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sofakatze

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Beiträge erstellt von sofakatze

  1. hallo ihr lieben! vielen dank für eure zahlreichen kommentare und likes, mit so einer fülle hatte ich gar nicht gerechnet. :blume:

    Am 9.6.2020 um 21:19 schrieb Sonnenuntergang:

    Sehr schön, Sofakatze

    danke schön fürs schön finden, lena. :smile:

     

    Am 9.6.2020 um 21:54 schrieb anais:

    traurig melancholische Zeilen,ja, wenn die Zeit doch  nur manchmal stehen bliebe, wer wünschte sich das nicht in manchen schönen Augenblicken.

    ... oder sich ein schicksal ändern ließe, was man schon zu sehen glaubt. aber weder zeit noch schicksal lassen sich in die suppe spucken. :wink: danke dir, liebe anais, für deine gedanken.

    Am 9.6.2020 um 22:51 schrieb Letreo71:

    ich selbst weine manchmal schon am tag zuvor, um dann am selbigen, am tag des abschieds stark zu sein.

    oh, liebe letreo, das ist aber sehr traurig, was du da tust. ich wünsche dir, dass die abschiede erträglicher werden, weil du dich schon auf ein baldiges wiedersehen freuen kannst.  

     

    ich dachte bei meinem gedicht aber auch an einen nicht nur temporären abschied, sondern ein verlassen-werden, welches noch in der zukunft liegt.

     

    lieben dank für deinen mitfühlenden kommentar.:smile:

     

    Am 10.6.2020 um 09:58 schrieb Nöck:

    In den schönsten Stunden schon schmerzlich die Trennung zu spüren, das hast du einfühlsam rübergebracht.

    ich danke dir, dass du meine verse wertschätzen konntest, lieber nöck. :classic_smile:

     

    Am 10.6.2020 um 12:13 schrieb Hayk:

    Mein Rat ans das LI: Nur sehr wenig Wermut! Es gibt süffigere Getränke.

     lieber hayk, damit hast du wohl recht. sowohl als getränk als auch in gedichten muss die dosierung stimmen. ich hoffe, das ist mir hier gelungen. ich danke dir für das lob und deinen vorschlag

    Am 10.6.2020 um 12:13 schrieb Hayk:

    Denkst Du noch mal über " mund an munde" nach? Meinem Gefühl nach wäre "mund am munde", vielleicht auch "mund auf munde" noch inniger.

    der mich überzeugt hat. ich habe das *auf* übernommen. :smile:

     

    Am 10.6.2020 um 17:17 schrieb Lichtsammlerin:

    Eine Ahnung begleitet das LI durch sein Sehnen, Hoffen und Wünschen. Und all dies hilft nichts, schon blickt das LI auf das, was es verliert. Schaut wehmütig auf das, was sein könnte.. und weiß doch, dass es nicht besteht.

     ja, die ahnung ist da, das LI ist sich bewusst, was über kurz oder lang passieren wird - es wird verlassen.

    Am 10.6.2020 um 17:17 schrieb Lichtsammlerin:

    Ich bleibe mit einem traurigen Gefühl zurück, und kann mich dennoch nicht eines gewissen Trostes verwehren, denn die Gefühle die du beschreibst, sind sehr stark im LI. Und sie zeigen mir, dass da eine Menge Kraft ist, und ein Sehnen, das einen Weg zu finden vermag.

    nichtsdestotrotz hält es an seiner liebe fest, genießt den augenblick, denn wer weiß, vielleicht irrt es sich ja auch ... 

     

    liebe lichtsammlerin, danke für deinen schönen kommentar. :classic_smile:

     

    nochmals herzlichen dank an alle schreiber und liker!

     

    lg

    sofakatze

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  2. hallo perry,

     

    ich habe dein gedicht stringenter dem tod zugeordnet gelesen als meine vorkommentatoren. in der ersten strophe haben LI und LD das geschehen noch selbst in der hand, lassen wiegen, dirigieren.

     

    doch in der zweiten strophe schlägt das wetter bereits um, lässt sich nicht mehr dirigieren. ein startendes flugzeug kann man nicht aufhalten, wenn man darin sitzt. so habe ich den schluss als ein endgültiges gehen des LD aus dem leben verstanden.

