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Schmuddelkind

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Blogeinträge erstellt von Schmuddelkind

  1. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    "schlaf schön, Liebster" - "Liebster"! Das ist ein neues Wort und eine neue Welt. Oh, wie ist mir Vieles so anders, seit sie dieses Wort geschrieben hat! Wie bin ich mir mit einem Mal selbst so wertvoll, da ich weiß, dass ich ihr Liebster bin! Wie sich ein Heiliger fühlt, das kann nur wissen, wer von einem Engel erwählt wurde. Ich verstehe nichts und umarme alles!
     
  2. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    zu dem Punkte des Selbsterkennens und der daraus zu schöpfenden Kraft, Vergangenes zu überwinden und neue Liebe zu finden, möchte ich dir etwas sagen: es ist die Möglichkeit, nicht geliebt zu werden, die die Liebe kostbar macht und es ist die Möglichkeit, nicht geliebt zu werden, die mich in diesen flüchtigen Zeiten an der Möglichkeit der Liebe schlechthin zweifeln lässt. Und indem ich dies sage, verschwinde ich. Ich bin nichts ohne den Menschen, der mich versteht, wie ein Buch, das nicht gelesen wird - bedeutungslos und überflüssig, gleich wie ansprechend, wahrhaftig und schön der Inhalt sein möge, den es birgt.
     
    Doch ich muss dich fragen: wie kann man denn irgendeinem Menschen noch glauben, der in der intimstmöglichen leiblichen und in jeder Körperregung ausgedrückten empfundenen Nähe, mehr noch mit den, das größte Glück spiegelnden Augen als mit den sehnsüchtig verlangenden Lippen sagt: "Ich liebe dich"? Ja, vielleicht kann man dem Menschen glauben, der so etwas sagt, vielleicht kann man einigen Menschen so viel Ehrgefühl nicht absprechen, dass man ihnen diejenige aufrichtige Empfindung zugestehen muss, die solchen Wahn heraufbeschwört und was meine Sanny betrifft, so kann ich jedenfalls nichts Gegenteiliges sagen. Doch ist es dann nicht der geteilte Glaube an etwas, das man für sich geschaffen hat, um gemeinsam daran zu glauben? Kannst du mir zwei Menschen nennen, die unter der Liebe exakt das Gleiche verstehen? Und jede kleinste Unstimmigkeit in den Auffassungen, so unbedeutend sie zu Beginn sein mag, verdeutlicht mit der Zeit den Irrglauben vor dem Hintergrunde unveränderlicher, nicht weg zu glaubender Realitäten, so dass der geringste Zweifel an der Liebe des Anderen die eigene Liebe derart plötzlich, radikal und nachhaltig auslöscht, dass nur der größtmögliche Abstand zu dem einstmals intimsten Schatz den Frieden mit sich selbst wieder herstellen kann.
     
    Der größtmögliche Abstand - für mich kann es ihn nicht geben; denn ich liebe sie noch immer, ungeachtet all meiner Ausführungen. Nein, ich kann mich nicht überzeugen! Ich bin mit mir in Krieg und kann nicht eher Frieden finden, bis ausgefochten ist.
  3. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    ich habe ihr einige der Gedichte vorgelesen, die ich in deinem Büchlein gefunden habe. Und als ich aus de la Motte Fouqués "Waldessprache" las, wo die Klänge der Natur scheu verstummen, sobald Worte sie wiedergeben wollen, da enteilten ihr zu manchen Versen diejenigen Seufzer, die ich gerade noch zügeln konnte. Daraufhin trug sie mir Ludwig Uhlands "Einkehr" vor, worin die tiefste Dankbarkeit der Natur gegenüber ausgedrückt wird. Ihre Großmutter hat es ihr immer aufgesagt, um sie in den Schlaf zu wiegen. Überhaupt muss ihre Großmutter ein ganz besonderer Mensch sein. Sie war immer für Sanny da, auch als der Rest der Familie auseinanderbrach und Sanny sich in einem Strudel wiederfand - da war die Großmutter ihr die Ruhe hinter allen Wirren.
  4. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    es wäre anmaßend von der Welt Gerechtigkeit zu verlangen, doch ebenso anmaßend wäre es von einem Menschen zu verlangen, die Ungerechtigkeit hinzunehmen. Welchen Sinn soll das alles haben? Sie verstehen wie ich nur sie verstehen kann, wie nur ich sie verstehen kann, derart vertraut zu sein, und doch einsam bleiben! Zwischen all den bekritzelten Papieren stützt sich mein Ellbogen auf meinen Schreibtisch, mein Kopf in die Armbeuge eingesunken und mehr aus der Erinnerung als mit den Augen lese ich seit Stunden ihre Briefe, höre sie vielmehr mir vorlesen und versuche zu verstehen, welche Fehler ich gemacht haben muss, worin mein Hochmut gründete. Doch wenn ich es nicht besser wüsste, wenn dies Briefe wären, zu denen ein Freund meinen Rat erfragte, so könnte ich ihm nur begründete Hoffnung aussprechen, denn so viel bedeutsame Zuneigung kann doch nicht einfach im Nichts versiegen.
     
