Zum Inhalt springen

Kerstin Mayer

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    131
  • Benutzer seit

Beiträge erstellt von Kerstin Mayer

  1. Angekommen

     

    Ich lebe nun zehn Jahre hier,
    an diesem fremden Ort.
    Ich kam hierher nur wegen dir,
    ich gab dir einst mein Wort.

    Die Leute hier sind mir so fremd,
    ich schau in ihr Gesicht.
    Ich gab für sie mein letztes Hemd,
    doch Freunde fand ich nicht.

    Der Anfang war für mich nicht leicht,
    das Leben war oft schwer.
    Nun haben wir so viel erreicht,
    es wird vielleicht noch mehr.

    Wir kauften uns ein schönes Haus,
    wir bauten etwas auf.
    Jetzt schau ich froh zum Fenster raus,
    und bin so stolz darauf.

    Mein Garten wächst mit jedem Jahr,
    ich seh ihm dabei zu.
    Ich nehme jeden Fortschritt wahr,
    und komm dabei zur Ruh.

    Ich pflanzte Rosen in mein Beet,
    ich tat stets was ich kann.
    Nun seh ich wie die Zeit vergeht,
    ganz langsam komm ich an.

    Ich schlug hier Wurzeln mit der Zeit,
    so wie ein alter Baum.
    Der Weg dahin war doch recht weit,
    jetzt ist es wie ein Traum.

    Ich lebe nun zehn Jahre hier,
    an diesem fernen Ort.
    Doch heute sag ich stets zu mir,
    ich geh nie wieder fort.


    © Kerstin Mayer 2024

    • wow... 1
    • Schön 3
  2. Verloren im Mondschein

     

    Ich sitze da und schaue
    zum Fenster weit hinaus.
    Und immer wieder baue
    ich mir im Traum ein Haus.

    Ich höre gern die Stille
    in dieser langen Nacht.
    Es kommt mein eigner Wille
    mit nie gekannter Macht.

    Ich geh raus in den Garten
    für eine kurze Zeit.
    Ich muss für immer warten
    und bin doch nicht bereit.

    Der Mond scheint auf mich nieder
    mit seinem hellen Schein.
    Ich höre leise Lieder
    und bin doch ganz allein.

    Ich seh die schwarze Rose
    dort auf dem Felde stehn.
    Ich bin wie in Hypnose
    und kann es nicht verstehn.

    Ich muss hier Wurzeln schlagen
    bis in den tiefsten Grund.
    Ich will so viel noch sagen
    mit meinem stillen Mund.

    Es fließen stumme Tränen
    zur Erde wie ein Fluss.
    Von all den vielen Plänen
    bleibt nicht mal mehr ein Kuss.

    Jetzt leg ich mich hier nieder
    in dieses Bett aus Moos.
    Du kommst wohl nie mehr wieder
    drum lass ich dich jetzt los.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Traurig 2
    • Schön 1
  3. Ist der Ruf erst ruiniert

     

    Ist der Ruf erst ruiniert,
    lebt es sich ganz ungeniert.
    Lass sie denken was sie wollen,
    sie tun doch nie, was sie sollen.

    Ist der Leumund dir egal,
    ist das gar nicht so fatal.
    Du kannst immer alles machen,
    auch die ganz verpönten Sachen.

    Bist du erst mal ganz allein,
    muss dir nichts mehr peinlich sein.
    Ganz egal was Leute denken,
    du musst dich nie mehr verrenken.

    Wenn dich wirklich keiner mag,
    sei zufrieden jeden Tag.
    Du kannst auch alleine leben,
    Freude kann es trotzdem geben.

    Wenn man oft am Boden liegt,
    hat man letztlich doch gesiegt.
    Ist man wieder aufgestanden,
    ist schon der Erfolg vorhanden.

    Schau nach vorn und nicht zurück,
    jetzt gibt’s für dich nur noch Glück.
    Du kannst nun so viel gewinnen,
    und das Leben kann beginnen.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 3
    • wow... 1
  4. Ja, du hast natürlich recht, es kommt auf die Betonung.

     

    Ich beginne das Gedicht immer mit einer betonten Silbe. Ändert man das, dann passt es nicht mehr.

     

    Auf die Silbenzahl kommt es aber auch an, weil ich immer eine betonte und eine unbetonte Silbe habe.

    Würde ich die Änderung von "selber" zu "selbst" übernehmen, dann hätte ich hintereinander zwei

    betonte Silben, und dann wird es beim Lesen holprig.

    Deshalb kann man nicht immer so einfach ein Wort gegen ein anderes tauschen.

