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B. Deutung

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Beiträge erstellt von B. Deutung

  1. Der Text spiegelt auf eine interessante Weise den unterbewussten, szeneinternen Sinneswandel wider. Vor zehn, zwanzig Jahren noch waren Goths darauf aus, als böse gesehen und ausgegrenzt zu werden, da sie sich nicht mit der Gesellschaft identifizieren konnten. Ein Wunsch nach Toleranz ist durchaus gegeben, wird hier aber viel zu melodramatisch dargestellt. Wer umbedingt akzeptiert werden will, sollte kein Goth werden.

  2. Die Vernunft ist eingekehrt

    die wilden Zeiten sind vorbei

    Vandalismus, Barbarei

    sind für mich nun grundverkehrt

     

    Früher hab ich provoziert

    dache, ich wär’ voll von Hass

    Schmerzen wär’n ein großer Spaß

    und dass Wut den Geist verziert

     

    Was ich in Musik gehört

    was ich in Texten hab gelesen

    über Sterben und Verwesen

    hielt nicht für unerhört

     

    Eine Maske war geschlagen

    unerbittlich und brutal

    Ich hielt Gewalt für sehr genial

    lies mich von dunklen Worten tragen

     

    Nach Selbstinszenesetzung

    und pseudoschwarzen Sprüchen

    nach halbokkulten Flüchen

    kam des Selbstvertrauens Verletzung

     

    Der Zweifel an Idolen

    an der Identität

    an der Integrität

    hat die Illusion gestohlen

     

    Ich bin kein kalter Schlächter

    ich hasse dich das Leben

    ich will nicht Schmerzen geben

    bin kein Menschenverächter

     

    Ich liebe und ich hasse

    will nicht vor Satan knien

    Es sind nicht Folterphantasien

    die ich gehen lasse

     

    Doch meine Leidenschaft

    ist von Liebe nur bestimmt

    und wer sie mir auch nimmt

    den erfährt die ganze Kraft!

  3. Mein Herz, es schreit gepeinigt auf

    versuche zu vergessen

    nehme heißen Schmerz in kauf

    Hoffnung ist vermessen

     

    Die eiserne Faust schlägt auf’s Gehirn

    die Wahrheit mich zu lehren

    Sie ist mir fern wie ein Gestirn

    wird lang nicht wiederkehren

     

    Du Tor, lass all das Schmachten fahren!

    dann wird die Seele schweigen

    doch selbst nach mehr als tausend Jahren

    währ’ Zweifel mir zu Eigen

  4. Hallo B. Deutung,

     

    Minimallyrik nennt man sowas. Es gibt in dieser Kategorie zweifellos manche recht gute Gedanken oder Texte, egal, wie kurz sie sind.

    Dein Text könnte auch ganz gut sein, wären da nicht ein paar Sachen:

     

    Warum du alles in Grossbuchstaben (capital letters) schreibst, ist mir unklar. Das kommt nicht sonderlich gut beim Leser an.

     

    Was das Fragment "/img" am Ende des Textes soll, weiss auch keiner? Warum entfernst du sowas nicht? Bemerkst du sowas nicht?

     

    Den Zusammenhang, oder die Verbindung von "nah und fern" mit "wahr" erschliesst sich mir nicht. Ich denke auch nicht, dass ein Stern, oder Mensch oder sonstwas "wahr" sein kann. Eine ungünstige Formulierung.

     

    Corazon De Piedra

     

    Vielen Dank. Nun da du Genie mich erleuchtet hast, werde ich danach streben, irgenwann auch ein so hohes Niveau zu erreichen, dass ich den Unterleib einer masturbierenden Frau als mein Anzeigebild auswähle.

     

    Das nennt man Minimallyrik? Nicht wirklich oder? Das hätte ich ohne dich niemals gewusst.