  5. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    heute entdeckte ich einen Ort von unbeschreiblicher Schönheit, dass ich mich wundern musste, weshalb ich die paar Kilometer bisher noch nicht auf mich genommen hatte: Bei Hanau steht ein Schloss, das der Bauherr im beschaulichen Wilhelmsbader Park vor gut zweihundert Jahren bereits als Ruine errichten ließ - eine aus Stein gemauerte Vergänglichkeit! Ich konnte die Weitsicht und Demut ob der Vergänglichkeit seines Schaffens nur bewundern. Und wie sich die Ruine so natürlich aus der Insel inmitten des kleinen Weihers erhob, wo noch vereinzelt gebrochenes Eis obenauf schwamm - als hätte dies alles nie anders sein können!

    Die Vergänglichkeit aller Dinge ist ein kluger Lehrer. Wie in der Natur alles vergeht und sich ständig erneuert, so auch in meiner Seele. Schon konnte ich die ersten Krokusse im Park bestaunen, da das Eis kaum geschmolzen war und in der sanften Mittagssonne belebte eine Ahnung des Frühlings meine Sinne, wenngleich ich nicht ungeduldig mit dem Winter sein mag, wenn er sich entschließt, noch etwas zu verweilen. Dies alles erinnerte mich an Sanny.

    So oft fehlen mir vor Glück gar die Worte, wenn sie mir aus der Seele spricht, dass sich ein tiefes Bedauern in mir auftut, wenn sie ihre Gedanken zu Ende bringt, weil ich ihr ewig zuhören möchte. Doch ehe sich die Bedrücktheit in meiner Seele ausbreiten kann, kommt ihr völlig aus dem Nichts ein anderer Einfall und sie erschafft einen neuen Moment, ganz nebenbei. Vor ihrem Ideenreichtum ist alles Erleben vorläufig und in dieser Vorläufigkeit finde ich Gleichmaß. Doch jeden Tag, wenn die Worte zur Ruhe kommen müssen, ist dies endgültig und ich wanke und wenn wir einander "gute Nacht" zuflüstern, möchte ich mich in meinem Bette nach ihr umdrehen und ihr in die Augen schauen. Doch da ist niemand. Ich will sie sehen! 

    All diese Wirren fanden sich heute in einem unvollendeten Sonett wieder:
     
    Es zwang mich die Unrast hinaus in die weiten,
    die wallenden Felder, die stumm mich gemacht,
    auf Gipfel, erhaben fast über die Zeiten,
    hinaus in die wütende, donnernde Nacht,
     
    hinaus mit der Leidenschaft blühender Jugend,
    auf bebenden Lippen zu nichts mehr ein Wort,
    hinfort mit der Sünde! hinfort mit der Tugend!
    hinfort von der einsamen Heimat, hinfort!
     
    Je weiter ich ging, desto ärger das Sehnen
    nach Fremde, nach Weite, nach Schönheit, nach mehr -
    ich weiß nicht... nach Einklang von Kosmos und Seele,
     
    nach etwas, das wert sei, zum Schluss zu erwähnen.
    Es drängt, ach, mein Herz denn wonach nur so sehr?
  6. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    ihre Freundschaft ist das Wertvollste, das mir noch geblieben ist. Also gebe ich vor, dass ich mein Begehren hinter mir gelassen habe, um dieser Freundschaft den Raum zu geben, den sie braucht. So finde ich mich wieder in der Tragik, dass ich ihr Scherze schreibe, während ich weine. Was ist das für eine Welt, in der ich leiden muss, um sie glücklich zu erleben? Doch wie leidvoll wäre die Welt ohne ihre Freude? Nur in dieser Selbstleugnung dämmert irgendwo in der Ferne etwas sinnhaft hervor. Es ist mir unmöglich, bei klarem Verstande ich selbst zu sein. Entweder bin ich vernünftig oder die Welt ist es, keinesfalls beides.
     
