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Ruedi

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Beiträge erstellt von Ruedi

  1. Hallo!

     

    Das kommt aus einer Welt, die ich nicht kenne. 

    Deswegen werde ich nichts darüber sagen können, ausser, daß ich das Fremdartige beeindruckend eingefangen lese.

    LG

    Ruedi

    • Danke 1
  2. Wenn ich dich recht verstehe, willst Du dieses hier gerade nicht erreichen: 

    "Der Schüttelreim ist ein Doppelreim, bei dem die Einzelphoneme oder Konsonantencluster im Anlaut der letzten beiden betonten Silben miteinander vertauscht werden. Im Englischen wird die Methode der Vertauschung als Spoonerismus bezeichnet, im Französischen als „contrepèterie“." (Wikipedia)

    In der Praxis: Du sollst ein krankes Nierenbecken nicht mit zu kalten Bieren necken. Oder auch
    Auch sollte man bei Magenleiden den Wein aus sauren Lagen meiden.

     

    Da kann ich dich gut verstehen. Das wäre mir auch viel zu mühsam. Du hast deine Verse in Anlehnung an den Suppenkasper aus dem Struwwelpeter ja dennoch sehr humorvoll hingedengelt, was ich stets zu schätzen weiß. Schade, daß "wetzen scheiß" keine wirklich sinnvolle Redewendung ergibt, sonst hätte ich jetzt noch eine Pointe landen können.

     

    LG

    Ruedi

  3. Liebe Kerstin,

    ich habe deine Verse sehr genossen. Sowohl die Bilder, die Du aufrufst, noch mehr aber das sprachlich-metrische Feingefühl. ich weiß, wie schwer es sein kann, das richtige Wort zum Reim und im Versmaß zu finden. Dir ist das hier m. E. durchweg gelungen. Meine Lieblingsstrophe ist die von der schwarz-weißen Katze. Eine von unseren beiden daheim sieht so ähnlich aus. Daher erscheint sie mir wohl so angenehm wirklichkeitsnah. Adler, Rosen, Bäume etc. hingegen sind halt schon sehr oft als Symbole und Metaphern benutzt worden.

    Thematisch hat mich dein Gedicht an eines meiner älteren erinnert, "Idylle" (Link weiter unten) Das habe ich Mitte der 1990er geschrieben, aber hier erst 2018 veröffentlicht. Dein Gedicht hebt sich positiv von meinen Versen ab, da Du mit wesentlich weniger Worten viel direkter zum Punkt kommst, während ich damals wortreich vor mich hin geschwätzt habe. Das deutet auf mehr handwerkliche Übung hin, als ich sie damals hatte. 

    Also vielen Dank dafür. und hier der Link:

     

     

    LG

    Ruedi

  4. Lieber Cornelius,

     

    formal und inhaltlich sehr gelungen, großer Respekt. Wenn wir nur öfter rauskämen, zumindest an schönen Tagen und uns von unseren Bildschirmen öfter losreissen könnten, wäre diese Erfahrung viel häufiger möglich. Ich nehme mich dabei wohlgemerkt nicht aus von dieser Klage. Aber ich weiss noch von früher, wie es sein konnte, wenn man auf eine solche Oase traf und dann auch als Persönlichkeit in der Lage war, ihr Angebot zu genießen.

    Beste Grüße

    Ruedi

    • Danke 1
  5. Lieber Stavanger,

     

    das Thema deines Gedichts gefällt mir gut (gehe selbst stark auf die 60 zu) und auch einiges Inhaltliches. Allerdings sind es die Details, die sich allzuoft dem Reimschema beugen mussten, die die Attraktion doch sehr beeinträchtigen. Am Besten, ich zitiere die entsprechenden Stellen einzeln:

    vor 2 Stunden schrieb Stavanger:

    und wer hat sie verschwunden?  - Es ist mir gerade mit Mühe gelungen, die Fußnägel wieder in die ordnungsgemäße Position herunterzudrücken. Ich denke, daß Du um die grammatikalische Vergewaltigung weisst, die Du hier begangen hast. Allerdings rechtfertigt der Reimzweck nicht alle Mittel und dies ist in meinen Augen weit jenseits der dichterischen Freiheit.

     

    vor 2 Stunden schrieb Stavanger:

    den geige ich mit Meinung - Ich vermute, es ist gemeint "dem geige ich die Meinung"?

