopps, sie hat mehr Falten als ihr Mops. Die Jugend ist halt sehr begrenzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Du hast ein Auto Dir erworben, für dieses Teil wärst Du gestorben. Ein Porsche, silbergrau lackiert, doch hat man Dich wohl angeschmiert. Auf Deinem Weg nach Wanne-Eickel wird Deine Fahrt ganz plötzlich heikel. Dem Motorraum entrinnt ein Zischen, in das sich Klopfgeräusche mischen. Du schaffst es nicht mehr bis nach Haus, denn plötzlich setzt der Motor aus. Du willst Dich aus dem Fahrzeug hangeln, da fällt die Tür aus ihren Angeln. Du wolltest mit dem Fahrzeug protzen, doch ist der Sachverhalt zum kotzen. Du fühlst als Snob Dich ausgegrenzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Du kaufst Dir eine Kuckucksuhr, doch fehlt vom Kuckuck jede Spur. Das Tier, was aus dem Loch gekrochen, hat Deinen Wünschen nicht entsprochen. Ein Panda, der glotzt in die Runde mit seinem Kopf zur vollen Stunde. Du hast den Umstand schnell erkannt, die Uhr kommt aus dem China-Land. Man hat beim Kauf Dich dreist belogen und um den Kuckuck frech betrogen. Die Wahrheitsliebe hat geschwänzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Die Treue hat ER Dir versprochen, doch jetzt hat ER Dein Herz gebrochen. Der Mensch, dem Du es anvertraut, er schnappte sich ´ne andre Braut. Das Glück, es schien Dir felsenfest, jetzt gibt sein Fremdgeh´n Dir den Rest. Du warst mit Blindheit wohl umkränzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Die Einfalt wird Dir oft zur Qual, denn Blendwerk gibt´s in großer Zahl. Auch wenn Du dieses meist verkennst, ist vieles gar kein Gold, was glänzt! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  3. Alle Wege führen nach Rom Ich wollte eigentlich nach Rom, doch ist mein Navi ohne Strom. Jetzt steh ich hier im Nirgendwo, verflixt, ich bin in Gütersloh! Ich fahr jetzt über Bielefeld, die Stadt ist nicht die große Welt, die ich erträumte zu erleben, der Weg zum Pabst, das ist mein Streben. Mich will die Sucherei ermüden, doch fahr ich erstmal Richtung Süden. Es ist mir keine Wahl geblieben, drum nehm´ ich schnurstracks die A7. Vom Motor höre ich Gerassel, da bin ich grade Höhe Kassel. Ich schaff es noch bis Baunatal in eine Werkstatt meiner Wahl. „Ihr Wagen ist“, sagt mir der Meister, „im Ganzen nur noch Scheibenkleister!“ Drum soll ich mir ´nen andren kaufen, um nicht zu Fuß nach Rom zu laufen. Ein VW-Golf, der kaum gebraucht, verwundert mich, weil´s hinten raucht. Doch muss ich das wohl ignorieren, ich will ja nicht nach Rom marschieren. Der Golf hält durch bis Eichenzell, wo ich ihn an die Straße stell. Bis Würzburg ging ich dann per pedes, urplötzlich hält dort ein Mercedes. Man fragt mich, ob man helfen könne, weil ich durch diese Hitze renne. Der Helfer, den ich so erspäh, er nimmt mich mit zum Bodensee. In Lindau hab´ ich dann beschlossen, ich kaufe mir ´nen braven Zossen. Auf ihm ritt ich bis Lauterach, wo dann das Pferd zusammenbrach. Es hat das Hupen nicht vertragen, was häufig und an allen Tagen auf Autobahnen zelebriert und solch ein Ross doch sehr pikiert. Jetzt steh ich hier in Österreich, mir werden meine Knie weich. Was mach ich jetzt, denk ich beflissen, ganz ohne Pferd ist es beschissen. Ein E-Bike wäre jetzt gediegen, mit diesem kann man zwar nicht fliegen, doch kann beim Radeln man erreichen, dass schlaffe Muskeln sehr schnell weichen. So denk ich mir und kauf das Rad in Dornbirn einem Priester ab. Der hatte ein Arthrose-Leiden und will fortan das Radeln meiden. Er segnet mich für meine Reise und teilt mit mir noch seine Speise. Das war ein Kümmelbrot mit Wurst und etwas „Radler“ für den Durst. Er ruft noch: „Grüß den Papst mein Sohn“, schon radle ich beschwingt davon. Bis Liechtenstein war das nicht schwer, doch plötzlich war der Akku leer. Ganz selbstbewusst schau ich herein bei Alois von Liechtenstein. Ein netter Fürst, denn seine Gnaden, der hatte ein Gerät zum Laden. Nun radle ich in einer Tour, bis in das Schweizer Städtchen Chur. Die Stadt, sie liegt am Alpenrhein, dort gibt es furchtbar viel Gestein. Durch Alpen so dahin zu radeln, das geht mir mächtig auf die Wadeln. Ich gebe zu, ganz unumwunden, mein Körper wurde schwer geschunden. Drum meide ich den ganzen Stress und fahre jetzt in dem Express, der als Bernina wohlbekannt, durch dieses schöne Alpenland. Ganz flott kam ich dann nach Tirano und dann mit Bus noch bis Lugano. Von dort nahm ich ´nen Anschluss-Zug, der mich bis Mailand weiter trug. Erwähnen möcht ich en passant, ich reiste weiter im Ballon, den eine Nudelfirma stellte ganz kostenfrei für Null Entgelte. Der Kapitän in dem Gefährt, er hielt es für erwähnenswert: „Die Außenhaut ist sehr porös“, dies machte mich doch sehr nervös. Als er bis Modena geeilt, da hab´ ich mich dann abgeseilt. Ich landete, bedeckt mit Fliegen, in einem Ziegenstall voll Ziegen. Der Bauer, der mich dort entdeckte, mich mit ´nem Luftgewehr erschreckte. Doch hat er mir sehr schnell verziehen und seinen Traktor ausgeliehen. Ich sage hier ganz unverdrossen, es hat sich mir nicht ganz erschlossen, wie man so einen Traktor fährt, doch startete ich unbeschwert. Um diesen Wahnsinn zu verdoppeln, vergaß ich vorher abzukoppeln den Hänger voller Schweinekot, so war ich von Gestank bedroht. Bis Rom sind es noch rund vier Stunden, doch lernte ich ganz unumwunden, dass diese Spanne dann nur gilt, wenn man den Weg per Auto killt. Mit Traktor ist das nicht die Würze und Rom erreicht man nicht in Kürze. Drum sag ich allen Reisekunden: „Mit Traktor dauert´s sechzehn Stunden. Es hielten auch die Traktor-Teile bis ich am Tiber kurz verweile. Danach war Stille um mich rum, der Traktor-Motor er blieb stumm. Ein Papagallo war so nett und lieh mir just sein Skateboard-Brett. Mit dem glitt ich durch jede Lücke und sehr gekonnt zur Engelsbrücke. Es trug mich bis zum Vatikan, doch kam ich wohl zu spät dort an. Der Papst, er weilte anderswo, denn er besuchte Gütersloh. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  4. Französisch für Anfänger Mach nach Paris ´ne Urlaubstour, dort findest Du vielleicht l’amour. Die Liebe, das ist sehr bekannt, steht dort sehr oft am Straßenrand. Doch lerne vorher gut Französisch, Dir hilft mitnichten Taiwanesisch. Du kannst Dich aber auch bequemen, Dir diese Zeilen mitzunehmen. Ein fremder Sprachschatz scheint oft schwer, doch hilft Dir das vocabulaire, um dort in Frankreich zu parlieren und dann beim Sprechen zu brillieren. Der Wangenkuss, der heißt la bise, ein Vordach nennt man dort marquise. Es kann Dich vor der Sonne schützen und kann Dir auch bei Regen nützen. Die Sonne nennt man le soleil, la neige heißt in Frankreich Schnee. Der Regen fällt dort als la pluie, und ein Geräusch nennt man le bruit. Der Regen macht Dir keine Müh‘, hast Du zur Hand den parapluie. Doch geht der Regenschirm verloren, ist der perdu, ganz unverfroren. Ins Portefeuille steckt man sein Geld, wenn man´s nicht gern in Händen hält. Wir sagen sinngleich Portemonnaie, auch dieses dient dem Geld-Budget. Der Bürgersteig heißt trottoir, ein Damenzimmer boudoir, in dem die feine Dame thront, weil sie nicht la baraque bewohnt. Die Marmelad‘ heißt confiture. La porte, so heißt die Eingangstür. Ein Chaiselongue, wie ich’s versteh, nennt der Franzose Canapé. Dort schlürft man gerne mal ´nen Tee zu einem petit-déjeuner. Auch le café als Muntermacher, ist in Paris ein Riesenkracher. L‘on-dit, so nennt man das Gerücht, dem kann man glauben oder nicht. Das Wort baguette heißt Stangenbrot, crotte de chien ist Hundekot. Ein Hörnchen, das ist ein Croissant mit leicht gebogener Fasson. Und Kekse, ja das sind Bisquits, die heißen wirklich so - kein Witz. Und eine vache ist eine Kuh, Du bist verrückt heißt: „Tu es fou“ . Ein weicher Käse, bitte sehr, heißt, wenn er stinkt, le camembert. Und „Guten Tag“, das heißt „Bonjour“ , den kleinen Rundgang nennt man tour. Auf Wiedersehn heißt „Au revoir“ , wie das schon bei Napoleon war. Der „Eiffelturm“ ist wohlbekannt als „Tour Eiffel“ im Franz-Mann-Land. Man sieht ihn auf vier Beinen steh‘n dort in Paris am Flüsschen „Seine“. Willst Du Dich bilden kulturell, dann lern‘ Französisch auf die Schnell‘. Du wirst dann sehr schnell anerkannt in diesem schönen, bunten Land. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  5. Melda-Sabine Fischer

    Winnetou