  7. Schmuddelkind
    Ach Babsi,
     
    wenn ich ein wenig bedachter gewesen wäre oder wenn sie nachsichtiger gewesen wäre oder diese schlimmen Umstände an einem anderen Tag... ach, was nützt es? Es sind bloß Bedingungen zum Erhalt einer Einbildung, die mein ganzes Denken vergiftet und doch meinen Verstand vor dem Darben bewahrt. Oh, hätte ich nicht alles wissen, alles mitempfinden wollen, als sie mir erzählte, dass sich der Gesundheitszustand ihrer Großmutter drastisch verschlechterte, hätte ich vielleicht kaum mehr daran teilgenommen als an dem Geschwätz, das die Nachbarn hier über mich und meine "seltsamen" Fußwege, die ich mir täglich aussuche, meine "verlorenen" Gesten und meine Sprache wechseln, dann wäre ich nicht ich selbst, aber glücklich - vielleicht kann man meine Geschichte in diesem Sinne begreifen. Du verstehst mich.
     
    Dass man sich oft einbildet, der Mensch sei von edler Natur, ist mir schon immer als merkwürdige Torheit erschienen, wenn nicht gar als Lüge; denn wie häufig empfindet der Mensch das eigene Sein als so armselig, dass er sich nach simplerer Existenz sehnt? Wenn etwa bei schönem Wetter allerhand Schreibarbeit zu erledigen ist und man nicht in heiterer Selbstgenügsamkeit den warmen Lockungen nachgeben kann wie die Bienen. Es scheint mir fast, als leide der Mensch an seiner Komplexität, an seinem Denken, an seinem Zweifeln, an Worten wie "mein", "dein", "Freiheit" und "Pflicht". Mich überkommt die Sehnsucht, meine Sprache zu verlieren.
     
    Was soll es... ich schweife ab. All meine Aufmerksamkeit galt ihrem Innersten; ich wollte es verstehen, wollte sehen, was dies mit ihr macht. Ich konnte nicht anders, als sie danach zu fragen und sie konnte nicht anders, als sich in ihrer Aufregung davor zu fürchten. Sie hatte Angst davor, ich wolle ihre Gefühle ordnen, denn, so meinte sie, dem natürlichen Chaos eine menschliche Ordnung zu geben, sei unangebracht und außerdem nicht zweckdienlich. Ich verstand ihr Argument und muss es ihr wohl eingestehen und dennoch - ich musste meinem Begehr nach Nähe Ausdruck verleihen.
     
    Ich... ich jagte der Nähe nach, die sich mir umso mehr entzog, je bedürftiger ich danach drängte, bis es nichts mehr zu sagen gab, weil nichts mehr zurückgenommen werden konnte. Nichts weiß ich mehr von dem, was mein Wesen bis vor kurzem ausmachte.
     
  8. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    ich lebe noch, aber meine Tod, wenn ich atme. Ich dachte, mir täte der Abstand zu ihr gut. Aber nichts kann mir als Linderung gereichen, weder ihre Worte, noch ihr Schweigen, weder meine Ruhe, noch der nutzlose Versuch, etwas mit meiner Zeit anzufangen, weder der wehmütige Blick zurück, noch der hoffende Blick nach vorn, der doch mehr von meiner Verzweiflung preisgibt, weder Reue, noch Wut.
     
    Längst bin ich mutlos geworden, grundlos, ja beinahe gegenstandslos. In meiner Existenz kann ich nichts anderes mehr sehen, als die Suche nach einer Rechtfertigung derselben. Wird dann nicht bald die Suche auch hinfällig? Babsi, nenn mir einen Ort, zu dem ich gehen kann oder ein Gift, das ich trinken kann, um ich selbst zu sein!
     
  9. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    Linda hat mir geschrieben. Und wie sich ihr Ausschweigen anlasslos in unangebrachte Redseligkeit verwandelte, hat etwas Merkwürdiges. Sie schrieb, dass sie mich vermisse, dass sie untröstlich sei über ihre Fehler und dass sie hoffe, ich könne ihr verzeihen. Diese Anmaßung, sich so unvermittelt und wortlos aus meinem Leben zu schleichen und jetzt die Auswirkungen ihrer eigenen Grausamkeit nicht ertragen zu können, hat keine Antwort verdient. Und so wenig ich ihr Verhalten verstehen kann, so sehr verschafft es mir Klarheit: Nun kann ich ganz gewiss sagen, dass ich von ihr endgültig gelöst bin.
     
