feedback jeder art Winternacht

[Marc Donis]

Winternacht

 

               Ich sah in Wintersaugen ‘ Schatten.

               Tief blickt ins Auge mir die Nacht.

               Durch Kälte mochte ich ermatten.

               Soeben bin ich doch erwacht.

 

Bald streicht der Winter durch die Länder.

Des Nebels Seide küsst den Hain.

Auch trägt das Lichte das Gewänder.

Wie Perlmutt wird der Schnee dann sein.    

Die Bäume schmücken weiße Perlen.

Das Eis umsäumt den Fluss zur Hand.   

Im Traum, da liegen liebste Erlen.

Wie heißt der Ort, ich Liebe fand?

 

Es liegt der Schnee. Und gleicht der Blüte.

Der Frost gesellt sich zu dem Ast.

Die Kälte wälzt. Der Wind bringt Güte.

Mein Winter komm‘. Genieß die Rast.

Und zieht der Dunste immer weiter.

Noch weißer wird es bald vollbracht.

So ruhe doch, mein Winterreiter.

Wie hängt in Moskau still die Nacht.

 

Der Monde glänzt. Er will verlocken.

Mein Engel, schau‘, es ist schon spät.

Verschneit nun schlagen welche Glocken.   

Und doch vermeid‘ ich das Gebet.

Ich blick‘ nach draußen. Zu den Zweigen.

Ein Schleier schleicht. Von mir gesehen.

Ich will doch alles nur verschweigen.

Und doch ich liebe die Alleen.

 

Der Monde strahlt. Und formt Krystalle.

Der Winter ist demnächst vollbracht.

Er trägt hinfort die Herzen – Alle.

In mir und Moskau bleibt die Nacht.

 

Berlin-Biesdorf-Süd;

13.07.2024

[Vetula]

Lieber Marc

Einmal mehr ein wunderschönes Gedicht von Dir.

Eine klitzekleine Anmerkung:

„Auch trägt das Lichte das Gewänder.“

Sollte es nicht die Gewänder oder das Gewande heissen?

LG

Vetula

[Marc Donis]

Guten Morgen @Vetula,

 

danke für deine Frage! Die grammatikalisch richtige Form von Gewand heißt Gewänder.

 

Liebe Grüße aus Berlin

Marc