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gummibaum

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Beiträge erstellt von gummibaum

  1. Ein willkommener Schmaus ist, lieber Cornelius,

     

    dieser Rollentausch: Die lüsternen Zuschauer werden zu Opfern auf der Bühne, das naiv geglaubte Opfer zum zufriedenen Zuschauer und der eitle Dressman zum Trauerkloß. 

     

    Sehr gut!

     

    Grüße von gummibaum

     

       

     

     

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  2. Noch blattleer spiegeln sich die Bäume

    im Weiher, doch der Himmel liegt

    so blau am Grund, dass er die Träume

    der Zweige nach Verwandlung wiegt.

     

    Am Ufer Omas, Eltern, Kinder.

    Ein schmales Händchen streckt sich bloß

    dem Reh hin, aber lässt geschwinder,

    als abgemacht, das Futter los.

     

    Den Hühnern und Kaninchen munden   

    das hingestreute Korn und Gras,

    den Ziegen, die sich schwanger runden,

    macht ein besonntes Dösen Spaß.   

        

    Ein Wildschwein riecht am Kinderwagen

    und liest vom Boden Pommes auf,   

    und Schaukeln auf dem Spielplatz tragen

    weit höher als bisher hinauf…      

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  3. Guten Tag, liebe Seeadler.

     

    Herzlichen Dank für deinen erfrischenden Kommentar. Ich freue mich sehr.

     

    Liebe Grüße von gummibaum

     

    Danke auch für eure schönen Likes! 

  4. Lustig, lieber Anaximandala.

     

    Ich ruf zu laut: „Ich liebe dich!“

    Da stürzt die Bergwand ein

    und wirft sich glücklich über mich,

    um stets bei mir zu sein.

     

    LG g

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    • Lustig 1
  5. Sorry, liebe sofakatze, wegen der Wammen. Ich kannte das Wort aus der Kurzgeschichte "Ein netter Kerl" von Gabriele Wohmann, in der es heißt: "Auch hinten im Nacken hat er schon Wammen, wie ein alter Mann."

     

    LG g

    • Gefällt mir 1
  6. Vielen Dank für eure Likes.

     

    Lieber Endeavour,

    schade, dass dich mein Gedicht enttäuscht hat.

     

    Danke, lieber Stavanger,

    für dein Lob. Ich stimme deiner Auffassung über die unreinen Reime zu.

     

    Vielen Dank, liebe Pegasus,

    dass du dich gründlicher mit dem Gedicht befasst hast. Schön, dass es dir stimmig erscheint.

     

    Euch liebe Grüße von gummibaum

  7. (aus dem Fundus, 2014)

     

    Ein Lorbeerzweig, von deiner Hand
    gerissen, kränzt mein Haupt,
    seit ich dich suchend nicht mehr fand
    im Rindenkleid, belaubt.

    Von kaltem Holz dein Körper jetzt,
    verästelt das Gesicht,
    die Zehen bloß im Stein, zersetzt
    zu Fäden, fern von Licht.

    Und doch, es war wohl gut für dich,
    in dieses Sein zu fliehn,
    und draußen, frei und ohne mich,
    im Frühling weiß zu blühn…

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  8. Lieber Stavanger,

     

    dein neuer Frühling gefällt mir, zumal er die erwachten Dichter, ganz egal, ob sie Stift oder Tastatur ergreifen, in Schweigen verwickelt, ihnen die Tätigkeit, ihn einfach aus - /wegzulassen, gibt.

     

    Mit Freude gelesen.

    Grüße von gummibaum

    • Danke 1
  9. Liebe sofakatze,

    ein treffliches Gedicht über den gewohnheitsmäßigen Sex in lieblosen Beziehungen.  

     

    Der Vers „quetschen zwischen feisten Wammen“ macht die Nummer zwar gekonnt unappetitlich (wozu auch die Zischlaute beitragen), ist jedoch etwas lax (oder provokant?) formuliert (da Wammen beim Menschen am Hals sitzen und die Gefühle wohl nicht quetschen, sondern ge-/zerquetscht werden). Doch bei "Humor" natürlich zulässig.

     

    Sehr gern gelesen.

    Grüße von gummibaum

  10. Danke für eure Likes.

     

    Lieber Georg,

    besten Dank für deine freundlichen und lobenden Worte. Es geht um den mythologischen Sänger Orpheus.

     

    Wie Ovid schreibt, stand er dem Gott Apollon nah, nicht aber Dionysos, von dessen berauschten Anhängerinnen, den Mänaden, er in Stücke gerissen wurde. Sein Kopf und die Lyra wurden in einen Fluss geworfen und in Lesbos wieder angespült. Der Kopf sang immer weiter, bis Apoll ihm gebot zu schweigen.

     

    Mein Gedicht geht vom Bild "Nymphen finden das Haupt des Orpheus" (1892) von J.W. Waterhouse aus.  

     

    Liebe Grüße von gummibaum

    • Schön 1
  11. Ich schau hinab durch viele Schleifen

    aus Treppenstufen und Geländer,

    die sich dem Blick als schöne Bänder,

    die enger werden, einbegreifen.

     

    Ein Trichter, der in ferner Tiefe

    in einer Lounge am Boden endet,

    und plötzlich wirkt, als ob er riefe,

    ein Sog wär, der mein Leben wendet.

     

    Hier oben liegt mein helles Zimmer,

    hoch über einer großen Stadt,

    ich bin ein Mensch, der Weitblick hat

    und doch allein ist, wie schon immer.

     

    Ich sehe durch geschnitzte Streben

    in dem Geländer meine Schuhe -

    dann fall ich durch umringtes Schweben

    in eine lange, dunkle Ruhe…

     

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