    Sanny indes verband damit die Bitte, ich möge mein Gemüt davon nicht aus der Ruhe bringen lassen und ich bin ihr gefolgt. Tatsächlich würdigte ich dieser Unart während meines Schriftwechsels mit Sanny keines Gedankens. Da fällt mir ein, Sanny hat ein Sonett geschrieben und da ich nie so viel Freiheit, Leichtigkeit und Natürlichkeit durch solch formtreue Ordnung ausgedrückt gesehen hatte, konnte ich mir nicht anders helfen, als ihr Virtuosität anzuerkennen. "Ach was", schrieb sie "höchstens aus Versehen" und da ich ihr das fast glauben muss, sehe ich bei ihr, wie oft schon, Leichtsinn und Wahrhaftigkeit vereint. Nichts tue ich derzeit lieber, als, ihr zum Dank, zu lachen.
  10. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    was du über die Unvollkommenheit sagst, ist ganz richtig: gerade das Unvollkommene vermag mich mehr anzusprechen, als wenn alles so von sich geht, wie man es sich eben vorstellt. Wenn sie gerade ein wenig zu laut lacht und ich weiß, dass sie ihre Freude nicht zurückhalten kann oder wenn sie davon berichtet, wie sie aufzuräumen versucht habe, es dabei aber deutlich übertrieben habe und nun alles noch viel mehr im Chaos versunken sei und dann in scheinbarer Rechtfertigung stolz nachreicht: "Aber die Schränke sind jetzt sauber" oder wenn sie mir immer wieder eine schöne Nacht wünscht, weil sie so müde sei, doch ihre stets neu gefassten Nachtgrüße sie wieder davon abbringen, weil es sie auf ganz andere Gedanken bringt - nur die verzückendste Ehrlichkeit kann so schön unvollkommen sein.
  11. Schmuddelkind
    Aber Babsi, 
     
    du verstehst doch daher sicherlich, dass mir an Sinn und Ordnung nicht gelegen sein kann. Im Gegenteil! Die klarsten Gedanken könnten mir nicht deutlicher den Weg aufzeigen, auf welchem ich mich im achtlosen Taumel bereits befinde. Gestern, als wir einander mit den liebsten Worten in den Schlaf entließen, küsste ich gerade leise genug, dass sie es nicht hören konnte, den Hörer.
  12. Schmuddelkind
    Ach Babsi,
     
    ich leide an der Schönheit der Welt. Ich höre Kinder lachen wie des Frühlings Atem, wie ein Jetzt, dem das Nachher weicht. Und ich gehe zum Fenster und sehe den friedvollsten Sonnenschein und die Bäume voller Zuversicht sprießen. Dies alles ist mir zum Spotte zugedacht. Ich leide an allem, was gut ist, schwärzte die Blumen und schüfe ewige Nacht, wenn mir im Augenblicke, da ich mich nicht mehr in der Welt erkenne, solche Macht zuteil würde.
     
    Dennoch gehe ich hinaus, neige mich nach dem Frühling hin, spüre die Wärme mir durch jede einzelne Pore strömen. Ganz ergreift die Harmonie der Natur Besitz von meinen Sinnen - die Wiese am Hang wird von derselben Sonne in saftigem Grün widergegeben, die die Blümlein am Wegesrand zum Blühen anregt und das Große und Weite findet sich im Kleinen und Nahen wieder - und keinen Anteil habe ich daran. Ganz und gar nichtig bin ich schon, doch nichts kann mir genügen. Vor Verwirrung vergehe ich und verlange nach mehr. Aus einem Blick wird ein Spaziergang. Aus einem Spaziergang wird eine Wanderung. Aus einer Wanderung wird eine Odyssee. Ganz gleich wie weit ich gehe - nie komme ich an.
     
  13. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    ich bin ganz beseelt von der Aussicht, sie bald in meine Arme schließen zu können! Das ist der Gedanke, mit dem ich morgens aufstehe und das ist der Gedanke, mit dem ich abends einschlafe und es ist der Gedanke, der mir immer wieder den Tag sinnvoll erscheinen lässt, an dem ich meine sonst so bescheidene Existenz voranschleppe. 
     
    Wie viele Male habe ich gestern während meiner Route durch den wunderschönen Spessart die malerische Landschaft gar nicht gesehen, da ich nur den wohlgeformten Sinn ihrer Worte bei mir hatte und wie oft half mir der herrliche Anblick der Wiesen und Felder, die auf den rundlichen Hügeln in unerdenklich schönen Farben leuchteten, darüber hinweg, nicht eben ihrer Stimme lauschen zu können! Wie oft konnte ich voller Stolz ins Tal rufen: "Sie liebt mich!"; denn dass sie es tut, das fühle ich so eindringlich, nah und gewiss, wie mir das Herz schlägt, wenn ich an sie denke. Dennoch - so oft kam es mir wie ein Mangel meines eigenen Daseins vor, dass sie nicht bei mir ist! Da bin ich die eine Hälfte einer Umarmung, ein Kuss ins Leere, ein unbekanntes Versprechen. Oh, welch herber Reichtum, aber ein Reichtum ganz bestimmt!
     