     

    vor 2 Stunden schrieb Stavanger:

    Ich krümme ihn samt Haut und Haar - Man kann jemandem ein Haar krümmen, wobei man meist das Gegenteil verspricht, nämlich kein Haar zu krümmen. Aber die Haut zu krümmen ist letztlich sinnlos, die ist ja flexibel. Und die Verpanschung der Redewendungen "kein Haar krümmen" und "mit Haut und Haar" wäre nur dann originell, wenn es witzig wäre. Und "ihn" dann auch noch zu krümmen ist auch nicht mehr förderlich.

    und straf ihn mit Verneinung. - Natürlich ist es schöner "Bejaht" zu werden, als Mensch, Partner oder Kollege. Aber kann man durch Verneinung strafen? Kann man überhaupt eine Person verneinen? Bejahen sicherlich, aber verneinen? Ich weiß nicht recht.

     

    vor 2 Stunden schrieb Stavanger:

    Die Machenschaften wird er mir

    mit Fersengeld bezahlen, - Das finde ich recht originell, statt mit Geld mit Fersengeld zu bezahlen. Läuft daraus hinaus, daß Du das Gegenüber vertreiben oder fortjagen willst, oder?

     

    vor 2 Stunden schrieb Stavanger:

    den knüpf ich wie ein Gürteltier - Um es kurz zu machen: Hä? Willst Du ihn vielleicht "aufknüpfen"?

    und drohe, ihn zu malen, - Was verrät uns das über die Fähigkeiten des LI als Maler?

     

    vor 2 Stunden schrieb Stavanger:

    bis mir der Rohling, Stück für Stück, 

    den Schäferhund, die Jugendzeit, - Die Strophe finde ich grundsätzlich wirklich gut (hätte ich auch gerne). Aber irgendwie fand der Schäferhund vorher keine Erwähnung. Ist hier vielleicht "die Schäferstund" passender?

     

    Ich hoffe, ich konnte meine Zwiespältigkeit und deren Gründe deutlich machen. Vom Sprachklang her, vom Melodischen aus betrachtet, hört es sich allerdings sehr gut an und swingt sehr schön.

     

    Beste Grüße

    Ruedi

  6. Hallo Seeadler!

     

    Das ist hervorragend gereimt und eine wohl alltägliche Situation schön knapp auf den Punkt gebracht. Allerdings glaube ich nicht, daß diese Beziehung zwischen "König" und "Knecht" noch lange Bestand haben wird.  Man hört natürlich nur eine Seite, den "Knecht", und kennt die Perspektive des sogenannten "Königs" nicht. Eventuell kann er ja gar nicht so, wie der "Knecht" sich das wünscht. 

    Auffällig ist der Perspektivwechsel von der ersten zu den folgenden Strophen. In der ersten Strophe wird das Gegenüber direkt angesprochen - vielleicht ja nur in Gedanken. Aber es wirkt eher laut ausgesprochen, wie es bei einer Beschwerde ja auch sein soll.  Dann zwei Strophen mit Schilderungen. In der letzten Strophe kommt der "König" zu Wort. Aber man erfährt nichts über ihn. Er stellt nur fest, ohne nachvollziehbare Begründung, anders als in der ersten Strophe der "Knecht", dessen Missstimmung angesichts der geschilderten Situation man gut nachvollziehen kann. 

    Ich hoffe, die Geschichte geht noch gut aus. Schade, daß man auf "Magd" nicht so einfach reimen kann, wie auf "Knecht". Würde sonst die Situation nochmals vertrauter machen können.

    LG

    Ruedi

    • Danke 1
  7. Lieber Herbert,

    bisher habe ich zu deinen Beiträgen eher geschwiegen. Ich fühle mich eher von Gedichten angezogen, die nicht nur schöne oder interessante oder originelle Gedanken mit sich bringen, sondern quasi auch eine Melodie in ihrer Sprache tragen. Das ist für mich der Sinn der Metrik und des Reims. Allerdings schafft das auch ein Perry in seinen ungereimten Versen. In der Musik, die ich höre, höre ich auch am liebsten Melodisches, egal, ob das von Mozart oder Queen, Abba oder Bruce Springsteen, Beethoven, Beatles, Barry Manilow, den Carpenters oder Air Supply oder Meat Loaf stammt.

