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Ich hab’s versucht, versprochen.
Ich hab’s
versucht
versprochen.
Jedes Mal versuch ich es.
Jedes Mal vergisst man mich.
Warum bin ich so ersetzbar?
Entsetzlich vergessbar.
Unglaublich entbehrlich.
Ich sollte dich jetzt schon gehen
lassen, und wir werden sehen,
dass du ohne mich besser
dran sein wirst.
Unausweichlich rückt der
Tag näher an dem die
Sonne erlischt.
Vielleicht verdiene ich
auch ein Leben in absoluter
Finsternis.- 1
-
Du kommst die Treppe
runter in einen
fast leeren Gang
in dem ich stehe.
Umgeben von deinen
Freunden.
Manche davon waren auch
mal meine.
Alleine stehe ich dort.
Will, dass ich gehe,
weg von hier
und ganz weit.
Wo du nicht bist.
Diese Dornenranke,
der ich entkommen
war, drückt mein
Herz zusammen.
Schatten halten mich
hier, halten meine
Augen offen.
Flüstern mir ins Ohr.
Lachen
hallt durch
den Flur.
Lachst du über mich?
Sehe ich so schrecklich aus?
Denkst du manchmal
noch an mich?
Du gehst an mir vorbei.
Ist es jetzt vorbei?
Sinke an meiner abgeschlossenen
Zimmertür runter.
Mein Kopf sinkt sanft in meine
Knie hinein.
Wieso kann ich dir denn nicht
entkommen?
Wieso denke ich immer wieder
nur an dich?
Wieso immer wieder nach all
diesen Jahren?
Dann bis morgen wieder.
- 2
-
Ich
schlage Streichhölzer an meinen Arm.
Zünde mich an
und
brenne mich aus.
Ich
sollte mich nicht so anstellen,
andere haben es schlimmer.
Ich
bin nicht kaputt,
bilde mir das alles bloß ein.
Ich
lüge mich und
alle an.
Ich
stehe in einem brennenden Haus
...oder
ist das alles
bloß in meinem
Kopf?
(Inspiriert durch ein englisches Gedicht von @m.k.poet auf Instagram, leider ist mir der Name nicht genau bekannt. Und natürlich durch eigene Erfahrung.)- 2
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Hallo @Nina K.,
Ich bin mir unsicher, was ich aus deiner Antwort machen kann. Es ist mir nicht klar, ob du manche Teile nicht verstehst. Deine Antwort wirkt zu Teilen so. Normalerweise gehe ich auf sowas nicht ein, aber ich möchte hier einige Dinge erläutern.vor einer Stunde schrieb Nina K.:Haha, das kann doch keiner erfüllen
Ja genau. Das ist das konträre sich niemals erfüllen lassende Flehen einer Person mit Angststörung etc. Es soll die Angst, dass man verlassen wird, untermalen.
Man möchte alles und jeden von sich entfernen, weil man davon ausgeht, dass man einen eh verlassen wird, da man sich selbst als unwürdig von Liebe etc. ansieht und glaubt, dass man diese Person vertreibt durch das eigene Verhalten (erster Teil).
Man weiß aber genauso gut, dass man diese Personen im eigenen Leben noch braucht, da sie für einen selbst förderlich ist (der zweite Teil).
vor einer Stunde schrieb Nina K.:Diese Aufgabe geht doch allein an LI, wer sonst sollte für sein Verhalten verantwortlich sein.
Ich möchte untermalen, dass ich hier nicht auf irgendeine Weise eine wirkliche Antwort gebe. Es soll lediglich die innere Welt des lyrischen Ichs reflektieren. Es soll keinen Tipp geben, wie diese Situation zu lösen sei. Es ist komplett deskriptiv. Ich bin auch keine Psychologin, also möchte ich das auch nicht.
MfG,
M~ -
Braune rissige Wände neu tapeziert,
Bilder mit Buntstiften übermalt,
Neue Kleidung gekauft,
Risse in der Haut touchiert,
Fehler werden ausradiert.
Vorwärts in neue Muster.
Hasst man mich jetzt nichtmehr?
Bin ich jemand liebenswertes?
Doch dann treff ich dich,
du liebst mich?
Ich fühle mich
liebenswert.
Doch du kommst mir zu nah.
Sonne tu das nicht.