  14. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    wie schwer sich nun alles über mich legt! Über "mich" - ach, was bedeutet das noch? Was soll das noch bedeuten, da mir mehr genommen wurde als gegeben? Ist es nicht ein merkwürdiger Umstand, dass ich wohl nicht in solch ein Elend sänke, hätte ich sie nie gekannt, obgleich ich doch, ob so oder so dasselbe bei mir hätte. Das weiß ich mit dem Verstande, doch kann es mit sonst nichts begreifen, da ich nicht derselbe bin, da ich nicht einmal das bin, was ich mit viel Fantasie in wachen Momenten von mir hätte erdenken können, um mich einen wertlosen Menschen zu schimpfen.
     
    Wie kann ein Mensch so wenig von sich selbst sein? Und wie kann er davon noch so klar wissen? Einem von beiden muss ich wohl Remedur verschaffen. Sag bitte noch niemandem davon! Mir wäre es unangenehm. Ich kann sie doch alle schon spotten hören und ich weiß, dass sie es nicht böse meinen und in ihrem Unbegriff dessen, was wichtig ist, überzeugt sind, mir Gutes zu tun, aber ich könnte es nicht ertragen.
     
  15. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    wenn du wüsstest, wie unbedeutend mir der Gedanke an Bedeutung und Sinn ist, du spartest dir hoffentlich die Mühe. Und mag das Leben auch schön sein, in dem Sinne, wie du es geschildert hast, dass es kein Leid gäbe, das als Grund hinreiche, auf so viel Schönheit zu verzichten, an der ich - da stimme ich dir seufzend zu - wie ein Künstler als Schöpfer und Bewunderer teilnahm, so kann ich dir nur erwidern: Welche Bedeutung hat die Aussicht auf Schönheit und Wonne im Augenblick des bewussten Scheiterns?
     
    Gestern Abend betrachtete ich eine knappe Stunde lang die Uhr in jeweiliger gelangweilter und nahezu selbstbestätigender Erwartung, dass der Sekundenzeiger sich rege, bis ich fast glaubte, ich brächte die Zeit voran. Selbst in dieser hochmütigen Selbsttäuschung konnte ich nur einen profanen, nichtssagenden Prozess darin erkennen, der doch allen Bedeutungen innewohnt. Und wenn ich mich schüttelte, um wieder zu Sinnen zu kommen und mir klar wurde, dass ich wie wir alle nur ein Betrachter dieses Prozesses bin, der doch allen unseren Betrachtungen und Handlungen zugrunde liegt... mir wurde in nie gekannter Klarheit deutlich, wie unwichtig doch alles ist. Die Dinge sind nur wichtig, weil wir ihnen einen Sinn geben und wir sind nur wichtig, weil wir die Dinge betrachten können. Ist es nicht ein idiotischer Zirkelschluss, der uns so lange am Leben hält und uns vielleicht glauben lässt, es sei mehr als das Warten auf den Tod?
     
  16. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    du weißt, dass ich in meinem Verhältnis zur Natur immer die Beschaulichkeit der Freiheit bevorzugt habe, weswegen mich es auch immer in den dichten Wald zog. Die Weite einer Landschaft, in der man hinter dem Horizont eine Unendlichkeit erahnen kann, ängstigte mich bloß, da ich mir darin vollkommen verloren, fast schon entschwunden erschien. Doch heute, aus Gründen, die wohl außerhalb meines Denkens liegen, führte mein Pfad an dem mir sonst so zugeneigten Wald vorbei, zunächst entlang einer rustikalen Pferdekoppel, bis ich schließlich am Enkheimer Ried ankam, ein Bachlauf, der seine Spuren überall umher zwischen Röhricht und Strauchwerk hinterließ und mich in seiner Ursprünglichkeit an eine Zeit erinnerte, die ich nie erleben durfte. Von dort erblickte ich einen sanft ansteigenden, zunächst recht klein wirkenden Hang, der sich jedoch, einmal auf dem Weg begriffen, sehr zu strecken vermochte. 

    Doch von dort oben konnte ich meine ganze Welt beschauen: Maintal, wie es im tiefen Winterschlummer lag, daneben meinen Wald als einen weißen Traum und am rechten Bildrand verschwindend ein vorsichtiges Dämmern der Lichter Frankfurts. Auch konnte ich in der Ferne den Main erkennen, wie er von Hanau herbei taumelnd, sich gerade bei Maintal besinnt, einer Richtung zu folgen. Babsi! Du ahnst nicht, welchen Eindruck dies auf mich machte und wie ich mich ganz dem Strom der Empfindungen und Einsichten hingab! Wenn mir auch meine Stube eng und bedeutungslos erscheinen mag, muss mich dies gar nicht weiter kümmern, da ich doch die ganze Welt für mich habe. Die Welt ist überhaupt keine Bedrohung, wenn man sie ganz klein werden lässt und alles ist leicht.