    Winnetou aus dem Fundus Karl May erfand um Neunzehnhundert die Kultfigur, die oft bewundert: Die Rothaut namens Winnetou in Mokassins als Alltagsschuh. Der Winnetou war ein Apache, er ritt durch Steppe und auch Matsche, die oftmals, nach sehr starkem Regen, sehr breit verteilt auf allen Wegen. Und Iltschi war sein braves Pferd, das oft sich im Galopp entleert. Es liegen Pferdeäpfel drum recht stinkig in der Gegend rum. Iltschi heißt im Deutschen „Wind“, weil dessen Sprints recht stürmisch sind. Drum sitzt auch der Apachen-Boss recht durchgerüttelt auf dem Ross. Apachen streiten mit Komantschen, weil die mit Feuerwasser pantschen. So kriegt der Häuptling Schwarzer Büffel von Winnetou ´nen herben Rüffel. Derweil der Büffel weiter säuft, mit Kriegsbeil durch die Gegend läuft, nimmt Winnetou flugs das Gewehr mit Namen Silberbüchse her. Dann hat er gänzlich unverdrossen ins Whiskeyfass ein Loch geschossen. Drum läuft das Feuerwasser-Nass recht hemmungslos aus Büffels Fass. Ein Greenhorn mit ´ner Schmetterhand ist als Old Shatterhand bekannt. Der eilt herbei durch nasse Pfützen, will Häuptling Winnetou beschützen. Dazu ist ihm von großem Nutzen der sogenannte Henry-Stutzen, sein Schießgewehr, das vehement so manchen Kopf vom Rumpfe trennt. Den Schwarzen Büffel, der besoffen, den hat er diesmal nicht getroffen, weil flüchtend der noch weiter säuft und deshalb wankend Zick-Zack läuft. Vier Sioux mit karierten Socken, die hinter einem Felsen hocken, beglotzen kriegsbemalt die Szene, recht weit entfernt heult ´ne Hyäne. Sie wollen Winnetou bezwingen, da fängt Sam Hawkins an zu singen. Das hat die Sioux sehr entsetzt, sie sind erschreckt davon gehetzt. Ein Siedler-Treck aus Wanne-Eickel, der findet das Geschehen heikel, weshalb der Treck sich ängstlich wand mit Tempo durchs Indianer-Land. Die Siedler suchen eine Bleibe, wo sie zu ihrem Zeitvertreibe Gemüse züchten und auch Rinder zwecks bessrer Zukunft ihrer Kinder. Drum wollen sie mit den Apachen nen Grundstückskaufvertrag bequatschen. Doch Häuptling Winnetou hat Zweifel, denn er kennt Siedler aus der Eifel,… ...die sich nicht wirklich gut benehmen und sich nicht des Benehmens schämen. Die saufen, johlen und sie grillen, das ist nicht nach des Häuptlings Willen. „Und außerdem“, rät er dem Tross, „da fährt hier bald ein Feuer-Ross, weil Gauner im Enteignungswahn hier planen eine Eisenbahn. Die brennen unsre Wigwams nieder, so gibt es Ärger hin und wieder. Weil wir uns deshalb arg bekriegen, da werden blaue Bohnen fliegen. Das wird für Euch mitnichten schön, drum solltet Ihr jetzt weiter zieh’n ins schöne Land der Seminolen, das taten jüngst auch viele Polen. Die sind dort mehrheitlich zufrieden und leben gänzlich abgeschieden in ihren Hütten ohne Streit, fahrt nur nach links, das ist nicht weit.“ Der Siedlerchef bedankt sich heiter für diesen Tipp und zieht dann weiter. Old Shatterhand indessen meint, er wär gern des Apachen Freund. Schnell ritzt man sich die Arme blutig und mischt das Blut, was äußerst mutig. Durch diesen Vorgang sind sie Brüder, man ruft sich zu: „Wir seh‘n uns wieder!“ Man steigt aufs Pferd, denn es wird Zeit, und hofft, man ist erneut bereit, zu kämpfen an des Freundes Seite in der Apachen Landesweite. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  6. Auf Kreuzfahrt -Teil 3 - (Reisebericht und Rückkehr) aus dem Fundus Am Tage zwei auf dem Atlantik frönt man der tollen See-Romantik. Das Schiff, es fuhr ab Florida und nennt sich MS Angela. An Bord ist auch Herr Dr. Dose nebst seiner Frau, der Annerose. Auch Schnauzer Kuno -an der Leine- vertritt an Bord sich seine Beine. Nun steht die Seenotübung an, damit sich jeder retten kann, wenn mal am Schiff, ganz schicksalhaft, ein großes Loch im Boden klafft. Um neun versammelt man die Gäste in einem Saal -gedacht für Feste-. Die Crew erklärt dort jedermann, wie man zur Not sich retten kann. Ein Stewart, der in Sächsisch stammelt, erklärt dann auch, wo man sich sammelt, wenn die Sirene mal ertönt, damit man sich gleich dran gewöhnt. Er nimmt zur Übung eine Weste und spricht: „ Das ist ´ne wetterfeste!“ Ein jeder Gast trägt ebenfalls ein solches Dings um seinen Hals. Der Schnauzer sitzt auf Doses Schoß, die Weste ist ihm viel zu groß, doch gibt es andre Notsegmente, drum kriegt er eine Gummi-Ente. Am nächsten Tag um zehn Uhr dann legt man zum ersten Landgang an. In einem Shop auf den Bahamas erwirbt Frau Dose Puff-Pyjamas. Die sind nicht aus dem Freudenhaus, die Ärmel sehn nur puffig aus, denn der Bahamer hat entdeckt, dass man das Winkfleisch so verdeckt. Auf einem Markt in Nassau-Town kredenzen bunt gestylte Frau’n ein frisch gekochtes Hühnersüppchen mit Kokosmilch dem Reisegrüppchen. „Das Zeug ist scharf“, spricht Dr. Dose zu seiner Frau, der Annerose, „mit grünem Curry stark versetzt, ich hab mir meinen Schlund verätzt.“ Man schlendert weiter durch die Stadt und sieht sich an den Häusern satt, die alt und bunt die Straßen zieren und sich historisch präsentieren. Es gibt ´nen wunderschönen Strand, man sitzt da sehr relaxed im Sand. Der Schnauzer Kuno gräbt erregt ein Loch, in das er Kot einlegt. Bevor die Zeit des Landgangs um, geht man noch ins Aquarium. Ein Oktopus, der glotzt recht friedlich, Frau Dose ruft: „Ach Gott, wie niedlich.“ Der Oktopus macht auf Orakeln, denn er schwingt wissend die Tentakeln. Fünf Priesterfische ihm begegnen, sie wollen die Tentakeln segnen. Man hat sich sehr bald satt gesehen und kann getrost zum Hafen gehen. Das Schiff läuft aus in einer Stunde und startet dann zur nächsten Runde. Saint Thomas ist das nächste Ziel, von dem weiß Dr. Dose viel, zum Beispiel, dass auf diesem Eiland schon viele Dänen lebten weiland. „Die Landschaft, wie gemalt mit Pinseln, gehört hier zu den Jungfern-Inseln und Rum“, erklärt er sehr versiert, „wird neben Tabak exportiert.“ Darum besucht die Schiffsbagage am Ortsrand ´ne Privatplantage, die reich mit Zuckerrohr bestückt, was Rumliebhaber sehr verzückt. Ne Brennerei ist angeschlossen, auf der man sich kurz abgeschossen mit fünf, sechs Rum aus einem Becher, das Richtige für Kreuzfahrt-Zecher. Der Schnauzer Kuno und Frau Dose betrachten die Besäufnis-Chose, verfrachten dann des Kunos Herrchen auf ein verwaistes Mango-Kärrchen. Damit wird Dose sehr bedacht auf’s Kreuzfahrtschiff zurück gebracht. Derweil das Schiff verlässt den Hafen, geht Dr. Dose trunken schlafen. Der Schnauzer wacht an seinem Bett und findet es so gar nicht nett, dass Dr. Dose -leicht entblößt- im Halbschlaf Rumgestank aufstößt. Als Dose aus dem Bett gekrochen, hat er sich kurzerhand erbrochen. Ein Kater war die Konsequenz und ein Gestank wie Pestilenz. An Deck erfolgt des Dramas Rest, er hält sich an der Reling fest, um vorgebeugt noch mal zu brechen auf ausgedehnte Wasserflächen. Der Seetag heute ist sehr gut, da man was für die Physis tut. Im Fitnessraum trainiert Frau Dose, Herr Dose träumt in Dämmer-Pose. Derweil man sich regeneriert, da fährt das Schiff, recht ungeniert, zum nächsten Stopp auf dieser Reise, die Schiffsmotoren tuckern leise. Das nächste Ziel, es heißt Sint Maarten, wo schon die Reisebusse warten. Der Süden mit sehr schönem Strande gehört dem King der Niederlande. Dort fliegen lautstark und gewandt sehr tief die Flieger übern Sand, jedoch ist meist das Fluggedröhn für Badegäste selten schön. Auch Kuno ist ganz aufgeregt, als über ihn ´ne Boeing fegt. Er bellt dem Flugzeug nach, das landet, es hat den Schnauzer vollgesandet. Saint-Martin, etabliert im Norden, ist Frankreich zugeschlagen worden. Der Hauptort, der heißt Marigot, ein Highlight auf dem Reisetrott. Die Häuser wirken kolossal, auf Gäste äußerst kolonial. Man kauft schnell Souvenirs noch ein für alle Lieben fern daheim. Und im Lokal zum „Charles de Gaulle“, da gibt es ohne Alkohol mit Ananas ein Mixgetränk als Reisegruppen-End-Geschenk. Danach ist mit dem Ausflug Schluss, man steigt in seinen Reisebus. So fährt zum Schiff Herr Dr. Dose mit Hund und seiner Annerose. Der letzte Seetag, er bricht an, an dem man Koffer packen kann. Dem Schnauzer schwant schon neue Pein, er muss bald in die Box hinein. Zum Abschluss-Dinner, bester Sorte, gibt es die Wunderkerzentorte, die man schon aus dem Fernsehn kennt, wobei man meist vor Rührung flennt. Mit Kuno, Kleidung -die versifft-, wird morgens dann früh ausgeschifft. Im Flugzeug kann man erst begreifen, wie schön’s war, durch die Welt zu streifen. Im Laderaum ist Kuno sauer, denn neben ihm im Vogelbauer ein Papagei mit losem Mund ruft ständig nur: „Du blöder Hund!