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gummibaum

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Beiträge erstellt von gummibaum

  1. Schön und glaubhaft hast du, lieber Cornelius,

     

    die Wunderwirkung der rosaroten Brille und deine Hoffnung auf ihre ewige Lebensdauer zum Ausdruck gebracht.

     

    Begeistert gelesen.

    Grüße von gummibaum

       

    • Danke 1
  2. (aus dem Fundus, 2016)

     


    Mein Hodensack ist operiert,
    ein schöner Reißverschluss platziert,
    und nun sind je nach Partnerin
    verschieden viele Eier drin.

    Doch ist es auch die Qualität,
    die mir zu wandeln offen steht,
    gekocht, gebraten oder roh,
    nicht jede macht das gleiche froh.

    Die auf Diätkost züchtig pocht,
    bekommt ein halbes, hartgekocht.
    Die reichlich Schlüpfriges erregt,
    drei Dutzend rohe, frisch gelegt.

    So ist hier auf dem Klinikgang
    vor meiner Tür die Schlange lang.
    Der Reißverschluss geht auf und zu -
    und morgen kommst bestimmt auch du…

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    • Lustig 5
  3. Schön und berührend geschrieben, lieber Cornelius.

     

    Eine Pfütze könnte in den Kopfstand spiegeln. Vers 5 evtl.: Die Blüte gleich dem Herz gefaltet, (da sonst alles genau wiedergegeben ist).

     

    Sehr gern gelesen.

    LG g

     

     

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  4. Danke für die Likes. 

     

    Lieber Herbert,

    schön, was du über die Wiese und ihre Bewohner sagst.

    Mir fiel auf, dass viele Pflanzen (wie auch der Storchschnabel) nach Teilen von Tierkörpern benannt sind. 

     

    Besten Dank.

    Grüße von gummibaum

  5. Trefflich, lieber Herbert!

     

    Dein Text skizziert eine Dystopie: eine Welt, in der Ursache und Wirkung vertauscht sind und alles zerbricht.   

    Die Umkehr der Sprichwörter macht die Pervertierung der Gesetze, die Paradoxie des Seins und den Bankrott der Leben spendenden Kräfte gut deutlich.

     

    Sehr gern gelesen.

    Grüße von gummibaum

    • Danke 1
  6. (aus dem Fundus, 2014)

     

    Die Wiese lockt und aus dem Zoo
    begibt der Löwenzahn sich froh
    ins lichte Grün und wurzelt fort.
    Das Gänseblümchen trifft er dort,
    es spricht, die Gans ließ ich zurück,
    entjungfert, ich will Wiesenglück.
    Der Geißfuß hinterlässt das Bein
    der Geiß verkürzt, um hier zu sein.
    Manch Tieres Teil blüht jetzt im Gras
    und hat im Frühling pflanzlich Spaß...

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    • Schön 5
  7. Schön, lieber Cornelius,

     

    wie du dem schlichten, aber ambitionierten kleinen Sänger applaudierst. Der Groschenregen, der zugleich den geringen Stimmumfang andeutet und das Wunder im Märchen Die Sterntaler zitiert, erinnert mich persönlich aber auch noch an einen anderen,  der früher aus den Fenstern kam, wenn ein Leierkastenmann auf der Straße spielte.

     

    Mit Freude gelesen.

    Gruß von gummibaum

    • Gefällt mir 1
  8. Besten Dank für eure Likes. 

     

    Lieber Cornelius,

    vielen Dank. Horaz hat recht. Aber dies Werk war einst nach der Entstehung zu lesen und hat dann elf Jahre ohne zu reifen im Dunkel verbracht. 

     

    Lieber Sidgrani,

    danke für dein Lob. Ja, die Bilder kann ich mir in etwa vorstellen. 

     

    Liebe Grüße von gummibaum  

       

  9. Lieber Cornelius,

    eine schöne Satire auf die Unzuverlässigkeit mythologischer Versprechungen. Das LI gerät aus Enttäuschung und Zorn vom hohen (wanke) ins niedrige (einzutüten) Sprachregister.

    Das Bild der zerbrochenen Seins-Brücke verweist aber auch auf die Exklusion des Todes aus dem heutigen Bewusstsein.  

    Reizvoll finde ich zudem die intertextuellen Verweise/die Vernetzung mit diversen Bereichen: dem christlichen (myxolodisch, Obolus, sieben), musikalischen (leiert, Arien), dichterischen (Heines lang und bang, Schwabs Sagen des klassischen Altertums), ornithologischen (Kanarien), zur Gewässerverseuchung (Sirup wie bei einer Ölpest).

