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In Flammen

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  1. In Flammen

    Reflektierter Verstand

    Wann wird der Mensch kapieren Dass das totale Sich-verlassen auf Verstand und Wissenschaft Nicht besser ist als reiner Aberglaube und Glauben an Magie? Nur eine Mischung aus beidem Kann die Menschheit zum Besseren führen Aktuell sehen wir das Ergebnis einer "aufgeklärten" Welt REFLEKTIERTER Verstand - Reflektiert am Schweigenden Reflektiert an der eigenen Spiritualität Reflektiert an Intuition Das ist der Weg
  2. Zu viele gehen mit gebeugtem Kopf Und fügen sich in ihr Schicksal Zu wenige trauen sich raus aus dem Grau Jeder, der es wagt, wirklich zu hinterfragen Der neue Impulse geben will Und eine individuelle Sicht der Dinge hat Tja, der ist dann wohl größenwahnsinnig Deshalb behält man es lieber für sich Es ist eine Gratwanderung, viele die alles hinterfragen wollen Setzen sich dann irgendwann den Alu-Hut auf... Ich will niemanden beleidigen, diese Menschen fühlen, dass etwas nicht stimmt in dieser Welt Leider verlieren sie sich dann im Blödsinn, ich kann es nicht anders sagen Und ich, ich bin auch noch krank... Also, alles eh nur Wahn? Muss ich deshalb schweigen? Vielleicht ist die Frage nicht, ob man größenwahnsinnig ist Sondern ob man größenwahnsinnig genug ist Habt Mut - und warum nicht Jesus* als Vorbild nehmen? Er war ein Rebell und ein Individuum, so viel ist klar Sollte man mir also so etwas zuordnen - fühle ich mich geehrt Die Wahrheit - subjektiv und objektiv, ist kein Dogma, sondern ein Prozess Und ich denke, wir stehen immer noch ziemlich am Anfang Nur durch neue, individuelle Impulse kommen wir voran Also, habt Mut zum Größenwahn! Und gebt nicht so viel darauf, was die anderen denken Sie haben nur Angst... * und ich meine den historisch belegten Jesus, nicht den abstrakt-kirchlichen Anmerkung: Jetzt, da ich den Schritt gegangen bin, mit meiner Krankheit offen umzugehen, ist mir bewusst, dass ich durchaus Verantwortung habe und als schreibender psychisch Kranker dazu beitragen kann, das Bild in der Öffentlichkeit zu beeinflussen. Leicht ist das nicht, die Krankheit, meine Persönlichkeit, das was man als "Wahrheit" bezeichnen kann, es ist alles sehr komplex. Ich will keine "Narrenfreiheit" für mich. Aber es ist ohne Frage teils ein Grenzgang zwischen Wahn und Wirklichkeit, ohne das Geschriebene relativieren zu wollen. Auf jeden Fall ist es anders - und deshalb finde ich es relevant, deshalb veröffentliche ich wieder. Wo genau die Reise hingeht, weiß ich selber noch nicht. Das neue Leben nach der letzten Psychose, diesem Einschnitt - es muss sich erst noch einpendeln. Zu stark darf das Feuer auch nicht brennen... Vielleicht ist auch die Aufteilung in Gedichtform und Prosa ganz gut, um zwischen dem Gewagten und dem Geerdeten zu unterscheiden.
