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alfredo

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Beiträge erstellt von alfredo

  1. Im evidenten Katzenhimmel,

    herrscht allezeit ein groß' Gewimmel.

    Alle Katzen, die hienieden

    lebten, aber dann verschieden,

     

    verweilen hier vergnügt und heiter, 

    bis zum Ende aller Zeiten weiter.

    Sie sind so glücklich, sind so froh,

    jede hat ein eignes Klo!

     

    Ich will zu meinen Katzenkindern,

    keiner wird mich daran hindern.

    Sie reiben sich an meinen Beinen,

    vor Glück werd' ich dann sicher weinen.

     

    Ich heb' den Lieblingskater auf den Arm,

    er schmiegt sich an mich, ist so warm.

    Nun stehe ich vorm Katzenthron,

    um zu empfangen Katzenlohn.

     

    Ich blicke Bastet fragend an,

    ob ich nun immer hier sein kann?

    Sie nickt huldvoll, blickt zurück.

    Ich füg' ergriffen mich dem Glück!

    • Schön 2
  2. Ich grüble oft, ich denke viel,

    es steht mein Leben auf dem Spiel.

    Wird der Virus mich erhaschen?

    Möcht' ich noch vom Leben naschen?

     

    Weit dehnt sich aus das Abendrot,

    zu jedem kommt einmal der Tod.

    Der braucht dazu den Virus nicht,

    dass er und holt,  ist seine Pflicht.

     

    Nach Schmerzensnacht im Morgengrauen,

    will ich gern sein Antlitz schauen:

    Mach ein End' mit Endlospein,

    erlöse mich von diesem Sein.

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    • Traurig 1
  3. Hallo lieber Carlos, 

    da hast du den Sinn meines Gedichtes sehr treffend kommentiert. Das Gedicht drückt meine Sicht auf diese Dinge aus, aber ich behaupte nicht, dass es die einzig richtige Sicht ist. Jeder kann seine eigene Anschauung haben, dafür verachte ich niemanden. Aber wenn jemand so gar nicht auf vernünftige und plausible Argumente eingeht, dann kann mich das schon wütend machen. Ich habe jahrelang mit Zeugen Jehovas diskutiert, es aber mittlerweile aufgegeben. Geradezu könnte man von einer Kuh erwarten, dass sie Klavierspielen lernt, als von diesen Religioten erwarten, dass sie ein Argument akzeptieren, das nicht in ihr Weltbild passt. Nur einmal hat ein katholischer Priester unter der Hand zugegeben, dass er nicht an die Jungfrauengeburt von Maria glaubt. Da war ich verblüfft!

    Lieber Carlos, ich wünsche dir noch einen schönen Tag.

    Alfredo

    • Gefällt mir 1
  4. Nun bin ich tot, ich bin gestorben,

    mein Leib ist wieder Staub geworden.

    Vom Jenseits hat man mir berichtet,

    mein Geist ist in das Nichts geflüchtet. 

     

    Nun bin ich tot, werd' nie mehr leben, 

    was kann es denn noch Besseres geben?

    Ein ewig' Leben, welch ein Gräuel,

    so endlos wie ein Endlosknäuel!

     

    Das Menschenhirn ist voller Tücken,

    zu Elefanten werden Mücken.

    Es gaukelt dir Chimäre vor,

    für bare Münze nimmt's der Tor. 

     

    Der Mensch in seiner Glaubensbrunft,

    verachtet Logik und Vernunft:

    'Die Andern sind nicht recht von Sinnen,

    erkennen 'Wahrheit' nicht und spinnen.

     

    Die alle wird der Teufel holen.'

    Der Gläubige freut sich verstohlen

    und schwelgt im Irrtum abgehoben.

    Der Menschengeist ist sehr verschroben.

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  5. Ich kaufe regelmäßig die Zeitschrift 'Kupfermuckn' die Obdachlose bei uns (Oberösterreich) verkaufen. Darin werden viele Schicksale von sozialen Außenseitern beschrieben.

    Das hat mich zu einem fiktiven Lebenslauf eines 'Sandlers' inspiriert. Ob jetzt die armen Teufel selbst Schuld haben an ihrem Schicksal oder nicht, ist eigentlich 

    zweitrangig. Leid bleibt Leid. Übrigens: Alle Menschen müssen sterben, vielleicht sogar du, wahrscheinlich auch ich!

    Ich freue mich sehr über die unterschiedlichen Kommentare. Danke.

