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Tausend Gesichter


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Tausend Gesichter

 

Blicke in kristallnen Spiegel

sehen doch nur Reflexionen

dieses Glück und Tränen Tiegel

blitzgearter Emotionen.

 

Doch auch tausend Scherben

Seelenspiegels Silberglanz

unmöglich dass sie fassen werden

meines Innern Wogen ganz.

 

Spiegelbilder, trugvoll schimmernd

gaukeln euch Erkennen vor

so sehn ich mich zurück erinnernd

unsrer aller Seelen Chor.

 

 

Anm: Inspiriert durch

http://www.dichter-forum.de/bipolares-spiegelmosaik-reflexionen-meiner-seelenbleibe-vt4660.html

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hey,

 

yeah^^ ... hast meine tipps ja gleich super umsetzen können.

ich fasse dein werk als das größte kompliment auf, das mit als künstler bisher gemacht wurde. gleich zu einem ganzen gedicht anregen, ohne irgendetwas damit zu tun zu haben...^^

 

ich glaube beim abtippen hast du dich vertan... oder? 2x hintereinander "tausend" ... passt so auch rein und soll vielleicht eine gewisse steigerung darstellen, sticht dann aber im vergleich auf die anderen zeilen längenmässig leicht heraus... in etwa so wie in meinem text meine "stillen wasser" ^^

 

auch die länge find ich wunderbar. 3 strophen mit je 4 versen und knapper silbenanzahl ist immer top. vorallem mit nem kreuzreim. da macht lesen freude und nicht angst erschlagen zu werden.

 

beim ersten lesen hat mich der "tiegel" etwas gestört... doch beim 2. mal nachdem ich über diesen ausdruck nachgedacht... genial... ein "tränentiegel" ... eine porzellanschale, die sich mit tränen füllt... und dazu, dass dieser tränentiegel nur durch reflexionen indirekt betrachtett werden kann (also nicht direkt vom umfeld des lyrischen ichs) ... und das blitzgearter... ich GLAUBE, dass es wenn eher nur "blitzgeartet" aber hätte es wohl genau so gemacht. egal, darauf möchte ich gar nicht hinaus. man soll ja auch experimentierfreudig sein und sowas macht erst die "seele" eines gedichtes aus... dadurch lebt der text...

 

moment, also worauf ich hinaus wollte, ich kann mich super in diese "blitzschnellen" bzw. in meiner welt "impulsiven" grfühle hineinversetzen. ich liebe diese erste strophe.

 

auch die 2. strophe... qualitativ super... da fehlt vllt am ende des 2. verses ein komata oder punkt...

aber ansonsten auch diese kernaussage: "ich bin nicht die summe meiner teile, nur viel mehr der schatten meiner selbst" ...

 

die 3. strophe bis zum ende qualitativ auf dem selben niveau wie die erste strophe... klasse...

vorallem dieses "trugvoll" bringt es nochmal total!!! ... das macht auch genau die seele dieses gedichtes aus und unterstützt die aussage... da fehlt nur wieder am ende von vers 2 ein satzzeichen...

 

meine wirklich einzige negative kritik, bzw. punkt den ich nicht nachvollziehen kann... leider ausgerechnet der aller letzte vers...

 

warum "der chor unser aller seelen"?

oke, sagen wir einfach, der chor ist die stimme der seele... das ist alles wunderbar, aber warum "unser" ??? sieht sich das lyrische ich selbst als ein "uns" an... ist es so shizophren? (das ist eine erst gemeinte frage, bitte nicht sarkastisch auffassen) ...

vllt habe ich gegen ende die aussage nicht richtig interpretieren können, doch so wie ich es verstanden habe, müsste das lyrische ich an der stelle auch nur "von sich selbst" sprechen

 

lg alex

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hey alex

 

danke für dein ausführliches Lob und Kritik

stimmt, mit deinem Gedicht hat es inhaltlich nichts zutun, aber die Inspiration zu diesem Text verdanke ich dir =)

 

ich fasse es als großes kompliment auf dass du die Metrik (dein Lieblingsthema nicht erwähnst. Das heißt dein ausführliches Xeln das letzte Mal hat sich schon rentiert.

 

ist schon editiert. vertippt. bzw übersehn die doppelung. ist in meiner handschriftlichen fassung auch nicht vorhanden

 

was die satzzeichen betrifft habe ich sie absichtlich bis auf den punkt als abschluss jeder strophe weggelassen. soll dem lesefluss und dem "raum" des gedichtes beziehungsweise der einzelnen strophen dienen. weißt du was ich meine? jede strophe als raum für den inhalt, der punkt als raumabschluss, wand... vielleicht wie ein schwimmbecken, die wände begrenzen das darin wogende wasser das sich nach belieben verändert und frei "schwimmt". weiß nicht wie ich das gerade besser verständlich machen soll.

 

Zu den chören/stimmen wie auch immer. zu deiner kritik.

ich habe mir schon fast gedacht dass dieser vers kritisiert wird, bzw nicht verstanden. vielleicht habe ich ihn auch einfach schlecht formuliert.

ok, ich versuche mal, mich / das LI zu erklären.

 

das LI ist nicht schizophren. der Plural ist Absicht. Das "euch" in Vers 2 richtet sich an alle anderen, die des Lyrischen Ichs' (schreibt man das so??) spiegelbild sehen und "Erkennen" vorgegaukelt bekommen, dh denken dass sie des LI s' seele ganz sehen bzw verstehen. aber das können sie gar nicht, da sogar "tausend scherben" des seelenspiegels nicht die seele des LIs' ganz erfassen können und alle ihrer emotionen, verschieden gemütszustände und gefühle wiederspiegeln.