  5. Auf dem alten Speicher

    zwischen Spinnenweben

    sehe ich im Licht

    die Staubpartikel schweben

     

    Durch das Loch im Dach

    das ich lange flicken muss

    fällt ein Wasserfall

    aus einem gold’nen Fluss

     

    Auf staubverklebtem Holz

    an diesem kühlen Morgen

    liegt in kleinen Tropfen

    die Vollkommenheit verborgen

     

    Unter meinen Füßen

    birst der junge Tau

    und das silberhelle Glitzern

    wird zu einem dunklen Grau

     

    Nur ein leises Zischen

    schon glänzt der Boden rot

    und nach ein paar Stunden

    ist auch diese Lohe tot.

  6. Bist du denn so dumm?

     

    Eine sehr schwer zu beantwortende Frage. Natürlich möchte jeder hier mit einem deutlichen "Nein" antworten, aber mit Selbsteinschätzungen ist das so eine Sache.

    Ich möchte das eher realistisch sehen und antworte daher mit einem "möglicherweise ja".

     

    Dein Gedicht verstehe ich nicht. Es ist eine Ansammlung von Unterstellungen die eigentlich nicht zutreffen. Behauptungen, die keine Grundlage haben. Sowas z.B:

     

    "Du glaubst sie geht abends

    für dich allein unter"

     

    Was für eine unsinnige Behauptung. Wer glaubt denn sowas? Dein Gedicht ist geprägt von solchen Suggestivsätzen. Für mich ist das als Aussage zu wenig.

     

    Man kann natürlich ein deutschsprachiges Gedicht mit einem lateinischen Titel garnieren. Ob das dem Text hilft?

    Dein Gedicht erscheint mir irgendwie nicht durchdacht genug, ohne konkrete Aussage, eine Zielgruppe für deinen Text erkenne ich auch nicht.

    Man sagt zwar "Lucem demonstrat umbra", jedoch sehe ich in deinem Text mehr Schatten als Licht.

     

    Corazon De Piedra

     

    Dann werd ich mal für dich interpretieren: Es geht hier um meist politische Pseudoikonen, die meist als Retter und Heilsbringer verehrt werden (Sonne). Sie machen die Leute glauben, nur ihr Wohl als Ziel zu haben, um sich Sympathie zu sichern. Aber eigentlich manipulieren und missbrauchen sie die Leute nur als Werkzeuge zur eigenen Machtbegründung und -sicherung.

  7. Das gelbe Leuchten

    der warmen Sonne

    ist nie jemals

    des Betrachters Wonne.

     

    Die gold’nen Strahlen

    sind blassen Weiß,

    wärmen mich nicht,

    sie sind nur heiß.

     

    Blickst du hoch hinauf,

    lacht sie nicht ein Stück,

    doch da sie dich blendet,

    weichst du zurück.

     

    Du glaubst sie geht abends

    für dich allein unter

    und steht dir zu Diensten,

    wirst du morgens munter.

     

    Doch du und nicht sie

    drehst dich rundherum

    und merkst es nicht mal.

    Bist du denn so dumm?

  8. Hallöchen B.Deutung,

     

    Dein Werk gefählt mir, sehr schön geschrieben. Ist auch flüßig zu lesen, ich persönlich kamm nur an wenigen Stellen zum Stocken:

     

    man hört’s über den Wald.

    doch der Ansturm folgt bald

    da das erste Stocken.

     

    man hört’s über den Wald.

    doch folgt der Ansturm bald

    so bleiben die Zeilen im Rhythmus, klingt für mich irgend wie besser

     

    für des Bürgertums Vermessen
    Ich mag Genetiv, aber manchmal ist es schwierig ihn zu lesen, ich würde den Artikel "des" weglassen:
    für Bürgertums Vermessen

     

    Man hörte einst im Forst,

    die eigne Stimme wallen,

    sah zwischen nackten Stämmen

    die Nebelfetzen wallen.

    kann es ein Tippfehler sein?

     

     

     

    Man hörte einst im Forst,

    die eigne Stimme hallen,

    sah zwischen nackten Stämmen

    die Nebelfetzen wallen.

     

    Ist alles nur meine Meinung und kann vieles nicht stimmen :wink:

     

    P.s.:

    Besänftigung schlägt fehl,

    Gold können sie nicht fressen,

    meine Lieblingsstelle Und insgesamt sehr gelungen.

