KumboYa
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Hier mal eines meiner etwas mehr durchdachten Werke, zumindest im Bezug auf Metrik, Reime, Strophenlänge etc.
wenn man will kann mich sich mit einer Analyse denke ich ziemlich lang beschäftigen, auch wenn die äußerste Botschaft (siehe die beiden *umklammernden* Verse) leicht zu erkennen ist. Natürlich gibt es auch noch paar rauhe Stellen, die geschliffen werden wollen, aber das grobe lässt sich schon mal sehen denke ich.
Die Nacht erdrückt mich.
In ihrer ganzen Konsequenz,
mit allen ihren Mächten.
Mit ihrem atemlosen Dunkelhauch,
der meine Brust von innen schließt;
mit ihrem tränenschweren Vakuum,
das sie in meine Lungen gießt.
Mir ihrer kalten, schweren Erde,
die auf meinen Traumsarg niederfällt.
Mich dort unten
in der Enge meiner Seele
an mir selbst ersticken lässt.
Mit ihrer stummen Melodie,
die alles andre übertönt.
Meine Ruhe find ich nie
solange auch die Nacht besteht.
Mit ihrem scheinbar stillem Wind,
der mich doch trösten sollte…
Was tost er dann in meiner Brust
und webt sich meine dunklen Zähren
in sich selbst nur ständig ein?
Mit ihrem fernen Dämmerlicht
zu dem es all mein Hoffen zieht.
Doch echte Hoffnung gibt es nicht.
Weil mein Traum von innen flieht.
In ihrer bloßen Existenz;
Mit einer aus den tausend Nächten.
Denn mit jeder Nacht kommt auch der Tag.
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ich dachte mir schon, dass es dir eventuell gefallen könnte, weil ich mich mit deinen texten auch teilweise sehr gut identifizieren kann, wenn ich mal aufraffen kann, werde ich eines mal ausführlich kommentieren,
danke und liebe grüße
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nunja, also direkt schön sollte es eigentlich nicht wirken, aber ich gehe davon aus, dass du eher den text ansprechend findest danke dafür
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oh das is schwierig...da muss man fast zu Lügen-für-Kinder greifen
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ich finde das etwas zu oberflächlich, meiner meinung nach könntest du deine these mehr verstecken und dadurch interessanter machen
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ja das finde ich eigentlich auch recht gelungen, es klingt nicht so... naja wie soll ich sagen, parolemäßig^^
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Romantiker!
schimpfen sie mich, weil ich für ihre Augen mehr Worte finde, als ihre Zungen jemals sprachen. Weil ich nicht glauben will, dass die Nacht einfach nur dunkel ist und mich einfältigen Träumer mit so wenigen wolkengetriebenen Blättern fangen kann.
Romantiker!
ruft der, der mich stolpernd auf der Straße trifft, wenn ich dort die Rotweinflasche zum düsterreichen Himmel hebe und um Sterne bitte, weil mir bald die Brust zerspringt vom Laternenlicht, dass nur auf die streunenden Katzen scheint, die mir in den taub zersprengten Ohren hausen.
Elendiglich träumender Romantiker!
faucht sie, weil sie nicht verstehen kann, dass mir die geköpften Kornblumen, die den nachtnassen Asphalt säumen, mehr bedeuten, als mein Glück, das von Zeit zu Zeit in den roten Traubenfluten ertrinken darf.
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Kanaan
Deine Kinder locken mich
mit Milch und süßem Honig,
da ich nur Staub
und Tränen fresse,
und manchmal aus ihnen
kümmerliche Paläste baue.
Dein Hirtenstab bricht über mir
und ich wandere im finsteren Tal.
Wo sie mit Steinen drohen
sehe ich deine saftigen Auen
und sehne mich nach deinen Quellen.
Aus den leergetrunkenen Zisternen
bittet meine vetrocknete Stimme
um Gnade.
Und ich streichelte das vergoldete Kalb
und rieb an seinen Hörnern.
Und als deine Antwort ausblieb,
da stieg ich nach Kanaan hinein.
Und der Himmel blieb hell
und wolkenlos.
Doch deiner Kinder schlugen mich.
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der endsieg war nah,
niemand hatte die absicht eine mauer zu errichten
und pornos schaut auch keiner.