  3. Wer meine Texte nicht mehr ernst nimmt Weil er von meiner Krankheit weiß Für den schreibe ich auch nicht Insofern ist es egal Ihr seht den Wald vor lauter Bäumen nicht Ich stehe noch nicht einmal im Wald Das ist eine Chance Ich hoffe, die Richtigen lassen sich darauf ein Lunaris - der Mond ist untergegangen * Und ein neues Flammenwesen entstanden Nie war mir eure Meinung und mein Ruf mehr egal Eure Schubladen und Halbwissen über mich Undifferenziert und oberflächlich * Nie war es wichtiger für mich, zu schreiben Meine Texte sind ein Teil von mir Dieses Feuer brennt und das Hier und Jetzt ist wichtiger denn je Morgen kann wieder alles anders sein Alte Dämonen zu bekämpfen und wieder einen Platz im Leben zu finden Eine schöne Aufgabe - auch wenn ich nie ein Rädchen im Getriebe der Gesellschaft sein werde Dieses Leben ist nicht umsonst Der wahre Sinn ist - das Feuer nicht erlöschen zu lassen! EDIT: * Wie schon erwähnt keine Distanzierung von den Lunaris-Sachen, im Gegenteil, ich sehe es nur als abgeschlossen an. * Manchmal kommt das Mit-dem-Rücken-zur-Wand-stehen-Gefühl wieder auf und löst so einen Kampfreflex aus. Ein Leben als Außenseiter prägt dieses Gefühl. Natürlich richtet sich das nur an bestimmte Menschen.
  4. Hallo Sterneherz, vielen Dank für deinen Kommentar und dass du die Infos wichtig findest. Ich finde das auch und trage es gerne in ein allgemeines Forum wie hier und nicht in ein Fach-Forum, wo wieder nur Betroffene unter sich sind. Auf einen Punkt würde ich gerne näher eingehen: Was den Umgang vom Personal in den (nicht forensischen) Kliniken und sozialpsychiatrischen Diensten mit den Patienten betrifft, gibt es große Unterschiede. Und es haben sich einige Dinge geändert in den letzten 20 Jahren. 2001, als ich meine ersten Psychiatrieerfahrungen hatte, galt noch die Devise, die Patienten ruhigzustellen und wirklich von oben herab zu behandeln. Es gab dann eine Tendenz, den Patienten mehr auf Augenhöhe zu begegnen, ihr Feedback ernst zu nehmen und sie selbst zum Experten für sich zu machen. Zu allen Therapeuten hat sich das aber nicht herumgesprochen, es gibt solche und solche. Aber sehr deutlich zu spüren ist eine andere Tendenz. Vor 20 Jahren durfte man so lange wie nötig bleiben und an den Therapien teilnehmen, das Personal hatte noch Zeit für einen. Heute ächzt das System unter der allgemeinen Kapitalisierung des Gesundheitssystems. Längere Aufenthalte von Patienten lohnen sich für die Kliniken nicht mehr, es sei denn, man ist privat versichert. Das Personal kann sich dem einzelnen Patienten viel weniger widmen, so wie in den Pflegeheimen auch. In diesem Bereich ist das eine besondere Katastrophe. Ich wurde in meiner Krise, in der ich mehrere Aufenthalte hatte, auch schon einmal in der Klinik abgewiesen, da sie überbelegt war und ich nicht selbst- oder fremdgefährdend *. Und was ich in der Klinik oft erlebt habe, 3 Betten in kleinen Zimmern, die für 2 Betten ausgelegt sind. Ich hatte dann nochmal, vor gar nicht langer Zeit, zwar keinen totalen Rückfall, aber eine erneute Krise. Der Oberarzt wollte mich direkt wieder heimschicken, ich war einfach nicht krank genug. Nach Verhandlungen durfte ich 3 Tage bleiben... Die Zustände sind also wirklich nicht besonders gut (auch nach dem Corona-Ausnahmezustand, in den meine Psychose auch noch fiel). Was die ambulante Behandlung betrifft, habe ich Glück. Ich bin in der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) der örtlichen Klinik in Behandlung und habe eine Ärztin, die mich tatsächlich auf Augenhöhe behandelt. Und ich habe Ansprechpartner (jedoch keinen gesetzlichen Betreuer) beim Sozialpsychiatrischen Dienst (SPDI). Es gibt, sowohl von der PIA, also auch vom SPDI verschieden Gruppen und Aktivitäten, an denen man teilnehmen kann. Aber auch hier merkt man den Geld- und Personalmangel sehr deutlich. Flammende Grüße * EDIT: Es muss heißen: AKUT selbst- oder fremdgefährdend. Um das mal zu entwirren, es gibt in den normalen Kliniken Akut- und Sub-Akut-Stationen, im Volksmund "geschlossene" und "offene", auf ersteren sind durchaus "schwierige" Patienten. Wirklich und langfristig gefährliche Straftäter landen aber in den forensischen Kliniken, die ganz anders gesichert sind. Ich war ausschließlich auf Sub-Akut-Stationen.
