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Kleine Bärin

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Beiträge erstellt von Kleine Bärin

  1. Maskenball

     

    Federboa und glitzender Firlefanz

    weckt in und tiefe Genüsslichkeiten

    und süßes Verstecken in buntem Tanz

    der menschlichen eitelkeiten.

     

    Trunken im Spiel von Macht und Geld

    scheinen wir wichtig, doch unerkannt

    beim Betrachten einer anderen Welt,

    fasziniert, eingeschoben von langer Hand.

     

    Kostüme bewirken Absonderlichkeiten,

    die und wider Willen betören

    und schaffen neue Persönlichkeiten,

    die eigentlich snderen gehören,

     

    Willenlos dem Tanz der Masken ergeben,

    rhythmisiert sich der Puls an der Zeit.

    Wir atmen ein geträumtes, anderes Leben

    in manipulierter Glückseligkeit.

     

    Träume und lang Verdrängtes

    bringen keine Hüllen zu Fall,

    und so werden auch wir Marionetten

    auf einem ferngelenkten Maskenball.

    20200503_133009.jpg

  2. Mein Wetter

     

    Drei Grad und Dauerregen

    Raus mit den Hunden

    Trocken wäre ein Segen 

     

    Waldwege matschgeweicht

    Gehen wird zum Rutschen

    Wo ist sie hin die Fröhlichkeit

     

    Wind fegt mit Boen

    Kapuze weg vom Kopf

    Zieh sie wieder hoch

    schimpfe wie ein Wiedehopf

     

    Hundeleinen steif und nass

    In starren kalten Händen

    Das Wetter heut ist wirklich krass

     

    Brille wird nun undurchsichtig

    Nassgetropft und ganz beschlagen

    Nur Hundeliebe lässt mich das ertagen

     

    Spaß ist gänzlich weggewischt

    Das Lachen steht im Keller

    Bleibt nur die Hoffnung auf ein Morgen

    Auf Himmelblau und Sonnenlicht

    • Gefällt mir 3
  3.  

    Schneetreiben

     

    Draußen wirbeln kleine, weiße Winterwesen

    taumelnd, tanzend durch die Luft,

    setzen sich verwegen auf den Mauern fest.

    Doch die Melodie des Windes

    treibt sie weiter durchs Geäst,

    einem zauberhaften Tanz ergeben.

    Kleben dann am Fichtenstamm,

    harren in der Rindenschlucht

    bis ein neues Sternchen sich verirrt

    und sich schnell mit ihm vereint.

    Dichter wird der Flockentanz

    und treibt die kleinen Glitzersterne

    der braunen Erde schnell entgegen.

    Der Fichtenstamm, er glitzert jetzt,

    wie eingetaucht in Sternenstaub.

    Alle Farben sind nun weißgemalt

    und helle Laute fast verstummt.

    Wundersam hat diese Sternchenherde

    das Land behutsam zugedeckt.

    • Gefällt mir 2
    • Schön 6
  4. Worte

     

    Worte, die aus Lauten geboren

     

    Worte, die uns Gefahr verkünden

     

    Worte, die Menschen verbinden

     

    Worte, die den Tod bedeuten

     

    Worte, die Frieden stiften

     

    Worte, die dein leben vergiften

     

    Worte, die auf Tönen tanzen

     

    Worte, die Farben schwach umranden

     

    Worte, die sich im Satz vereinen

     

    Worte, die selbst das Nichts verneinen

     

    Worte, die dich alles glauben machen

     

    Worte, die Unverständnis hassen

     

    Worte, die Deine Gedanken bekleiden

     

    Worte, die sich stetig verwandeln

     

    Worte, die dir den Spiegel hinhalten

     

    Worte, Worte, Worte sind es,

     

    die dein Leben verwalten.

  5. Hallo Perry,

    mit Deiner Interpunktion kann ich nichts anfangen, ich denke jedoch, man sollte die gängige benutzen oder ganz darauf verzichten.

    Ich finde ich Deinen Text sehr nett, er hat jedoch für mich mit Lyrik nicht viel zu tun.

    Ich stelle einmal meinen Text als pendant dazu:

     

    Wehmut

     

    Als sie über mich flog

    kühlte sie meine Haut.

    Ich ließ meine Augen schweifen,

    doch sie zog weiter,

    schattengeschwängert

    und mein Herz brannte.

  6. Winterfrust

     

     

     

     

    Die Stadt zieht an ihr Winterkleid.

    Mir tun die kleinen Vögel leid.

     

     

    Skifahrer wedeln froh im Pulverschnee.

    Vor Kälte tun mir die Füße weh.

     

     

    Die Sonne lacht im Winterglück.

    Eis weg kratzen macht mich verrückt.

     

     

    Schneegeschmückt erstrahlt die Tanne.

    Ich lob mir das die Badewanne.