     

    die dritte strophe erschien mir deshalb eher wie die resignation des LI, welches erleben muss, dass ungeachtet des todes des LD das leben einfach weiter geht, die wellen des lebens neues treibgut an land werfen und ein neuer frühling kommt.

     

    jedenfalls wieder sehr ansprechende lyrische wortverknüpfungen, die ich sehr gern gelesen habe.  :classic_smile:

     

    lg

    sofakatze

     

     

  3. liebe anais,

     

    sehr schöne bilder entstehen in meinem kopf beim lesen deiner worte. ich sehe ein verliebtes paar im mondlicht spazieren und unter einem baum, vielleicht auf einer parkbank, verweilen, sich in den armen halten. das ende lese ich so, als ob das geschehen ein traum des LI war, welches sich daran erinnert, dass es dies einmal erlebt hat. 

    das wort *orangekühl* finde ich interessant, ich muss dabei an eiskalten orangensaft denken. die verknüpfung von orange als warme farbe mit kühl ist ja schon bemerkenswert. das kühle orange des mondes deutet seine distanz zum erdgeschehen an, steht aber auch dem lauen wind und dem ganzen gefühl, dass es sich um eine warme sommernacht handelt, entgegen.

     

    danke für dieses schöne gedicht! :grin:

     

    lg

    sofakatze

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  4. lieber nöck,

     

    wow, was für ein ergreifendes gedicht! formal perfekt, aber besonders der inhalt hat es mir angetan. ich frage mich gerade, ob man tatsächlich jemanden gegen seinen willen in ein heim geben kann, der noch bei klarem verstand ist. aber wahrscheinlich wird dann so lange behauptet, dass die person verwirrt ist und nicht mehr allein zurecht kommt, bis ein arzt das bestätigt. :sad:

     

    manchmal ist es ja unausweichlich, dass ein mensch ins heim muss. weil z. b. die pflege so intensiv sein muss, dass sie von zu hause aus einfach nicht mehr leistbar ist. oder der mensch geistig wirklich so verwirrt ist, dass er sich und andere in gefahr bringt, wenn er nicht ständiger überwachung obliegt. aber nur der bequemlichkeit wegen sollte niemand in ein heim, der es nicht auch selbst wünscht.

     

    was ich besonders gelungen finde ist, dass der text vom gehen-müssen handelt und auch damit endet, aber der weg war dann ein überraschender.

     

    starker text, den ich sehr gern gelesen habe! :smile:

     

    lg

    sofakatze

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  5. hallo nöck, 

     

    vielen dank für das aufzeigen deiner leseeindrücke. :smile: galgenhumor ist ein gutes wort für diese art von humor, da er quasi schon in der schlinge zappelt, während er noch witze reisst.

     

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    hallo nina, 

     

    deine reflektionen zum gedicht fand ich sehr lesenswert, vielen dank! :smile:

    Am 8.6.2020 um 13:05 schrieb Nina K.:

    Also vielleicht doch lieber die Trauer spüren, wenn sie erscheint. Aus Respekt gegenüber dem Verstorbenen. Und für sich selbst, damit das Leben wirklich weitergehen kann.

    ja, richtig zu trauern und sich damit auch die zeit zu lassen, die man benötigt, ist wichtig, um danach selbst wieder ins leben zurück zu kommen. allerdings lässt das unsere gesellschaft oftmals gar nicht zu. es wird erwartet, dass man innerhalb kürzester zeit wieder funktioniert. 

    in diesem spagat zwischen anspruch und bedürfnis gefangen wünscht man sich vielleicht doch manchmal, man könnte die trauer genauso schnell ablegen wie ein filmheld. 

    auch gibt es kulturen, die ganz anders mit dem tod umgehen als wir und die ihn einfach akzeptieren und nicht oder nur wenig um die verstorbenen trauern. ausgeprägtes trauern ist also auch eine frage des kulturellen einflusses.

     

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    hallo carlos, 

     

    das sind ja traurige erinnerungen, die mein gedicht bei dir hervorgeholt haben. :sad:

     

    ich verstehe sie so, dass du beim anblick der kerze vor der tür der jungen arabischen frau doch berührt warst, während dich die anderen kerzen, wie du schriebst, eher nicht berührten. was mich nicht besonders wundert, denn du warst ja in deiner eigenen trauer in der situation mit deiner frau gefangen, da ist man emotional wohl nicht mehr in der lage, darüber hinaus auch noch für bzw. um andere zu trauern. aber die junge frau hat dich persönlich *berührt* zu ihren lebzeiten, deshalb hat dich auch ihr tod berührt. 