     

    LG Seerocka

     

    ja, tippfehler XP

  9. Jede Minute scheint mir verspielt,

    jede Sekunde ist verschwendet,

    nun, da sich das Universum,

    mit seiner Macht gegen mich wendet.

     

    Das Ticken der Uhren

    klingt wie Peitschenhiebe,

    stacheln mich an zu

    ungelebter Liebe.

     

    Kennst du denn das Ziehen,

    in deiner liebenden Brust,

    Das dir sagt wohin du gehst,

    was du alles tun musst.

     

    Bei mir ist es ein Mond,

    gekettet an mein Herz,

    und die Anziehungskraft,

    bereitet mir Schmerz.

     

    Werde Frieden erst finden,

    nach der Kollision,

    der Körper Zerstörung,

    der Seelen Fusion.

     

    Und wenn mein harter Leib

    bis zum Aufprall zerbricht,

    stürz ich in Fragmenten

    in gleißendes Licht.

     

    Was sind schon die Opfer,

    die ich bringen muss,

    gegen die Sonne,

    des Lichtes Genuss?

  10. Die Wölfe heulen wieder,

    man hört’s über den Wald.

    Bis jetzt ist es nur Drohung,

    doch der Ansturm folgt bald.

     

    Sie preschen durch das Unterholz,

    mit gnadenlosen Läufen,

    wenn wir sie vertreiben,

    werden sie sich häufen.

     

    Ein junges, starkes Männchen

    führt sie in die Schlacht,

    treibt sie streng voran,

    mit ungebroch’ner Macht.

     

    Die morschen Palisaden,

    erbittern und erbeben.

    Jeder Mann und jede Frau

    Bangen um ihr Leben.

     

    Besänftigung schlägt fehl,

    Gold können sie nicht fressen,

    sie wollen nur die Rache

    für des Bürgertums Vermessen.

     

    Man hörte einst im Forst,

    die eigne Stimme hallen,

    sah zwischen nackten Stämmen

    die Nebelfetzen wallen.

     

    Wo kamen sie denn her?

    Wo waren sie verkrochen?

    Wofür ist die Vergeltung?

    Was haben wir verbrochen?

  11. Sie sind alle da,

    ich spür’ es genau,

    auch wenn ich nichts seh’,

    wenn ich danach schau.

     

    Umtanzen mich frech,

    in boshaftem Spaß,

    glaubt ja nicht, dass

    ich eure Taten vergaß.

     

    Von Wipfel zu Wipfel,

    von Ast zu Ast,

    fliegen sie eilig,

    in feindlicher Hast.

     

    Dreh’ ich mich schnell um,

    hör ich nur ein Flüstern,

    doch fühl’ ich die Blicke,

    betrachten mich lüstern.

     

    Sie kichern, sie gackern,

    die dämonische Posse,

    trifft nun den Wahn,

    welch treuer Genosse.

     

    Er fällt mich an,

    mit ätherischen Klauen,

    und in meinem Schädel,

    tanzt Wonne mit Grauen.

     

    Jetzt seh’ ich sie alle,

    verzerrte Fratzen,

    die in kreischender Sprache

    quietschend schwatzen.

     

    Ich schwinge mich hoch,

    auf einen der Bäume,

    als einer der Ihren,

    befall’ ich nun Träume.

  12. Ich seh’ die Zeit verstreichen

    Wie Sand, der fein verrinnt,

    doch will ich’s nicht erreichen,

    Das Ende, das nun beginnt.

     

    Wenn ich ihre Augen seh’,

    ihr anmutig’ Gesicht,

    endet all das Herzeweh’,

    doch Zweifel tut das nicht.

     

    Unendliche Angst,

    macht der letzte Kuss,

    was du von mir verlangst,

    ist der Beziehung Schluss.

     

    Der Abschied ist die Qual,

    auch wenn wir es nicht seh’n.

    Wir bleiben ganz normal,

    lassen uns niemals geh’n.

     

    Ein Pfeifen fährt durch Mark und Bein,

    Gefühle stürzen auf mich ein,

    Hämmern auf mein schwaches Herz,

    ich fühle mich nur schwach und klein,

    vor lauter Pein, vor lauter Schmerz.

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