    Von daher gefällt mir dieses Werk wirklich gut, denn die Metrik ist fast perfekt. Und ich bin froh, dieser Dame noch nicht begegnet zu sein.

     

    Gerne gelesen

    Ruedi

    • Danke 1
  8. Hallo Darkjuls,

     

    ich frage mich allerdings, wer dieses LI denn dann noch wahrnehmen soll. Wie es gehört werden kann, wenn es sich so ganz und gar auf sein Geheimnis zurückzieht und weder teilt noch mit-teilt. Und was das wohl notwendig macht.

    Wie schön könnte man jetzt über Verletzungen, Traumata und Schneckenhäuser spekulieren. Aber lassen wir der "Auster" ihr Geheimnis.

    Viele Grüße

    Ruedi

    • Danke 1
  9. Hallo Windo,

    ich will mich nicht so hart ausdrücken, wie horstgrosse2, aber ganz Unrecht hat er nicht. Du hast eine originelle Sammlung von Wendungen zusammengetragen, die wir im Zusammenhang mit Zeit benutzen. Das Wort "Zeit" selbst dabei wegzulassen, fängt einen als Leser anfangs schon kurz ein. Aber es zieht sich dann auch ein wenig beim Lesen. Bis es zu so etwas wie einem schlussendlichen Vorsatz (?) oder Wunsch kommt. 

    Es macht auf mich tatsächlich den Eindruck von etwas Ungeordnetem, Ziellosen. Da führt kein Weg vom Anfang zum Ende, es gibt keinen Aufbau. Wie ein unaufgeräumtes Kinderzimmer. Somit gibt es am Ende weder eine Überraschung noch eine echte Idee. Sondern leider etwas Banales, daß wir uns alle schon gewünscht haben, was wir aber leider nicht immer gewährleisten können.

    Viele Grüße

    Ruedi

     

  10. Hallo Cornelius,

     

    gefällt mir sehr gut, sowohl inhaltlich wie formal. Inhaltlich verstehe ich es so wie Perry. Das menschliche Drama mit achselzuckendem Humor verdichtet.

     

    gerne gelesen

    Ruedi

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  11. Liebe Liara,

    ich weiss ja nicht ob und falls ja welcher reale Abschied hier dahintersteht. Deine Verse haben mir sehr gut gefallen. Auf den ersten Blick stimmt die Metrik, Du führst einzelne positive Erinnerungen auf an das, was dieser Mensch bewirken konnte. Es kommt eine altvertraute friedliche Abschiedsstimmung auf, die Du am Ende mit passenden Herbstbildern unterlegst. Dieser Abschied ist zweifellos traurig, geschieht aber sicher nicht im Zorn (was ja auch mal passiert).

    Habe ich mit Genuss gelesen.

    Beste Grüße

    Ruedi

    • Danke 1
  12. Lieber Carolus,

    auch mir wurden in meinen 59 Jahren immer wieder wichtige und geliebte Menschen genommen. Mal durch den Tod. Mal einfach durch Trennungen, Wegzüge etc. Mit der Zeit wurde ich bezüglich des "Rechts" auf Selbstverwirklichung zu einem Zyniker. In meinen Augen haben wir unser Leben nie wirklich "im Griff". Nur Einzelne haben mal mehr, mal weniger Glück im Leben und jeglicher Erfolg, jegliches private kleine Glück kann dir von einem Tag auf den anderen wieder entrissen werden, ohne daß du es verhindern könntest. Und wir werden - zumindest in diesem Leben - niemals eine Antwort darauf bekommen, ob es hier eine "höhere Macht" gibt, die mit eigenen Absichten die Strippen zieht, oder ob doch nur Gott Zufall die Welt regiert.

    So wurde ich zu einem Agnostiker. Allerdings zu einem durchaus betenden Agnostiker. Ich richte meine Gedanken an einen Gott, über dessen Existenz ich nichts weiß und nichts wissen kann. Und dann kommen auf einmal überraschend oft Antworten.

    beste Grüße

    Rüdiger

    • wow... 1
  13. Hallo Sarko,

     

    ich hab's ja ganz gerne ein bisschen frivol. Und natürlich denkt man hier an die Redewendung "Wie Hund und Katz" . Dies wiederum trifft ja auch irgendwie auf die Beziehung zwischen den Geschlechtern zu, die durch die unterschiedlichen Kommunikationsstile öfter mal danebengehen, weil die Bedürfnisse des jeweils anderen Geschlechts missachtet oder mit falschen angenommenen Motiven unterlegt werden. Dagegen könnten die zwei hier erfolgreich sein. Sehr hübsch, wie Du hier aus einer Art Witz ein kleines Kunstwerk geschliffen hast.