     

    ich danke dir fürs teilen deiner gedanken. :smile:

     

     

    liebe grüße an euch drei

    sofakatze

     

     

     

     

     

     

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  6. liebe carry,

     

    danke für deine einblicke, wie du zur froschmalerei kamst. vor allem, dass du einen frosch-nick im netz getroffen hast, der das alles auslöste. manchmal sind es kleinigkeiten, die das weitere leben prägen.

     

    okay, weitermalen! :grin:

    (ich hoffe sehr, dass du deine froschbilderdatei retten konntest ...)

     

    lg

    sofakatze

     

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    liebe lichtsammlerin,

     

    danke für deinen tiefsinnigen kommentar. deine deutung der bedeutung der fernwärmetrassen im gedicht als stolperstein der romantik und idylle gefällt mir ausgezeichnet, denn genau so ist es ja in echt. realität lauert an jeder ecke. und außerdem ist perfektion sowieso langweilig. :thumbup:

     

    lg

    sofakatze

     

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  7. hallo noster,

     

    ich dachte auch sogleich an den schweinehund nach den ersten paar worten. ja, schweinehunde sind übel und so muss man ihnen wohl mit genauso üblen methoden beizukommen versuchen.

    jedenfalls ziemlich überzeugend fies geschrieben. :biggrin:

     

    lg

    sofakatze 

     

  8. lieber hayk,

     

    ein katzengedicht, da kann ich ja kaum dazu schweigen! :biggrin:

     

    die blankverse beherrschst du wie kein zweiter und ein loblied auf das edle wesen der katzen zu singen sollte sich eigentlich jeder dichter berufen fühlen. umso mehr habe ich dein gedicht über tigran genossen - ein wunderschöner kater und ein wunderschöner name. ich habe auch noch nie verstanden, wie leute ihre katze muschi nennen können - da sträubt sich mir das nackenfell!

     

    aber alle angebrachte demut des menschen ist für eine katze noch kein grund, sich herabzulassen, auf zuruf zu kommen. wenn sie uns ihre gunst schenkt - aus freiem willen heraus - können wir uns glücklich schätzen. 

     

    sehr gern gelesen. :classic_smile:

     

    lg

    sofakatze

     

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  9. lieber nöck,

     

    dein pantum ist wirklich ganz besonders fein! gerade erinnerungen tauchen ja immer wieder in unseren köpfen auf, wiederholen sich und nehmen auch mal verklärte formen an. diese kindheitsbilder greifst du auf und lässt sie so harmonisch in das erwachsenenwerden hineinfließen, dass man in all der harmonie und freude fast die melancholie der zeilen überliest. aber nur fast ... denn ein wenig wehmut schwingt trotz allem in den versen mit, wehmut darüber, dass die tochter erwachsen wurde und die schöne gemeinsame kinderzeit nun vorbei ist. zumindest lese ich es so.

    doch die freude, die tochter so glücklich zu sehen, überwiegt, auch wenn die letzte zeile wieder den bogen zurück zur kindheit spannt. erinnerungen eben.

     

    wunderschön!

     

    lg

    sofakatze

      

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  10. hallo rhoberta,

     

    wunderbar, wie du hier sehnsucht in den ersten vier versen verdichtest! die gefühlte zeit mit der geliebten person wird als viel zu kurz empfunden. wahrscheinlich sind es schon stunden, in denen sich herz an herz schmiegt, aber das LI empfindet diese zeit als minuten, sekunden gar. weil zeit mit der/dem liebsten immer irgendwie zu schnell vergeht und zu kurz erscheint. dazu passend fühlt das LI die zeit zwischen dieser gemeinsamkeit - ja, als einsamkeit.

     

    ungewöhnlich erscheint mir auch die aussage, dass die seele verbluten will. mit seele verbinden wir ja etwas nicht körperliches, etwas, was eigentlich kein blut besitzen sollte. dass die seele des LI trotzdem verbluten könnte, zeigt, wie verwundbar diese seele ist, wie sehr ihr gleichgewicht von dem des herzens abhängig ist, so dass sie wie ein herz zu bluten vermag. wie wohl seelenblut aussieht? ich stelle es mir irgendwie durchsichtig und schillernd wie seifenblasen vor ...