     

     

    Denn was des einen Winterlust,

    ist des anderen Kältefrust.

     

     

    Zum Schluss zählt ohne Punkt und Komma

    die Freude auf den nächsten Sommer.

    • Schön 1
  7. Hi Nino,

    ja, der Adjektiv-Feind fehlt mir auch mit seinen oft bissigen Kommis, schade!

    Schon richtig, dass die letzte Zeile in der 4. Strophe etwas pathetisch klingt, aber es ist doch wahr, wenn man bedenkt, wie wir uns von anderen, die diese Lethargie ausnutzen, ohne uns merklich zu wehren, den "Ast absägen lassen, auf dem wir sitzen ".

    Angst vor der Veränderung schafft natürlich genau diese gefährliche Lethargie und gerade dieses Nicht-hinschauen, Nicht-wahrhaben-wollen, Nicht-handeln-wollen ist dann der beste Nährboden für die Manipulation, die Massenhypnose durch die einige Wenige, ihre eigenen gierigen Machtziele zu verwirklichen suchen - arme Menschheit!

    Machmal tut es gut, auch hier im Forum, einfach mal in die Humorecke zu schauen, um das Schmunzeln nicht zu verlernen, so z.Bsp. beim Lesen der Weihnachtsfrau.

    Einen lieben Schneegruß aus Wuppertal

    d.Kl. Bärin

  8. Hi Nino,

    zuerst einmal danke für Deinen Kommentar.

    Es bestätigt sich hier wieder einmal Deine Fachkenntnis , aber auch Dein Feingefühl, denn dieses Gedicht habe ich aus der Mottenkiste( 1987) gekramt und einfach mal gepostet.

    Man sieht, dass man im Laufe der Jahre durch ernstgenommene Kritik und ihrer Umsetztung wachsen und dazu lernen kann. Umscheiben möchte ich das nicht, ich bewahre es einfach so auf wie es ist.

    L.G.

    d.Kl. Bärin

  9. Nichts verstanden

     

    Helle Nacht- sternenklar

    Krieg oder Frieden

    beides ist greifbar nah.

     

    Der Menschheit Herz

    schlägt für den Frieden,

    doch die Macht der kalten Gier

    lässt das Monstrum wieder siegen,

    wesentlich ist der Kommerz.

     

    Hass und Tod sind Krieges Beute.

    Menschheit rühmt den falschen Lohn

    Muss das endlos weitergehn,

    dieses ewig kranke Babylon?

  10. Hi Perry,

    danke für die Kritik!

    Das "an-an" ist wirklich nicht schön, mal schaun , ob ich das beizeiten umändern kann.

    Die weißbemützten Tannenbäume(noch draußen beim Verkauf), die dann kerzenreich geschmückt erscheinen, finde ich gerade gelungen, denn Zeit ist relativ!

    In diesem Sinne liebe Schneegrüße

    d.Kl. Bärin

    Habe die erste Strophe geändert 8.12.! Besser?

  11. Hi Perry,

    ich hätt´s "Nostalgie" oder nostalgischer Rückblick genannt, kann mich aber auchan diese Zeiten erinnern und habe geschmunzelt als ich Deine Zeilen las.

    Dein "Rückblick" wäre jedoch genauso gut ohne die "Zeilenform" ausgekommen. Gedichte müssen sich für mein Gefühle zwar nicht unbedingt reimen, doch erwarte ich immer eine gewisse Satzmelodie;

    "nichts für Ungut" ( find ich übrigens herrlich daneben, diese Floskel, drum hab ich sie verwendet!)

    L.G. die Kleine Bärin

  12. 2. Advent im Schnee

     

     

    Ich schaue durch so viele Fenster

    den warmen Kerzenlichtertanz

    und ihrer Häuser Menschgesichter

    künden froh die nahe Weihnacht an.

     

     

    Kalte Winde wehn von Norden,

    treiben schwere Wolken vor sich her

    und so sehen wir am Morgen

    keine grünen Wiesen mehr.

     

     

    Tausend weiße Taumelsterne

    wirbeln tanzend nun herab.

    Kinder haben sie besonders gerne,

    fröhlich geht´s den Hang hinab.

     

     

    Alle Bilder werden schneegewandelt.

    Pudrig weiß und dick bemützt

    werden Tannen nun verhandelt

    bunt und kerzenreich geschmückt.

     

     

    Auf den Straßen wird es stille,

    bunte Märkte leuchten lichterfroh

    und aus glitzernd weißer Winterfülle

    fallen Wünsche in der Weihnacht Schoß.

  13. Gedanken

     

     

    Warum so bleischwer-zäh

    beinahe festgefahren

    von zwängen starr

    und scheinbar tot seit jahren ?

     

    Einbahnstraße, endlosschleife,

    chancenlose endlichkeit –

    so scheint oft der gedanken welt,

    wo altes wissen nicht mehr zählt.