“ Anmerkung: „Um dieses Büchlein abzurunden, hat sie die Reise frei erfunden“, so denkt Ihr sicher, weil Ihr lacht, doch hab die Tour ich selbst gemacht! @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  7. Auf Kreuzfahrt -Teil 2- (Ankunft, Einschiffung, erster Seetag) aus dem Fundus Es sind auf Kreuzfahrt Dr. Dose und seine Frau, die Annerose, die an den Hüften etwas rund, dabei auch Kuno, Doses Hund. Mit Hund und Koffern flog man fort und ging in Miami an Bord. Das Schiff, die Angela, war riesig, die Luft war lau, doch etwas diesig. Gleich nach dem „Check-in“ dann ein Schreck, die Koffer waren plötzlich weg. Ein Stewart hat sie angelacht: „Die wurden schon für Sie verbracht… …in Ihre schicke VIP-Kabine und stehen vor der VIP-Latrine. Ich führ‘ Sie hin“, so flötet er, „zurecht zu finden fällt noch schwer.“ Derweil der Schnauzer Kuno wimmert, weil man um ihn sich gar nicht kümmert, hockt er schon vor der VIP-Latrine in seiner Box mit Trauermine. In der Kabine riecht es streng, die Hunde-Box war viel zu eng, so hat der Schnauzer -festgeknotet- sich mehrmals völlig eingekotet. Obwohl die Doses ihn befreien, kann es der Schnauzer kaum verzeihen, dass er beim Flug im Laderaum erlebte seinen schlimmsten Traum,… …denn neben ihm im Vogelbauer macht ihn ein Papagei recht sauer, der ist geschwätzig und sehr bunt, schimpft ständig lautstark: „Blöder Hund!“ An Bord sodann zum Abendessen war aller Stress schon bald vergessen. Am Tisch -für Viere eingedeckt- kredenzt der Kellner erst mal Sekt. Für Doses Kuno -wie versprochen- gab es ´nen großen Rinderknochen und als Dessert -noch nebenbei- ne kleine Schüssel Pansenbrei. An Doses Tisch, da sitzt man jetzt mit einem Pärchen, das zuletzt noch nebenan am „Check-in“ stand. Man macht sich kurzerhand bekannt. Krawuttkes aus den neuen Ländern, die sitzen schlicht in Ostgewändern am Tisch der Eheleute Dose in selten ungezwung’ner Pose. Sie, Hausfrau und er, Bio-Bauer, genießen seit dem Fall der Mauer die Reiselust fern ab vom Osten; das lässt man sich jetzt etwas kosten. Frau Dose, die ja etwas breit, geht zum Buffet im Abendkleid. „Ein Curvy-Model“, rief beherzt Josef Krawuttke, der gern scherzt. Frau Dose hat es echauffiert, dass sie Krawuttke so blamiert (und dann auch noch ein Bio-Bauer!), das macht Frau Dose mächtig sauer. Nachdem das Abendmahl genossen, hat man sich hurtig eingeschlossen in der Kabine für die Nacht und hat die Augen zugemacht. Es hat gleich in der ersten Nacht ganz plötzlich sehr laut „Rums“ gemacht; es war Herr Dose unter Lallen, mit Krachen aus dem Bett gefallen. Frau Dose machte -schlafbereit- im Doppelbett sich viel zu breit. So hat sie hüftlings ihn touchiert und dabei aus dem Bett bugsiert. Die erste Nacht war bald vorbei, man hat geduscht, fühlt sich wie neu. In die Bahama-Lounge um 10 will man entspannt zum Frühstück geh´n. Um 11 Uhr geht’s auf’s Deck geschwind, weil dort noch ruhige Ecken sind, und legt sich auf vakante Liegen, um etwas Seeluft mitzukriegen. Frau Doses neuer Sommerhut bewahrt vor Zug und Sonnenglut, doch Möwen mit sehr wenig Takt, die haben diesen vollgekackt. Die Reederei hat auf der Jacht ne Jogging-Strecke angebracht. Ein Damenchor aus Oberstaufen fängt singend an, um‘s Schiff zu laufen. Gleichwohl genießt man dort die Ruhe, bis just ein Stewart mit ´ner Truhe von mittschiffs Doses leicht pikiert und sie zum Aqua-Sport zitiert. Mit Nudeln, die gedacht zum Schwimmen, will er die Gäste lauthals trimmen, um zu verbrennen Kalorien, die durch beleibte Körper ziehen. Nun sind die Nudeln nicht für Hunde, doch dreht auch Kuno seine Runde, hat in den Pool recht ungeniert mit lautem Bellen uriniert. Um ein Uhr mittags ist dann Pause, man gönnt sich eine kleine Jause. Am Fischbuffet, das wirklich prächtig, gab’s Seelachs, der recht fett und mächtig. Herr Dose hat ihn nicht vertragen, und es rumort in seinem Magen. Als Dose an zu würgen fängt, der Seelachs flugs nach oben drängt. Zur Reling hin mit schnellem Fuß schenkt er Krawuttke keinen Gruß. Stark röchelnd fängt er an zu kotzen, Krawuttke, der fängt an zu motzen. Denn durch den starken Gegenwind weiß dieser nun, was Bröckchen sind, die man -noch völlig unverdaut- dem Nachbarn um die Ohren saut. Am Abend gibt’s noch Firlefanz, es spielt ´ne Combo auf zum Tanz, zu dem Frau Dose sich nicht ziert, derweil ihr Mann regeneriert. Der erste See-Tag geht zu Ende, am nächsten Tag will man behände den ersten Landausflug genießen und keine Bröckchen mehr verschießen. …Fortsetzung folgt @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  8. Auf Kreuzfahrt -Teil 1- (Planung und Abreise) aus dem Fundus Der Urlaub naht, wo soll man hin, wonach steht diesmal uns der Sinn? Die Kataloge sind ´ne Last, man blättert lange bis es passt. Auf Nordsee, Eifel, Sauerland, auf Bayern und auf Waterkant hat man nicht Bock in jedem Jahr, schon gar nicht wieder Altenahr! So denken sich‘s Herr Dr. Dose und seine Frau, die Annerose. Doch bald erhellt sich ihre Mimik: „Wir kreuzen mal in der Karibik! Ne Kreuzfahrt mit Komfort und Pfiff, mal rund 10 Tage auf ´nem Schiff!“ Doch Schnauzer Kuno jault und zittert, weil er sein Ungemach schon wittert. „Nimmt man mich mit (der Schnauzer schnaubt)? Sind Hunde auf dem Schiff erlaubt? Vielleicht werd‘ ich mit Schnuffelkissen zum x-ten Mal zur Oma müssen?!“ „Wir müssen auch an Kuno denken und uns auf solches Schiff beschränken (Frau Dose merkt, dass Kuno schnaubt), auf dem man Hunde auch erlaubt!“ In Kunos Augen tritt ein Glanz, er wedelt munter mit dem Schwanz, und in die Ecke, die verwinkelt, hat er vor Freude hingepinkelt. „Die Oma muss zu Hause bleiben und sich allein die Zeit vertreiben, sie nörgelt sonst die ganze Zeit, dann gibt’s im Urlaub wieder Streit.“ Im Internet hat man nach Stunden ein Angebot mit Hund gefunden. Das Schiff heißt „MS Angela“ und fährt im Mai ab Florida. Jetzt ist August, sodass man hat für Frühgebuchtes viel Rabatt, entscheidet sich für Räumlichkeiten, die außenbords Komfort bedeuten. Das Ganze nennt sich VIP-Kabine mit einer großen VIP-Latrine, die von der Dusche abgeteilt, in die man zwecks Hygiene eilt. Ein eigner Stewart wird gestellt, der hilfreich sich hinzugesellt. Rund um die Uhr ist er zu Willen, um Doses Wünsche zu erfüllen. Frau Dose, die ist ganz entzückt, vielleicht, dass man ihr einmal schickt den gut gebauten Sascha Hehn: „Den wollte ich schon immer sehn!“ Ihr Mann schaut wie ´ne Bogenlampe auf Anneroses Hängewampe: „Der steht bestimmt nur auf Gazellen und nicht auf Wabbelfleisch mit Dellen!“ Wir wollen hier auf diesen Seiten nicht weiter Ehezwist verbreiten. Kurzum, im Mai war es soweit, die Reisehektik macht sich breit. Derweil Herr Dr. Dose flucht, als er nach seinem Smoking sucht, hat seine Frau sich weggestohlen, um alle Koffer herzuholen. An Koffern reicht für ihn wohl einer, der ist stabil, doch etwas kleiner. Und was ihm fehlt im Kleidungshaufen, das soll an Bord er neu sich kaufen. Für sich, da hat sie ungeniert gleich vier Stück Koffer reserviert, für Schuhe, Kleider, Röcke, Blusen und 10 BH für ihren Busen. „Wozu brauchst Du den Smoking, Schatz? Der braucht doch viel zu viel an Platz!“ Herr Dose meint: „Zum Käpt’ns-Dinner bin ich im Smoking der Gewinner,… …dazu brauch‘ ich dort aus der Truhe zum Smoking noch aus Lack die Schuhe. Als Akademiker auf Jachten, da muss man auf sein Outfit achten!“ Als man die Koffer zugeklappt, hat man den Schnauzer sich geschnappt. Den Hund, nachdem er Häuflein machte, man in die Hundebox verbrachte. Mit Taxi ging’s zum Airport dann, man stand am Abflugschalter an. Die Schalterdame meint: „So nicht! Sie haben viel zu viel Gewicht!“ Frau Dose, die war leicht pikiert, sie hat bei Fit-X doch trainiert, um zu verlieren manches Pfund, sie war wohl immer noch zu rund. Die Frau am Schalter merkt die Qualen: „Nein, fürs Gepäck, da muss man zahlen, wenn es mehr wiegt, als man es glaubt, ein Mehrgewicht ist nicht erlaubt!“ Die Koffer fuhren dann per Band mit großem Schwung durch eine Wand, die Box mit Kuno steht inmitten und ist dann ebenso entglitten. Man schaut ihm nach mit bangem Blick und hofft, er kehrt gesund zurück. Am Zielort -dies ist meine Pflicht!