     

    Immer wieder mal bekomme ich im Forum den Vorschlag: "Ändere doch ein Wort"

    oder: "Lass doch ein Wort weg".

    Ich versuche immer zu erklären, dass das nicht immer geht, wenn man das Metrum

    einhalten will.

  5. Weisheit des Lebens

     

    Du musst lieben um geliebt zu werden,
    diese Regel ist schon alt.
    Denn es ist das höchste Glück auf Erden,
    ohne Liebe wird dir kalt.

    Du musst freundlich sein in deinem Leben,
    dann sind Leute nett zu dir.
    Denn nur was du selbst der Welt gegeben,
    spürst du selbst auch wieder hier.

    Du musst lächeln stets auf allen Wegen,
    und die Welt lacht dir zurück.
    So ein Lachen kommt gewiss gelegen,
    ist so wichtig Stück für Stück.

    Eines musst du immer nur bedenken,
    auf dich selber kommt es an.
    Dann wird diese Welt das Glück dir schenken,
    wie es schöner nicht sein kann.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 3
  6. Anleitung für ein gesundes Leben

     

    Täglich ein paar Liegestützen,
    laufen tut dem Körper gut.
    Sport kann der Gesundheit nützen,
    bringt viel Sauerstoff ins Blut.

    Frische Luft für gute Atmung,
    viel Bewegung ohne Wahn.
    Achte stets auf die Ernährung,
    immer Obst am Speiseplan.

    Auf den Zucker mal verzichten,
    viel Gemüse als Ersatz.
    Arbeit möglichst gleich verrichten,
    Ordnung schafft im Alltag Platz.

    Etwas an Gewicht verlieren,
    sonst ist bald der Bauch zu rund.
    Ein paar Kilos reduzieren,
    ist ganz sicher sehr gesund.

    Viel zu trinken ist ganz wichtig,
    Wasser ist so klar und rein.
    Wenig Alkohol ist richtig,
    höchstens mal ein Gläschen Wein.

    Niemals Gifte zu sich nehmen,
    Nikotin bringt schnell den Tod.
    Süchtiges Verhalten zähmen,
    schlafen bis zum Morgenrot.

    Immer ausgeglichen leben,
    such dir einen festen Halt.
    Krankheit keine Chancen geben,
    dann wirst du ganz sicher alt.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 3
    • Schön 1
  7. Wehmut

     

    Ich schaue auf die Zeit zurück,
    so lang schon ist es her.
    Auf Stunden voller Leid und Glück,
    so schön wird‘s heut nie mehr.

    Die Jahre gingen schnell dahin,
    so vieles ist geschehn.
    Und alles hat doch einen Sinn,
    das kann ich jetzt verstehn.

    Ich schau mein Fotoalbum an,
    die Bilder sind so alt.
    Wie gut ich mich erinnern kann,
    da wird mir heiß und kalt.

    So viele Menschen seh ich dort,
    die sind längst nicht mehr da.
    Ich leg das Album wieder fort,
    das geht mir doch zu nah.

    Ich hebe alte Dinge auf,
    als wären sie ein Schatz.
    So haben sie im Lebenslauf,
    für immer einen Platz.

    Voll Wehmut blick ich jetzt zurück,
    auf das, was lang ist her.
    Auf Stunden voller Leid und Glück,
    das fällt mir heut so schwer.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 2
    • wow... 1
    • Schön 4
  8. Die schönsten Dinge

     

    Ich seh einen Adler dort fliegen,
    am Himmel so hoch und so weit.
    Als könnte ihn niemand besiegen,
    so schwebt er durch Raum und durch Zeit.

    Ich seh eine Rose hier blühen,
    so edel, so schön und so gut.
    Als würde sie Hoffnung versprühen,
    so gibt sie uns stets wieder Mut.

    Ich sehe den Baum dort im Garten,
    er hat hundert Jahre geschafft.
    Als würde er ewiglich warten,
    so spendet er stets neue Kraft.

    Ich liebe die schwarz-weiße Katze,
    sie streicht jeden Tag hier ums Haus.
    Sie putzt stundenlang ihre Tatze,
    so strahlt sie Gelassenheit aus.

    Ich schau auf das Meer in der Ferne,
    es kann so geheimnisvoll sein.
    So endlos und weit wie die Sterne,
    da werden die Sorgen ganz klein.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 2
    • in Love 1
    • Schön 2
  9. Stille Verführung

     

    Ich komme heimlich heut zu dir,
    ganz leise schließ ich alle Türen.
    Aus einem „Ich“ wird heut ein „Wir“,
    das kann ich ganz tief in mir spüren.