     

    Beste Grüße

    Ruedi

  14. Lieber Cornelius,

    deine formal perfekten Verse haben mich spontan grinsen lassen. Man kann sich als Autor hinter dem lyrischen Ich wunderbar verstecken, selbst wenn man tatsächlich voll hinter den evtl. kritisierten Zeilen steht. Man muss es ja nicht vor sich hertragen. Dann bleibt es eben beim Versuchsballon und man sucht sich ein anderes Thema. Oder eine andere Haltung. Oder auch nur eine weichgespültere Formulierung.

    Ich habe mich vor längerer Zeit mal aus einem anderen Blickwinkel über mich selbst (und alle Hobbydichter) ein wenig lustig gemacht. Das fand damals einigen Anklang: https://poeten.de/forums/topic/12739-ich-bin-beleidigt/

    Beste Grüße!

    Ruedi

  15. Vielen Dank an Perry und Cornelius, daß ihr von meinen Zeilen Notiz genommen habt. Ich war nach einigen Veröffentlichungen ca. zwei Jahre nicht mehr hier im Forum und habe mal wieder reinschauen wollen. Perry ist mir noch ein Begriff von früher und seine beeindruckenden Bilder und Skizzen noch gut in Erinnerung. 

    Cornelius Werke werde ich mir noch näher anschauen. Die Erzählung vom Heumarkt in London fand ich durchaus ansprechend und lustig. Ebenfalls natürlich reimtechnisch und metrisch makellos.

    Zur Träumerei ließe sich noch sagen, daß alles auf der ersten Zeile fußt, die ich tagelang mit mir herumtrug, ohne einen Anschluss zu finden. Bis es dann doch so weit war.  Ich hatte selbst erwartet, daß ich eher davon reden würde, wie dankbar ich wäre, die Last abzuwerfen, dem Schmerz des Lebens zu entfliehen etc. pp. Aber das Gedicht wollte das offensichtlich anders und lieber Hoffnung verbreiten. So geht es eben manchmal. 😉

  16. Träumerei

     

    Und wenn ich einmal gehen darf / möcht‘ ich erleichtert sein

    Und dankbar auch und ganz erlöst / befriedet, bescheiden und klein

    Will lächelnd auf das alte Land / und seine Menschen schau‘n

    Auf meinem Weg zum Himmelstor / loslassen und vertrau‘n

     

    Mein Aufstieg endet nicht im Nichts / ich werd‘ willkommen sein

    Ich werd‘ erwartet und ersehnt / ich komme endlich heim

    Und die dort warten sind mir nah / wie sie es einst gewesen

    Weil ich euch nie vergessen hab / werd‘ ich an euch genesen

     

    Ich werde sehen und geseh’n / ich werd‘ erkennen und

    versteh’n. Begreif‘, worum es ging. / So wird es letztlich rund,

    was ich bisher als Leben sah. / Die ich verlassen muss

    soll’n weinen doch sich wieder freu’n. / Ich send‘ euch einen Kuss

     

    Denn letztlich und zum guten Schluss / geh ich ja nur ein Stück

    auf unser aller Pfad voraus.

     

    (5.12.2023 – 27.12.2023)

    • Gefällt mir 4
  17. Hallo Perry,

    deine - im schönsten und rätselhaftesten Sinne - traumhaften Bilder berühren mich und versetzen mich sofort in eine Stimmung des Durchatmens nach einem hektischen Tag. Gemischt mit einem Schuss Melancholie. Mein liebstes Bild ist das Licht (der Zukunft), das nur von Weitem wärmt. Was uns wirklich wärmen kann, muss uns nah und gegenwärtig sein.

    Eine etwas seltsame Beobachtung habe ich in meiner Wahrnehmung gemacht. Ich lese deine Strophen wie drei einzelne Gedichte. Als ob ich die drei Situationen in mir nicht unter einen Hut bringe. Drei einzelne Gedichte, die mir - jedes für sich - sehr gut gefallen haben.