- erstatte ich erneut Bericht. …Fortsetzung folgt @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  9. Schwachsinn ohne Grenzen: "Dental" Ein Muezzin aus Isfahan hat Ärger mit dem Backenzahn. Ein Hinduist aus Samarkand hält einen Eckzahn in der Hand. Den zweien ist der Fakt gemein, man biss im Brot auf einen Stein. Und Beide, die jetzt lauthals fluchen, verspeisen fortan weichen Kuchen. Dem Juden Kohn ist´s einerlei, denn er schlürft zahnlos Haferbrei. Die Zähne fehlen schon seit Jahren, er kennt des harten Brots Gefahren. Ein Mönch in Tibet sucht in Ruhe nach dem Gebiss in einer Truhe. Zwar ist seit Kindheit er Buddhist, doch weiß er nicht was Ordnung ist. Ein Pfarrer leiht in Buxtehude sich das Gebiss von seiner Trude. Sie putzt das Pfarrhaus akkurat, nur eingeengt durchs Zölibat. Man sieht den Papst oft ohne Zähne, ich find´s obskur, drum ich´s erwähne. Er nuschelnd dann durchs Mundwerk zischt, wenn er zum Schluss den Segen spricht. Ein Rabbi, fern in Tel Aviv, merkt plötzlich, sein Gebiss sitzt schief. Vor kosch´rer Kost zum Mittagessen hat er das Kukident vergessen. In Tokio, ein Shintoist sehr gern gebrannte Mandeln isst. Es führt jedoch sein Mandelsehnen zur Karies an allen Zähnen. In Griechenland, Pythagoras biss ohne Zähne jäh ins Gras. Bevor er in sein Grab entschwommen, hat man „Die Dritten“ rausgenommen. Der deutsche Philosoph I. Kant nahm das Gebiss meist dann zur Hand, wenn metaphysisch er beschrieb, was in den „Dritten“ hängen blieb. Die Schauspielkunst, das ist gewiss, wirkt exzellenter mit Gebiss. Den Romeo man nicht genießt, wenn zahnlos sehr viel Speichel fließt. Dental ist daher stets geboten, gesunde Zähne auszuloten. Sind „Dritte Zähne“ Dir zu eigen, dann darfst auch diese Du gern zeigen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  10. Schwachsinn ohne Grenzen: Bongo-Bongo Ein Orang-Utan schlägt am Kongo die ganze Nacht sehr laut die Bongo. Ein Elefant auf seinen Haxen ruft recht genervt: „Lass doch die Faxen!“ Es wundern sich die Netzgiraffen: „Was sind das nur für blöde Affen, die nachts die Bongo-Trommeln schlagen? Man kann den Lärm nur schwer ertragen.“ Im Kongo-Kral, ein Kongolese aß grade Fisch mit Mayonnaise. Ihn schreckte auch das Bongospiel, worauf der Fisch zu Boden fiel. Dem Dromedar am schönen Nil wird auch das Bongo-Spiel zu viel. Das gute Tier, es scheint verstört, weil man dies bis Ägypten hört. Den Pharao in seinem Grab, den bringt das Trommeln nicht auf Trab. Denn die Verwesung arrangiert, dass er nicht hört, was so passiert. Ein Zebra sitzt erregt am Niger und streitet sich mit einem Tiger, weil es das Bongospiel entzückt, den Tiger macht der Lärm verrückt. Ein Krokodil im fernen Tschad hat auch das Bongospielen satt. Es trank am seichten Fitri-See gerade seinen Morgentee. Sogar ein Kakadu in Münster saß nachts nervös in einem Ginster. Er hört im Schein der hellen Sterne die Bongotrommeln aus der Ferne. Auf einem Fels am Mittelrhein, da saß ein blondes Mägdelein. Sie zupft melodisch ihre Zither bei Sonne, Regen und Gewitter. Aufs Tiefste war die Maid empört, als sie das Bongo-Trommeln hört. Von ihrem Fels stürzt sie mit Grausen, jetzt sieht man sie rheinabwärts sausen. Es zupfte eine scharfe Nonne die Harfe lustvoll und mit Wonne. Sie zupft mal hier und zupft mal dort, man nahm ihr bald die Harfe fort. Die Obernonne hört man sagen: „Ich kann das Zupfen nicht ertragen. Drum schicke ich Dich jetzt zum Kongo, dort spielst Du mit den Affen Bongo.“ Der Instrumente gibt es viele, zumeist da haben sie zum Ziele, mit ihrem Wohlklang zu betören, doch manchmal kann dich das auch stören! @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  11. Melda-Sabine Fischer

    Lisbeth

    Lisbeth Ich bin die Lisbeth von der Alm. Um mich herum ist dicker Qualm. Die alte Berta, unsre Kuh, hat Blähungen so ab und zu. Tief drin im Wald, wo Fuchs und Hase oft dreschen manche leere Phrase, da weiden meine zwanzig Kühe und zwanzig Kühe machen Mühe. Die fressen Gras und manchmal Heu, das ist dem Landwirt ja nicht neu. Selbst wenn am Himmel zieh’n die Wolken, das Viehzeug, es wird froh gemolken. Sie schwingen frohgemut die Euter, drum melke ich auch glücklich weiter. Die Milch die fließt in einen Kübel, doch plötzlich stinkt’s und mir wird übel. Da hat doch Berta, müsst ihr wissen, beim Milchablassen dreist geschissen. Und in der Milch schwimmt braune Grütze, was dem Verbraucher wenig nütze. „Ach Berta, lass‘ das bitte sein!“ Schon fliegt der zweite Haufen rein. Die Berta grinst mich blöde an, weil sie nicht anders grinsen kann. „Statt einer Kuh bist Du ein Schwein, was soll das in dem Eimer sein? Man kann die Milch doch nicht mehr trinken, die wird gemein nach Kuhmist stinken.“ Der Knecht bei uns, das ist der Sepp. Ein strammer Kerl, doch auch ein Depp. Er meint: „Verkauf´s als Bio-Dip, denn Bio-Kost ist heute hip.“ „Ach Sepp, Du hast doch wohl ´nen Knall, das mach ich nicht, auf keinen Fall. Wie soll den Leuten ich erklären, weshalb sich Fliegen drauf vermehren?“ „Ganz einfach“, spricht der Sepp ganz leis, das ist für jeden der Beweis, dass dieser Dip -leicht braun und pur- vom Lande ist und voll Natur.“ „Nein!“ sag ich noch, „das ist nicht recht, es wird den Leuten doch nur schlecht, wenn diese öffnen dann die Flaschen, um von dem braunen Zeug zu naschen. Und außerdem, vor dem Verzehren, da wird die Brühe weitergären. Dann explodiert die ganze Chose und man hat Scheiße auf der Hose.“ „Quatsch“, meint der Sepp, „das Ding ist richtig, die Leute sind ganz sicher süchtig nach Bertas Bio-Dip mit Fladen, das ist gesund und formt die Waden.“ Kaum hat er dieses ausgesprochen, hat kurz noch an dem Zeug gerochen, schenkt er sich einen Becher ein, schon läuft‘s in seinen Schlund hinein. Die Gärung greift, es brennt die Lampe, er spürt Rumoren in der Wampe. Die Augen quellen im heraus. Der Sepp sieht gar nicht glücklich aus. Geräuschvoll und ganz unverdrossen hat Sepp danach kurz aufgestoßen. Dann hat es ihn ganz dienstbeflissen und mittenmang entzweigerissen. So hat er völlig vollgejaucht den letzten Atemzug gehaucht. Und die Moral von der Geschicht‘: „Was Bio ist, dem traue nicht!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  12. Melda-Sabine Fischer

    Gendern

    Gendern Das Gendern ist mir eine Qual, ich frage mich von Mal zu Mal, was will der Germanist erreichen? Muss ich jetzt gar als Dichter weichen? Der Text wär´ blöd: „…dass alle Bauern sind wie die *innen zu bedauern, wenn sie fürs Feld den Knecht nicht finden, auch keine *innen, die sich schinden“. Ihr merkt, dies hört sich dämlich an, weil so kein Dichter dichten kann. Der Leser wird sich sicher fragen: „Was will der Dichter mir bloß sagen?“ Ich kann nicht gendern, wenn ich dichte, dies macht der Verse Sinn zunichte: „Der Papst er kackt auf eine Wiese, „Papst*innen kacken auch auf diese.“ Bei Nonnen, ja da frag ich mich, gibt es wohl einen Nonn*erich? Bei Mönchen ist das auch recht öde, Mönch*innen find ich reichlich blöde. Ob Mönch, ob Nonne - einerlei das Ganze gibt nur Genderbrei. Ein solcher Quatsch macht mich frigide, mein Hass aufs Gendern wächst rapide. Kund*innen ist ein großer Mist, was ist, wenn alles außen ist? Kund*außen scheint mir schizophren, den Schwachsinn kann kein Mensch versteh´n. Den Mann, den muss das wirklich stressen, denn man hat sein "en“ vergessen. Kund*innen scheint mir sehr beschränkt, weil „innen“ jetzt am „Kund*“ rumhängt. Sehr ähnlich ist´s bei den Kollegen, es scheint „en“ kommt ungelegen. Man kann dem Irrsinn nicht entrinnen, mit einem Wort wie Kolleg*innen. Mein Chef meint doch in jedem Falle bei Mitarbeitern wirklich alle. Er denkt dabei an Mann und Frau beim Gendern wird ihm richtig flau. Bei Mitarbeiter*innen gar wird ihm der Bockmist vollends klar. Versucht den Stern er mitzusprechen, wird sich ein Schluckauf dafür rächen. Zum Glück gilt Gendern nicht bei Tieren, das ging dem Kater an die Nieren. Aus ihm da würde Kater*innen, dann denkt auch Whiskas, dass wir spinnen. Der Dobermann kriegt Magensausen bei den verrückten Genderflausen. Bei Dober*innen jault er nämlich, auch Schappi meint, das klingt zu dämlich. Bei Sachen wird es kleinkariert, sind sie mit Gendern ausstaffiert. Denn Semmelkloß*innen klingt fad, da dreht auch Pfanni gleich am Rad. Die Kaffeekanne, sie ist weiblich und dient dem Wohl, das meistens leiblich. Wie gendert man nun das Gefäß? Kann*innen ist doch fürs Gesäß! Auch für den Arsch wär‘ dann ein Hut, Hut*in, das klingt nicht wirklich gut. Dabei vergeht mir glatt das Dichten. Ich kann aufs Gendern ganz verzichten! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  13. Melda-Sabine Fischer

    Es kriecht...