    Ich werf den Kopf in mein Genick,
    und schärfe langsam meine Krallen.
    Ich seh dich an mit süßem Blick,
    dann lass ich alle Hüllen fallen.

    Die Lust ist heute viel zu groß,
    ich kann es schon ganz deutlich sehen.
    Ich setz mich still auf deinen Schoß,
    ich weiß, du kannst nicht widerstehen.

    Ich küsse dich voll Leidenschaft,
    du sollst mich jetzt ganz heiß begehren.
    Ich streichel dich mit sanfter Kraft,
    du kannst dich nicht mehr länger wehren.

    Ich geb mich ganz der Liebe hin,
    du darfst mich überall berühren.
    Ich habe heut nur eins im Sinn,
    ich will dich endlich jetzt verführen.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 3
    • wow... 2
    • Schön 1
  10. Vierkampf

     

    Ich bin allein an diesem Tag,
    ich frag mich, was ist nur geschehen?
    Die Zeit ist wieder viel zu lang,
    so viele Stunden, die vergehen.
    Mein Herz ist schwer wie nie zuvor,
    ich hab die Ewigkeit gesehen.
    Ich dreh mich immer nur im Kreis,
    und kann es einfach nicht verstehen.

    Ich fühl mich einsam in der Nacht,
    kann kaum die Dunkelheit ertragen.
    Gedanken kreisen wild umher,
    ich stell mir viel zu viele Fragen.
    Ich warte bis der Morgen kommt,
    hör tausend Stimmen etwas sagen.
    Ich mach die Augen ganz kurz zu,
    und fühl mein Herz gleich höher schlagen.

    Ich bin erwacht aus einem Traum,
    und hör ein stummes Lied erklingen.
    Die Füße tragen mich nicht mehr,
    es fängt der Boden an zu schwingen.
    Ich hab so vieles schon probiert,
    doch will mir niemals was gelingen.
    Ich fang von vorne wieder an,
    und werd‘ es nie zu Ende bringen.

    Ich schau ganz still zum Fenster raus,
    die Blätter fallen von den Zweigen.
    Das Leben fühlt sich traurig an,
    ich höre ringsumher nur Schweigen.
    Ich spür die Kälte tief in mir,
    fühl stets die Angst im Innern steigen.
    Und meine Welt dreht sich nicht mehr,
    will lang schon keinen Sinn mehr zeigen.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 2
  11. Gedankenkarussell

     

    Es geht ein Gefühl auf die Reise,
    es macht sich allein auf den Weg.
    Ich spür es auf seltsame Weise,
    und wandle auf ganz schmalem Steg.

    Ich denk an vergangene Zeiten,
    es fliegen Gedanken weit fort.
    Ich träum von unendlichen Weiten,
    und seh einen magischen Ort.

    Ich denke zurück an die Stunden,
    voll Lachen, voll Freude und Glück.
    Wie sind sie so einfach entschwunden?
    Wann kehren sie jemals zurück?

    Ich denke an all jene Tage,
    die ich hab mit Liebe verbracht.
    Ich stell immer wieder die Frage:
    Was hab ich nur damals gemacht?

    Ich schaue auf all diese Jahre,
    wie war ich so rein und so jung.
    Erinnerung, die ich bewahre,
    nun nimmt mir das Leben den Schwung.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 4
    • in Love 2
    • Schön 3
  12. Zeit zu leben

     

    Schmerz lebt ganz tief in mir drinnen,
    der stets meine Seele frisst.
    Irgendetwas kommt von innen,
    das man niemals mehr vergisst.

    Angst und Sorge spür ich immer,
    Kummer hab ich stets verdrängt.
    Und mein Herz hat viele Zimmer,
    fühlt sich trotzdem so beengt.

    Zweifel schleicht sich in mein Leben,
    macht mir Herz und Seele wund.
    Und mein Körper steht daneben,
    sucht beständig nach dem Grund.

    Doch nach all den vielen Jahren,
    tau ich langsam wieder auf.
    Ich muss mir den Rest bewahren,
    nehm das Schicksal jetzt in Kauf.

    Ich will endlich nun vergessen,
    will vergeben und verzeihn.
    Ich will irgendwann stattdessen,
    einmal richtig glücklich sein.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 4
    • Schön 1
  13. Die vier Jahreszeiten

     

    Der Frühling kommt still übers Land,
    er bringt ein sanftes Farbenspiel.
    Er malt so schön mit zarter Hand,
    ein Blütenmeer ist jetzt sein Ziel.