  5. In Flammen

    Stigmatisierung

    Im Jahr 2021 wurde ich im Rahmen eines Studentenprojekts von Studenten der sozialen Arbeit interviewt. Es ging um mein Leben als psychisch Kranker und die damit verbundene Stigmatisierung. Jetzt, da ich mich in diesem Forum "geoutet" habe, an paranoider Schizophrenie zu leiden, möchte ich Auszüge meiner Antworten in diesem Interview hier teilen: "Stigmatisierung bedeutet für mich, aufgrund von diffusem Halbwissen oder Vorurteilen von anderen Menschen eingeordnet zu werden. Bei psychischen Erkrankungen kann das von „schwach“ über „labil und potentiell gefährlich“ bis „faul“ („der will ja nur nicht“) reichen und soweit gehen, dass man nicht nur ausgegrenzt und unpassend behandelt wird, sondern sich auch selbst als minderwertig ansieht, was natürlich katastrophal ist." "Als ich vor 20 Jahren, mit 22, quasi aus heiterem Himmel, meine erste Psychose hatte und die Diagnose „paranoide Schizophrenie“ bekam, war ich selbst noch voller Vorurteile und konnte das nicht akzeptieren. Ich schob es von mir weg, nahm sehr unwillig Medikamente und klammerte mich an die Möglichkeit, dass die Psychose einmalig war, was durchaus sein kann, bei einem Teil der Betroffenen." Zum Thema, in welchen Lebensbereichen man Stigmatisierung erfährt: "Vor allem, wenn es um Beruf und Karriere geht. Dazu muss man wissen, dass nach jeder Psychose Schäden im Gehirn zurückbleiben. Zurück bleibt, jedenfalls in meinem Fall, das sog. schizophrene Residuum, das sich durch Mangel an Konzentration sowie geringer Belastbarkeit und Antriebsschwäche bis hin zur Depression äußert. Das Ruhebedürfnis ist erhöht und vor Stress muss man sich sowieso schützen, denn der löst Psychosen aus. ... Das größte Problem aber ist tatsächlich die (drohende) Stigmatisierung und wie man gegenüber den Mitmenschen mit seiner Lebenssituation umgeht. Die Nachbarn kriegen mit, dass man tagsüber zuhause ist. In dem Dorf, in dem ich mittlerweile nicht mehr wohne, war es ganz schlimm, ein älterer Nachbar bedrängte sogar meine Besucher und wollte sie über meine Krankheit ausfragen und was mit mir los sei. Das waren Menschen, die nicht akzeptieren können, dass jemand, dem man äußerlich nichts ansieht, nicht arbeiten geht und denen alles außerhalb der Norm suspekt ist." Zum Thema Folgen der Stigmatisierung: "...man wird vorsichtiger und überlegt genau, was man wem sagt. Sonst für mich eigentlich nicht (mehr), ich stehe mittlerweile zu mir und meiner Situation, aber das war ein langer Weg. Nach den ersten Erfahrungen kam ich mir minderwertig vor." Zum Umgang damit: "Man wird „schlauer“. Wenn sich das Thema Krankheit und Rente nicht vermeiden lässt, sage ich z.B., ich hätte eine „Stoffwechselkrankheit“, das reicht meist und ist nicht gelogen, denn Schizophrenie ist eine Krankheit des