     

    die weiteren strophen sind gegen die erste tatsächlich schwächer und versuchen nochmal zu erklären, was du in der ersten strophe bereits so vollendet in worte gefasst hast. auch wenn sich hier noch ein neues bild - die hellen träume - findet und dieses etwas trost spendet, dass die gemeinsamzeit auch in diese träumereien eingeht, mag ich die erste strophe am liebsten und würde mir für die zwei weiteren eine verdichtung wünschen. vielleicht aus den beiden eine machen? möglicherweise hast du ja noch lust zum basteln, dann wünsche ich dir viel spaß. :classic_smile:

     

    lg

    sofakatze       

     

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    • Danke 1
  11. hallo lena/ sonnenuntergang

     

    ich freue mich, dass dir mein gedicht gefällt. :smile:

     

    das gedicht verdankt u. a. seine entstehung dem umstand, dass ein freund die aufgabe stellte, ein liebesgedicht mit dem unlyrischen wort fernwärmetrasse zu schreiben - eine herausforderung, der ich mich sehr gern gestellt habe. wie mir dein und carrys kommentar zeigt, habe ich sie ja auch einigermaßen gemeistert, auch wenn die fernwärmetrasse sich ein wenig sperrig auswirkt, was aber zu erwarten war. :rolleyes:

     

    schön, dass die letzte strophe deine besondere erwähnung findet. danke! 

     

    lg

    sofakatze

     

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    liebe carry,

     

    danke für deinen reizenden kommentar mit der fernwärme-tasse. :biggrin:

    vor 2 Stunden schrieb Carry:

    So, wie man eine geschenkte und und verschenkte Tasse in den Händen hält, um über Kilometerweite Entfernungen , die Nähe eines lieben Menschen zu spüren.

    das ist eine schöne assoziation. die fernwärmetrasse hat ja die aufgabe, wärme in die häuser der menschen zu bringen, die sonst in der kälte säßen und insofern kann man deine tasse und die trasse auch irgendwie als botschafter von wärme und geborgenheit betrachten. deshalb passt die fernwärmetrasse (und gleiches gilt auch für deine tasse) ganz gut in ein liebesgedicht, obwohl sie so unlyrisch ist.

    vor 2 Stunden schrieb Carry:

    Ich habe meinem Sohn, der weit weg wohnt, mal solche Tassen geschenkt bedruckt, man kann es ahnen mit Froschmotiven.

    du bist also auf den frosch gekommen so wie andere auf den hund. darf ich fragen, wie es dazu kam? frösche sind ja nicht per se a girls best friend. :wink:  

     

    lg

    sofakatze

     

    ps: dank auch an alle liker. I like you. :classic_smile:

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  12. auch ich möchte allen gewinnern und teilnehmern herzlich gratulieren! es waren viele tolle beiträge im wettbewerb und die entscheidung fiel auch mir schwer. berthold, dein gedicht zu lesen war mir eine freude! :thumbsup:

     

    aber auch viele andere beiträge waren sehr lesenswert und so bedanke ich mich für all die schönen gedichte und natürlich auch für die stimmen zu meinem eigenen beitrag. :grin:

     

    mein besonderer dank geht an sascha für den perfekt organisierten, tollen wettbewerb. weiter so! :biggrin:

     

    lg

    sofakatze

  13. hallo sternwanderer,

     

    danke für deinen feinen kommentar. ja, so ein filmtod ist leicht und auch der hinterbliebene hat - wenn überhaupt - nur zeit für ein wenig rache, oftmals aber auch nur ein paar sekunden für die trauer. natürlich kann man in filmen nicht zeigen, wie ein reales sterben wäre (die menschen würden sich zu sehr fürchten) und auch nicht den langen weg der trauer für die zurückbleibenden. insofern schiele ich hier ein wenig spöttisch/neidisch auf das sterben in filmen, denn wenn es in echt auch so einfach wäre, wäre vieles tatsächlich - einfacher. 

