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Geschrieben am

Ich will mich nicht mehr dafür entschuldigen,

für das Theater das von jetzt an wird vermieden.

Ich will keine Streite mehr auslösen,

und dich dann von dem mir verursachten Schmerz trösten.

 

Ich will der sein der dich glücklich macht,

für immer und ewig an jedem einzelnen Tag.

Ich will dich schützend in meinen Armen halten,

und dich vor all deinen Ängsten bewahren.

 

Ich weiß ich will so vieles,

doch ist mein Ziel nur ein einziges.

Ich will und werde dich für immer lieben,

und bis ans Ende meiner Tagen mit dir mein Leben verbringen.

 

Ich habe bereits so um die 10 Gedichte geschrieben und dieses ist das erste davon das ich veröffentliche.

Kritik ist überaus gerne erwünscht weil ich hier bin um etwas zu lernen.

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Geschrieben

Hallo ChrisSensus!

 

Ein, wie ich finde, guter Vorsatz, etwas lernen zu wollen. Schreiben ist nicht leicht, es ist, im Gegenteil, etwas sehr schweres. Natürlich kann jeder, der es gelernt hat, schreiben. Aber das Schreiben, was Kunst ist, was ein in-sich-Suchen trägt, was ein sich-in-die-Welt-weiten ist, ein Dinge-in-und-um-sich-finden und noch so viel mehr ist, ja, das ist schwer. Man muss in sich gehen, um das zu finden, was dieses Ausdrücken aus sich vermag.

 

Deine Worte hier sind schön. Schön für das Gegenüber, dem sie in aller Ernsthaftigkeit zugesprochen werden. Als solches will ich sie nicht kritisieren. Wie aber sind sie für das Außen, für uns Unbeteiligte?

 

Ich zitiere hier einmal einen Ausschnitt aus einem Brief von Rilke, der folgendes an einen jungen Dichter schrieb, der ihn nach seiner Meinung zu den eigenen Gedichten befragte:

 

Schreiben Sie nicht Liebesgedichte; weichen Sie zuerst denjenigen Formen aus, die zu geläufig und gewöhnlich sind: sie sind die schwersten, denn es gehört eine große, ausgereifte Kraft dazu, Eigenes zu geben, wo sich gute und zum Teil glänzende Überlieferungen in Menge einstellen. Darum retten Sie sich vor den allgemeinen Motiven zu denen, die Ihnen Ihr eigener Alltag bietet; schildern Sie Ihre Traurigkeiten und Wünsche, die vorübergehenden Gedanken und den Glauben an irgendeine Schönheit - schildern Sie das alles mit inniger, stiller, demütiger Aufrichtigkeit und gebrauchen Sie, um sich auszudrücken, die Dinge Ihrer Umgebung, die Bilder ihrer Träume und die Gegenstände Ihrer Erinnerung. Wenn Ihr Alltag Ihnen arm scheint, klagen Sie ihn nicht an, klagen Sie sich an, sagen Sie sich, dass Sie nicht Dichter genug sind, seine Reichtümer zu rufen; denn für den Schaffenden gibt es keine Armut und keinen armen, gleichgültigen Ort. Und wenn Sie selbst in einem Gefängnis wären, dessen Wände keiner von den Geräuschen der Welt zu Ihren Sinnen kommen ließen - hätten Sie dann nicht immer noch Ihre Kindheit, diesen köstlichen, königlichen Reichtum, dieses Schatzhaus der Erinnerungen? Wenden Sie dorthin Ihre Aufmerksamkeit. Versuchen Sie die versunkenen Sensationen dieser weiten Vergangenheit zu heben; Ihre Persönlichkeit wird sich festigen, Ihre Einsamkeit wird sich erweitern und wird eine dämmernde Wohnung werden, daran der Lärm der anderen fern vorüber geht. - Und wenn dann aus dieser Wendung nach innen, aus dieser Versenkung in die eigene Welt Verse kommen, dann werden Sie nicht daran denken, jemanden zu fragen, ob es gute Verse sind.

 

(Anm. für die Moderation: Da Rilke seit über 70 Jahren tot ist, unterliegt sein Werk nicht mehr irgendeinem Urheberrecht)

 

Das drückt schon sehr viel von dem aus, was ich selbst beim Lesen Deines Gedichtes dachte. Wenn Du Dich wirklich selbst ernsthaft im Schreiben ausdrücken und finden willst, dann schreibe nicht einfach Sätze mit Zeilenumbrüchen auf, um sie als Gedicht etikettieren zu können, finde vielmehr Bilder und Wendungen, die aus Dir heraufsteigen und forme diese zu Worten. Ob Du Dich dabei dann zu metrisch gegliederten Reimversen ausstreckst oder frei schreibst, vielleicht sogar völlig bei der Prosa bleibst, wird sich Dir von selbst offenbaren. Momentan habe ich hier das Gefühl, Du hast Dich im Schreiben noch nicht selbst gefunden. Aber das macht nichts, denn das ist völlig normal - vor allem hört dieser Prozess nie wirklich auf :-)

 

Versuche Dich weiter und stelle es, wenn Du magst, weiter im Forum aus. Ich wäre gespannt, zu sehen, was sich weiter tut.

 

LG

 

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