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1hit1der

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Beiträge erstellt von 1hit1der

  1. Sie trägt ein Leben unterm Herz

    Liegt wie ein Stein auf ihrer Seele

    Ist nicht von Liebe, wohl von Schmerz

    Und legt sich quer in Mutters Höhle

     

    Nimmt ihre Luft, saugt auf ihr Blut

    Und wartet auf den Sonnenschein

    Emfängt am Nabel Mutters Wut

    Trinkt gierig ihren Tränenwein

     

    Und lebt noch von lebend'ger Quelle

    Sollt besser nicht geboren werden

    Doch rührt's sich stetig von der Stelle

    Und will hinaus zu Mutters Erden

     

    Es zwängt sich durch des Schoßes Siegel

    Die kleinen Augen voller Hohn

    Sind auch nicht alle Tränen übel

    So sind es die der Mutter schon

     

    Sie trägt die Unschuld nun im Arm

    Erliegt dem Spott aus kleinem Munde

    Legt ab ihr Liebstes, nackt und warm

    Nimmt kalten Stahl zu jener Stunde

     

    Auf Mutters Erden steht ein Stein

    Davor das Kind, das keiner will

    Verhöhnt von schönstem Sonnenschein

    Das Herz schreit laut, der Mund bleibt still

     

    Es hält den Stahl, vom Blut noch warm

    Wo alle Tage dunkel sind

    Das Kind legt sich in Mutters Arm

    Ein letztes Schlaflied singt der Wind

  2. Naja der Sage nach ist der Fährmann derjenige, welcher die Gestorbenen zur "anderen Seite", also dem Jenseits bringt. Früher legte mann den Verstorbenen deshalb Münzen auf die Augen, sozusagen als Wegezoll, damit der Ferryman sie ins Jenseits bringt.

    Ich fand den Gedankengang einfach mal interessant, wie es wohl jemandem gehen muss, der eine solche Macht besitzt aber im Grunde durch selbige dazu verdammt ist, ewig allein zu bleiben bzw. seine eigene Geliebte eines Tages durch diese Macht zu verlieren.

     

    LG joern

  3. Dies ist von Leid, die Trauermär

    Wie sie ward einst geschrieben

    Vor endlos vielen Jahren schon

    Doch ist bis heut' geblieben

    Was Dichter über Degen sprach

    Die liegen dort erschlagen

    Im blutig roten Tränenmeer

    Im Meer aus Pein und Klagen

     

    So war es als die hold'ste Maid

    Gar selbst das Schwert ergriffen

    Und liebelos mit mächt'gem Hieb

    All jenes hat zerschlissen

    Was doch sollt' lieb und teuer sein

    Auf unseres Herren Erden

    Von Sinnen wohl und doch ist's wahr

    Wovon Verzagte sagen werden

     

    Hat auch das Schlachtenfelde gar

    Gewandelt sein Gesicht

    Und ist es stets eines ander'n Schwert

    Das Herz und Seel' zerbricht

    So rinnt auch bei dem Felde dorten

    Kein Blut zu jener Füße Erden

    Die tapfer stehen ihren Manne

    Und alle müssen sterben

     

    Und heben an die leid'ge Stimm'

    Zum allerletzten Sang

    Wo Schild und Schwert von je vereint

    In Wehmuts schwerem Klang

    Wo einst die allergrößte Feste,

    Ward nicht von Manneshand, gestanden

    Und lieget nun bei den Getreuen

    Da Lug und Trug sie fanden

     

    Zerschunden ist ihr Fried, die Treu'

    Verhauen Burg und Wehr

    Liebe ward sie einst genannt

    Liegt nun zum sterben hehr

    Und weinet bitterliche um jene

    Die ihr sind wohl ergeben

    Solch Degen die um ihret Willen

    Versehrt sind nun für's Leben

     

    Unbarmherzig stürmt das Heer

    Von Stolz und hartem Herz

    Gewaltig gegen Tor und Wall

    Und bringt den größten Schmerz

    Nun allen Degen, die noch verweilen

    Im Mute, gut und rein

    Und soll'n doch so, wie sie dort fallen

    Noch selbst ein Schlächter sein

     