Hirnstoffwechsels. Aber der Begriff ist nicht so mit Vorurteilen behaftet. Wenn ich jemanden neu kennenlerne, frage ich nicht gleich nach dem Beruf, in der Hoffnung, dass die Person das auch nicht tut. Wenn ich mich dann wirklich von einer Person stigmatisiert fühle, versuche ich diese Person zu meiden. Ich habe glücklicherweise, wie schon erwähnt, genug wahre Freunde, die mich nehmen wie ich bin." Thema Öffentlichkeit: "Stigmatisierung ist ja ein weites Feld, von rassistischer und sexistischer Stigmatisierung bis hin zu eben Menschen mit Behinderung bzw. chronischer Krankheit. Jedes Thema muss man getrennt betrachten, da gibt es große Unterschiede in der Aufklärung und Akzeptanz in der Gesellschaft. Was meine Krankheit, die Schizophrenie betrifft, ist die Berichterstattung katastrophal. Die wird meist nur erwähnt, wenn einer andere umbringt, verletzt oder bedroht. Und dann heißt es, der Täter kommt „in die Psychiatrie“ ohne die Unterscheidung zwischen Psychiatrie und forensischer Psychiatrie zu erwähnen. Es gibt mittlerweile gute, faktenbasierte Reportagen über Depression und Burnout. Beim Thema Schizophrenie ist mir so etwas noch nicht begegnet, da muss man schon selbst recherchieren, um auf Fakten zu stoßen und wer tut das schon, wenn er oder sie nicht betroffen ist? Schizophrenie zählt zu den häufigen Krankheiten und wenn die Medien mehr aufklärenwürden, würde sich das Bild und die Akzeptanz in der Gesellschaft verbessern, wie in anderen Bereichen der Stigmatisierung auch." Folgen der Stigmatisierung: "Stigmatisierung kann natürlich sehr schlimme Folgen haben, bis hin zur „sich selbst erfüllenden Prophezeiung“, also dass man am Ende sich so negativ verhält, wie man gesehen wird. Man tendiert gerne dazu, sich durch die Augen der Anderen, „Normalen“, der Mehrheit zu sehen. Stigmatisierung kann also schlimme Folgen für das Selbstwertgefühl und Selbstbild haben. Und wenn man konkret ausgegrenzt wird, sowieso. Stigmatisierung kann auch wütend machen, was wiederum zu Regel- oder Gesetzesübertretungen führen kann, was wiederum die Vorurteile bestätigt, wobei wir wieder bei der sich selbst erfüllenden Prophezeiung wären. Stigmatisierung fördert generell soziale Spannungen, ich sehe es als eine der größten Herausforderungen für eine moderne Gesellschaft, möglichst in allen Bereichen faktenbasiert aufzuklären, wem immer dies möglich ist." Gründe von Stigmatisierung: "Weil die Welt, in der wir leben sehr sehr komplex ist und das „Schubladendenken“ das Leben erleichtert. Ein Stück weit finde ich das auch verständlich und legitim, man kann sich nicht mit jeder Thematik wissenschaftlich fundiert befassen." Soweit die Auszüge. Dass ich inzwischen wieder eine Psychose hatte, ändert nichts grundsätzlich, sondern macht die Thematik für mich eher noch wichtiger und aktueller.