    Die Luft ist wieder warm und mild,
    es blüht in rosa und in weiß.
    Ein wunderbares Landschaftsbild,
    die Leute stehn und staunen leis.

    Und plötzlich ist der Sommer da,
    man spürt die Hitze überall.
    Die Sonne scheint von fern und nah,
    die Gärten hängen voll und prall.

    So üppig ist nur diese Zeit,
    in sattem Grün strahlt jedes Blatt.
    Die Menschen sind voll Fröhlichkeit,
    das Leben findet draußen statt.

    Dann kündigt sich der Herbst schon an,
    aus grün wird braun, wird gelb und rot.
    Es kommt der Wind wie ein Tyrann,
    und bringt die Bäume schnell in Not.

    Ein jeder Strauch verliert sein Laub,
    ganz langsam stirbt jetzt die Natur.
    Und jede Hoffnung wird zu Staub,
    statt Freude spürt man Trauer nur.

    Dann kommt der Winter, hart und kalt,
    das ganze Land sieht frostig aus.
    Ein weißes Kleid trägt jetzt der Wald,
    der Mensch zieht sich zurück ins Haus.

    Der Kreislauf wiederholt sich brav,
    das Jahr geht den gewohnten Lauf.
    Es liegt die Welt im tiefen Schlaf,
    und wacht im Frühjahr wieder auf.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 2
    • wow... 1
    • Schön 4
  14. Danke für deine Anregungen.

     

    In Zeile 3: "ganz" durch "so" ersetzen ist besser, dann vermeide ich auch zweimal das Wort "ganz".

    Dein Vorschlag für Zeile 7: "Wenn still ich träume durch die Nacht" gefällt mir zwar ganz gut, aber es klingt irgendwie etwas verdreht.

     

    Natürlich hast du Recht mit Zeile 16. Hier bin ich von "Ich" auf "Wir" umgestiegen, es ging aufgrund des Reimes nicht anders, ich wüsste nicht wie es sonst schreiben soll. Aber ich denke es passt trotzdem, weil man hier durchaus auch andere mit einbeziehen kann, und so von ich auf wir kommen kann.

  15. Zeit der Hoffnung

     

    Wenn ich hier sitze ganz allein,
    und lass die Blicke langsam schweifen,
    so abgrundtief in ein Glas Wein,
    als könnte ich die Zukunft greifen,
    dann könnte wohl nichts schöner sein,
    weil große Pläne in mir reifen.

    Wenn ich still träume durch die Nacht,
    und lass Gedanken einfach fliegen,
    als wär die Welt für mich gemacht,
    und würde mir zu Füßen liegen,
    dann spür ich wie die Seele lacht,
    und weiß ich kann mich selbst besiegen.

    Wenn ich mich seh im schönsten Licht,
    und trete endlich aus dem Schatten,
    mit so viel Hoffnung im Gesicht,
    die wir schon lange nicht mehr hatten,
    dann spür ich wie das Leid zerbricht,
    und seh mich all die Wut bestatten.

    Wenn Tränen erst getrocknet sind,
    und Sonnenstrahlen herrlich lachen,
    wenn Sorgen fliegen fort im Wind,
    und Tage nur noch Freude machen,
    dann bin ich fröhlich wie ein Kind,
    und dann wird auch das Glück erwachen.


    © Kerstin Mayer 2024

    • Gefällt mir 3
    • in Love 1
    • wow... 1
    • Schön 8
  16. Die dunkelste Zeit im Jahr

     

    Das Jahr geht langsam nun zu Ende,
    die Tage sind fast ohne Licht.
    Dezember bringt uns leere Hände,
    der Winter zeigt kalt sein Gesicht.

    Die Flocken fallen still vom Himmel,
    die Welt sieht ganz verändert aus.
    Das Land ist weißer als ein Schimmel,
    die Kälte zieht in jedes Haus.

    Nun friert man in den dicksten Socken,
    ein jeder Weg scheint jetzt so weit.
    Von Ferne hört man leis die Glocken,
    der Klang schallt durch die Dunkelheit.

    Die Sonne will nur selten scheinen,
    die Stadt erstarrt zu Frost und Eis.
    Ein jedes Herz beginnt zu weinen,
    und alles dreht sich still im Kreis.

    Man blickt in zweifelnde Gesichter,
    schon spürt man nah die Jahresfrist.
    Und doch sieht man im Glanz der Lichter,
    dass irgendwo noch Hoffnung ist.


    © Kerstin Mayer 2023

    • Gefällt mir 1
    • wow... 1
    • Schön 5
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.