    Auch bin ich immerzu zum Scherzen aufgelegt, gerade wenn ich Sanny schreibe. Versteh mich nicht falsch! Wir haben die vertrautesten Gespräche, wie zwei Freunde, die einander wohl schon länger kennen müssen und Einiges gemeinsam durchgestanden haben und wie zwei Freunde können wir Späße treiben, die man nur Freunden anvertraut. So führte unsere letzte Unterhaltung durch alle Glücksbezeugungen und Grausamkeiten der Liebe, vielleicht nur, dass ich sie mit der mir eigenen scherzhaften Übertreibung zum Lachen bringen konnte. Von drei Sorten Frauen berichtete ich, die es im Verhältnis zu mir gebe: Jenen, die mich bemuttern, weswegen ich zu klein für die Liebe werde, solchen, die mich bewundern, die mich zu groß für die Liebe werden lassen und den dritten, die mich ignorieren und denen daher nicht zu helfen sei. Sie hat wirklich einen Sinn für Derartiges, das ich mit dem Großteil der Welt nicht teilen kann und auf diese Weise befreit sie mich aus dem Gefängnis, das ich mir manchmal selbst bin.
  17. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    da mich heute die Vögel frühlingsgrüßend weckten und dem Kalender spotteten, beschloss ich es ihnen gleich zu tun und auch meine Pläne zu übergehen. In meiner Seele habe ich die sanften, aber fokussierten Bewegungen der leichten, weißen Wölkchen am warmen Himmel wiedergefunden und zog mit ihnen den Hang hinauf. Ach, die herrliche Weite der Landschaft, die sich vor mir erstreckte, könnte meine Sehnsucht nicht einfassen. Wäre ich nur ein Traum, ich brächte all die Bilder meiner Sinne ihr zu Geiste und wäre ihr nahe!
  18. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    heute träumte ich von meiner Verdandi: Die Luft hatte sich durch die vorangegangenen Gewitternächte abgekühlt und leichter Nieselregen kitzelte auf der Haut, als wir durch das hüfthohe Gras gingen, von dem wir mit den Handflächen Tropfen pflückten. Die Bäume meidend, die hin und wieder ihr nasses Haupt schüttelten, wussten wir in dem grünen Meer bald nicht, was unser Weg war. Doch noch tiefer war ich verloren im andächtigen Anblick ihres zarten, hellen Gesichts, in welchem sich eine dunkle Strähne verfangen hatte. Sie blickte freudig nach vorn und hatte keine Regung, die Strähne aus den Augen zu streifen und spätestens da überkam mich die Bewunderung für die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der sie alle Seins-Umstände annahm. Jede ihrer weichen Bewegungen, jeder feine Gesichtszug, jedes Wort drückte eine wundervolle Erhabenheit über die Zukunft aus.
     
    Als wir an einem See ankamen, ach, wie klar spiegelte sich der Wald darin, der das Gewässer zur Hälfte umschloss und zugleich auf einer Halbinsel von ihm umschlossen war! Da wurde der Regen mit einem Mal heftig und ich entfernte mich ein paar Schritte vom Ufer, um mich unter eine Eiche zu stellen. Indes zog sie ihre Kleidung aus, legte sie auf einen Felsen und sah mich an aus Augen, die so eindringlich eine Antwort einforderten, wie sie zärtlich fragten. Ich wusste nicht, ob ich mehr über die Handlung an sich verblüfft war oder über die Schönheit, die sie enthüllte. Ach, wie der Regen sanft ihre Brust hinab perlte! "Du willst doch da nicht wirklich hinein!?" rief ich ihr zu. "Wieso nicht? Im Wasser regnet es nicht." Ich zögerte einen Moment und rief: "Da hast du wohl recht" und erst jetzt begann ich mich darüber zu wundern, dass ich noch immer so weit von ihr weg war, um rufen zu müssen. So nah wollte ich ihr sein, ihr zu zuflüstern und folgte ihr in den See. 
     
    Dann wachte ich auf und ihre einladende Nähe wich der unendlichen Ferne. Ich ersehne Vergessen, erstrebe das Nichts und senke meine Lider... in ihren suchenden Blick. Ach, in jeder Erinnerung, in jedem Traum, jedem Bild, das mir aus der Fantasie in die Sinne schimmert, finde ich nur sie und Traum und Wirklichkeit trachten einander nach dem Tode.
     