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hm..sehnsucht ginge vielleicht
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dankesehr
allerdings stören mich noch einige passagen,
z.b. die sterne in der 3. strophe (ergeben eigentlich nicht so viel sinn, weil das lyr. ich ja nun doch nicht bei den sternen oben ist) , sowie die vielen unds in den letzten strophen
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also ich will ehrlich sein:
mir sagt das gedicht überhaupt nicht zu, die sprache wirkt zu künstlich, zu fern vom original (v.a. durhc die vielen inversionen)
außerdem gibt es immer wieder stark unterbrechungen im lesefluss, folglich ist auch die metrik nicht die beste.
grüße
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Die Nacht legt über mich ihr blaues Tuch,
unter dem ich leise wandle,
bis dass der Mond mir niedersinkt.
Die finstre Stille ist mir dabei der schlimmste Fluch,
weil der Wind, den ich nach dir hab ausgesandt,
mir noch immer keine Kunde bringt.
Und da auch der Sternenglanz entschwand,
fürchte ich um meine Schritte,
die mich blind nun weitertreiben.
Die Lichtlein oben! hinter dieser Wolkenwand,
ach, ich wünscht ich wär in ihrer Mitte
und könnt an ihrer Seite bleiben.
Doch lieber reiche ich der Dunkelheit
die linke Hand
und hülle mich in Sterne ein;
In dieser Nacht gerinnt die Zeit.
In mir bleibt dann ein Wunsch zurück,
und leise zitternd wage ich
den letzten klargetrübten Blick.
Und verliere mich;
denn deine Augen sind mein Universum.
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also nüchtern wirkt das auf mich überhaupt nicht
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wär ja noch schöner, wenn jemand, der paa reime findet, meint, er wäre dichter...
naja wir kommen vom thema ab (seltsam mary lou, immer bei deinen werken, nich? )
aber es gibt wesentlich mehr texte, die sich reimen und garantiert nicht die tiefe besitzen, die in meinen augen ein gedicht haben muss, um gut zu sein.
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ich versuche mal zu antworten - wie immer alles ohne gewähr
zu den punkten 1 und 2
generell stehen freie rhythmen und sich nicht reimende versenden entweder für chaos oder freiheit. jedenfalls der 'schullehre' nach man kann das also entweder unter diesem 0815 punkt betrachten...
oder! man fokussiert sich nochmal genau auf das gedicht.
entspricht der inhalt/die aussage einer gewissen ungezwungenheit, einem regelübertritt oder einer unordnung?
schon der titel verrät viel.
ein liebesgedicht in blau.
liebe, ein gefühl also, dass sich sowieso kaum in schranken weisen lässt. bereits hier könnte man die 'rechtfertigung' der reim und metriklosigkeit (seltsames wort) finden, wenn man sie denn sucht.
das blau gibt dem ganzen noch einen hauch romantik mit, man könnte bereits an ein dämmern, an eine dunstige nacht, an einen blauen himmel oder ähnliches denken.
fürchte dich nicht
aus meinen versen
aus tiefem blau
das würde ich als ersten sinnabschnitt sehen. der erste vers fordert also das lyrische du auf, sich nicht zu fürchten und sagt noch gleich vor was es sich nicht fürchten solle: nämlich von den versen des lyrischen ichs.
nachdem also das lyrische ich das lyr. du extra anspricht kann man davon ausgehen, dass sich das lyr. du wohl fürchten könnte wegen eben diesen versen. was hat es mit denen also auf sich?
nun zum einen sind die aus tiefem blau. hier kommen wir auf die überschrift des gedichtes zurück, sind beim leitmotiv angekommen, wenn man so will. was also besagt das blau?
nun zum einen ist blau die farbe der sehnsucht, manchmal auch der hoffnung.
in diesem falle würde ich letzters auf jeden fall ausschließen. vor hoffnung-brigenden versen fürchtet sich niemand.
(ganz nebenbei, die 'blaue sehnsucht' kommt nicht von ungefähr. die meisten weiten sind eben nun mal blau: das meer, der himmel, eine nicht ganz dunkle nacht etc. )
meiner meinung nach geht es hier also um sehnsüchtige verse.
was in den nächsten zeilen gleich verdeutlicht wird
sie stürmen in die brust des lyr. du (bin mir hier nicht ganz sicher; heißt es im gedicht wirklich 'in deiner brust' oder ist das r zuviel?)
jedoch wird noch erwähnt, dass sie dies zwar dunkel, jedoch nicht kalt 'machen'. die situation wird also abermals entschärft, ähnlich dem fürchte dich nicht aus vers 1.