Langsam wellt sich die Tapete,
Farben werden wegradiert,
Neue Kleidung ist wieder alt.
Siehst du die Risse schon?
Sieht du sie schon?
Siehst du mich?
Siehst du wie ich ertrinke?
Ängstlich, wie gelähmt
starre ich zu dir.
Bitte renn weg, bevor ich dich vertreib.
Bitte halt mich, weil ich ohne dich nicht bleib.
Bitte brems mich ab sonst falle ich
zurück in alte Muster.
- 7
-
Mach mich dein.
Atme mich ein.
Hust mich aus.
Lass mich fallen.
Vertreib die Schatten,
wirst mein Licht.
Wirf große Schatten
ins Gesicht.
Schalt mich an.
Schalt mich aus.
Spiel mit mir.
Wirf mich weg.
Mach es so oft
wie du willst.
Bist meine Luft,
Wirst mein Gift,
ohne dich
leb ich
nicht.
Du liebst
mich
…
nicht?
- 1
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Aus traurigen Momenten
wurden Tage, wurden Wochen,
wurden Jahre.
Jetzt starre ich in den Tag hinein
und er starrt zurück.
Die Zukunft ist von der Vergangenheit
eingeholt worden.
Licht wurde von der Dunkelheit
getötet.
Aus leeren Augen,
wurden tauber Körper,
wurde schmerzverzerrtes Herz,
wurde ich.
- 2
- 1
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Bitte, sag mir wer ich mal war
Ich fühle mich leer, leerer als jemals.
Erinnerst du dich an mein altes Ich?Meinst du, kann ich wer neues sein?
Aus Alter Haut wächst Glück heraus.
Und Rosen aus dem Herzen.
Kann ich mich jemals befreien?Lass mich los, so dass ich fliegen kann.
Lass mich los, damit ich atmen kann.
Ich lass mich nicht los.Bitte reiß die Angst aus meiner Brust.
Gib mir Kraft, ich bin zu schwach.
Reiß mir die Augen aus, damit
Ich keine Angst habe vor euren Blicken.
Nimm mich in den Arm, denn ich
hab zu viel Angst ihr geht,
wenn ihr seht,
wer ich bin.- 2
-
Schnelle Schritten hallen durch den langen Flur.
Alle haben sich um dich versammelt.
Freut dich das?
Tausend Bilder ausgemalt und
keines hat mich auf die Realität
vorbereitet.
Tausend Emotionen fluten aus meinen Augen.
Du liegst auf dem Bett.
Atmest schwer und laut.
Machst kaum die Augen auf.
Ist das wirklich ein Abschied?
Sanft streichle ich
über deine Wange,
ich will was sagen,
aber mir fällt nichts ein,
Ich will optimistisch sein,
sage, dass wir uns bald sehen werden.
Ich sage dir, dass ich dich vermisst habe.
Das soll kein Abschied sein.
Du schaust mich an.
Kurz sind deine Augen auf.
Bitte lass das kein Abschied sein.
Bitte bleib da.
Ich will nicht gehen,
doch
Tränenübergossen stehe ich draußen in der Kälte.- 1
-
An manchen Tagen wach ich auf
und starre Stunden auf das selbe
Spiegelbild.
Bin ich nur ein Junge,
der gerne Kleider trägt?
Ist das alles nur in meinem Kopf?
Manchmal, da erwische ich mich
dabei, dass ich mir wünsche ich
könnte weiblich sein.
Bilde ich mir das doch nur ein?
Ich würde gerne Menschen sagen,
wie sie mich ansprechen sollen,
aber ich hab Angst vor falschen
Entscheidungen, und weiß auch,
dass ich sonst nicht wirklich herausfinde
was ich bin… oder?
Und dann höre ich Menschen reden,
was männlich, weiblich ausmacht,
was sie erlebt haben, bevor sie
zum richtigen Geschlecht wechselten.
So war das bei mir nicht unbedingt.
Und dann schau ich auf mich selbst,
eigentlich, war ich mir doch ganz sicher,
vor ein paar Jahren und
jetzt schau mich an.
Zerrissen zwischen Geschlechtern,
wünsche ich mir doch einfach nur
dass ich eine Antwort finden könnte.
Doch die Antwort bleibt aus.
Und die Zweifel an mir bleiben da,
Die Zweifel an den gewählten Wahlen
und die Zweifel an den Qualen.
