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Ruedi

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Beiträge erstellt von Ruedi

  1. Hallo alterwein,

     

    ist eigentlich ganz einfach: Schau mal ins Lyrik-Lexikon hier rechts oben auf der Seite. Oder für die Kurzfassung: Geh mit der Maus 2 Sekunden auf die Worte Jambus bzw. Trochäus hier in den Kommentaren und es folgt eine Minimalerläuterung.

     

    Es hängt an der Betonung der Silben.

     

    LG

     

    Ruedi

  2. Hallo Berthold,

     

    mir gefällt die neue Version besser als die alte (ist wohl die, die jetzt druntersteht), auch wenn die eine oder andere Idee auf der Strecke blieb. Aber jetzt ist da ein absolut rundes, toll zu lesendes Stück sanften Humors. Findet man selten.

     

    Vielen Dank dafür.

     

    Ruedi

  3. Hallo Angelika,

     

    ich kann mich hier sehr schön in deine Bilder hineinversenken, bis einschließlich zu dem kleinen Bruch ab der Zeile:

    Ein Ach in den Hallen der Bahnhöfe

    Leider torpediert die nächste Zeile dann mein Mitschwingen, da ich überlegen muss, was die Zikaden in den Kellern wollen, wie sie dahinkommen usw.

    Warum sitzen sie nicht z.B. neben den Gleisen (passend zum Bahnhof)? Da finden sie dann auch wieder Pflanzen, an denen sie saugen können - im Gegensatz zum Keller.

     

    Im Keller liegen doch höchstens die Leichen.

     

    LG

     

    Ruedi

  4. Ob die Sonne scheint

    oder der Himmel weint,

    was in der Zeitung steht,

    die Welt untergeht,

    es ist mir egal

     

    Ob der Nachbar mich heut' grüßt

    und der Kaffee ungesüßt,

    wenn das Essen nicht mal schmeckt,

    oder der Schlüssel von innen steckt,

    es ist mir egal

     

    Was auch passiert, ich mach' die Augen zu,

    will ganz einfach meine Ruh'.

    Nichts mehr sehen, nichts mehr hören,

    keiner soll mich heute stören.

    Momentan - ist mir alles egal ….

    Ob die Sonne scheint

    ob der Himmel weint

    in der Zeitung steht

    dass die Welt vergeht

    es ist mir egal.

     

    Ob der Nachbar grüßt

    der Kaffee gesüßt

    Essen mir nicht schmeckt

    Schlüssel innen steckt

    es ist mir egal.

     

    Mach die Augen zu

    einfach meine Ruh'

    sehen nicht noch hör'n

    keiner soll mich stör'n

    momentan

    ist mir alles egal.

     

    So oder ähnlich.

    LG

     

    Ruedi

  5. Hallo Talisker,

     

    hier Kritik zu äußern verbietet sich, da es nach einem 1:1-Text aus deiner Gegenwart aussieht. Hier auch nur ein falsches, verletzendes Wort zu sagen, ist viel zu gefährlich. Niemand will dir in so einer Situation an den Karren fahren oder dich zusätzlich belasten.

     

    Zur Form lässt sich allenfalls sagen, dass Du hier kein Gedicht und keine Lyrik veröffentlicht hast, sondern eher eine Meditation über deinen persönlichen Erinnerungen, Gefühle und Schmerzen. Das ist legitim, authentisch und durchaus berührend, aber mehr sollte man auch nicht dazu sagen.

     

    Was Lyrik angeht, wirst Du hier Unmengen mehr oder weniger gelungener Amateurarbeiten aller Themen und Stilrichtungen als Beispiele finden.

     

    LG

     

    Ruedi

  6. Hallo alterwein,

     

    jetzt soll's ich gewesen sein?

     

    Finde ich sprachlich sehr gelungen, liest sich für mich sehr angenehm. Und wenn Du mit dem Umschlag von der Nacht zum neuen Morgen vom Jambus zum Trochäus wechselst, bekommt die dritte Strophe auch nochmal etwas, was in der Sprachmelodie einen Aufschwung, einen Neuanfang und neue Energie mitschwingen lässt.

     

    Sehr hübsches Stilmittel. Bin ich noch nicht draufgekommen.

     

    LG

     

    Ruedi

  7. Hallo Joschik66,

     

    ich fände deinen Text relevanter, wenn er nicht unbeweisbare Behauptungen aneinanderreihen würde, sondern der Welt und dem Unsichtbaren, dem Unbeweisbaren und nicht Wahrnehmbaren, das es vielleicht gar nicht gibt, fragend gegenübertreten würde.