     

    Respektvolle Grüße

    Ruedi

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  18. Ein Ufer voller Pappeln / genannt der Weidendamm                         

    Schon als ich ganz klein war / passte nichts recht zusammen

    Ich hatte zwei Schwestern / und wuchs als Einzelkind auf

    Als der Säugling einzog / zogen sie kurz darauf aus

     

    Die Eltern war’n schon älter / und mit sich selbst allein

    Begeisterung für Enkel / der Sohn war halt dabei

    Hing an Mutters Rockschoß / solange es eben ging

    Tante Helma am Waschtag / im Fernseh’n Vietminh

     

    Refrain:

    Am Kanal

    Ich lebte immer am Kanal

    Stets nur ‘nen Katzensprung zu geh’n

    Siehst Du die stillen Wasser steh’n?

    Ob hoch, ob tief ist ganz egal

    Ob klar, ob trübe anzuseh’n

    Wo Enten dösend Kreise zieh’n

    ist meine Heimat am Kanal

    Ein Fluss, der in Etappen fließt

    Sich niemals ungezähmt ergießt

    Ist das denn eigentlich normal?

    So lief mein Leben am Kanal

     

    Früh ein Umzug nach Süden / zur Schule mit dem Bus

    Die letzte Rakete dann / war mit der Mondfahrt Schluss

    Bücherstapel im Zimmer / Capt’n Kirk im TehVauh

    Ich wusste es zwar selbst nicht / doch ich war ziemlich schlau

     

    Jesus, Jugendgruppe / Abitur und Bundeswehr

    Freundin, Liebeskummer / wann schmerzt je das Leben mehr?

    Beruf wie ausgelost / endlich Auszug von zuhaus

    Ne gelöste Verlobung / das Herz stand vor dem Aus

     

    Refrain:

    Am Kanal

    Ich lebte immer am Kanal

     

    Ein letzter Gruß an Jesus / Abenteuer versucht

    Im Job so durchgewurstelt / und ihn manchmal verflucht

    Der große Freund gestorben / gefressen von ‘nem Krebs

    Asche in der Urne / sieht zu wie Du weiterlebst

     

    Dann eine große Liebe / zwei Kinder und ein Haus

    Zwanzig glückliche Jahre / und wieder vor dem Aus

    Ich sitze am Kanal / seh‘ die Schiffe, die er trägt

    Wie hält er das nur aus / was er stumm für sich erwägt?

     

    Der Kanal

    Wie immer liegt nah der Kanal

    Nur einen Katzensprung vor mir

    Gefangen wie ein zahmes Tier

    Ob tief, ob hoch der Sprung – egal

    Der dunkle Ruf klingt jetzt und hier

    Daß in dem Tier ich mich verlier

    In jener Heimat im Kanal

    Wo Enten dösend Kreise zieh’n

    Könnt ich dem Schmerz final entflieh’n

    Wär das nicht eigentlich normal?

    Fragt trüb und dunkel der Kanal

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  19. Jetzt reitet sie gen Westen

    auf ihrem dürren Klepper

    und hält ihn für ein Einhorn.

    Die kalte Mondnacht scheint ihr

    voll warmer roter Wolken.

     

    Was jemals an ihr strahlte

    erlosch in fahlem Kummer.

    Wer heute zart ihr Herz sucht,

    der find’t nur Schild und Mauern

    und Wut statt echter Trauer.

     

    Das Einzige zu tun bleibt

    aus Liebe loszulassen.

    Vielleicht den Kopf zu schütteln,

    auf keinen Fall zu hassen,

    die Augen Richtung Osten.

    (7.10.2021)

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  20. Sonnenstrahlen

     

    O heiliger Partikelstrom

    Erhalter allen Lebens

    Es sei dir Preis

    Es sei dir Dank

    für deine Ewigkeit des Gebens

     

    O flinker Mörder, acht Minuten

    von der Fusion zur Erde

    Sei mir verflucht

    Sei mir verdammt

    Kein Zauberwort schützt noch -gebärde

     

    vor deinem lichten Lauf durchs All

    O süßer Trost und Qual

    lässt wachsen und verdorren

    lässt sehen und erblinden

    Bist ganz phänomenal dual

    am End

    ambivalent.

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