    Es kriecht… Reptilien sind überwiegend im Liegen kriechend und nicht fliegend. Auch der lateingeübte Geist weiß, dass „reptilis“ kriechend heißt. Gleichwohl gibt es auf dieser Welt den Typus Mensch, dem es gefällt, die Erde kriechend zu sondieren, dies wird zumeist im Suff passieren. Denn wenn was auf der Straße kriecht, was irgendwie nach Cognac riecht und was nur mühsam sich erhebt, das ist ein Mensch – „Hurra er lebt!“ Er kommt vom Stammtisch sehr, sehr spät, weshalb er wohl nicht aufrecht geht. Jetzt muss er kriechend sich recht schinden und kann das Schlüsselloch nicht finden. Ein Mensch kriecht vor dem großen Boss, weil der ihn frech ins Abseits schoss. Zuweilen kann es sogar sein, er kriecht ihm in den Arsch hinein. Auch auf dem Zahnfleisch kann man kriechen, dies wird dann wohl nach Burnout riechen. Der Mensch, er sollte schnell erkennen: „Ich muss jetzt rasten und nicht rennen!“ Das Baby kriecht noch, wenn es jung, zum Laufen fehlt der rechte Schwung. Man kann´s mit Krabbeln auch benennen, was wir auch von den Käfern kennen. Die Zahnradbahn kriecht oft bergan, weil sie nicht schneller kriechen kann. Bergabwärts, will ich hier berichten, kann sie auf´s Kriechen ganz verzichten. Was sonst noch kriecht auf dieser Welt, das wird im Folgenden erzählt. Zum Beispiel kriecht ein Krokodil, im Zoo genauso wie am Nil. Die Schlangen schlängeln sich beim Kriechen, wenn sie die Beutetiere riechen. Ein Nilpferd aber kriecht mitnichten, man müsste es als Schlange züchten. Die Echse gleichwohl kriecht hingegen, sie schaut nach Raupen sehr verwegen. Die Schlange, die die Echse riecht, verhindert, dass sie weiterkriecht. Ein Schildkröt kriecht recht moderat, weil er es niemals eilig hat. Er ist auf´s Hasten nicht erpicht, der Panzer hat zu viel Gewicht. Der Regenwurm ist blind und taub, er kriecht behindert durch das Laub. Hat er ein Erdloch aufgefunden, kriecht er hinein und ist verschwunden. Durch Regen wird der Wurm geschockt, weil der ihn aus der Erde lockt. Schnell wird von Vögeln er gefressen, das Kriechen kann er dann vergessen. Auch Schnecken kriechen durchs Gelände, die Gangart wirkt nicht sehr behände. Vor Knoblauch ist die Schnecke bang, dann kriecht sie meist im Rückwärtsgang. Das Kriechen mag nicht jedermann, zumindest wenn man laufen kann. Doch wussten schon die alten Griechen, wer beinlos wandelt, der muss kriechen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  14. Melda-Sabine Fischer

    "Mehr Licht!"

    "Mehr Licht !" Es wusste schon der Sonnenkönig: Ganz ohne Licht, da sieht man wenig. „Mehr Licht!“ ist auch, was Goethe rief, worauf er kurz danach entschlief. Fehlt auf der Erde Sonnenlicht, dann wüssten wir zum Beispiel nicht, wann wär‘ es Tag, wann wär‘ es Nacht, das Chaos wär‘ perfekt gemacht. Pflegst Du im Dunkeln zu verweilen, die Depressionen Dich ereilen. Du brauchst mehr Licht, was Dich belebt und Deine Stimmung wieder hebt. Fehlt Dir beim Lesen gutes Licht, siehst Du des Buches Zeilen nicht. Mit dunklen Funzeln, die nichts taugen, verdirbst Du Dir nur Deine Augen. Fehlt in der Kneipe helles Licht, ermutigt dies den Bösewicht, zu fassen rasch in fremde Taschen, um etwas Bargeld zu erhaschen. Zu grelles Licht erzeugt meist Frust bei dem Genuss der Fleischeslust. Die prüde Frau mag gar kein Licht bei dem Vollzug der Ehepflicht. Ein Fußballspiel zur Abendzeit erzeugt mitnichten Heiterkeit, wenn ohne Flutlicht fehlt die Sicht, man sieht das Tor beim Strafstoß nicht. Fährst Du im Auto ohne Licht, siehst Du die Bäume vor Dir nicht. Du kannst den Pappeln und den Eichen im Dunkeln lichtlos nicht mehr weichen. Auch der Chirurg, der operiert und ohne Licht das Messer führt, der ließe dieses besser bleiben, er könnte den Patient entleiben. Die Polizei, sie will ermitteln und einen Täter schnell betiteln, der beim Verhör zusammenbricht, so bringt ins Dunkle sie das Licht. Im Karneval die Jecken schunkeln im Rampenlicht und nicht im Dunkeln. Denn schunkelt man ganz ohne Licht, sieht man die Schunkelrichtung nicht. Im Stadttheater hört man‘s knallen, das Bühnenlicht ist ausgefallen, jetzt kann Mephisto nichts mehr sehen, wohin muss er als nächstes gehen? Prompt fällt er von der Bühne Rand, ruft noch im Fallen ganz markant: „Ich sehe Dr. Faustus nicht, in diesem Akt brauch‘ ich mehr Licht!“ „Es werde Licht“, sprach Gott der Herr, so fiel es ihm viel leichterer, den ersten Menschen zu erschaffen als Gegenstück zum Menschenaffen. Jetzt kann ich Gott, den Herrn, versteh´n, denn ich hab mich bei Licht beseh´n. Ich gleiche nicht den Menschenaffen, die oft mich als verwandt begaffen. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  15. Strandleben Machst Du mal Urlaub, bleib im Land, denn auch bei uns gibt’s schönen Strand. Du kannst Dich dort sehr gut erholen, das hat mir jüngst mein Arzt empfohlen. Den Strand umspült nicht nur die Gischt, dort gibt’s auch Menschen, die nicht dicht. Belächle sie mit breitem Grinsen, auch wenn sie dich recht blöd belinsen. So steht Marie Kaludrigkeit sehr stark geschminkt im Abendkleid am Strand der Insel Norderney, auch Karl, ihr Mops, der ist dabei. Der Mops gräbt grade vehement ein Sandloch für sein Exkrement. Nachdem er sein Geschäft verrichtet, hat er den Kot hinein geschichtet. Gleich nebenan im „Strandkorb 8“, da hat es sich bequem gemacht Isolde Schmitt aus Neheim-Hüsten, verreibt ein Gel auf ihren Brüsten. Und Oskar Graf mit Frau Gertrude, ein Manager aus Buxtehude, nimmt kurz ein Sonnenbad in Eile, er will, dass man nur kurz verweile. Ein Flüchtlingstrupp aus bunten Vögeln, der lernt hier Surfen und auch Segeln. So ist vom Amt die Unterstütze zum Freizeitspaß immens von Nütze. Herr Otto Kohl, mit Frau Mathilde, ist Chef der Kölner Narrengilde. Er träumt, er wär auf einer Bühne und wirft Konfetti von der Düne. Das Kleinkind Kevin Haberland baut eine Burg aus Nordseesand. Er hat, weil sie zusammenklappt, die Burg mit Pippi festgepappt. Ein Damenkränzchen aus Scharbeutz entdeckte den besond‘ren Reiz, dem Mann mit knappster Badehose zu schenken eine rote Rose. Doch Xaver Probst -er stammt aus Bayern- kann solchen Sieg mitnichten feiern. Die Stirn, sie zieren Sorgenfalten, die Badehose will nicht halten. Ein Eisverkäufer kommt gelaufen und will sein Speiseeis verkaufen. Doch jenes Eis, durch große Hitze, schwimmt in der Eisbox nur als Pfütze. Die Badeliegen-Leihstation gehört dem Rentner Mendelssohn. Weil er auch putzt die Strandlatrinen, kann er sich was dazuverdienen. Ne Strandbar gibt es auch am Strand, dort ist der Bratfisch meist verbrannt. Denn des Besitzers großes Faible: Beim Braten säuft er „Küstennebel“. Im Tretboot treibt mit Copilot verträumt Adele Morgenrot. Sie hofft, dass er sich mal bewegt, doch ist er schwul und nicht erregt. Die Tierwelt hat daran Vergnügen, nicht einfach nur herumzuliegen. Die Fauna ist des Staunens wert, ein Blick auf sie ist nicht verkehrt. Ein Wattwurm kriecht vergnügt im Sand, weil er ein Wattwurmweibchen fand. Nun kann in feuchten Sandesschlieren er sehr ekstatisch kopulieren. Ein Taschenkrebs kriecht auf dem Strand, weil er im Meer kein Futter fand. Ne Qualle ruft aus einer Ecke: „Dann such Dir doch ´ne fette Schnecke!