     

    Sehr gern gelesen.

    Grüße von gummibaum     

     

    • Gefällt mir 2
  10. Hallo Hera Klit,

     

    der Mythos erzählt:  König Ödipus ist Nachkomme von Atreus, dessen Nachkommen die Götter verflucht haben. Er wächst in der Fremde auf, kennt seine Eltern nicht, tötet im Streit seinen Vater Laios und heiratet später seine Mutter Iokaste, mit der er mehrere Kinder, u.a. Antigone hat.  Als ein Seher ihm die Augen öffnet, blendet er sich und Iokaste begeht Selbstmord. Antigone wird später von ihrem Onkel, König Kreon, wegen Auflehnung zum Tod verurteilt.

     

    Auch in deiner Erzählung sind die Beziehungen des Ich-Erzählers Ödipus verworren. Er lässt Frau und Freundin aus Sorge um Iokaste im Stich und er sieht in seinen Eltern keine Blutsverwandten.

     

    Doch haben fast alle Personen körperliche oder geistige Krankheiten und Laios scheint nicht König sondern Bauer zu sein und stirbt eines natürlichen Todes. Da Ödipus sich ständig wiederholt, wenn er von der Identität der Verwandten spricht, wirkt er selbst dement und ist evtl. charakterlich verändert. Auch dem Seher misstraut er. Dennoch sind die Götter auch hier im Spiel.

     

    Leider kann ich nur Parallelen und Widersprüche, aber keine besondere Idee erkennen und daher keine Interpretation abgeben.

     

    LG g  

  11. (aus dem Fundus, 2013)

     

    In Kulturen, schön gewachsen,
    schwimmen Augen, Nase, Ohr.
    Wir beliefern Schönheitspraxen,
    formen je nach Wunsch Dekor.

    Ich betreute hier die Lippen:
    Petrischalen, Brutschrank vier;
    heimlich küssen oder nippen
    war mir streng verboten hier.

    Doch ich tat es, ward gesehen:
    mein Intimsein, das missfiel.
    "Wer hier küsst", hieß es, "muss gehen,
    denn sein Kuss macht unsteril!"

    Ich war Opfer meiner Faxen.
    Doch sie merkten konsterniert:
    Ungeheuer war gewachsen,
    was mein Küssen stimuliert.

    Und drum holten sie mich wieder
    und ich küss jetzt, hochdotiert,
    andre Lippen auch und Glieder,
    deren Ausmaß imponiert...

    • Lustig 6
    • Schön 2
  12. Sehr schön, liebe Seeadler,

     

    zumal die Leichtigkeit, die beschrieben wird, auch der Form anhaftet. Die Einschränkung, die der Inhalt der Leichtigkeit macht, setzt der Liebe ein schönes Denkmal.

     

    Sehr gern gelesen.

    Grüße von gummibaum

     

     

     

     

     

    • Danke 1
  13. Ein tolles Kochrezept, lieber Cornelius.

     

    Die belebende Wirkung der Suppe lohnt alle Raffinessen und noch beim Ausbleiben und Wegschütten sollte weiter gerührt werden.

     

    Sehr gern gelesen.

    Grüße von gummibaum

    • Danke 1
  14. Ich liebe sie, die kohligen Chondrite,

    die ältesten Gesteine aus dem All,

    erwarte mit dem Sprungtuch ihren Fall,

    so dass ich ihnen heile Ankunft biete.

     

    Ich bette sie dann froh auf weiche Kissen.

    Sie waren ja so lange Zeit allein

    und sollen mir Geheimnislüfter sein,

    mir sagen, was sie sahen, was sie wissen.

     

    Sie alle sind aus Sternenschutt entstanden,

    erzählen, mancher Bruder habe dann

    die Sonne und die Erde irgendwann   

    erschaffen und sei drum nicht mehr vorhanden.

     

    Dann zeigen sie mir ihres Körpers Spuren,

    den Kohlenstoff, das Wasser und sogar

    Aminosäuren, Gründer einer Schar,

    wer weiß, vielleicht präkambrischer Naturen.

     

    Des Lebens Anfang ist für mich noch offen,

    doch meine Freunde plaudern manches Mal

    im Schlaf darüber wie vom heilgen Gral -

    Ich lausche und ich hör nicht auf zu hoffen…

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