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Die Moritat vom Schatten hinterm Schacht 


Georg C. Peter

 

Wurde drüben, hinterm Schacht, 

nicht getuschelt und gelacht? 

 

War vom Luftzug in der Nacht 

Herzog Engelberg erwacht? 

 

War in mondesheller Nacht 

nicht ein Schatten hinterm Schacht? 

 

Hat es eben hinterm Schacht 

nicht geknistert und gekracht? 

 

Hat der Knappe in der Nacht 

alle Fenster zugemacht? 

 

Ließ die Klappe hinterm Schacht 

jener Diener außer Acht? 

 

Ganz egal, wie man’s betracht‘: 

Jener Edle wurd‘ zur Nacht 

 

von dem Schatten hinterm Schacht 

massakriert und umgebracht. 

 

PS: 

Von dem Schatten hinterm Schacht 

hätt' ich sowas nicht gedacht... 

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10.

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Kommentare

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7 Kommentare


Nocheinmal ein "klasse" hierlasse

 

lieber Georg

absolut ein Favoritengedicht!

 

Die Idee und die Ausführung bis zu deiner gelungenen Vertonung, absolut gelungen.

 

Dass Angst auch Spaß  machen kann, hast du hier bewiesen.  Und ich muss mich einfach auch mal bedanken, weil du mit deinen Texten so viel leichte Heiterkeit in mein Leseleben bringst.

 

Liebe Grüße

Sali

 

 

 

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lieber georg,

 

applaus für dein gedicht! es ist witzig, schön ausgeführt und das nichtwissen bzw. die vage vorstellung davon, was da im schatten passiert und wer dort eigentlich ist - das ist schon irgendwie beängstigend. engelbert selbst hatte vielleicht auch ängste auszustehen, als er massakriert (und dann auch noch umgebracht) wurde (er hatte wahrscheinlich zwei leben :wink:). bei der vertonten version kommt die gruselige note aber noch viel besser rüber, die ich mir in der reinen textform dann doch etwas intensiver und deutlicher gewünscht hätte. trotzdem - ein feines und in der hörversion nochmal gesteigertes vergnügen, dein gedicht.

 

lg

sofakatze

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Liebe @sofakatze,

 

vor 38 Minuten schrieb sofakatze:

engelbert selbst hatte vielleicht auch ängste auszustehen, als er massakriert (und dann auch noch umgebracht) wurde (er hatte wahrscheinlich zwei leben :wink:). 

Mit "zwei Leben" ? kennst Du Dich natürlich am besten aus, schließlich hast Du "neun" ? davon...

 

vor 40 Minuten schrieb sofakatze:

bei der vertonten version kommt die gruselige note aber noch viel besser rüber, die ich mir in der reinen textform dann doch etwas intensiver und deutlicher gewünscht hätte.

Vielen Dank für diese Anmerkung. Darüber muss ich richtig nachdenken.

Die "Challenge" in diesem Gedicht war für mich (wie Sali schon festgestellt hat), dass die Endreime immer auf "acht" enden.

Dadurch ist, was die Reimpalette angeht, die Auswahl natürlich endlich. Insofern ist man etwas eingeschränkt.

 

Vielleicht sollte ich mit solchen selbst auferlegten Reim-Begrenzungen künftig etwas großzügiger sein, schließlich soll das Ergebnis ja "schaurig-schön" werden.

 

vor 45 Minuten schrieb sofakatze:

applaus für dein gedicht! es ist witzig, schön ausgeführt und das nichtwissen bzw. die vage vorstellung davon, was da im schatten passiert und wer dort eigentlich ist - das ist schon irgendwie beängstigend.

...ein feines und in der hörversion nochmal gesteigertes vergnügen, dein gedicht.

Dafür herzlichen Dank, ich freue mich sehr!

Normalerweise sind meine Themen eher historisch und auf alle Fälle immer humoristisch.

Insofern war das Thema "Angst" für mich absolutes Neuland. Daher hat mir die Aufnahme auch so viel Spaß gemacht. ? ? ? 

Freut mich natürlich doppelt, wenn sie auch gefällt!

 

Liebe Grüße von Georg

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Alle Acht-ung, lieberGeorg! Wie immer witzig und unterhaltsam.;-) Bei der Vertonung hat es mich eben richtig gegruselt, aber schmunzeln konnte ich auch.

 

Lieben Gruß, Letreo

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Am 7.2.2022 um 20:11 schrieb Letreo71:

Alle Acht-ung, lieberGeorg! Wie immer witzig und unterhaltsam.;-) Bei der Vertonung hat es mich eben richtig gegruselt, aber schmunzeln konnte ich auch.

 

Lieben Gruß, Letreo

 

Ein "Grusel-Schmunzeln!" Toll!

 

Dann habe ich ja alles richtig gemacht (in etwa so, wie Polanski in "Tanz der Vampire"...) ? 

Es ging ja schließlich auch um ANGST, da habe ich den Gruselfaktor voll ausgespielt...

 

Aber ich finde: Spätestens beim hysterischen Schrei der...äh, was eigentlich?...der Ehefrau?... Tochter?... Magd?

Spätestens dann sollte klar werden, dass die ganze Angelegenheit nicht so GANZ ernst gemeint war... ? 

 

Vielen Dank, liebe Letreo!

Liebe Grüße von Georg

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Ich habe es mit Gänsehaut und doch halb vergnügt gelesen, lieber Georg. 

 

Mit nur zwei Reimpaaren ist es Gedicht -  Experiment. 

 

Und zwar ein gut gelungenes.

 

Gruß von gummibaum

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Vielen Dank, lieber @gummibaum,

 

die jeweils zwei Reimpaare sollen die Kurzatmigkeit des Opfers ausdrücken

(wie auch in der Vertonung dargestellt).

 

Über einen Gummibaum mit Gänsehaut freue ich mich natürlich ganz besonders (vor allem über das Kopfkino... ?).

 

Und dass die Gänsehaut am Ende Vergnügen wich, ist für mich ebenfalls ein Grund zur Freude! 

 

Liebe Grüße von

Georg

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