     

    Jeder könnte zu jeder deiner Aussagen das Gegenteil behaupten und es genausowenig beweisen.

     

    Wodurch beide Haltungen irrelevant werden. Zumindest in meinen Augen.

     

    Mit besten Grüßen

     

    Ruedi

  8. Wenn die Sonne

    sich zur Ruhe legt

    und die Seele mit

    ihr schlafen geht.

    Die Nacht nun

    beide in die Arme

    nimmt und fürsorglich

    ins Traumland bringt

    dann höre ich die Stille

    ein Wiegenlied singen.

    Hallo Sternwanderer,

     

    ich finde dein Gedicht sprachlich und in der Stimmung sehr sehr schön. Bis auf die letzte Zeile, die Du vermutlich absichtlich nicht gereimt hast.

     

    Ich lese deine Zeilen anders aufgeteilt:

     

    Wenn die Sonne sich zur Ruhe legt

    und die Seele mit ihr schlafen geht.

    Die Nacht nun beide in die Arme nimmt

    und fürsorglich ins Traumland bringt

    dann höre ich die Stille

    ein Wiegenlied singen.

     

    Und daher fehlt mir der letzte Reim. Von mir wäre wahrscheinlich "die ihr Lied mir singt" gekommen. Das erzielt aber wahrscheinlich nicht die selbe Aufmerksamkeit, weil es nicht "reibt". Wäre zu glatt.

     

    Hätte dann vielleicht etwas von der Werbedichtung: "Wenn blablabla.... Wenn einem soviel Gutes wird beschert, das ist schon einen Asbach Uralt wert."

     

    LG

     

    Ruedi

  9. Liebe Sushan,

     

    ich finde "Küssenschlachten" als Wortspiel auf der Basis von "Kissenschlachten" durchaus sehr gelungen. Die Schlacht ist ja auch in der Kissenschlacht nur eine spielerische. So wie bei der "Küssenschlacht" die erotische Variante gemeint sein dürfte (und da war er wieder, der schmutzige alte Mann ^^ ).

     

    Die erste Strophe finde ich in Wort und Stimmung perfekt.

     

    Bei der zweiten stolpere ich (ein wenig) über

    in unserem kleinen Liebesstück

    Und hier wird es mir fast ein wenig zu zärtlich und zu wenig leidenschaftlich. Da muss doch mehr los sein, als nur

    Flüsternd leise Schäferstunden,

    Ich vermute, die obere Zeile ist dem Reim auf "Glück" geschuldet. Aber das "Stück" (wie Schauspiel) beisst sich für mich ein wenig mit dem "Raum" eine Zeile höher. Vielleicht sollte man am "Raum" ansetzen. "Viel Zeit...."? Würde zu dem relaxten Sonntag passen. " Viel Stoff..."? Handlung ("Stoff") würde doch zum Bühnenstück passen, oder?

     

    "Flüstern leise..." könnte natürlich exakt das sein, was Du sagen willst. Ich hätte wahrscheinlich eher so was wie "Dampfend heiße...." oder ähnliches geschrieben. Deine Absicht und Empfindung ist natürlich stets relevanter, als die meine.

     

    Für mich sind diese entspannten Sonntage vorbei, seit wir Kinder haben. Seufz. Und kommen wohl nicht wieder.

     

    Bis demnächst.

     

    Ruedi

  10. Sprachlich sehr schön. Inhaltlich sehr amüsant. Und gut beobachtet.

    Vielen Dank, habe es sehr genossen.

    Bin selbst Katzenpapa. Meine zwei haben aber das Spiel mit dem Wassertropfen nie gelernt.

     

    LG

     

    Ruedi

  11. Hallo Alces,

     

    formal sehr gut gelungen. Ein Pantun (sinnvoll) durchzuhalten stelle ich mir schwierig vor. Habe ich noch nie probiert. Vielleicht wär's mal an der Zeit.

     

    Inhaltlich kann ich deiner Phantasie sehr leicht folgen. Ich habe selbst zwei Töchter 11 und 13. Diese Tage stehen mir noch bevor. Kann aber gut sein, dass ich dann so berührt sein werde, wie diese lyrische Mutter.

     

    Du hast sehr schöne Worte und Bilder gefunden, schmeichelnde Formulierungen im Klang, einprägsame fiktive Schnappschüsse. Es gibt nur eine einzige Zeile, über die ich ein wenig stolpere, die mir ein klein wenig das sprachliche Niveau senkt und das ist

    Ich freu mich für dich, nun genieße die Feier.