“ Ne Seehundmutter, die grad trächtig, schwimmt auf ´ner Welle, die sehr mächtig, die hat sie dann an Land getrieben, doch wär sie gern im Meer geblieben. Ein Pfarrer will 5 Nonnen segnen, die im Bikini ihm begegnen. Er fand den Anblick wunderbar, da scheißt ´ne Möwe auf sein Haar. Das fand der Pfarrer sehr beschissen und hat mit Sand zurück geschmissen. Die Möwe fand ihn schräg, den Akt, und hat ihn gleich nochmal bekackt. So kann am Strand ein jedes Wesen mal Schwimmen, Kacken oder Lesen. Man kann mit einem Tretboot fahren und kann, wenn’s Not tut, sich auch paaren. Ein Strandurlaub im eignen Land, der zeigt Dir einfach kurzerhand, die Welt ist schön, wenn nicht zuletzt der Klimawandel sie zersetzt. Es wird der Tierbestand schnell rarer, die See, sie wird bestimmt nicht klarer, wenn da, wo viele Tiere brüten, vermehrt nun dümpeln Plastiktüten. Wir müssen uns jetzt schnell besinnen, die Möglichkeit kann schnell entrinnen, am Strand den Urlaub zu genießen, der Irrsinn wird uns sehr verdrießen. @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  16. Beschimpfungen -Teil 2- Geschimpft wird gern im Bayernland, das ist in Franken auch bekannt. Man grantelt gern in Österreich, da wird so mancher Preuße bleich. In Bayern kann ganz allgemein ein Fremder auch ein „Saupreiß“ sein, wenn der das bayrische belacht und drüber blöde Witze macht. Die „Schiache Wedahex“ ist hässlich, auch kleidet jene sich oft grässlich. Ihr Äußeres scheint ihr nicht wichtig und was wer denkt ist null und nichtig. Man nennt auch „Bissgurn“ manches Weib, das meist zu ihrem Zeitvertreib recht bissig durch die Lande schreitet und liebend gern mit andren streitet. Als „Krampfhenna“, das ist bekannt, wird meist ein solches Weib benannt, die durch ihr Dummgeschwätz empört, wobei sie selber dies nicht stört. „Spinatwachtel“ kann nur bedeuten (so hört man es von vielen Leuten), es handle sich wohl zu 8 Achtel, um eine "Dürre alte Schachtel“. „Du Oasch“ wird mancher Mensch benannt, der auch als „Arschloch“ ist bekannt. Doch klingt „Du Oasch“ ein bisschen netter, als sein berühmter Namensvetter. Du bist ein „Oida Fetznschädel“ heißt gern in Wien das blonde Mädel den Typ den man als „Hirni“ kennt und auch als „Trottel“ oft benennt. Auch „Hirsl“ scheint recht adäquat, wenn man ´nen „Dummkopf“ vor sich hat. Bei beiden weiß man allgemein, der Mensch wird wohl ein „Rindviech“ sein. Der „Simpel“ ist ein Narr indessen, den kann man nicht so schnell vergessen. Er geht als „Gscherter“ durch die Gassen, man kann ihn lieben oder hassen. Die „Freibierlätschn“ wird sich denken, ich lass mir gerne etwas schenken. Als „Schnorrer“ ist er unbeliebt, weil er nur nimmt und niemals gibt. Ein „Zwidawuazn“, wie Ihr wisst, ist der, der stets ein Griesgram ist. Er glänzt durch mürrisches Gezeter, man kennt ihn auch als „Miesepeter“. Der „Hosnbiesla“ hat meist Schiss, drum kann man ihn, das ist gewiss, auch einen „Hosnscheissa“ nennen, der Wörter Sinn ist nicht zu trennen. Die „Bruinschlanga“ kann schlecht sehen und wird nie ohne Brille gehen. Sie so zu schimpfen macht ihr Kummer, verpönt ist auch „Du Brillenbrummer“. Der „Kuttnbrunzer“ ist bekannt als Sterblicher im Priesterstand. Man nennt ihn so auch mal im Scherz und schaut voll Reue himmelwärts. Ein „Goschata“ nennt man ´nen Mann, der seinen Mund nicht halten kann. Dies Schimpfwort kann jedoch zuweilen auch eine Weibsperson ereilen. „A Gfüüda“ weist den Menschen aus, der überall (nicht nur zu Haus) die Leibesfülle präsentiert und sich der Wampe nicht geniert. Den „Schluchtenscheißer“ findest Du meist auf dem Land bei Rind und Kuh. So lebt er ländlich allenthalben und freut der Störche sich und Schwalben. Mit „Rotzbua, -leffe, Rotzbangad“, da endet mein Gedichtsalat. Das Granteln, wie im schönen Süden, verschafft Dir Luft und Seelenfrieden. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  17. Verse ohne Sinn: „Die alten Griechen“ Sophaklex sprach unverblümt: „Ich weiß, dass es sich nicht geziemt, dass Euredicke nackt rumläuft und statt des Mets nur Ouzo säuft. Auch Arschimedes schrie entsetzt: „Sie hat mein Schamgefühl verletzt!“ Er aß grad einen Schweinefuß beim Mittagsmahl in Syrakus. „Ihr hab doch alle eine Meise“, rief Aristorteletts, der Weise, „auch Aphrotitte war stets nackt. So stehts geschrieben, das ist Fakt!“ Arschilles ruft: „Das stört mich nicht, das fällt bei mir nicht ins Gewicht." An seiner Ferse kratzt er heiter und zieht beschwingt nach Troja weiter. Diogenass in seiner Tonne trank grad ´nen Schoppen voller Wonne als Euredicke sich entblößte, wonach er trunken weiter döste. Weil Ohrfeus in der Unterwelt von all dem Treiben gar nichts hält, meint er in Richtung Euredicke: „Sie ist und bleibt ´ne geile Zicke!“ Heraklitz, ein Philosoph, begründet grad in Ephesos den nächsten irren Denkansatz bei aufgesperrtem Hosenlatz. „Selbst Heraklitz fehlt jede Scham“, schreit jetzt Prummetheus voller Gram. "Mit off´ner Hose nachzudenken, das soll er sich gefälligst schenken!" Nun naht heran Doc Ässculap mit dem berühmten Schlangenstab. Er will die Nackten und die Geilen mitsamt der Schlange eilends heilen. Und Ikaross im Überflug, dem ist das Chaos Grund genug, die Zeit mit Fliegen zu verkürzen, ihm droht jedoch herabzustürzen. Doch Hermeskeil, der Götterbote, bekannt auch als Paket-Chaote, packt Ikaross mit seinen Händen, um dessen Absturz abzuwenden. Pückmalion, ein Zypriote, Verfechter der Nudistenquote, behaut aus Bimsstein grad ein Bildnis, das zeigt „Die Nackte in der Wildnis“. Er ruft: „Die alten Pharisäer und Heimlich-Gerne-Nacktheit-Späher, sie heucheln, die Moral zu schützen, obwohl sie selbst im Glashaus sitzen!“ Gott Zeus, der auch die Nacktheit schätzt, ist von dem Aufruhr recht entsetzt. Den Donnerkeil in seiner Hand, hat er fünf Blitze ausgesandt. Die sollen jetzt die Meute blenden, um ein Gemetzel abzuwenden. Dann ruft Gott Zeus den Frieden aus: „Ein jeder gehe jetzt nach Haus!“ So hat man wieder mal erfahren, wie es schon immer war seit Jahren: „Gewitter reinigt jede Luft und jeder Streit ist schnell verpufft.“ Auch Euredicke muss die Füllen wie ihr geheißen nun verhüllen: „Dann zieh ich eben um nach Theben, dort tobt das wahre Lotterleben!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  18. Irgendwann (-wie, -wo, -was, -wer) Es sprach der ewige Student, der meistens seinen Tag verpennt: „Ich spüre täglich tief dort drinnen, ich werde irgendwann beginnen.“ Ja Faulheit ist ein Missgeschick, die Rentenhöhe schlägt zurück, so dass er irgendwann erkennt, er hat die Zukunft glatt verpennt. Irgendwann, so könnt‘ ich schwören, schaff ich das Rauchen aufzuhören. Dann muss ich irgendwie mehr naschen, doch nicht mehr auf den Gehweg aschen. Ich mach auch irgendwann Diät, damit mein Reizdarm nicht mehr bläht. Ich fänd‘ es irgendwie grandios, wär ich bald meinen Fußpilz los. Und irgendwann, in nahen Tagen, will ich dem Alkohol entsagen. Dann muss ich nicht mehr so stark wanken und meine Leber wird’s mir danken. Es treibt grad irgendwo im Mund ein Backenzahn es kunterbunt. Es schmerzt, in irgendwas zu beißen, mein Zahnarzt rät, ihn raus zu reißen. Ich sitz beim Doktor ab und an und hoffe, dass ich irgendwann der Nächste bin in kurzer Frist, denn warten irgendwo ist trist. Irgendwann will ich versuchen, nicht mehr so grässlich laut zu fluchen, weil irgendwas mir grad nicht passt und weil mir irgendwer verhasst. Ich bin dann irgendwann gelassen, denn irgendwie kann ich erfassen, dass der, der mich in Schranken weist, wie ich die gleichen Haufen scheißt. Auch bin ich nicht mehr aufgebracht, wenn mir das Pech entgegenlacht und wenn mir wer ins Essen spuckt, weil’s irgendwann mich nicht mehr juckt. Irgendwann will ich nicht säumen, mal meine Wohnung aufzuräumen. So kann ich mich mit schönem Wohnen dann mittels Putzdrang mal belohnen. Ich sollte irgendwann mich trauen, nicht mehr aufs Handy nur zu schauen. Denn irgendwie sagt mein Instinkt: „Du musst nicht hin, nur weil es blinkt!