nun bitten die sterne nach geleit. warum? weil die stürmischen, sehnsüchten zeilen, die ausgesprochenen verse des lyrischen ichs ihnen mächtig konkurrenz machen! sie durchglühen die nacht. also hier wieder ein positives bild, das zum fürchte dich nicht passt. zumal ein glühen nachts sowohl von der wärme als auch des lichtes wegen durchaus erwünschenswert scheint.
der letzte vers 'die nacht' gibt diesem ganzen drängen aus den vorherigen zeilen nun wieder einen dämpfer. die nacht bleibt am ende stehen, haben die glühenden verse also entwas gebracht? wird man am tag ihre konsequenzen spüren können?
ich persönlich denke, dass sich im letzten vers eine gewisse verbitterung (heißt das so? ) des lyrischen ichs manifestiert und auch nicht weicht - da es ja der letzte vers ist
somit lässt sich aus meiner sicht abschließend sagen:
das lyrische ich befindet sich in der beschriebenden nacht in einem - von sehnsucht getriebenen - drängen, das eindeutig stärker, bzw mächtiger als alles andere der nacht scheint (vgl. sterne und dessen wunsch nach geleit). die nacht jedoch bleibt existent und bietet dem lyrischen ich überhaupt erst die möglichkeit ein solches gefühl, solche stürmende, tiefblauen verse zu verfassen. bestünde also die möglichkeit eines art nächtlichen wunschtraumes?
letzten endes vermittelt doch der letzte vers in einer gewissen weise wieder furcht, vor der uns der erste vers ja abbringen sollte. sehr zerrissen.
Nun zum interpretieren
ich vermute, dass das gedicht die kaum zu bändigende aber auch flüchtige - da auf gewisse (tages)zeiten beschränkte - gefühlswallungen der nächtlichen sehnsucht (wohl nach dem lyrischen du) beschreibt, und versucht, deren charakter vor allem über die nacht selbst zu definieren.
mittlerweile denke ich, dass vllt an paa ansätze vom anfang nicht ganz stimmen mögen, aber ich lasse das jetzt mal so stehen.
hat mir spaß gemacht mal drüber zu gehen
liebe grüße
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wow, das finde ich echt gut.
sowohl vom inhalt, sowie den enthaltenen bildern;
aber auch metrik und reimschemata gefallen mir sehr gut
ich persönlich finde zeichensetzung schon 'schöner' aber das muss jeder für sich entscheiden
in der letzten strophe würde ich öfters statt öfter sagen (im ersten vers), ich denke das würde das ganze noch runder klingen lassen, weils dann so ne art liaison bildet; kannst du dir ja mal überlegen ;D
aber wie gesagt, das gedicht spricht mich wirklich an
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du stellst viele fragen und ich werde im folgenden kommentar wohl öfters abschweifen und nicht nur deinen prosa text 'untersuchen', sondern auch ein bisschen über das thema im allgemeinen und über meine ansichten dazu zu sinnieren.
dein text ist sehr binär aufgebaut sage ich mal. es werden beide extreme, nämlich die 'kräfte' herz und verstand dargestellt, zwischen deren 'anweisungen' man sich zu entscheiden habe.
ich beginne hier mit einer frage:
wie aber sprechen herz und verstand überhaupt zu uns?
auf den ersten blick klingt sie vielleicht naiv. herz stünde für gefühle; verstand für unsere logik, unsere vernunft, unser kalkül.
wie arbeitet unser verstand? nunja ich bin kein biologe, aber ich denke man kann sich schon darauf einigen, dass man hauptsächlich erfahrungen sammelt und diese auf neuartige situationen anwendet. dabei spielt AUCH insbesondere die phantasie eine sehr große rolle, da man gegebene erfahrungen neu kombinieren oder verändern muss, da eine VÖLLIG indentische situation in einem leben schlichtweg nie auftritt.
