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Mary Cassett

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  1. Vielleicht wird das mein erster hoffnungsvoller Text. Vielleicht auch gleichzeitig mein schwerster. Vielleicht fällt es mir nicht leicht, Gefühle aufs Papier zu bringen. Vielleicht muss ich auch grad selbst mit mir ringen. Vielleicht spür' ich in meinem Leben Endlich mal wieder ein bisschen Liebe. Vielleicht fühl' ich mich, als müsst' ich auch euch etwas davon geben. Vielleicht war ich viel zu lange in einem tiefen Loch Gefangen, ohne es zu merken. Und hab's dann trotzdem gerade noch Geschafft, mich daraus zu befrei'n. Vielleicht war ich dabei auch nicht allein Und hatte die beste Hilfe, die man hätte haben können. Vielleicht kann ich auch nichts, als vielleicht zu sagen. Aber was ich sagen kann und dafür bin ich bereit: Es wird besser mit der Zeit.
  2. Ich blicke in einen leeren Raum Er ist schwarz oder weiß, vielleicht auch grau, Um ehrlich zu sein, ich seh's nicht genau Eigentlich will ich es auch nicht seh'n Da wäre nur Kälte und Leere und Staub Vielleicht sogar Spinnweben Ich hab' den Raum zu lange nicht gebraucht Und wenn ich dran denk, Hineinzugehen und aufzuräumen, Steigt Panik in mir auf Lieber würd ich die Tür fest zuschließen, Davonrennen und mich nie wieder umdrehen Zu groß ist die Angst vor der Finsternis, Die im Innern wohnt Und trotzdem sollte ich es doch endlich wagen, Bevor er ganz aufhört zu schlagen
  3. Mary Cassett

    Ertrinken

    Ich liebe dich Liebst du auch mich? Fragen über Fragen Doch die Antwort kenne ich, Ich kann sie nicht ertragen Gelitten, gekämpft, geliebt, gelacht, Gerettet dich an jenen Tagen, Immerzu an dich gedacht Tränende Augen jede Nacht Und du? Wo warst du, als ich dich rief? Ließest mich steh'n im Regen Jeden Berg würde ich erklimmen, Alle Weltmeere durchschwimmen Bist eine Rose, schön und zart, Doch von Dornen umgeben Verletzt jene, die dich lieben Makellos, aber innerlich hart Will mich fernhalten, Fern von dir Nur besitzt bereits mein Herz Bist der Sinn in meinem Leben, Alles würd' ich dir vergeben Bis die Welle der Trauer über mir zusammenbricht, Mich ganz in der finst'ren Abgrund reißt Wenn meine Sinne schwinden, Bist du mein letztes Licht Und sollte ich ertrinken, Doch nicht in deinen Augen Sondern in den Tiefen des Ozeans Werde ich beim Hinabsinken An dich denken, Denn du halfst nicht, mich zu befrei'n Aus allergrößter Not Und doch wirst weiterleben, Für mich bleibt nur der Tod.
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