Was ist, wenn ich mich selbstbetrüge,
und in Wirklichkeit doch nur Aufmerksamkeit
suche?
ABER MANCHE ZEICHEN SIND DOCH DA
UND
UNd
Und
und
kannst du mich bitte in den Arm nehmen?- 4
-
Immer am falschen Ort,
mit falschen Menschen,
zur falschen Zeit
beschreibt meine
Einsamkeit.
Ein See aus Stimmen schwimmt auf
mich zu.
Ich lächle ab und zu
und scheine zu
gefallen.
Immer wegrennen mit
gequälten Blicken nach hinten,
War es dort vielleicht doch
angenehmer?
Doch der Boden ist verbrannt
und die Herzen sind gefroren.
Niemals wissen, ob man
sich nur eingewöhnen
hätte müssen.
Kurz verschnaufe ich und
werde weiter weggetrieben
und ein Teil von mir ist doch
dann noch dortgeblieben.
Schau ich zu dir,
da sehe ich du
hast denselben Schmerz
in deinen Augen.
Willst du zusammen,
am falschen Ort und zur
falschen Zeit mit richtigen
Menschen sein?- 3
- 1
-
„It’s all just in your head, my dear.”
Sagst du so sanft säuselnd zu mir.
Ich drücke meinen Kopf an
deine Brust und realisier,
It’s all just in my head, my dear.
Aber ich werde meinem
Kopf nie entkommen.
Jeder Schatten in deinem
Gesicht ist für mich wie eine
Sonnenfinsternis.
Ich vertraue dir, aber
Ich weiß auch was
ich bin und, dass
mich alle verlassen.
Weil ich zu viel bin,
und immer zu viel
sein werde.
Ich spüre jetzt noch wie
die Schatten meiner
Vergangenheit auf mich
starren.
Ich weiß, dass sie reden,
und, dass es nur eine
Frage der Zeit ist,
bis du es auch siehst.
Schweigend schaue ich zu dir
hoch und werde eine lebende Leiche
für eine sterbende Sekunde.- 1
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„It’s all just in your head, my dear.”
Sagst du so sanft säuselnd zu mir,
Ich drücke meinen Kopf an
deine Brust und realisier,
Ich vertraue dir.- 2
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Ich laufe vor ihr weg,
wie das Opfer vor dem Mörder.
Keuchend, tränenüberflossen,
schreiend liege ich
im Bett.
Schlage Türen hinter mir zu – sie reißt sie auf.
Verstecke mich hinter Vorhängen – sie reißt sie auf.
Laufe tausend neue Wege entlang,
Am Ende steht sie immer vor mir.
Kannst du mich retten?
Verdiene ich Rettung?
Ich verdiene dich nicht.
Verdienst du mich?
Resigniert stehe ich vor ihr,
Tränen- und Schweißgetränkt,
den Lebenswillen ausgekeucht
und lasse sie
wie jedes mal
in meinen Kopf hinein
Du wirst mich auch verlassen
..
.
oder?
- 1
-
Einsam sitze ich an
meinem Sitzplatz und
starre durch eine Fensterscheibe.
Eine grüne Landschaft zieht
schweigend an mir vorbei.
Dort ist mein Halt.
Eine graue Welt in der man
mich gar nicht will,
aber irgendwie auch braucht.
In eine graue Welt
in der man Herzen nur verbraucht.
In eine graue Welt
in der man Schmerzmittel braucht.
In eine graue Welt
in der man Kopfhörer braucht,
um die Stimmen zu ertränken
und Erwartungen einem das
Geschenk der tonnenschweren Laster schenken.
Wie weit würde ich kommen,
wenn ich jetzt einfach sitzenbleibe?
Endlich euch entkommen kann,
und jemand bessres sein kann.
Nicht mal für lang.
Nein! Ein Augenblick würd mir
schon reichen.
Würde man hier vor Sorgen ganz
verbleichen?
Ich steige aus.
Vielleicht ja morgen,
wahrscheinlich nicht.
(Inspiriert durch eine wichtige Freundin von mir. Danke M.)- 3
-
Eine Nachricht, die
mir ein Gewicht von
der Brust nehmen wird.
Endlich werde ich atmen können.
Ich sage euch, dass
ich immer euer Kind
seien werde.