  6. Ehemals Demian S Lunaris. Alle Veröffentlichungen nun kostenlos zum Download verfügbar. Link zur Seite im Profil.

  7. In Flammen

    In eigener Sache - ein Outing

    Nachdem ich hier im Forum einen Neustart unter neuem Pseudonym hingelegt habe, werde ich wohl erst mal weniger Lyrik schreiben und mehr Prosa bzw. Essays. Das Löschen meines alten Accounts war eine Handlung im Ausnahmezustand, und der neue steht für einen neuen Lebensabschnitt. In meinem ersten Beitrag „ Die Essenz meiner Gedankenwelt“, mit dem ich grundsätzlich zufrieden bin, wies ich auf mein altes Projekt Demian S Lunaris hin, mit diesem Absatz war ich allerdings überhaupt nicht zufrieden, denn wie früher schon oft schrieb ich um den heißen Brei herum, war nicht ehrlich. Ich habe diesen Teil des Beitrags nun über die Bearbeitungsfunktion gelöscht. Ich denke, meine Texte haben, früher wie heute, eine Relevanz durch eine Sicht „von außen“ auf die Gesellschaft und können deshalb jedem, der sich darauf einlässt, etwas geben. Ich habe immer betont, dass sie für sich sprechen sollten. Wenn man meinen Hintergrund kennen würde, so fürchtete ich, würde man sie weniger ernst nehmen. Nun denke ich aber, auch ermutigt durch eine Gruppe in meinem Umkreis, die Anti-Stigma Aufklärungsarbeit betreibt, dass ich mich nicht länger verstecken sollte. Auch auf das Risiko hin, dass man meine Texte dann einfach abtut. Also, ich leide bereits seit über 20 Jahren an paranoider Schizophrenie. Drei Psychosen hatte ich in dieser Zeit. 2001 (mit 22 Jahren), 2007 und 2022. Ja, in einer Psychose ist man in einem Ausnahmezustand, aber dazwischen ist die Gedankenwelt relativ normal. Das ist ein erster Punkt, den viele nicht wissen. Nach jeder Psychose muss man zwar kognitive Abstriche machen, wird weniger belastbar, es leidet die Konzentration, der Antrieb usw. aber man ist nicht dauer-verrückt. Und man kann auch durchaus trotzdem eine stabile Grundpsyche haben, letztendlich ist es „nur“ eine Stoffwechselstörung des Gehirns und es gibt mittlerweile ja sehr gute Medikamente (die leider keinen 100%-igen Schutz vor wiederkehrenden Psychosen bieten, aber immerhin war ich mehr als ein Jahrzehnt Psychose- und Klinik-frei). Eine Psychose, zu der Wahnüberzeugungen und meist auch Halluzinationen (meistens Stimmen) gehören, ist sicherlich auch ein tiefer Einblick in die Seele, auch oft mit starker Spiritualität verbunden. Daraus kann man hinterher aber auch kreative Energie ziehen. Ein wichtiger Faktor, der mir auch diese Außenseiter-Sicht ermöglicht, sind die Mitmenschen. Man fällt ja schon auf in mancher Nachbarschaft, wenn man nicht jeden Morgen das Haus verlässt. Wie die Menschen mit mir umgehen, entlarvt sie oft, obwohl ich durchaus auch Menschlichkeit erfahren habe. Wenn ich die Diagnose nenne, macht es das nicht besser, weil die Leute damit nichts anfangen können und weil sie den Begriff nur in den Medien hören, wenn ein psychisch Kranker andere verletzt oder Schlimmeres. Das ist ein Zerrbild, es lässt sich leicht statistisch widerlegen, dass wir grundsätzlich gefährlich sind, aber die fast ausschließliche Berichterstattung bei solchen Anlässen prägt die Vorurteile der Menschen. Momentan stabilisiere ich mich langsam wieder, auch wenn ich noch recht angeschlagen bin von dem letzten Gewitter im Kopf. Ich lebe nun erst mal in einer betreuten WG und weiß nicht genau, wie es langfristig weiter geht. Auch diese dritte Psychose hat mein Leben ordentlich auf den Kopf gestellt. Das Schreiben hilft jedenfalls. Zum Inhalt meiner Texte noch etwas: Auch wenn die Gedanken für manche fremdartig wirken, so sind sie nicht aus der Luft gegriffen. Ich „bediene“ mich dabei verschiedener Einflüsse, von Taoismus bis Nietzsche, Hesse, oder auch bestimmte Musik-Texte aus „meinen“ Szenen Metal und Gothic. Eben kein Mainstream. Das bin ich nun wirklich nicht. Mein nächster Schritt ist nun, meine Homepage zu reaktivieren und die Texte, die ich als Demian S Lunaris schrieb wieder zugänglich zu machen. Wie gesagt, dieses Projekt steht für einen vergangenen Lebensabschnitt, deshalb will ich das Pseudonym nicht mehr benutzen. Aber ich stehe noch dazu, es ist mir wichtig. Wenn es soweit ist, gebe ich im Forum Bescheid. Beim neuen Pseudonym ist der Name Programm, ich brenne mehr den je für dieses Leben und meinen Neuanfang. Und für das Schreiben.