    LG Alfredo

  6. An diesem gottverdammten Morgen,

    plagen mich schon wieder Sorgen.

    Wo nehm' ich was zum Essen her,

    ich habe keinen Groschen mehr.

     

    Das Leben hat mich ausgebeutet.

    Wenn es an der Türe läutet,

    jagt ein Schrecken durch die Glieder:

    Der Exekutor, nicht schon wieder!

     

    Doch er ist es, will mich pfänden,

    ich stehe da mit leeren Händen. 

    Nun werd' ich auch noch delogiert,

    ich wollt's verhindern, hab's probiert.

     

    Das Leben ist 'ne schlimme Bürde,

    sprach da wer von Menschenwürde?

    Ich bin so mutlos und verdrossen,

    die Menschheit hat mich ausgestoßen. 

     

    Heuer kommt der Winter bald,

    die Nächte sind schon bitterkalt. 

    Mein Lager ist in diesen Nächten,

    neben Hauseingang und Lüftungsschächten.

     

    Ich schleiche mich in Suppenküchen,

    würd' am liebsten mich verkriechen.

    Wenig nützt mir dieser Wahn,

    den letzten Stolz legt Hunger lahm.

     

    Niemand hat mit mir Geduld:

    'Der Sandler hat ja selber Schuld!.

    Die Polizei will mich verjagen,

    ist es ihr peinlich, mich zu plagen?

     

    Wo soll ich mich denn nur verkriechen?

    Ich kann mich selbst bald nicht mehr riechen!

    In einem Tunnel, schlecht versteckt,

    wurd' ich von Hooligans entdeckt.

     

    Die trieben mit mir üblen Scherz,

    ich spür' noch ihrer Tritte Schmerz.

    Sie machten sich dann doch davon,

    noch lang erklang ihr grölend' Hohn.

     

    Ich glaub' nicht an Gerechtigkeit,

    denn kalt lässt Prasser solches Leid.

    Endlich kommt die schwarze Nacht,

    nie wieder bin ich aufgewacht. 

     

     

    Glossar:

    Heuer = dieses Jahr.

    Groschen = Untereinheit der ehemaligen österreichischen Währung Schilling.

    Exekutor =  österreichisch für Gerichtsvollzieher.

    Sandler = österreichisch für Penner oder Stadtstreicher.

    Hooligans = randalierende Jugendbande.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    '

     

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    • Traurig 3
  7. Am Gestade sitzt der alte Zecher,

    kraftlos hält die Hand den Becher.

    Dahin der letzte Lebensmut,

    in seinen Adern stockt das Blut.

     

    Sein Blick schweift hin zum Horizont,

    wie er's von Jugend an gewohnt. 

    Die Sonne taucht ins Wasser ein,

    bald wird sie verschwunden sein.

     

    Ans Ufer schwappt die sanfte Welle,

    wo schon der Knabe war zur Stelle.

    Der Mond schien silbern himmelweit,

    der Jüngling liebt' hier seine Maid.

     

    Sie kosten lange Hand in Hand,

    schon bald zerriss dies zarte Band.

    Durch Schicksals trügerisches Walten,

    konnte er sein Glück nicht halten.

     

    Gereift zu voller Mannesstärke,

    gelangen ihm manch große Werke. 

    Doch Unvernunft und Übermut,

    erregten gar der Götter Wut.

     

    Im Wechselbad der Lebensfahrt,

    hat manches Trugbild ihn genarrt.

    Er suchte Trost im Alkohol,

    der machte erst das Unheil voll.

     

    Nun harrt er hier an alter Stelle,

    und hofft auf die Erlösungswelle.

    Dem ewig gleichen Meeresrauschen,

    will er hier zum Abschied lauschen.

     

    Am Morgan sah man tot ihn liegen,

    ein Lächeln war auf seinen Zügen.

    Bald wird auch er vergessen sein,

    die Zeit verrinnt und ebnet ein. 

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  8. Die Angst vorm Unten-ohne-Laufen,

    lässt sie dauernd Hosen kaufen.

    Auch wenn sie gerne darauf pfiffe, 

    Sie ist im Hosentraumawürgegriffe.

     

    Der Schrank ist voll, schon quillt er über,

    Shoppen geht sie desto lieber. 

    Am End' verzweifelt sie daran,

    wann zieh ich all' die Hosen an?

     

    Und kommt sie einmal in den Himmel,

    dort kennt man keinen Hosenfimmel.

    Dem Himmel sind die Hosen fremd,

    zwei Flüglein wachsen durch das Hemd...