    Der stürzt sich abermals zu Felde

    Mit peinerfülltem Schrei

    Und wütend nimmt er grausig' Rache

    An Liebe und an Treu'

    Von Zorn geführt ist seine Rechte

    Das Herz gemacht aus Stein

    Erschlägt gar, was er einst behütet

    Und will verzagt nun sein

     

    Wer vermag dies Leid zu sagen

    Das wir uns selbst gegeben

    Das uns beschert solch' Herzenot

    Nimmt manchem noch das Leben

    So wird dies Feld die Ruh' nicht finden

    Sind alle auch erschlagen

    Und liegen dort im Tränenmeer

    Im Meer aus Pein und Klagen

     

    Von Liebe Leid, von Leid der Zorn

    Ist doch bis heut geblieben

    So sagt's euch diese Trauermär

    Was damals ward geschrieben

    Und will erneut euch Kunde tun

    Von dem, was einst geschah

    Als man einjeden Menschen

    Nur noch weinen sah

     

    Drum hat die Mär wohl nie ein End'

    Nur endlos viele Zeilen

    Geschrieben von all jenen Degen

    Die einsam hier verweilen

    Und tapfer stehen ihren Manne

    Für Treue und die Liebe

    So war's und wird's, wie man schon sang

    In der Nibelungen Liede

  4. Hey Torsul,

     

    tja, is einerseits ja traurig das mitlerweile zuviele menschen sehnsüchte nachemfinden müssen...

    (trennungen sind heut zu tage ja ehr die regel -.-)

     

    ich finds aber andererseits schön zu wissen, das da draussen noch ein paar streiter der liebe (*schmalz*^^) übrig sind. dann fühlt man sich nich so allein...

     

    hab mir dein gedicht auch angeschaut und - dickes lob - es gefällt mir ausnehmend gut

     

    LG joern

  5. Sie bettet sich in trüben Sinnen

    Der Abend liegt schwer auf der Brust

    Man hört das letzte Korn verrinnen

    Nimmt mit sich alle Lebenslust

     

    Er steht mit feuchtem Blick anbei

    Ist machtlos, ganz und gar ergeben

    Des Fährmanns grausig' Liebelei

    Gleich wohl wie dies verblühte Leben

     

    So würd' er ihm den Penny zahlen

    Damit er wend' das schwarze Floß

    Und nähm' ihn mit aufs Meer der Qualen

    "Verschon' dies teure Leben bloß"

     

    Sich haltend an des Lakens Rand

    Dem losen Grad zum Höllenschlund

    Gnad'lose Pein verkrümmt die Hand

    Zum Abschiedsruf schlägt auf ihr Mund

     

    Nun hat ihr Kampf ein ew'ges Ende

    Zum Sieg gereichts dem Fährenmann

    Er nimmt die lebensmüden Hände

    Und unter Tränen sagt er dann:

     

    "Entschlafe gut mein liebes Weib

    Und träume dich zu Himmels Au'

    Mein Fluch ist's, der dir nahm den Leib

    Verzei' mir meine Fährenfrau"

     

    Kein' zweiten Fährmann wird es geben

    Der hören könnt' sein flehend Gesuch

    So muss er einsam ewig Leben

    Das ist des mächt'gen Fährmanns Fluch

  6. Und wieder eine finstere Nacht

    Bin schlaflos neben mir aufgewacht

    Bin mir davon geschlichen

    Meiner Sehnsucht vergeblich ausgewichen

    Hab' mich verirrt in diesem großen Bett

    Und laufe nun vor mir weg

     

    Nichts hält mich bei mir

    Bin auf der Suche nach dir

    Und laufe so schnell mich meine Liebe trägt

    Bin gefangen zwischen verträumten Wirklichkeiten

    Im Strom der Gezeiten

    Und erbete die Stunde, die für uns schlägt

     

    Meine Gedanken träumen sich über dürres Land

    Und wie mit geistiger Hand

    Tastet mein Herz nach einem Zeichen von dir

    Ach, wärst du jetzt hier

    Wir würden uns entführ` n, uns ganz fest umschlingen

    Und lauschten am Firmament

    Wie in himmlischer Ewigkeit gebannt, den Sternen

    Die dir unsere Lieder singen

     

     

