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Angie

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Beiträge erstellt von Angie

  1. Flieg, Seele,
    flieg
    hinaus

    aus wirbelnden Gedankensprüngen...
    leerreichem Wortgehülse...

    Flieg,
    lass Ballast und Schwere los

    Flieg empor
    vom Geistwind getragen

    dem Einen entgegen
    der wispernd sein Wort
    in Wolken gewebt

    lausche
    atemlos
    dem neuen Klang

    leis durch Wind und Blätter
    rauschen:

    schalom
    schalom
    schalom …

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  2. Wenn du durch’s Leben ruckelst

    wie über Kopfsteinpflaster,

     

    weil Herz, Seele und Gedanken

    Purzelbäume schlagen

     

     

    und in deinem Kopf

    dicke Wattebäusche

    alles Schöne schlucken,

     

     

    dann…

    spätestens dann (!)

    kram‘ das Alte

    aus den Schubladen hervor:

     

    das abgeliebte Stofftier deiner Kinderzeit

    die kleine Muschel vom Ostseestrand

    die CD mit den Uraltschlagern

    das vergilbte Foto ...

     

    Szenen deines Lebens

    eingewoben in das ewige Band des Einen

    für immer bewahrt

     

     

    du – wertvoll

    in der Welt

     

    geliebt und gesegnet,

    durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

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  3.  

    Stumpfe kleine Fensterscheiben …
    im Abendlicht leuchten sie golden

    Trockene Kräutersträuße
    wehn sacht davor im Wind
    malen Schattenpunkte ins
    Goldscheibenlicht

    Hölzerne Leitersprossen
    von rankenden Blättern erobert
    lehnen sich behaglich an die
    Bruchsteinwand

    Blüten wiegen sich
    schläfrig schon
    auf begrüntem
    Leiterbett

    Schöner kann das Glück
    nicht sein
    größer kann das Leben
    nicht werden

    in diesem Moment

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  4. Es ist als wandre ich durch eine andere Welt …
    durch dichtgrünes Laub dringt hier und da ein Sonnenstrahl,
    verzaubert tropfenbestäubte Blätter in kleine glitzernde Kunstwerke

    bald durch dunklen Tannenwald mit trockenen Nadeln
    und feucht getränkten Wurzeln,
    bald an Wiesenbächen durch buntes Blumenmeer
    so geht der Weg …

    Und mit dem Weg geht die Zeit,
    geh`n die Gedanken auf eine Reise,
    schweifen aus Alltag und Routine
    in fremde ferne Spähren,

    betörend, frei, fast wie Magie
    ins Reich von Traum und Fantasie …

    Schon seh` ich am Waldessaum sie kommen
    tanzend und spielend,
    mal fliegen die Bänder in ihren Händen hoch in die Luft
    mal umfangen sie sanft den wiegenden Körper –

    Ballerinen nacheinander auf die Lichtung schwebend,
    im Rhythmus des Waldes sich bewegend,

    Gras und Äste
    Baum und Blume
    liebkosend umwerbend
    eine lächelt der anderen zu

    Und ich bin Zaungast am Rande
    staunend, zweifelnd, glücklich.

    Fantasie oder Wirklichkeit
    Traum oder Vision?

    In jedem Fall aber schön,
    unendlich schön und friedvoll,
    so friedvoll …

    Während ich nachsinne,
    winkt schon der Abschied,
    die Bänderballerinen tanzen zurück
    in ihr Reich

    und mir
    bleibt nur
    die Erinnerung
    an Leichtigkeit
    Zeit vergessen
    und Glück

    Mitten im Leben

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  5. Erhaben grüßen die Mauern
    der alten Klosterkirche
    die Hereinkommenden.

    Erst noch flüsternd,
    dann respektvoll schweigend
    vor dem, was diese Steine erzählen

    - von Hoffen, Glauben und Beten
    durch die Jahrhunderte hindurch -,

    tauchen wir in die Geschichte ein,
    die das Gotteshaus atmet.

    Musik erklingt - wir lauschen...

    Menschen in langen schwarzen Gewändern
    erscheinen wichtig von vorne
    mit Kreuz auf dem Gewand.

    Die Musik verstummt.
    Wir sind verstört.

    Worte tönen, viele Worte
    von vielen der Dunkelgekleideten
    immer neue Sätze,
    immer neue Worte
    wabern hallend durch den Raum.

    Sie stören
    die Andacht.

    Schon will ich mich ärgern,
    da wird mein Blick wie magisch

    nach oben gezogen
    in die Weite der Kathedrale

    und es ist, als lächle der Raum
    die Belanglosigkeit der Worte hinweg

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