    Frag mich bitte nicht nach einer Begründung. Irgendwie empfinde ich diese eine Zeile als etwas flacher im sprachlichen als alle anderen. Aber erstens ist das Jammern auf hohem Niveau, zweitens vielleicht nur meine eigene kleine Macke. Ich wüsste auch nicht, ob mir etwas besseres einfällt. Überlegt habe ich : "ich freu mich und genieße mit dir die Feier." Kommt mir aber nicht wirklich besser vor, nur variiert.

     

    "Ich freu mich für dich und den seligen Freier" Blöd, daß das Wort Freier inzwischen so falsch belegt ist. Aber was reimt sich sonst noch auf Schleier? Auf den Bräutigam / Freier kam ich, weil ansonsten in diesen Zeilen der (hoffentlich) wichtigste Mann im Leben der Braut so gar nicht vorkommt. Als würde sie sich selbst heiraten.

     

    Insgesamt aber auf hohem Niveau sehr gut gelungen.

    Respekt

     

    Ruedi

  12. Hallo alterwein,

     

    genau das hatte ich in meinem Kommentar zu deinem Abendgedicht im Sinn gehabt. Hier hast Du's verwirklicht und aus einer kleinen Erzählung ein schwungvolles kleines Kunststück gemacht. Gefällt mir sehr gut.

     

    Meine Holde hat mit dem Thema auch sehr zu kämpfen.

    langsam werden ich verrückt

    Tippfehler: ein "n" zuviel im "werden".

    heute man darüber lacht,

    Zwei Ideen zur Vermeidung der Inversion: "heute habe ich's gerafft" oder "heute hab' ich drob gelacht".

     

    LG

     

    Ruedi

  13. Hallo alterwein,

     

    mir gefällt, wie ruhig und entspannt der Beobachter seine Eindrücke schildert, die wir sicher alle nachvollziehen können. Mir gefällt auch, wie der Kreis sich schließt, vom Abend zur Nacht und dann in den neuen Tag.

     

    In der ersten Strophe werden ausschließlich Wahrnehmungen bzw. Beobachtungen der Aussenwelt geschildert.

    In der zweiten Strophe stecken drei Zeilen Bericht vom Innenleben des LI. und eine Zeile Beobachtung der Außenwelt (die erste).

    In der letzten Strophe ist das Verhältnis umgekehrt.

     

    Was ich nicht erkenne ist die gearbeitete Form: Kein Reim, kein erkennbares Versmaß. Für mich ein wenig so, als würde den schönen Eindrücken/Bildern der schöne Rahmen verwehrt bleiben. Ich kenne das. Manchmal strömt die Empfindung aus einem heraus und es ist auch schön, davon zu lesen. Besonders, wenn man sich so leicht einfühlen kann wie hier.

     

    Aber um mal ein bisschen an deinen Ehrgeiz zu appellieren: Reicht dir selbst das so?

     

    LG

     

    Ruedi

  14. Hallo Sternwanderer,

     

    ich habe eine gewisse Vorstellung davon, zu welcher Diskussion dies hier ein Beitrag ist. Habe ja gestern nach einigen Monaten endlich wieder mal hier hereingeschaut.

     

    Mein Standpunkt läuft darauf hinaus, dass natürlich jeder die Form wählen oder weglassen kann, wie er will. Er muss dann halt auch mit dem jeweiligen Echo leben. Oder dem Desinteresse. Das ist das Wesen eines Forums, in dem man sich / seine Arbeiten präsentiert.

     

    Es sind aber zwei verschiedene Dinge scheint mir, die hier in der Diskussion vermischt werden. Für mich ist es ein Unterschied, ob jemand bewiesen hat, dass er die Form - zumindest teilweise - beherrscht und dann darüber hinaus geht, im klaren Wissen, was er behalten und was er aus besonderen Gründen hier weglassen will. Und ob er es schafft, auch ohne Form einen Eindruck bei seinen Lesern zu hinterlassen. Und Form ist natürlich auch nicht gleichbedeutend mit Reim.

     

    Oder ob jemand keinen blassen Schimmer hat und aus Faulheit oder Wurstigkeit von vorneherein die Form weglässt. Und sich dann auf die bekannte Freiheit herausredet, wenn man ihn darauf anspricht. Picasso konnte auch zuerst "herkömmlich" gut malen, bevor er abstrakt oder kubisch arbeitete. Das macht vielleicht die eine oder andere genervte Reaktion verständlicher.