“ Irgendwann, da bin ich reich, dann spende ich der Bank sogleich für meine Schulden, die ich habe, von meinem Geld ´ne milde Gabe. Weil irgendwo noch Triebe blieben, will ich mich irgendwann verlieben und irgendwie ´nen Mann becircen, mit ihm mir meine Zeit verkürzen. Und bin ich irgendwann in Rente, dann kauf ich mir ´ne Bade-Ente. Mit der sitz‘ ich vergnügt im Bad, ganz ohne Ente wär das fad. Ich werde irgendwann verreisen und mein Gehirn mit Neuem speisen, das ich auf dieser Welt erspähe, bevor ich auf mein Ende sehe. Tja irgendwann, da werd‘ ich sterben und irgendwer wird jenes erben, dass ich wohl irgendwo versteckt, sofern er’s irgendwann entdeckt. @Copyright Bild und Text: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  19. "BMW" (by Mirlo Verdad) Weißblau ist vorne festgeklebt der himmlische Propeller, und auf dem Gaspedal mein Zeh, so wird der Rotor immer schneller. Mal seh'n, wie lang er's überlebt, wenn ich ihn überdreh. Ich fahre ... BMW! Mein Hirn bleibt ausgesteckt, tut niemals weh. Ich brauch ja keins, bin Nummer eins. Ich fahre ... BMW! Beim Überholen und im Stau erwachen meine Sau- rier, und holzen ab auf der Allee. Sie brüll'n Dir zu: Was willst Du hier? Wir fahren ... BMW! Ob Eis, ob Schnee, ich bleib Dir nah - im Rückspiegel kannst Du mich streicheln. Wenn's Frühling wird, bin ich schon da - und fliegen frische Radlerleichen, zum Herbst vielleicht nur ein paar Eicheln, im Winternebel auch ein Reh. Es fährt so gerne ... BMW! Ob Blitze, Ringe oder Sterne Dein Auto zieren in der Ferne. Ich werd Dich einhol'n allezeit, für jeden Antrieb schon bereit. Drum mach Dir keine Sorgen, um meine Zukunft auf den Straßen, ob heute oder übermorgen, selbst in der Hölle werd ich rasen. Aus Freud am Fahren - is' des schee: Ich sterb ... im BMW!
  20. Ein Besuch im Zoo (2. Besuchstag) Der Tierpark öffnet seine Pforten, vergnügte Menschen allerorten. Du nimmst den Rundweg kurzerhand, gleich mittenmang durchs Affenland. Schimpansen schwingen sich recht munter auf Bäume rauf und wieder runter, dabei vollführt der Affe Franz mit lautem Schrei den Affentanz. Den roten Po -recht ungeniert- Frau Pavian stolz präsentiert, sie zeigt damit Herrn Pavian, dass er sie jetzt begatten kann. Die Orangs hängen wiederum nur recht phlegmatisch und meist stumm an kurzen Seilen wie auch langen, die von den Ahornbäumen hangen. Gorilladame Kunigunde leckt sich am Popo eine Wunde; durch Pflaumensteine -unzerkaut- hat sie den After aufgeraut. Erdferkel Max ist nicht sehr schön, doch lässt er’s trotzdem gut sich geh’n. Als morgens ihn die Pfleger weckten, stand da ein Eimer voll Insekten. Nur denkt er sich: „Hier läuft was schief, ich bin doch eher nachtaktiv!“ Er schiebt den Eimer in die Ecke und wünscht sich, dass man nachts ihn wecke. Das Faultier Nepomuk im Baum, es kümmert das Bemühen kaum, was Pfleger Carsten zelebriert, der hätt‘ das Faultier gern trainiert. In unsrem Zoo, da hockt ein Tier, von Indonesien kam’s nach hier und wurde gestern, über Nacht, in das Reptilienhaus verbracht. Mit Namen heißt es Jonathan und ist ein Komodowaran. Sein Biss ist giftig, bleibe fern, sonst packt die Sepsis dich zu gern. Auch Schlangen stieren durch die Scheibe, sie schlängeln sich zum Zeitvertreibe in ihrer engen Schlangenhaut durch den Parcours, der aufgebaut. Im Zoo, meist außen, gibt’s `nen Pool, den finden Pinguine cool. Die Lamas hat dies nicht gejuckt, drum wird auch in den Pool gespuckt. An Pooles Rand, im weißen Schotter, wälzt ausgelassen sich ein Otter. Er schnappt verzückt nach frischem Fisch und streitet mit den Möwen sich. Die Pinguine sind auf Zack und sputen sich in ihrem Frack, denn alles ist für sie ein Fest, was der Herr Otter übrig lässt. Kamele tragen zum Entzücken ein, zwei Stück Höcker auf dem Rücken. Dort bunkern sie die Körperfette für Zeiten, wenn man Hunger hätte. „Das wird bei mir nicht möglich sein“, grunzt feist mit Hängebauch das Schwein, „ich fresse jede leck’re Pampe und füll‘ sie in die Hänge-Wampe.“ Die Kröte stöhnt in ihrem Schild, denn das Gegrunze macht sie wild, am Panzer hat sie schwer zu schleppen, sie kann nicht rennen und nicht steppen. Gleich hinten links, auf grüner Wiese, da hüpft das Känguru Elise. Flamingos schreiten durch das Gras in Richtung Teich zum kühlen Nass. Die Schnatter-Enten sind schon dort, sie schnattern laut in einem fort, was die Flamingos angeödet, ein Nandu schaut nur leicht verblödet. Im Bärenland spricht Puh der Bär : „Es juckt das Fell mich heute sehr!“ Er hat die Gründe ausgelotet: „Der Strauß, er hat mich voll gekotet!“ Ein Erdmann sitzt im weichen Sand und hat schon längst für sich erkannt: „Der Strauß hat wirklich kein Gewissen, er hat auf meinen Sand geschissen!“ Die Sonne sinkt, der Zoo macht zu, die Tiere brauchen ihre Ruh‘. Es lohnt sich ein Besuch im Zoo, doch geht’s auch hier, wie anderswo,… …um Liebe, Sex und großes Fressen, auch Schmerz und Spiel nicht zu vergessen. Mir wird bewusst, trotz Gitterstäben, wie menschenähnlich Tiere leben. Ein Zoo beschützt die Fauna-Welt, doch fehlt es meistens dort an Geld. Kann ich als Fan Dich animieren? dann lass `ne Spende transferieren! @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  21. Ein Besuch im Zoo (1. Besuchstag) Planst Du, die Fauna zu studieren, dann musst Du dieses ausprobieren in einem Zoo mit Tieren satt, den meistens jede Großstadt hat. Ein Panda-Bär sitzt im Geäst und hält sich an den Ästen fest, er glotzt vom Baum in die Natur, kaut Bambus nur in einer Tour. Im Eukalyptus nebendran, da schlummert der Koala-Mann, er träumt von heißem Zeitvertreib durch Sex mit dem Koala-Weib. Das Tapir-Männchen steigt putzmunter von Fräulein Tapir wieder runter. Er hat sein Tagewerk vollbracht, was den Koala neidisch macht. Ein Papagei im Vogelhaus, der rupft sich seine Federn aus. Denn heißer Sex, der ist gestrichen, seitdem der Mamagei verblichen. Der Brillen-Kauz spricht Trost ihm zu und ruft ein trauriges „SchuHu“. Gleich nebenan der Goldfasan stimmt flink ein kleines Requiem an. Im Käfig links der Marabu, der klappt den Schnabel auf und zu, er will trotz seiner Kehlsack-Falten spontan die Trauerrede halten. Es trauert auch das Krokodil, zu gerne wäre es am Nil. Mit vielen wilden Krokodilen, da möchte es nach Beute schielen. Das Nilpferd spricht: „Du hast ´ne Macke, am Nil zu hausen ist doch Kacke! Dort musst Du stets ums Fressen ringen, derweil Dir’s hier die Pfleger bringen.“ Die Elefanten im Gehege betreiben lustvoll Körperpflege. Nach einem Bad im Aqua-Land bewerfen sie sich jetzt mit Sand. Die Elefantenkuh Juliane verspürt ´nen Schmerz an ihrem Zahne. Beim Zoff mit Bulle Max vor Wochen ist ihr ein Stoßzahn abgebrochen. Es naht Herr Doktor Donnerkeil, schießt ihr ´nen Pfeil ins Hinterteil für die Betäubungs-Prozedur, zwecks Heilung ihrer Zahnfraktur. Im Streichelzoo ein Warzenschwein, das riss sich eine Warze ein. Der Tierarzt hat sehr schnell agiert und hat die Warze eingeschmiert. Das Kleinkind Kilian von Jobst reicht Stachelschweinen frisches Obst. Drauf hat der Durchfall sie ereilt, die Brühe wurde breit verteilt. Ein Eisbär geht mit mir auf Fühlung, er sucht verzweifelt etwas Kühlung und schleicht von hinten an sich leise, zu greifen nach dem Speiseeise,… …was ich am Kiosk grad erstand. Jetzt hab ich keins mehr in der Hand. Der Bär, er brummt recht froh und heiter, vertilgt mein Eis und zieht dann weiter. Die Ziegen leiden unter Schock, es irrte sich der Ziegenbock. Die Antilope hat gelitten, der Bock, er hat sie wund geritten. Im Raubtierhaus die Löwin Cleo ringt mit dem Pfleger, namens Theo. Er will die Löwin just bekehren, sich als Veganer zu ernähren. Ein Leopard, gleich nebendran, der schaut sich das Gemetzel an. Er ruft der Löwin zu -die trächtig-: „Komm, mach ihn alle, der ist schmächtig!