     

    Gegängelt durch der medien macht

    bevölkern sie ein einmalland.

    Sie taumeln blind in heller nacht

    und klonen sich um den verstand.

     

    Wehe dem, der aufbegehrt,

    sich lösend von der masse ketten-

    seine gedanken gelten als völlig ver-kehrt,

    könnten sie doch die menschheit retten.

     

    Denn vielgestalt und mehrfachwege

    streben zu unendlichkeit,

    schöpfen aus des lebens wiege

    größte kraft und mächtigkeit.

     

    Doch angst vor der veränderung

    hält massen in der lethargie.

    Wer wissen trägt und anders denkt,

    dem glaubt die herde nie.

  14. Hallo Seerocka,

    etwas Nettes über den Winter, das find ich mal sehr erfrischend.

    Ich habe ein paar Vorschläge: lies es mal laut, ich finde es klingt besser!

    1. Strophe 2. Zeile:

    fallen sanft wie Federn nieder

    2. Strophe 3. Zeile.

    uns schmelzen mir in warmer Hand

    Dann würde ich ruhig "Geste"Scheiben und in der lezten Strophe "Feste"!

    Liebe Grüße

    D. Kl. Bärin

  15. Hi Nino,

    noch bevor ich Deinen Kommentar gelesen hatte, fühlte ich, dass diese Zeilen im ganz Besonderen Deiner Seelnverfassung entsprungen waren.

    Man weiß, nicht der Verlust, das Hinfallen oder die Niederlage sind schlimm, sondern nur das Liegenbleiben!

    So male Deine Wiesen wieder bunt.

    Wie war das bei Unheilig? Geboren um zu leben......

    In diesem Sinne

    alles Liebe

    d.Kl. Bärin

  16. Winter

     

    Bläulich weiße Windgesichter

    starren aus dem Nichts hervor,

    öffnen an der Berge Kämme

    kreischend kalt des Winters Tor.

     

    Hämisch grinsend glitzern ihre Fratzen

    durch die Reihen schwarzer Stämme

    bringen auf der Seen Spiegelglatze

    bleiche Märchen kirr hervor.

     

    Tiere weichen lautlos leidend

    in der Erde warmen Mutterschoß,

    träumen hungrig von der grünen Weide,

    die das lange Jahr dem Leben bot.

     

    Doch allmählich deckt das Schneegestöber

    sanft der Erde karge Kruste zu

    und die Häme aller Kaltgesichter

    schläft und findet endlich Ruh.

  17. Ich danke Euch Dreien und freue mich besonders, dass es Euch gut gefällt.

    Denn, so sollt Ihr wissen, ist der Oktober nicht nur der Monat meiner Geburt, sondern auch

    mein "Lieblingsmonat", wenn es denn so einen wirklich gibt;

    zumindest mag ich den Herbst mit seinem warmen Licht, den Farben seinen bunten Blätter

    und den morgendlichen Nebeln besonders gerne (Romantik pur für mich).

     

    KENNT IHR ES NOCH ? :

     

    Im Nebel ruhet noch die Welt,

    Noch träumen Wald und Wiesen:

    Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,

    Den blauen Himmel unverstellt

    Hebstkräftig die gedämpfte Welt

    In warmen Golde fließen.

     

    Mit liebem Gruß

    d.Kl. Bärin

  18. Hi Quicksilver,

     

    auch ich war lange nicht mehr hier. Um so mehr freue ich mich über die Kommentare, besonders über Deinen.

    Ja, es ist die sprachliche Vertiefung des Mystischen, denn es ist schwierig diese Art und Tiefe der Gedanken in Worte zu kleiden und doch das Gedachte richtig zu treffen. Wie oft wird man als Esoteriker belächelt!

    Danke für die Anmerkung bei Äste und Finger. Ich habe es geändert.

    Mit liebem Gruß

    d.Kl. Bärin

  19. Bedingung

     

    Wenn der Bäume Äste - Finger gleich

    sich mit des Raumes Nacht verbinden,

    zerfließen alle Arten nebelgleich,

    um ihr Dasein neu zu gründen.

     

     

    Wenn in Wirbeln sich die Nebel drehn

    Gestalt und Leben darin verschwinden,

    Welten nur durch Träume neu entstehn,

    um sich durch des Raumes Kraft zu gründen,

     

     

    dann können Seelen sich finden

    durch des Raumes endlose Zeit

    in lichtdurchdrungener Ewigkeit.

  20. Oktober

     

    Ockergelb, weinrebenrot und braun

     

    Küren die letzten Blätter den Faun

     

    Trozt dem Eisgesellen noch eine Weile

     

    Obst und Korn im Festtagskleide

     

    Bunt erleuchtet noch einmal die Welt

     

    Erhabener Beifall, wenn der späte Sommer fällt

     

    Ruhe atmen - des Herbstes Vorhang fällt

     

     

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