  19. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    ob ich viel trinke? Ich komme über die Runden. Ganz gleich, was ich jetzt anfange, es kann mir nichts bringen, was über den Erhalt einer kurzen Perspektive hinausgeht. Dabei ist mir doch nichts ferner! Was ist das Leben denn anderes, als ein langsames Dahinsiechen? Und ist es nicht eine ungeheuerliche Frivolität, jemandem eine Perspektive zu geben? Alles ist eine nackte, unüberwindliche Notwendigkeit.
     
    Du hast gefragt, was denn wichtig sei und dabei deinen Vorwurf gut versteckt. Daher will ich dir eine Gegenfrage stellen: Ist es nicht so, dass die meisten Menschen die wichtigsten Dinge nebenbei tun?
     
  20. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    gnadenlos ist die Einsamkeit! Ihre Großmutter liegt im Krankenhaus und Sanny fuhr merklich besorgt 200 km, um sie zu besuchen. Ach, diese gute Seele! Eben schrieb sie mir ausführlich und jeder Gedanke, den sie äußert ist voller Anteilnahme für das ernste Schicksal der alten Frau, die einer der wertvollsten Menschen in ihrem Leben ist und dennoch hat sie, mit ihren eigenen Sorgen ringend, auch meine Sorgen im Blick. Unterwegs schrieb sie mir noch, dass sie an mich denke, obwohl sie doch so ungern unterwegs schreibt, wo sie nur schwer zu der Ruhe findet, die sie beim Schreiben braucht. Da ahnte ich, wie wichtig ich ihr sein muss und wünschte mir, es gäbe diesen traurigen Anlass nicht.
     
    Als sie mir die Szene schilderte, wie sie in das Krankenzimmer kam, erschrocken darüber, wie schwach ihre Großmutter da lag und doch nahm meine starke Sanny alle Kraft zusammen, um ihr einen angenehmen Nachmittag mit ihren Liebsten zu ermöglichen, wie sie vor Bekümmertheit beinahe zitterte, sich jedoch nichts anmerken ließ und die Hand der guten Frau hielt, um ihr etwas von der Ruhe und Wärme zu schenken, an der ich schon so oft dankbar teilhaben durfte, da stiegen mir die Tränen in die Augen, fast als ginge es um meine eigene Großmutter. Von ihrer Aura bin ich nun schon so sehr gefangen, dass mir oft in den Sinn kommt, wir seien untrennbar, obgleich wir einander noch nie sehen durften.
     
    Ach, wie gerne wäre ich jetzt bei ihr und hielte sie in meinen Armen, da ich ihre Einsamkeit erlebe und ihre Tränen auf meinen Augen spüre! Arm ist der Mensch, der nicht helfen kann.
     
  21. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    es ist nun schon über eine Woche vergangen, seitdem ich sie angeschrieben habe und noch immer kein Wort von ihr. Doch ich kann es ihr nicht verdenken, nach all meinen verzweifelten Ausbrüchen in alle Richtungen, in denen doch auch ein Wunsch des Vergessens geäußert wurde. Ich schrieb ihr, dass es mir Leid tue, was ich darüber in der geistigen Getrübtheit meinte, erkundigte mich nach ihrer Großmutter und ließ erkennen, wie wichtig mir der Austausch mit ihr nach wie vor sei. Ihr Schweigen war ein heftiges Beben, das alles um mich herum und in mir erschütterte. Obgleich ich ahnte, dass ich ihr Ruhe hätte einräumen müssen, schrieb ich ihr noch einige Male, vergeblich, wie du dir sicher denken kannst. Wie kann ein Mensch die Freiheit eines Anderen ertragen, die ihm doch alles nimmt, was Freiheit erst wertvoll macht?
     
    Noch nie, seit wir uns kennen, habe ich derart lange ohne einen Gedanken von ihr überlebt. Überhaupt kann ich mich an keinen Tag erinnern, an dem wir nicht den mindesten Kontakt hatten und die Möglichkeit eines Tages ohne sie - dies war eine in ihrer Selbstverständlichkeit nie gedachte Gewissheit - hätte mir absurd erscheinen müssen. Das Leben hat eine nie erdachte Seichtheit und die Zeit eine undurchdringliche Verschlossenheit. Mir ist, als habe man mir das Wesentliche genommen.
     