     

    lg

    sofakatze

  14. liebe lichtsammlerin,

     

    ein starkes gedicht mit einer bedrückenden aussage. das LI ist gefangen in einer traumatisierten gefühlswelt, die aus zugefügtem leid entstand. ich denke hier an eine vergewaltigung oder anderweitigen missbrauch des LI. nun ist es nicht mehr fähig, nähe zu einem anderen zuzulassen, auch wenn es diese nähe nur eingegangen ist, damit es dem gedanken an den peiniger entfliehen kann. liebe ist in diesem zustand wohl auch kaum möglich, deshalb kann die frage des LD nicht beantwortet werden. sehr bezeichnend auch der durchdringende blick, das LI fühlt sich wie geröntgt, als ob sein innenleben frei gelegt wäre und der andere nun wüsste, was mit ihm wirklich los ist. solch eine belastung auszuhalten, muss sehr schwer sein.

     

    ich hielt das *r* im titel übrigens nicht für einen verschreiber, sondern für einen genialen wortmix, in dem du *instinkt* mit dem wort *trinkt* verbindest und mutmaßte, dass du damit einen menschen meinst, der sich entweder aufgrund seiner ängste instinktiv in den alkohol flüchtet, um zu vergessen. oder aber, dass der auslöser für diese instinkte ein mensch war, der dem LI das alkoholisiert angetan hat. eigentlich schade, dass es jetzt doch nur ein vertipper war. 

     

    beeindruckendes gedicht!

     

    lg

    sofakatze  

     

    • Danke 1
  15. liebes schmuddelkind,

     

    auch wenn dieser text von dir schon etwas älter ist, so hat er doch an schönheit und bedeutung nichts verloren, weshalb ich dir dazu auch noch gern einen kommentar dalassen möchte. :classic_smile:

     

    es sind nur vier verse. aber in diesen vier versen wird so viel gesagt und transportiert, dass ich nur sagen kann: so dicht und trotzdem lyrisch zu schreiben mag selten gelingen, hier ist es definitiv gelungen. 

    Am 23.1.2020 um 22:59 schrieb Schmuddelkind:

    Du fragtest mich, ob ich dich meinte,

    als ich von jenen Träumen sprach.

    das LI sprach von träumen. dem leser wird nicht genau verraten, welchen inhalts diese träume waren, aber das LD bezog diese träume oder zumindest die erzählung davon wohl auf sich. das mutet an, als ob es sehr persönliche träume waren, vielleicht welche, die nur das LD verstehen konnte. vielleicht träumte das LI vom LD und das LD erkannte sich in der erzählung wieder.

    Am 23.1.2020 um 22:59 schrieb Schmuddelkind:

    Da schwieg ich aufs Papier und weinte,

    weil durch den Traum die Wahrheit brach.

    ich schwieg aufs papier - das ist so eine einzigartige lyrische umschreibung für die unmöglichkeit des LI, etwas aufzuschreiben! wow! an diesem punkt stellte sich mir die frage, warum das LI sich nicht in der lage fühlte, dem LD seine frage zu beantworten. vielleicht, weil äußere umstände die beantwortung nicht möglich machten, vielleicht weil es sich selbst und seinen träumen nicht traute, vielleicht weil die träume zu intim waren ... es gibt wohl viele antwortmöglichkeiten. mit dem letzten vers aber gibt das gedicht selbst eine antwort. ein traum ist ja nichts reales, nichts wahrhaftiges. wenn ich also von einem anderen menschen träume, dann kann ich in diesen träumen alles mit ihm erleben, mir die welt so machen, wie sie mir gefällt. aber wenn in den traum die wahrheit einbricht, muss das LI erkennen, dass in der realität die situation eine ganz andere ist und weit von der traumrealität entfernt. eine antwort auf die frage des LD würde wohl den traum ganz zerbrechen lassen, also schweigt das LI lieber und weint über die unmöglichkeit einer antwort.

     

    ich finde, dass dieses gedicht eines deiner stärksten gedichte überhaupt ist, weil es trotz seiner kürze auf dichtestem raum eine ganze tragische liebesgeschichte erzählt und dazu noch so unglaublich lyrisch ist.

     

    lg

    sofakatze 

    • wow... 1
  16. hallo prophecy,

     

    danke für das dankesgedicht. :smile: es ist wirklich sehr düster mit all den ratten, der dunklen treppe und dem suppen-skelett. wer das wohl ist, der da liegt? der vormieter vielleicht? armer kerl! aber immerhin dient er dir jetzt noch als suppe, dann war sein tod nicht ganz vergebens. 