Egal, ob ich männlich
oder (und) weiblich bin.
Egal ob ich männlich
oder (und) weiblich lieb.
Es ist keine Phase.
Fühle mich schon
seit langem so
und nein
es niemandes
Einfluss auf mich.
Oh!
Was ihr sagen werdet,
wie ihr mich unterstützen werdet
und endlich verstehen werdet
und mich endlich mit den richtigen
Pronomen ansprecht.
doch
Was-
Was ist wenn
ihr mich dann hasst?
und
Tränen treffen auf ein
Telefon ein.
Meine Brust wird von einem Gewicht
gebrochen
und
Langsam lösche ich die Nachricht auf meinem Telefon.
Und ich träume weiter davon
frei zu sein.- 6
- 1
-
Auf ein offen gezücktes Messer
lief ich mit offenen Armen zu,
in der Hoffnung du würdest es doch
noch rechtzeitig von mir wegnehmen.
Ich fiel dir in die Arme mit genug Narben
auf meiner Brust, aber es passierte nichts.
In einem kurzen Schwebezustand befand ich mich.
Doch dieses nichts
hing wie das Damoklesschwert
über mir.
Die konstante
Angst, dass da doch mehr
ist als was du vorgibst.
Angst, dass du doch wer
anderes bist als du vorgibst.
Ich glaube am Ende
hab ich mich ein wenig
nach dem Fall gesehnt.
Ja am Ende hat mein
Herz gebettelt, dass es
gebrochen wird.
Am Ende hab ich dich
trotzdem geliebt und dich
trotzdem nicht verdient.- 1
- 1
- 1
-
Jeder Zentimeter
meines Körper
sehnte sich nach einer Berührung von
dir.
Mir
hab ich sie so sanft
und warm vorgestellt,
so nah und in die
ferne führend,
so zart.
Doch wie die Schönheit
des Mondes für Blinde
konnte ich sie mir nicht
in dem Ausmaß vorstellen.
Auf die erste,
folgte die zweite,
die dritte, zehnte
und die tausendste.
und dann
irgendwann
Stopp.
Und nun sehnt sich
jeder Zentimeter
meiner erblindeten Seele
nach einer (vor-)letzten Berührung von
dir.- 1
- 1
-
Triggerwarnung: In der fiktiven Handlung des Textes wird ein Suizidversuch beschrieben.
Wimmernd halt ich
eine Klinge an mein
Armgelenk. Ich
will doch bloß, dass
alles wieder gut
ist.
Das ich eine Sekunde
in deiner Nähe aushalte
ohne direkt in Flammen
aufzugehen.
Du warst meine Sonne
und ich war deine Dunkelheit.
Jetzt ist die Sonne
nur noch ein ferner
Stern
und trotzdem halt
ich deine Nähe nicht
aus. Denn deine Nähe
ist gleichzeitig meine
Rettung und mein
Tod.
Meine Luft und auch
mein Vakuum.
Ich will doch nur, dass
ich mich mehr lebendig
fühle als tot.
Kurz mehr glücklich als
depressiv.
Kurz gemocht und
kurz mal froh.
Ich bin ein Blutsauger.
Nur statt Blut da saug
ich dich leer von Freude,
leer von Liebe und
lasse dich zurück mit
Trauer.
Und du bleibst nur aus Mitleid,
weil du weißt, dass ich ohne
dich sterbe.
Ich weiß, dass Suizid
kein guter Ausweg ist,
aber er ist einer
und er klingt so gut.
Ich breche zusammen.
Weinend.
Denn mir fehlt der Mut.- 2
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Du hasst mich, oder?
Sag mir, hasst du mich?
Bitte sag mir endlich,
dass du mich hasst.
Bitte sag mir, wie
viel ich dir doch
bedeute.
Denn ich vergesse
dieses Gefühl viel zu leicht
und ich kann es selbst
kaum glauben, dass man
mich wirklich mag.
Also bitte falls du mich hasst,
lüg mich nicht an.
Gib mir den Dolchstoß,
den ich gebrauchen kann,
damit mein Kopf endlich
sagen kann, dass er
recht gehabt hat.
Ich erwarte, dass du mich
hasst und wenn du es noch nicht
tust, dann tust du es bald.