     

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  9. Halle Margot und Carlos,

    das Gedicht ist schon 2016 entstanden während einer depressiven Phase meines Lebens. Die Ungewissheit, was mit uns nach dem Tode geschieht, ist eine Belastung und ich habe mich dazu entschlossen, die Endlichkeit des Daseins zu akzeptieren. Was soll eine Existenz nach dem Tode? Das ist ein Strohhalm für alle, die glauben, dass es nach dem Tode ewig weitergeht.

    Absurd! Aber wenn es wen tröstet, der kann sich ja an diese Vorstellung klammern. Entschuldigung, mein Pessimismus ist wieder mit mir durchgegangen. 

    LG Alfredo

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  10. Der Kater schnurrt auf weichem Pfühle 

    und was er träumt, man weiß es nicht.

    Den Raum durchstreicht des Abends Kühle,

    des Katers Ruhe stört das nicht.

     

    Das Kind es schlummert in der Wiege,

    der Mutter Blick es zärtlich kost.

    Es weiß noch nichts von Kampf und Siege,

    vom Schicksal, das durch Zeit erbost. 

     

    Ich liege auf der grünen Wiese,

    über mir das Ätherblau.

    Es streichelt mich die sanfte Brise,

    ich blicke in den Himmelsbau.

     

    Wie gerne trinke ich den Frieden 

    und sehne mich nach Ewigkeit.

    Jetzt wär' ich gern dahingeschieden,

    jedoch es ist noch nicht soweit. 

     

    Beschwerlich sind des Lebens Pfade,

    das Schicksal dräut so fürchterlich.

    Der Mensch, er altert ohne Gnade,

    ich bin verzagt, ich fürchte mich!

     

    Was wird nicht alles aufgetischt,

    von einem Jenseits hell und weit.

    Doch wenn das Lebenslicht verlischt,

    bleibt dunkel es in Ewigkeit.  

     

     

     

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  11. Wenn ich als Atheist versuche, mit religiösen Menschen zu diskutieren, sind diese zum größten Teil genervt oder keinerlei Argumenten zugänglich. Das hat mich zu diesem kleinen Gedicht aus der Perspektive eines Genervten inspiriert. 

    Auch über das Theodizeeproblem habe ich schon viel nachgedacht, diese Widersprüche sind unter Einbeziehung der Existenz eines allgütigen Gottes nicht auflösbar. 

    Ich bin für Meinungsfreiheit und jeder kann glauben, was er für richtig hält. Aber wer es in Ordnung findet, dass man nach dem Tod für ewig in einer Hölle gequält wird,

    der denkt inhuman und kriminell. Diese Lehrmeinung der Katholischen Kirche ist nach wie vor aktuell. Im Kompendium des Katechismuses steht unter der Frage 212 wörtlich:

    'Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer.' Und diesen Katechismus hat Papst Benedikt XVI noch abgesegnet.

    LG Alfredo 

     

    PS: Carlos hat die Absurdität von der unendlichen Güte Gottes mit dem Lissabon-Erdbeben sehr anschaulich erklärt!

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  12. Es nervt der Atheist die Frommen, 

    vermiest den Christen Himmelswonnen.

    Er will ständig diskutieren.

    Der Fromme lässt sich nicht beirren.

     

    Mit Lug und Trug und faulen Sprüchen, 

    die alle schon nach Schwefel riechen,

    versucht er Zwietracht auszusäh'n.

    Das Himmelreich wird nie vergeh'n.

     

    Bezahlen wird er das sehr teuer,

    schmort ewig er im Höllenfeuer.

    Dem Atheisten ist das Schmach.

    Der Teufel legt ein Schäuferl nach!

     

    Es behauptet jeder steif und stur,

    das was er glaubt sei Wahrheit pur.

    Doch am End' weiß keiner nix.

    Himmelteufelkruzifix. 

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  13. Das Rehkitz schläft im Moosbett.

     

    Der Fisch schläft im Flussbett.

     

    Das Baby schläft im Kinderbett.

     

    Die Lotte schläft im Lotterbett.

     

    Das Radieschen schläft im Gemüsebeet.

     

    Der Fakir schläft im Nagelbett.

     

    Der Priester schläft beim Gebet.

     

    Philip schläft (nicht mehr) mit Elisabeth.

     

    Der Buchstabe schläft im Alphabet.

     

    Maria und Josef schlafen im Himmelbett.