    Am 18.5.2020 um 22:57 schrieb Prophecy:

    Ich weiß, dass es nicht mehr lange dauert.

    ich hoffe zumindest, dass du die treppe unbeschadet überstanden hast und nicht aufgrund der eile und eines fehltrittes nun neben deiner suppenmahlzeit liegst. falls du dich aber noch aufrappeln konntest - ich habe inzwischen mein nacht-mond-gedicht gefunden und gepostet (titel: galgennacht). viel dunkle freude beim lesen. :grin:

     

    lg

    sofakatze

        

  17. liebe carry,

    Am 14.5.2020 um 10:41 schrieb Carry:

    ich schrei gleich Brötchen ist ein Ausruf hier bei mir

    das hatte ich mir schon gedacht, finde diesen ausruf aber so appetitanregend, dass ich gedenke, ihn zu adoptieren, dein einverständnis vorausgesetzt. :classic_smile:

     

    Am 14.5.2020 um 10:41 schrieb Carry:

    Schon passiert, liebe Sofakatze, Butter, Marmelade und Kaffee ohne Zucker.

    Oder doch Zucker im Kaffee hier bei mir. Ich weiß schon, Zucker ist ungesund, aber

    etwas Süßs braucht der Mensch.

    ach super, wie du für uns sorgst! nur schade, dass virtuelle brötchen inkl. zubehör nicht satt machen. aber der gedanke zählt! :grin:
    und natürlich gönne ich dir deinen zucker im kaffee, löffelweise. wie sagt schon unser schmuddelkind immer: mäßigung - ist das nicht eine lüge vor dem eigenen herzen? :wink:

    Am 14.5.2020 um 10:41 schrieb Carry:

    Ich werde heute noch, für eine Feier, eine Himbeersahne Torte machen.

    dann hoffe ich, dass sowohl torte als auch feier gelungen sind und du viel freude an beiden hattest. :biggrin:

     

    lg

    sofakatze

     

    • Lustig 1
  18. hallo anais,

     

    der ausdruck schwarzmondnacht gefällt mir. ich kann mir gut vorstellen, dass die menschen früher, zumindest die einfachen leute, solche mondlosen nächte als bedrohlich und unheilbringend angesehen haben, denn der normalzustand ist ja meistens ein mond am himmel. wenn der dann ausblieb, musste ja irgendetwas nicht stimmen. 

     

    vielen dank für deinen interessanten kommentar. :classic_smile:

     

    lg

    sofakatze

     

    ----------------------------

     

    hallo lichtsammlerin,

     

    ich freue mich, dass du deine gedanken zu meinem stimmungsbild mit mir geteilt hast. :classic_smile:

    deine überlegungen zum haut-vers finde ich klasse, aber du hast recht, da kann man noch viel mehr darin sehen, was ich aber gern jedem leser selbst überlassen möchte, weshalb ich keine erklärung liefern werde.

     

    deinen vorschlag zum weglassen des ersten verses habe ich mit interesse gelesen, kann mir die umsetzung aber gerade nicht vorstellen. zum einen brauche ich den vers ja wegen des reimes schatten-ratten, der das gesamtbild gewissermaßen rahmt. wenn ich die zeilen lese, lese ich sie immer mit einer kurzen pause zwischen dem ersten vers und den folgenden, was dem ersten vers zusätzliches gewicht gibt. auch deshalb finde ich den vers zur einführung wichtig. und dann ist der mond zentrales element im gedicht - würde er sich nicht bedecken und verstecken, wäre die nacht vielleicht nicht so bleich und schleichend. er spendet in dieser nacht eben kein licht, sondern wirft schatten. das ist für die gesamtaussage ja auch bedeutend, wie ich meine.

    aber vielleicht habe ich deinen vorschlag auch missverstanden? jedenfalls trotzdem danke dafür und insgesamt für deinen schönen kommentar. :smile:

     

    lg

    sofakatze

     

  19. vor 1 Minute schrieb Schmuddelkind:

    Hätte nie erwartet, dass sich jemand die Zeit nimmt, meine Gedichte zu übersetzen.

    ach, nachts halb eins habe ich meist eh nichts besseres zu tun. :whistling:

    vor 2 Minuten schrieb Schmuddelkind:

    Vielen Dank, liebe sofakatze!

    gern geschehen. :grin:

     

    wenn ich damit lena und vielleicht noch anderen geholfen habe, dein schönes gedicht besser zu verstehen, dann war das quasi ein dienst an der menschheit. :wink:

     

    lg zur nacht

    sofakatze

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