Ich erwarte, dass du mich hasst.
und trotzdem sagst du es dann
irgendwann
und ich zerbreche
und ich vergesse
wer ich war.- 1
-
Langsam
sinke ich in tiefes, dunkelblaues
Wasser.
Rotgetränkte Wolken schweben
aus meiner Brust um mich herum.
Dunkelheit wächst um meine Sicht.
Ende ich jetzt?
Ich wollte das doch
alles nicht.
Erinnert ihr euch noch an mich?
Vergesst ihr mich bitte nicht?
Ich hatte nicht den Mut
dir zu sagen, wie sehr du
mir weh getan hast und
wie sehr ich dich trotzdem
brauche.
Vielleicht war das so auch gut.
Ich bereue alles.
Konnte niemals Glück
behalten.
Niemals nicht zurück
schauen.
Ich glaube, ich war schon lange tot.
Schon lange nicht mehr ich selbst,
auch wenn ich nicht weiß, was
das meint oder wen
oder wann.
Jetzt kann ich endlich einmal ruhen
und-- 2
- 1
-
Neues Jahr, neues Ich,
wiederhol ich für mich.
Heute entfliehe ich
unserem
Teufelskreis endlich.
Zwischen traurig melancholischen, angsterfüllten Blicken,
falschen, gebrochenem Lachern
und leergeweinten Augen,
Zwischen dem Drang dich jetzt zu vergessen,
dich zu hassen
und
doch nicht loszulassen,
existiere ich.
Naja.
Neues Jahr, neues Ich.
und dann sehe ich dich.
Naja.
Neues Jahr, altes Ich.- 2
-
Ein langer Pullover Ärmel überdeckt
einen Arm bedeckt
von vereinzelt nicht abrasierten Haaren
und von vereinzelt verblassten Narben.
Ich schwitze.
Es ist ein heißer Sommertag,
aber der Gedanke, dass man meine Arme
sehen könnte für das nicht feminine und
depressive Wesen, das sie trägt, macht mich
krank.
Zu Hause sehe ich mir meine Arme an.
Es fühlt sich scheiße an.
Am liebsten würde ich doch
einfach nur mich selbst aufschneiden
und
eine neue Haut tragen,
in der ich mich wohl fühlen
kann.
In der ich mich
feminin genug
und maskulin genug
und glücklich genug
und heile genug
und genug
und schön
fühle.
Aber ich glaube,
ich muss wohl bei dieser
Leiche von Körper bleiben.- 1
-
Zusammen liegen wir in meinem alten Bett.
Mein Kopf liegt auf deiner Brust,
ich bin sturzverliebt in dich,
ich kann endlich richtig atmen.
Wir schweigen in wunderschöner Stille.
Noch nie war ich so wohl dabei
ich zu sein. Du sorgst dafür, dass
ich klarer erkenne, was
ich bin und sein will.
Du machst mich besser.
Ich wache auf. Alleine.
Ich starre an die Decke.
Schuldgefühle zerfressen meine
Brust. Hatte seit zwei Tagen keine
Energie, um wirklich aus meinem
neuen Bett zu gehen.
Hatte die Hoffnung mit dem alten
sei auch die Erinnerung an dich verbrannt worden.
Ich will mich nicht an dich erinnern.
Ich will mich an dich erinnern.
Nein, will ich nicht.
Ich weine.
Ist das ein Albtraum?
Wache ich bald auf? Mit dir neben mir?
Beruhigst du mich dann wieder?
Sagst du mir, dass du mich ewig lieben wirst?
Oder
ist das die Realität?
- 1
Deine Freundschaft war das Fundament
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben am
Triggerwarnung: In der fiktiven Handlung des Textes werden Suizidgedanken wie auch selbstverletzendes Behalten beschrieben.
Verängstigt
schaue ich
dem Fundament unter mir zu
wie es
langsam
zerbröckelt.
Schnell
falle ich in diesen
Keller vor dem ich mich
so fürchte.
Tausend Spiegelbilder
starren mich an.
Bin das wirklich Ich?
Wieso lasse ich es immer zu,
dass alles bröckelt?
Schlage auf mein Spiegelbild ein.
Bis meine Finger blutübergossen sind,
Bis ich taub in meinen Armen bin.
Ich atme aus.
und
Langsam
sinkt mein Blick nach
unten.
Der Boden ist voll mit Scherben.
Wäre es besser jetzt zu sterben?