wolfgang.jatz
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Beiträge erstellt von wolfgang.jatz
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Oben unten
1 )
Strecken die Hälse vor
die Hähne
ihre Stimme und Macht
zu messen
Der Ober treibt den Unter
von der Henne
2 )
Gespräch mit Hund
Gebellt sein früh’res
Leben als Mensch:
Er Chef und seine
Untergebenen wie Hund.
Und dann – Belohnung.
3 )
Vermieter Wüter
hing meist am Fenster
und rauchte
und langweilte sich
Wenn er gut gelaunt
gab es ein Schwätzchen
Doch meist meckerte
ein Ziegenbock
daß man wieder
so spät nach Hause
Oder dieses
oder jenes.
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Hallo Onkie !
Also einsam bin ich nun gar nicht mehr !
Das Herumtollen in mehreren Foren artet
schon jetzt in Stress aus, obwohl in Resümee
wohl eher Alleinsein gemeint ist.
Danke für Deine Textfassung.
Natürlich gibt es viele Möglichkeiten
für ein Gedicht, aber es geht doch darum,
seine eigene Diktion zu finden.
Ich will in mir ruhen und lasse mich nicht
verrückt machen vom Chaos
der vielen Möglichkeiten.
Manch Bekannter meinte, wie herrlich
doch dieses oder jenes Reimgedicht sei,
ich meine da: So schrieb man vielleicht
vor 100 Jahren !
Übrigens zur Struktur: ( 4 ) Strophen habe ich auch !
Grüße Wuffi
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lieber Onkie,
auch wenn es so aussieht, mein Gedicht hat weniger mit "Alterseinsamkeit" zu tun,
viel mehr mit der Sturheit des Einzelgängers. Es handelt sich mehr um einen "bewussten Rückzug" -
siehe auch "Ende einer Beziehung" ( hier bei den "Herzensangelegenheiten" ) -
aber klar, durch die Einleitung könnte man denken, dass es am Alter liegt
Vielen Dank jedenfalls für Deinen Kommentar.
Die Direktheit/Knappheit gehört zu meinem Stil, vielleicht stelle ich auch mal einige Miniaturen von mir hier rein...
LG
Wuffi
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Ende einer Beziehung
Natürlich warst du
manchmal auch liebevoll
Jedenfalls haben wir
viel miteinander gelacht
Sicherlich hast du es
gut gemeint mit mir
Allerdings hast Du nicht
mit dem sturen Einzelgänger
gerechnet der seinen
eigenen Kopf hat
Es tut mir leid
dass es so kommen musste
Sicherlich war es notwendig
darüber zu schreiben
Vielleicht war das auch
die Rettung.
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Resümee.
Ich bin nun
mit 60 nicht mehr
so abenteuerlustig
so reisefreudig
Ich schreibe lieber
über alles was
mir so passiert
oder auch nicht.
Ich hab zu spät
angefangen mit allem
mit den Mädels
mit den Auftritten
mit dem Sichwehren
also kurz bin geblieben
der Schüchterling.
Ich muss mir immer wieder
sagen: Sei dankbar
für dein Innenleben
und meckere nicht !
Manch einer fragte mich:
Wie hältst Du das aus
Ist das nicht langweilig
allein im Kino
allein im Wald
allein im Bett ? –
Na ja
Alles Gewohnheit !
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Unterwegs
Der Großstädter der seinen Wohnsitz
nach draußen verlegt manchmal für immer
Diesmal war’s die Farm in Lehen
Die Sonntagsblasmusik aus den Gärten des Vereins
riss aus dem Schlaf den alternden Jungen
der die versuchte Revolution der 60 er – Jahre
beinah verpasste.
Wieder auf Reisen die Familie Viererbande
Treffpunkt Gare de l’Est oder ähnliches Monstrum
War fast schon dort doch alle Rolltreppen Fahrstühle
führten hinaus auf die Straße und ich sah
den schwarzen Palast fern und unerreichbar
Schon waren es Abhänge Schneefelder die ich passierte
Sooft ich auch fragte kein Weg den ich einschlug
führte zum Schloss.
( Beitrag zum Gedichtwettbewerb der Brentano-Gesellschaft Frankfurt/M. )
1987
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben am
1987
Was für ein großes Glück
für mein kleines Buch Traumsplitter
einen so schönen kleinen Verlag
gefunden zu haben.
Doch der Gipfel war nicht
dass wir für das Buch
einen schönen großen Betrag zahlen mussten
sondern dass meine schönen kleinen Bilder
für das Buch –
danach verschwunden waren.
Was für ein schwarzes Loch !