     

    Und nicht zuletzt gibt es dann noch die mangelnde Beherrschung der Form aus Unerfahrenheit. Die ist willkommen, wenn sie nicht an diesem Punkt stehenbleiben, sondern sich weiterentwickeln will. Wie sich das bei jedem Mitbewohner verhält, wird sich zuverlässig im Laufe der Veröffentlichungen zeigen. Hier sollte man die Einstiegshürde vielleicht auch nicht zu hoch hängen.

     

    Jedenfalls bringt es nichts, sich zu sehr aufzuregen. Das sicherste Rezept einen Troll oder eine ichbezogene Nervensäge loszuwerden ist, ihn nach einem ersten Abtasten zu ignorieren. Das gilt auch für Autoren, da auch diese (mich absolut eingeschlossen) auf - möglichst positives - Feedback und Wahrgenommen werden ziemlich scharf sind. Sonst würden sie nicht veröffentlichen. Genauso wie Schauspieler einen Hang zum Auftritt brauchen, sonst würden sie das Risiko des Misserfolgs nicht Abend für Abend auf's neue eingehen.

     

    LG Ruedi

  15. Ich habe mir Frank stets als recht jungen Dichter vorgestellt,

    extrem avantgardistisch, manchmal Sturm und Drang, nie leicht verständlich.

    Die meisten seiner Texte fand ich so fremdartig, dass ich mich nicht darauf einlassen wollte.

    Das ging bis zur Verärgerung (meinerseits).

    Selten hatte ich was dazu sagen, daher schwieg ich meist.

    Aber jetzt kann er sich ja nicht mehr wehren. wink.pngsad.png

    Wenn ich mal etwas zu sagen hatte, war er stets offen für das Feedback.

    Bewundernswert. Ich habe ihn mir viel viel jünger vorgestellt.

    Ich weiß, dass ich das oben schon geschrieben habe, danke.

    Er hinterlässt in seiner Einzigartigkeit eine Lücke, die wohl eher nicht wieder gefüllt wird.

     

    Alles Gute, unbekannter Frank.

    Flieg, Menck, flieg!

     

    Ruedi

  16. Ich habe den Eindruck, der Umgangston hier hat in dem Vierteljahr, in dem ich pausiert habe, teilweise mächtig nachgelassen. Und ich bin ja selbst in mancher Hinsicht kein Kind von Traurigkeit.

     

    Skullface: Dein Gedicht ist in vielerlei Hinsicht nicht "gut", also technisch und von der Wortwahl her ziemlich einfach. Aber deswegen bist Du - nach meinem Verständnis - hier im Forum dennoch willkommen, wenn Du bereit bist, dich am Diskurs zu beteiligen, selbst Feedback zu geben und insgesamt vielleicht auch mal was dazuzugewinnen an Fähigkeiten und Verständnis. Du hast dich so geäußert, dass das deine Absicht ist. Mehr ist erstmal gar nicht notwendig.

     

    Wenig hilfreich finde ich unkonkrete Kritik, wie von Angelika und herablassende Kritik. Und Perry: Wie es zu deiner letzte Äußerung kam, begreife ich nicht. Sich ein wenig zur Wehr zu setzen ist doch im Rahmen. Ich erkenne das "Verarschen" nicht.

     

    Wenn ich mit meinen ersten Texten so ein Echo hervorgerufen hätte, wäre ich lange Zeit sehr verschreckt gewesen und das fände ich schade (ich weiss natürlich nicht, wie es euch damit ginge )

     

    Ich ende mal mit

    Vielleicht sollten wir alle mal wieder ein bisschen runterkommen.

    Ruedi
  17. Hallo Aiko,

     

    auch von mir ein herzliches Willkommen in der Poeten-WG.

     

    Ich spüre hier an einigen Stellen dein Sprachgefühl, aber - ähnlich wie Berthold - auch sehr deutlich Stellen wo es knirscht. Mal eher inhaltlich:

    Aus der Schale auszukeim'?

    Das ist kein Bild, das zu mir spricht.

     

    Mal wahrscheinlich durch Nachlässigkeit:

    In fernen Ländern fliegend rauschen

    Das ergäbe mehr Sinn, hieße es "in ferne_ Länder fliegend rauschen". Oder hier:

    Zuhause dich zu schlafen legst

    Wäre besser: "dich zuhause schlafen legst". Wobei: Wer kommt heim, nur um sich schlafen zu legen? So ganz ohne Pause. Das ist auch inhaltlich ein wenig unscharf.

     

    Insgesamt ein interessantes Thema, aber um den Text genießen zu können, dürftest Du gerne noch 1- 3 Runden der Überarbeitung drehen.

    Aber nur nicht den Mut verlieren, die ersten Schritte sind immer die schwersten.

     

    Viel Spaß noch!

     

    Ruedi

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