     

     

    • Schön 1
  14. Hallo Carlos,

    ich erinnere mich noch gut an den Totengräber meines Dorfes, in dem ich aufgewachsen bin. Er hieß sinnigerweise Gruber und ist längst gestorben. 

    Zum Schluss litt er an Depressionen, ob das mit seinem Beruf zusammenhing, weis ich aber nicht.

    Liebe Grüße

    Alfredo

     

    PS: Wie riecht exotisch?

    Hamlet 5. Akt 1.Szene!

    • Danke 1
  15. Hallo Margot,

    nach Vollendung können wir nur streben, sie aber nie erreichen. Schon Goethe hat gesagt, es irrt der Mensch solang er strebt. 

    Wohl dem, wenn wir ohne Bitterkeit Abschied nehmen können von dieser unvollkommenen Welt. 

    LG Alfredo

     

     

    • Danke 1
  16. Es ist der Tod mein Arbeitgeber,

    denn ich bin ein Totengräber.

    Um meinen Lohn ist mir nicht bange,

    Freund Hein ist jeden Tag zugange. 

     

    Doch ist die Grube ausgehoben,

    will mich dann niemand dafür loben.

    Wenn Tränen meinen Aushub tränken,

    wird man dich ins Grab versenken.

     

    Und geht es dann zum Leichenschmaus,

    dann kram' ich meine Schaufel raus. 

    Ich schütte flugs die Stätte zu,

    auf dass nun herrscht die ew'ge Ruh.

     

    Auch ich mach mal den letzten Stich,

    darauf freu' ich riesig mich.

    Ganz sicher ist an diesem Tag,

    zu End' des Lebens Müh' und Plag'.

     

    • Gefällt mir 7
  17. Ich bin passionierter Opernliebhaber und habe 1980 die Uraufführung der Oper 'Jesu Hochzeit' von Gottfried von Einem (Text von Lotte Ingrisch) im Theater an der Wien erlebt. Es gab wütenden Protest seitens des ultrakatholischen Mobs,

    die auch vor Stinkbomben während der Vorstellung nicht zurückschreckten. Die meisten kannten jedoch gar nicht den Inhalt des Werkes, in dem es gar nicht darum ging, ob Jesus geheiratet hat oder nicht. 

     Heute, 41 Jahre danach, haben mich diese  Ereignissen zu diesem Gedicht inspiriert.

    LG Alfredo 

  18. Im fernen heil'gen Morgenland,

    trat Jesus in den Ehestand.

    Die Hochzeit war in Kanaan,

    wo er die Magdalena nahm.

     

    Es war ganz zünftig, ging hoch her,

    am Mittag war das Weinfass leer.

    Maria bat den Bräutigam:

    Schaff noch was zum Trinken an.

     

    Da war der Rabbi nicht verlegen

    und gab dem Wasser seinen Segen.

    Das wurd' zum Riesling bester Sorte,

    den gab's noch nie an diesem Orte!

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  19. Hallo Carlos,

    es hat unsere Zeit auch ihre Fehler und Tücken. Aber dass man nicht mehr auf dem Scheiterhaufen oder der Streckbank landet, wenn man Dinge hinterfragt, ist doch recht positiv. 

    Die Kommentare ermutigen mich, morgen noch ein Jesusgedicht draufzusetzen. Dann ist aber Schluss. 

    LG Alfredo

     

    vor 23 Stunden schrieb Margarete:

    lieber alfredo

     

    das ist mal wieder ein gedicht mit deiner feinen ironie.

    darin bist du unübertroffen.

    mach weiter so.  hast du davon noch mehr auf lager??

    sehr gut

    wieder mit einem schmunzeln gelesen☺️

     

    liebe grüsse von  margarete

    Das Lob mit der 'feinen Ironie' freut mich besonders. Bei religiösen Themen kann man aber auch mal anecken.

    Es ist aber nicht meine Absicht, religiöse Gefühle zu verletzen. 

    Alfredo

  20. Im fernen heil'gen Morgenland,

    da zog der Jesus umanand.

    Vollbrachte viele Wundertaten,

    wenn ihn die Leute darum baten. 

     

    Die vielen Blinden und auch Lahmen, 

    die wundergläubig zu ihm kamen,

    machte Jesus wieder sehend,

    und die Krüppel wieder gehend.

     

    Dem Lahmen tat er es verkünden:

    Steh' auf und wandle ohne Sünden.

    Der ging hinweg geführt vom Kinde,

    er war nie lahm, es war der Blinde!

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