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Angie

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Beiträge erstellt von Angie

  1. Rosenblätter seufzen matt in verdorrendem Grün,
    Orchideen roll’n die Blüten ein, bevor sie erblüh’n …

    Der Regenbogen wird politisiert,
    Vielfalt schnell mal weg diskutiert …

    Wir ordnen das Leben in Paragrafen,
    und bleiben im gewohnten Hafen …

    Ich wünscht‘, ich könnt‘ in uns’re Welt,
    zwischen Einfluss, Macht und Geld

    die Kraft von Wagnis und von Poesie,
    von Intuition und Fantasie

    wie Samenkörner streuen …

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  2. sehnsucht spannt die flügel aus
    das Leben trägt sie himmelweit
    vielfach hallt's im echo wider:
    traum nur traum nur traum nur

    schlaftrunken reibst du
    die nacht aus den augen
    kaffeeduft küsst dir neugier wach
    vorsichtig wagt sich mut voran

    schritt für schritt
    beginnt die gegenwart zu leuchten
    nicht traum nur:
    wirklich leben wirklich leben

    wie ein kind
    schaukelt die seele
    bis sie singt:
    GLÜCK!

     

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  3. Vor Dir Gott kann ich sein
    wie ich bin
    nackt
    bloß
    unverkleidet unverstellt
    schnörkellos
    bringe nur
    was ich habe denke fühle

    Vor Dir liegt mein Alles offen
    irrende Wege
    schmerzvolles Hoffen
    blanke Freude
    gutes Wollen schwächelnde Worte

    Schwerelos ich vor Dir
    berührt von deiner Nähe
    wie vom Schatten der Wolken

    Und ich fasse den Zipfel
    Deines Schattengewandes
    kühle die Hitze
    aus Zweifel und Fragen

    schwerelos
    Du
    ich

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  4.  

    "Hallo, gestern haben wir uns in der Kachel geseh'n."
    "Oh ja", erfreut bleibe ich steh'n.

    Wir reden über dies und das -
    ein kleines Geplänkel, es macht uns Spaß.

    Dann zieht's mich weiter auf meinen Weg, den altbewährten
    am Schlösschen vorbei durch Park und Gärten.

    Rot leuchtet es auf grauen Mauersteinen,
    erste Rose knospt im Sonnenschein.

    In der Ferne zieht jemand einen Grill in der Schubkarre vorbei,
    ein Mädchen reißt eine Zeitschrift entzwei.

    Unvermittelt trifft mich dazwischen
    das Verlangen nach dicken reifen Sommerkirschen.

    Die Schwänin brütet immer noch,
    eine Feldmaus huscht ins Mauseloch.

    Auf dem Wasser kreuzen munter
    Hausboot, Segler und Fischerkutter.

    Die whats-app der Freundin holt mich aus dem Sommermärchen ab:
    "Sind in Quarantäne, ab heute noch vierzehn Tag' ".

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  5. Schwere Wagen durchpflügen die Ruinen,
    Staubwolken zeigen den Weg, den die Kolonnen nehmen

    Kanonen drohen dem fernen Ziel Unheil an
    Feuer speit`s aus wolkenlos blauem Himmel

    Versengte Felder künden von einst blühendem Land,
    verendetes Vieh von ehemals nährender Weide

    Doch jetzt spricht hier
    Feind zu Feind
    Gewalt zu Gewalt
    Tod zu Tod
    die bitterkalte Sprache von Hass und Krieg

    Nichts soll hier mehr sein
    Nichts!

    Ausgelöscht das Leben
    Vernichtet die Kultur
    Nichts!

    Keine Sprache
    Keine Spur der Erinnerung
    Nichts!

    „Besiegt“ soll die Losung sein -
    besiegt am Ende alle

    Da fliegt ein Vogel aus kargem Gebüsch empor,
    zwitschert und singt unbeirrt seine Melodie
    gegen das Dickicht aus Gestank, Dröhnen und Dreck

    Mit ihm schreit die geschundene Stadt
    ihre Sehnsucht in den Himmel

    gegen das Nichts

    vielleicht, vielleicht gibt es sie noch

    irgendwo

    die Hoffnung der Einfältigen
    die Intuition der Bodenständigen
    die Vision der Glaubenden
    das Beten der Religionen

    dass Frieden sein kann
    zusammen
    mit allen

    vielleicht …

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