Zum Inhalt springen

wolfgang.jatz

Autor
  • Gesamte Inhalte

    103
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge erstellt von wolfgang.jatz

  1. 1987

     

    Was für ein großes Glück

    für mein kleines Buch Traumsplitter

    einen so schönen kleinen Verlag

    gefunden zu haben.

    Doch der Gipfel war nicht

    dass wir für das Buch

    einen schönen großen Betrag zahlen mussten

    sondern dass meine schönen kleinen Bilder

    für das Buch –

    danach verschwunden waren.

    Was für ein schwarzes Loch !

  2. Oben unten

     

    1 )

    Strecken die Hälse vor

    die Hähne

    ihre Stimme und Macht

    zu messen

    Der Ober treibt den Unter

    von der Henne

     

    2 )

    Gespräch mit Hund

    Gebellt sein früh’res

    Leben als Mensch:

    Er Chef und seine

    Untergebenen wie Hund.

    Und dann – Belohnung.

     

    3 )

    Vermieter Wüter

    hing meist am Fenster

    und rauchte

    und langweilte sich

    Wenn er gut gelaunt

    gab es ein Schwätzchen

    Doch meist meckerte

    ein Ziegenbock

    daß man wieder

    so spät nach Hause

    Oder dieses

    oder jenes.

  3. Hallo Onkie !

     

    Also einsam bin ich nun gar nicht mehr !

    Das Herumtollen in mehreren Foren artet

    schon jetzt in Stress aus, obwohl in Resümee

    wohl eher Alleinsein gemeint ist.

    Danke für Deine Textfassung.

    Natürlich gibt es viele Möglichkeiten

    für ein Gedicht, aber es geht doch darum,

    seine eigene Diktion zu finden.

    Ich will in mir ruhen und lasse mich nicht

    verrückt machen vom Chaos

    der vielen Möglichkeiten.

    Manch Bekannter meinte, wie herrlich

    doch dieses oder jenes Reimgedicht sei,

    ich meine da: So schrieb man vielleicht

    vor 100 Jahren !

    Übrigens zur Struktur: ( 4 ) Strophen habe ich auch !

     

    Grüße Wuffi

  4. lieber Onkie,

    auch wenn es so aussieht, mein Gedicht hat weniger mit "Alterseinsamkeit" zu tun,

    viel mehr mit der Sturheit des Einzelgängers. Es handelt sich mehr um einen "bewussten Rückzug" -

    siehe auch "Ende einer Beziehung" ( hier bei den "Herzensangelegenheiten" ) -

    aber klar, durch die Einleitung könnte man denken, dass es am Alter liegt

    Vielen Dank jedenfalls für Deinen Kommentar.

    Die Direktheit/Knappheit gehört zu meinem Stil, vielleicht stelle ich auch mal einige Miniaturen von mir hier rein...

    LG

    Wuffi

  5. Ende einer Beziehung

     

    Natürlich warst du

    manchmal auch liebevoll

    Jedenfalls haben wir

    viel miteinander gelacht

    Sicherlich hast du es

    gut gemeint mit mir

    Allerdings hast Du nicht

    mit dem sturen Einzelgänger

    gerechnet der seinen

    eigenen Kopf hat

    Es tut mir leid

    dass es so kommen musste

    Sicherlich war es notwendig

    darüber zu schreiben

    Vielleicht war das auch

    die Rettung.

  6. Resümee.

     

    Ich bin nun

    mit 60 nicht mehr

    so abenteuerlustig

    so reisefreudig

    Ich schreibe lieber

    über alles was

    mir so passiert

    oder auch nicht.

     

    Ich hab zu spät

    angefangen mit allem

    mit den Mädels

    mit den Auftritten

    mit dem Sichwehren

    also kurz bin geblieben

    der Schüchterling.

     

    Ich muss mir immer wieder

    sagen: Sei dankbar

    für dein Innenleben

    und meckere nicht !

     

    Manch einer fragte mich:

    Wie hältst Du das aus

    Ist das nicht langweilig

    allein im Kino

    allein im Wald

    allein im Bett ? –

    Na ja

    Alles Gewohnheit !

  7. Unterwegs

     

    Der Großstädter der seinen Wohnsitz

    nach draußen verlegt manchmal für immer

    Diesmal war’s die Farm in Lehen

    Die Sonntagsblasmusik aus den Gärten des Vereins

    riss aus dem Schlaf den alternden Jungen

    der die versuchte Revolution der 60 er – Jahre

    beinah verpasste.

     

    Wieder auf Reisen die Familie Viererbande

    Treffpunkt Gare de l’Est oder ähnliches Monstrum

    War fast schon dort doch alle Rolltreppen Fahrstühle

    führten hinaus auf die Straße und ich sah

    den schwarzen Palast fern und unerreichbar

    Schon waren es Abhänge Schneefelder die ich passierte

    Sooft ich auch fragte kein Weg den ich einschlug

    führte zum Schloss.

     

    ( Beitrag zum Gedichtwettbewerb der Brentano-Gesellschaft Frankfurt/M. )

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.