    Eiseskälte um mich, seh' mich neben mir steh´ n

    Außer Atem und muß dennoch weiter geh´ n

    Und rastlos irrt, wie jede Nacht mein „wir“

    Und quält sich mit der Sehnsucht nach dir

     

     

    Bin in einer finsteren Nacht

    Wieder mal zu weit entfernt von dir aufgewacht

    Und wenn du meine Sehnsucht fühlst

    Und mit mir nach unseren Sternen siehst

    Sich unsere Blicke bei dem selben Funkeln treffen

    Wird dieser Stern dir zu Füßen geh` n

    Und mein Herz mit sich nehm` n

  7. Am Fenster steh' ich still verhalten

    Und seh' hinüber zu dem Alten

    Der sitzt bei schwachem Kerzenschein

    Und malt mit Worten und mit Reim

    Die allerschönsten Bilder

     

    Frau und Kind war'n ihm entflohen

    Und so tut er's seit Jahren schon

    An jenem Tisch, Tag ein, Tag aus

    Ging nicht zu Bett, kam nicht heraus

    Und sprach kein einz'ges Wort

     

    Die Sorge fährt mir ins Gebein

    Erlosch doch grad der Kerzenschein

    Kann nun des Meisters Zeil'n nicht seh'n

    Die unter seiner Hand entsteh'n

    Und eile zu ihm 'rüber

     

    Dort sitzt der Alte matten Blickes

    Und hält das Werk seines Geschickes

    Die Kerze ist längst abgebrannt

    Ich nehm' s ihm aus der toten Hand

    Und lese seine Zeilen

     

    "Dir mein allerliebstes Kind

    Auch wenn die Zeit stetig verrinnt

    Und mich beraubt der Lebenstage

    Gilt meine Sehnsucht ohne Frage

    Nur dir, mein einzig wahres Glück

    Und hab' doch nicht soviel Geschick

    Mit Worten und mit schnödem Reim

    Dir zu umschreiben, Sonnenschein

    Was ich für dich würd' alles geben

    Und wär' es gar mein nacktes Leben

    Nur um einmal dich zu seh'n

    Ach, zu Gott da will ich fleh'n

    Das er allein mag dich bewahren

    Vor dem, was ich nun soll ertragen

    Mich schmerzt es sehr, muss ich nun fort

    Mir fehlt's an Zeit - nur noch ein Wort

    Ich liebe dich, warst meine Stärke

    Das schönste meiner Meisterwerke"

     

    Mein Gesicht, von Tränen feucht

    Ach, warum hat's mir nie gereicht

    Zum Mute, einfach aufzustehen

    Des Meisters alte Hand zu nehmen

    Und ehrlich ihm zu sagen:

     

    "Wehe mir, bin nicht mehr Kind

    Wie schnell die Zeit uns doch verinnt

    Fehlt mir es doch an deiner Stärke

    Bin das geringste deiner Werke

    Vergib mir, lieber Vater"

  8. Schließ` die Augen kleiner Engel

    Schließ` deine Augen in meinem Arm

    Ich spür` dein Herz an meiner Brust

    Und es schlägt ruhig und warm

    Jeder Schlag, ein kleines Beben

    Das mich am Leben hält

    Gemeinsam träumen wir uns zu den Sternen

    Und um uns versinkt die Welt

     

    Deine Augen, klar wie Diamant

    Und strahlender als jeder Stern

    Bin schon ganz in dir versunken

    Und weit von mir entfernt

    Nimm mein Herz, ich hab es ohnehin

    Schon verlor `n an dich

    Ununterbrochen schlägt es

    Doch schon lang` nicht mehr für mich

     

    Meine Augen sind gefangen

    Nur dich wollen sie seh`n

    Meine Gedanken dreh`n sich im Kreis

    Versuchen dich zu versteh`n

    Und auch meine Hände werden

    Dich niemals ganz begreifen

    Nur meinem Herzen ist eines klar

    Es liebt dich ohne gleichen

     

    Schließ` die Augen kleiner Engel

    Schließ` deine Augen in meinem Arm

    Ich spür mein Herz in deiner Brust

    Du hältst es lieb und warm

    Halte es ganz fest, für immer

    Und spüre wie es für dich schlägt

    Wie es dich lebt und atmet

    Und dich in ewig liebt

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