ähnliche mit sicherheit. aber auch hier erkennt etwas an/in uns die ähnlichkeit.
betrachten wir also zum beispiel folgende situation:
eine frau (sagen wir einmal mit kind um den finanziellen faktor der gleich aufkommen wird zu konkretisieren) verliebt sich in einen studenten, der seine potentielle familie nicht ernähren könnte.
ist es nun so, dass der verstand sagt: das wird nicht gut gehen.
das herz: aber ich liebe ihn, etc.
meiner meinung nach überhaupt nicht. woher nimmt diese 'instanz' vernunft ihre gewissheit? nicht durch ein gefühl, ein vorausdenken zwar, aber eines, dass keiner wirklich fixen logik entspricht? erkennt der verstand nicht auch: ja ich liebe ihn?
sagt unser herz uns: diese augen sind das schönste was ich je gesehen habe? das ist wohl eher part unseres sensorischen systems. und ist es nicht der verstand, der auch dieses erkennt. aber was fühlen wir nun außer befriedigung unseres ästhetik-anspruches? tiefe vielleicht, auch verlorenheit im positiven sinne. oder geborgenheit in seinen armen <-> was widerum dem gefühl einer finanziellen geborgenheit widersprechen könnte. die vom verstand dominiert wird? kaum.
meines erachtens gibt es hier keine grenze. wie bei schwarz und weiß, die in einander übergehen.
ganz klar ist das eine ende schwarz und das andere weiß, aber dazwischen gibt es nur grau, dunkleres und helleres grau zwar, aber man könnte nirgendwo sagen: ja genau ab dieser linie hier ist es nicht mehr schwarz.
das leben ist nicht schwarz oder weiß. man ist NIE ganz vernunftmensch und NIE ganz sinneswesen.
man ist beides. man braucht sich nicht für das eine oder andere entscheiden, weil nur entscheidungen zur auswahl stehen, die schon aus beiden 'kräften' geschmiedet sind.
insoweit gewinnt nicht herz oder verstand diesen krieg, sondern ein grau. die umstände werden entscheiden ob es ein dunkleres oder ein helleres sein wird.
gut jetzt bin ich doch bisschen ins plaudern geraten..
den text finde ich sprachlich nicht ansprechend, die vielen fragen wirken überzogen - die rhetorik abgedroschen.
zudem klingt das ganze in meinen ohren nach 'pseudo-philosophie'. das werk kratzt an der oberfläche, dringt nich in tiefen vor
so viel dazu von mir
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tach erstma^^
also im groben denke ich kann man das so lassen, vor allem die 2. und die 3. strophe hören sich in meinen ohren passabel an;
wenn du das schriftlich überreichen willst, würde ich noch etwas auf die zeichensetzung achten, die ist ziemlich fehlerhaft.
so wie's aussieht willst du die frage an sich vermeiden..es ist zwar klar was gemeint ist, aber ich denke der ein oder andere hinweis nochma darauf, würde sich vor allem in der letzte strophe gut machen.
außerdem müsste es da 'eine frage die ich dir schon früher hätte stellen sollen' heißen, inversion hin oder her. der sprachrythmus ändert sich durch diese änderung auch kaum.
naja is ja dein erstes gedicht..aber deine 'gefühle' sind schon naja ich sag ma 08-15 mäßig ausgedrückt. mir würde es besser gefallen, würdest du sie noch etwas genauer umschreiben. rast dein puls? bekommst ein flaues gefühl im magen, wird dir heiß, trockener hals? süße sehnsucht, hoffnung..eventuell ein ausblick auf einen schechten ausgang bei beantwortung der frage?
mal ein paar impulse meinerseits.
grüße
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das ist süddeutsch für bekommen
also eigentlich kriegen, sagt man häufiger bei bestellungen:
Ich krieg noch a bier bitte.
kriegst noch was? etc.
kricht is dann so wie bei könig - könich, dass man halt das g mehr als ch ausspricht in gewissen regionen.
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achja richtig, danke für den hinweis
mir persönlich gefällt auch hauptsächlich der letzte vers des gedichtes
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Noch beflügelt, mit angetrunkenem Wagemut
ringe ich mir ein Lächeln ab.
Ein Hauch aus Glück, zu wenig,
um ihn richtig fühlen zu können.
Spätestens morgen
schlägt ihn mir der Specht
sowieso wieder aus meinem Schädeldach;
wie Insekten aus marodem Holz.
Freundgeflüster muss der feucht-
begeisterten Aussprache des Trunkenboldes
weichen – ich wollte doch das Nachtgewisper.
Die quälenden Ohrwürmer
gönnen mir keinen Schlaf mehr.
Am Nachthimmel tummeln sich Unsterne.
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Auf dem Dach
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben
ich hätte nur mal ne verständnisfrage...nachdem jetzt das 'schicksal' des lyrischen ichs ungewiss ist (oder nur für das vllt 'blinde' verdrängende lyrische ich?) geht dann die welt überhaupt zu grunde?