“ Es kann den Tigern nicht entgehen, was nebenan derweil geschehen. Den Tieren geht verschreckt die Düse, auch Tiger mögen kein Gemüse. Auf einer Wiese die Giraffen verärgert auf die Affen gaffen, denn deren Treiben ist recht rege, gleich nebenan im Freigehege. Giraffe Bert, mit langem Hals, hört wenig durch sein Ohrenschmalz. Um seine Ohren auszuspritzen, wird ihm der kleine Mensch nichts nützen. Auch wenn die Tiere eingesperrt und manches Kind zu laut geplärrt, ein Zoo, der gibt sich stimmungsvoll, die Artenvielfalt, die ist toll. Der erste Tag, er geht zur Neige. Der Zoo, er schließt, doch jetzt verbeuge ich mich vor allen, die mit Tieren als Pfleger mit Bedacht agieren. …Fortsetzung folgt @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  22. Melda-Sabine Fischer

    Fluchen

    Fluchen „Himmelherrgott!“, scheint blasphemisch und wirkt am Ende auch polemisch. „Mileckstamarsch!“ ist auch nicht fein, dies muss ein Fluch aus Bayern sein. Ein „Himme, Oarsch und Woiknbruch“ kennt man aus Bayern auch als Fluch, den mancher meist in Wut ausstößt, wenn etwas seinen Zorn auslöst. „Kreizsacklzement! Do legst di nieder!“, so hört von dort man immer wieder. Denn was den Bayern arg frustriert, verflucht er so recht ungeniert. Ein „Kruzetiakn“ streckenweise, vernimmt man dort sehr selten leise. Und diesen meistverwandten Fluch, den findet man im Guinness-Buch. Doch flucht der Bayer nicht allein, es kann auch mal ein Preuße sein. Denn überall im ganzen Land wird gern geflucht, das ist bekannt. „Verflixt noch mal!“, so rief mein Vater, weil Jonathan, der schwarze Kater, ihm dreist in´s linke Bein gebissen und dann noch auf den Schuh geschissen. „Verdammter Mist!“, so rief Herr Krause, sein Weib war wieder nicht zu Hause. „Sie liegt wohl wieder mit Herrn Klett, bei ihm daheim in seinem Bett.“ Herr Kant ruft: „Himmel, Arsch und Zwirn, mein Sohn, der hat zu wenig Hirn!“ Er hat sein Zeugnis laut verflucht, worauf der Sohn das Weite sucht. „Vermaledeites Taubenvieh!“ ist das, was Tante Jutta schrie. Sie koteten im Überflug, wonach die Jacke Flecken trug. „Zum Donnerwetter!“ rief Frau Schmand, als sie an Gattes Kragen fand den dicken Fleck vom Lippenrot der Putzfrau Elke Morgenrot. Ein Fluch mit „Fuck“ scheint hier beliebt, den es im Deutschen so nicht gibt. Die Jugend nutzt das Wort recht munter, so geht die deutsche Sprache unter. „Vermaledeiter Scheibenkleister“, rief Oskar Schulz, ein Glasermeister. Der Lehrling hat das Glas geputzt und dafür Sandpapier benutzt. Ein „Gottverdammt“ ist nicht erquicklich, ein solcher Fluch, der ist nicht schicklich. Bei Met und auch bei Früchtekuchen wird Gott, der Herr, auch uns verfluchen. Mit „Himmel, Arsch und Wolkenbruch“ formt unser Schöpfer dann den Spruch, der mit ´nem Blitz zur Erde fliegt, womit er uns recht deutlich rügt. Zu Fluchen ist nicht seriös, man wird dabei nur selbst nervös. Man weiß nicht recht, was andre denken. Ob sie Dir dann noch Achtung schenken? @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  23. Im Himmel, da ist Karneval Im Himmel, da ist Karneval, da hat ein jeder einen Knall. Auch Petrus hat sich schon verkleidet, obwohl er sonst das Feiern meidet. Er trägt ein Clownskostüm mit Hut, das findet selbst der Herrgott gut, der heut als Teufel gehen will, das findet Petrus äußerst schrill. Der echte Teufel schimpft im Feuer, ihm ist das Treiben nicht geheuer. „Was fällt dem Herrn dort oben ein, es kann nur einer Teufel sein!“ Der Engel Jonathan wirft munter dem Teufel Frikadellen runter, damit der endlich Ruhe gibt, da auch der Satan Fleischkost liebt. Der Engel Peter Alexander, er liebt ein solches Durcheinander. Er singt vergnügt durch Wolkenschichten das Lied: „Der Papa wird’s schon richten.“ Auch von Roy Black tönt leiser Klang, der schon auf Erden gerne sang. Ihm wird im Karneval ganz heiß, er schmettert froh sein „Ganz in Weiß“. Erzengel Michael trägt Kappe, die ist aus Filz und nicht aus Pappe. Dazu hat er -ganz ungelogen- ne rote Pappnaas aufgezogen. Er trägt am Hosenbund ne Trööte, damit im Karneval er böte, ein mopsfideles Tröötenstück, zu trööten ist sein höchstes Glück. Doch mault im Himmel der Jupp Schmitz: „Die Tröötenklänge sind ein Witz!“ Er singt stattdessen mit Gebimmel: „Wir kommen alle, alle in den Himmel!“ Auch Trude Herr hört das Gebimmel und rauscht heran per Himmelsschimmel. Sie singt ganz laut und ohne Gnade: „Ich will keine Schokolade!“ Und Willy Millowitsch wird munter, er steigt von seiner Wolke runter. Er schmettert laut und mit viel Schwung sein Lied: „Ich bin ´ne kölsche Jung.“ Jetzt nimmt das Treiben seinen Lauf, denn es tritt auch Hans Moser auf. Und leise nuschelnd stimmt er ein: „I muss in meinem Leben a Reblaus g´wesen sein!“ Und Hörbiger, der Engel Paul, wird nie des Feierns jemals faul. Er singt zusammen mit der Queen „Heut kommen d´Engerln auf Urlaub nach Wien.“ Der Engel Heinz ist wohlbekannt, als der Heinz Rühmann hier im Land, er bittet, dass man ihm flugs hole ein Gläschen Feuerzangenbowle. Auch Wolfgang Schäuble eilt heran, der ohne Rollstuhl tanzen kann. Er tanzt sehr flink, ganz ohne Stock, mit Inge Meysel Kasatschok. Dann tönt noch durch das Wolkenweit des Tony Marshalls „Schöne Maid“. Man liegt sich närrisch in den Armen, denn Karneval kennt kein Erbarmen. Es wird gesüffelt und gemüffelt von dem Buffet, das reich getrüffelt. Im Himmel ist halt Karneval, da haben alle einen Knall. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  24. Egon (…oder „Die Pauke“) Der Egon spielt (nicht nur Silvester) in einem Symphonieorchester. Er spielt gekonnt die zweite Pauke, die erste spielt sein Kumpel Hauke. Der Dirigent, ein Jonas Klimt, hat es vor Jahren so bestimmt. Der Egon denkt: „Ich pauke besser!“ und zückt vor Zorn sein Taschenmesser. Und als er so die Nägel kaut, sticht er in Haukes Paukenhaut. Bei Wagners Götterdämmerung, da folgte die Entgeisterung. Als Siegfried, ein Tenor von Rang, erwartet jäh der Pauke Klang, denkt man im weiten Opernrund, die Pauke klingt nicht sehr gesund. Es tönt ein dumpfer Paukenlaut aus Kumpel Haukes Paukenhaut. Der Dirigent war recht entsetzt und fühlt sich musisch sehr verletzt. Herr Klimt, noch etwas schmerzberauscht, hat gleich den Pauker ausgetauscht. So schlägt jetzt Egons Künstlerstunde als „Erster“ in der Pauker-Runde. Im nächsten Akt beschimpft Brünnhilde den Pauker Egon wie ´ne Wilde. Weil ihr, als sie grad Luft einsog, der Schlägel an die Birne flog. Es glitt, wie außer Rand und Band, das Teil aus Egons rechter Hand, mit dem er meistens unentwegt nach Noten auf die Pauke schlägt. In einer kurzen Opernpause schickt man auch Egon dann nach Hause. Jetzt sitzt er mit dem Pauken-Trumm recht nutzlos in der Stube rum. Auch spielt der Egon Jahr um Jahr zur Strafe in der Haifischbar. Er lernte um, spielt jetzt Klavier von abends acht bis früh um vier. So ist´s, dass jede Missetat im Nachhinein noch Folgen hat. Die Folgen sind nicht sehr ersprießlich und für den Täter oft verdrießlich. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
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