    Es ist die größte Ungerechtigkeit von allen, dass es keinen anderen Umgang unter den Menschen geben kann, als sie an ihren Worten und Taten zu messen, die doch so wenig von dem wahren Gefühl vermitteln, welches sich in unserer Unbeständigkeit nur schwerlich einfangen lässt.
  22. Schmuddelkind
    Ja Babsi,
     
    ja, ich weiß, wie sie aussieht (sie schickte mir ein Foto) und ja, sie ist schön - um es ganz ehrlich zu sagen, so schön wie ihre Gedichte: eine unausgeschmückte, selbstgenügsame Schönheit, ein Blick aus klaren, blauen Augen, wie aus einer unergründlichen Seelentiefe, zarte Lippen, die nichts verlangen, als zu lächeln und dunkles, geheimnisvolles Haar. Nie habe ich das Gemüt eines Menschen so sehr in seinem Äußeren entsprochen gesehen.

    Aber jetzt red mir bloß nichts ein, was du am Ende doch nur bereuen wirst! Nein, ich bin ganz und gar glücklich mit dem Werden, dass ich ja nichts sein möchte, schon gar nicht ein verzweifelt Liebender.
  23. Schmuddelkind
    Liebe Babsi,
     
    schließlich musste ich doch meinen Pflichten nachgehen und konnte der ungeliebten Stadt meinen Besuch nicht ausschlagen. In der Stadt sind die Menschen einander bloß Hindernisse, die aneinander ungegenwärtig vorbei manövrieren. Dies bestürzt mich jedes Mal auf's Neue, in welchen Formen der Sklaverei die Menschen Fortschritt zu erkennen glauben. Eine unscheinbare Szene konnte heute besonders gut zusammenfassen, wie stumpfsinnig unsere Zeit ist:
     
    Eine Frau mit Sonnenbrille tastete sich mit ihrem Blindenstock auf dem Bahnsteig voran. Da sprach ein Mann zu seinem Sohn: "Starr die blinde Frau nicht so an!", woraufhin diese sich zu ihnen umdrehte. Der Mann drehte sich verlegen weg, als wüsste er von nichts, während der Sohn die Frau anstarrte. Treffender als Sanny hätte ich es nicht sagen können: "Manche Menschen sehen hinter all den Regeln keine Ethik mehr."
  24. Schmuddelkind
    Nun Babsi,
     
    ich versuche mich, so gut ich kann, abzulenken. Doch jede Naturschönheit offenbart, wie wenig ich von der wahren Schönheit der Welt sehen kann, wie unvollständig ich ohne ihre Anteilnahme bin. In allen Dingen fehlt sie und dies ist alles, was ich sehe. Jede Handlung, durch die ich mich ausdrücke, drückt zugleich aus, wie sehr ich sie vermisse. Wie gerne würde ich wieder ihrer Stimme lauschen! Ich sehe ein, dass ich es mir nicht gestatten kann. Doch diese Einsicht verschlimmert nur meine Sehnsucht.
     
  25. Schmuddelkind
    Ach Babsi,
     
    ich kann keine fünf Minuten an einem Orte mehr bleiben. Unaufhörlich gehe ich in meiner Stube auf und ab, bis mir ein Gedanke einfällt, der es wert ist, aufgeschrieben zu werden; dann werde ich schnell unzufrieden und mache einen Spaziergang. Doch auch die Anmut der friedvollen Main-Promenade in Hanau ist mir nicht genug. Also suche ich das Idyll in meinem stillen Wald, jedoch selbst die Abgeschiedenheit, die ich dort finde verschafft mir keine Befriedigung mehr. So wandle ich hin und her, der Einbildung erliegen, in der Bewegung könne ich die Zeit abschütteln.
     
    Ach, Zeit! Was ist das bloß? Ich kann die Zeit nicht sehen, nicht berühren, habe keine Vorstellung davon, woraus sie sich zusammensetzt und dennoch hat sie meinen ganzen Körper in Gewalt, nimmt meinen Geist in Besitz. Und ich weiß: ich habe auf so manche Dinge länger schon gewartet, doch das ist eben das schlimme Spiel, das die Zeit mit uns treibt, dass etwas umso ferner wird, je mehr man sich danach sehnt.
     
    Während ich dir schreibe, weine ich und weiß nicht, ob aus Freude oder Bekümmerung. Mir ist, als sei mir etwas genommen, obgleich es immer mehr Teil meinerselbst wird und zugleich bin ich rasend vor Glückseligkeit! Verzeih! Wovon dies alles kommt, hätte ich beinahe vergessen, dir zu schreiben: gestern Abend, ich ging auf dem Feld in Richtung der Pferdekoppel, hatten wir ein langes Gespräch, in dem sie mir so oft und betroffen klagte, wie lange es noch sei, bis wir uns sehen und dass sie am liebsten sofort käme. Babsi, wie schwer es mir fiel, ihre Sehnsucht zu ertragen, die ich doch ebenso heftig erwidere, davon kannst du keine Vorstellung haben, da du die geringste sprachliche Annäherung an das Gefühl für eine maßlose Übertreibung hieltest. 
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