Noch nicht einmal das LI selbst versteht alle seiner Seele facetten und sieht eben nur durch den Tiegel voll mit Tränen Reflexionen seiner "blitzartigen emotionen". daher sehnt es sich zurück nach einer Zeit in der alle seelen (symbolisiert durch den chor der seelen) sich verstanden haben und sowohl die eigene seele sowie auch die der anderen verstanden, erfasst haben und zusammen eine einheit (--->wieder der chor) gebildet haben.ob es diese zeit je gab ist in diesem zusammenhang nicht so relevant.

 

 

Ich hoffe ich konnte mich bzw das LI verständlich machen. ich würde aber gern deine meinung dazu wissen oder ob die interpretation meines gedichtes zu weit hergeholt ist bzw ob sie in deinen augen sinn macht?!

 

liebe grüße TEP

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hey,

 

ich danke dir, für deine ausführliche antwort. :mrgreen:

ich verstehe das mit deinen weggelassenen satzzeichen vollkommen und wenn du mal so allgemein werke von mir analysierst, stellste auch fest, dass da bewusst "fehler" in form der metrik oder satzzeichen eingebaut sind, weil ich so mehr raum für die kunst schaffen kann, und diese einfach viel luft zum atmen braucht. :mrgreen:

 

aber ich will dich natürlich fördern und fodern. und wenn ich dich nicht darauf aufmerksam mache, dann wird später mal irgendein arsch/böswilliger kritiker deinen text wegen sowas auseinander fetzen. und da mache ich das lieber im guten.

 

ich versteh durch deine ausführung jetzt auch genau was du meinst und ausdrücken willst und so grob hab ich das auch vorhin schon verstanden, aber das ist einfach eine form der lyrik, die ich als "abstrakte lyrik" bezeichne. im klartext texte, mit metaphern, die man sich nur schwer bildlich vorstellen können, weil die bilder so bizarr wirken.

ich finde diese art der lyrik persönlich mit am schönsten, anspruchsvollsten und sehr niveauvoll, doch leider, wenn man objektiv bleibt, kann man durch die wörter alleine, ohne seine fantasie einzusetzen, den text meist so nicht interpretieren.

das ist eben immer so eine gradwanderung und balanceakt, den man als künstler dann gehen muss...

möchte man selbst den anspruchsvollsten kritiker keinen halt zum zerfetzten des gedichtes geben, oder möchte man wirklich frei aus der seele heraus schreiben? ... ich halte das letztere für erstrebenswerter, solange alles im text einem roten faden folgt...

 

naja in diesem sinne sage ich dir mal gute nacht :wink:

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dank an den revolvermann der gentleman-like die kritik an den mann (frau) bringt und sich nicht wie ein arsch oder böser kritiker benimmt

meistens zumindest...

 

ja stimmt. gradwanderung triffts. in diesem fall (und das trifft auch auf die meisten meiner anderen gedichte zu) schreibe ich tendenziell eher "frei aus der seele heraus", ich halte es wie du für erstrebenswerter und auch ehrlicher.

die leser sollen ja auch etwas gefordert werden und ihren verstand zum intrepretieren nutzen.

 

außerdem ist es ja das eigene werk und darf auch stellenweise für die anderen nicht ganz nachvollziehbar oder sofort erkennbar sein solange man selbst den inhalt vertreten kann und nicht "um des reimes willen" reimt, sozusagen reim dich oder ich fress dich auf teufel komm raus.

manchmal ist es auch einfach schwierig bis unmöglich einen gedanken allseits verständlich zu papier zu bringen und ihn gleichzeitig in seinem ursprünglichen sinne verständlich zu fassen. aber das verstehst du sicher gut, da es mir mit deinen gedichten gelegentlichauch so geht dass sich mir der sinn-inhalt mancher stellen nicht 100%ig erschließt.

 

in diesem sinne auch dir eine gute nacht

 

liebe grüße TEP

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Reflexion und Wirklichkeit

 

Wie eine Puppe klatscht du leise

und hörst in dir auf deinen Geist

doch wer du bist auf deiner Reise

das siehst du erst, wenn du entgleist.

 

Der Spiegel wirft die Clownfassaden

aus deinem Ich in Augenblicke

und damit hält er einen Faden

der Seele fest an seinem Stricke

 

Denn zeigt sich andren schönen Seelen

schon mehr als dir der Spiegel zeigt?

Und kannst du wirklich mehr erzählen

als das was dir im Spiegel bleibt?

 

Du bist in dieser grauenhaften Welt

nicht mehr als eine Reaktion

auch wenns dir nimmermehr gefällt

so bist du für mich immer - Reflexion.

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hey TEP, finds echt genial, dass du schon ohne dass ich es beim namen nennen musste zur erkenntnis gelangt bist, dass ich stets als pseudo-gentleman bemüht bin :wink:

 

die lyrik ist schon 'ne feine sache...

 

wie sprach goethe eins: "und so darf ich nicht mehr dichten, dann ist mir das leben kein leben mehr"

 

oder so ähnlich^^...

 

egal...

 

tolles werk onkie, obwohl mir die sprache teilweise etwas zu "einfach" erscheint...

 

lg alex

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ja. sometimes i'm omniscient

 

stimm ich dir voll und ganz zu. und eine kunst für sich.

oder wie kant sich ausdrückte: "Ein gutes Gedicht ist das eindringlichste Mittel der Belebung des Gemüts. "

 

hey Onkie..dein gedicht gefällt mir gut, wobei ich mich black raziel anschließe. es wirkt auf mcih sprachlich nicht immer fein ausgearbeitet

 

liebe grüße TEP

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