  8. Hallo Monolith, ja, die Luft wird dünner und die Fesseln ziehen sich enger in dieser Welt für alle wahren Individuen und Andersartige. Grau herrscht vor. So empfinde ich es auch. Gut geschrieben, gerne gelesen! Grüße, In Flammen
  9. Hallo Sternenherz, Oh ja, schön auf den Punkt gebracht. Hmm, vereinzelt sehe ich die auch, ich denke ich weiß, was du meinst. Sie sollte sich nur nicht zu sehr organisieren oder (noch nicht) allzu öffentlich werden – das tötet meiner Meinung nach jede Bewegung, dazu gibt es allzu viele Beispiele in der Vergangenheit. Grüße
  10. Gott ist unsere Verbundenheit mit der Natur, der allumfassenden Ursprünglichkeit, personifiziert und abstrahiert in unsere menschliche Logik- und Verstandeswelt. Alles Sein ist auch in uns, daher müssen wir Gott in unserer Tiefe suchen und nicht in und durch unseren Verstand. Nur so können wir ihm nahe sein. Letztendlich sitzen wir ALLE in irgendeiner Blase der Ignoranz innerhalb bestimmter Schichten, Milieus, Berufsgruppen usw., denn die Welt, die menschgemachte, aber menschenfeindliche Welt, ist viel zu komplex, als dass wir sie komplett überblicken könnten. Deshalb ist Toleranz so schwierig, um wirklich tolerant zu sein, müsste man jedes Fachgebiet und jeden Hintergrund verschiedener Menschen kennen und differenziert betrachten und das ist unmöglich. Dilemma dieser Welt. Wir leben so oft aneinander vorbei! So viele Missverständnisse entstehen allein dadurch, dass wir nur mittels Sprache kommunizieren und kategorisieren, aber die Sprache ist so beschränkt wie unser Verstand. Würden wir die vielen Worte an unseren Instinkten, die verkümmert sind, aber die man durch "Meditation" (auch nur ein Wort) trainieren kann, wie einen Muskel, reflektieren, würden wir besser, menschlicher miteinander kommunizieren können. Wir würden auch sehr viel weniger reden, aber was wir sagen würden, hätte mehr Substanz. Künstliche Intelligenz, die gerade in aller Munde ist, birgt Gefahren, weil sie genau das verselbstständigt, was uns vom Rest der Natur trennt - Logik und Verstand. Ja, wir können sie zu unserem Vorteil nutzen, aber selbst wenn sie reguliert ist, sehe ich sie als große Gefahr, diesen Weg, weg vom Ursprung weiter und immer schneller zu gehen. Wir haben Angst. Wir reflektieren uns nicht mehr, aus Angst vor der Hässlichkeit, die auch in uns ist, jenseits der Fassade, dir wir so akribisch pflegen. Wir reden zu viel substanzloses Zeug (s.o.) und stürzen uns in Oberflächlichkeiten, auch aus Angst vor dieser komplexen Welt sowie andererseits der puren, nackten Existenz, die wir mit dem Verstand nicht begreifen. Und wir folgen immer den ausgetretenen Pfaden aus Angst vor Einsamkeit. Wir projizieren unseren latenten Selbsthass viel zu oft auf andere, eben weil wir uns selbst nicht mehr reflektieren und uns von uns selbst so weit entfernt haben. Wir sind krank, sehr krank und haben uns festgefahren. Der Ausgang ist - ungewiss. EDIT: Hinweis auf meinen früheren Account gelöscht. Mehr dazu in meinem nächsten Beitrag.
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