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Kerstin Mayer

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Beiträge erstellt von Kerstin Mayer

  1. Zeit zu leben

     

    Schmerz lebt ganz tief in mir drinnen,
    der stets meine Seele frisst.
    Irgendetwas kommt von innen,
    das man niemals mehr vergisst.

    Angst und Sorge spür ich immer,
    Kummer hab ich stets verdrängt.
    Und mein Herz hat viele Zimmer,
    fühlt sich trotzdem so beengt.

    Zweifel schleicht sich in mein Leben,
    macht mir Herz und Seele wund.
    Und mein Körper steht daneben,
    sucht beständig nach dem Grund.

    Doch nach all den vielen Jahren,
    tau ich langsam wieder auf.
    Ich muss mir den Rest bewahren,
    nehm das Schicksal jetzt in Kauf.

    Ich will endlich nun vergessen,
    will vergeben und verzeihn.
    Ich will irgendwann stattdessen,
    einmal richtig glücklich sein.


    © Kerstin Mayer 2024

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  2. Die vier Jahreszeiten

     

    Der Frühling kommt still übers Land,
    er bringt ein sanftes Farbenspiel.
    Er malt so schön mit zarter Hand,
    ein Blütenmeer ist jetzt sein Ziel.

    Die Luft ist wieder warm und mild,
    es blüht in rosa und in weiß.
    Ein wunderbares Landschaftsbild,
    die Leute stehn und staunen leis.

    Und plötzlich ist der Sommer da,
    man spürt die Hitze überall.
    Die Sonne scheint von fern und nah,
    die Gärten hängen voll und prall.

    So üppig ist nur diese Zeit,
    in sattem Grün strahlt jedes Blatt.
    Die Menschen sind voll Fröhlichkeit,
    das Leben findet draußen statt.

    Dann kündigt sich der Herbst schon an,
    aus grün wird braun, wird gelb und rot.
    Es kommt der Wind wie ein Tyrann,
    und bringt die Bäume schnell in Not.

    Ein jeder Strauch verliert sein Laub,
    ganz langsam stirbt jetzt die Natur.
    Und jede Hoffnung wird zu Staub,
    statt Freude spürt man Trauer nur.

    Dann kommt der Winter, hart und kalt,
    das ganze Land sieht frostig aus.
    Ein weißes Kleid trägt jetzt der Wald,
    der Mensch zieht sich zurück ins Haus.

    Der Kreislauf wiederholt sich brav,
    das Jahr geht den gewohnten Lauf.
    Es liegt die Welt im tiefen Schlaf,
    und wacht im Frühjahr wieder auf.


    © Kerstin Mayer 2024

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  3. Danke für deine Anregungen.

     

    In Zeile 3: "ganz" durch "so" ersetzen ist besser, dann vermeide ich auch zweimal das Wort "ganz".

    Dein Vorschlag für Zeile 7: "Wenn still ich träume durch die Nacht" gefällt mir zwar ganz gut, aber es klingt irgendwie etwas verdreht.

     

    Natürlich hast du Recht mit Zeile 16. Hier bin ich von "Ich" auf "Wir" umgestiegen, es ging aufgrund des Reimes nicht anders, ich wüsste nicht wie es sonst schreiben soll. Aber ich denke es passt trotzdem, weil man hier durchaus auch andere mit einbeziehen kann, und so von ich auf wir kommen kann.

  4. Zeit der Hoffnung

     

    Wenn ich hier sitze ganz allein,
    und lass die Blicke langsam schweifen,
    so abgrundtief in ein Glas Wein,
    als könnte ich die Zukunft greifen,
    dann könnte wohl nichts schöner sein,
    weil große Pläne in mir reifen.

    Wenn ich still träume durch die Nacht,
    und lass Gedanken einfach fliegen,
    als wär die Welt für mich gemacht,
    und würde mir zu Füßen liegen,
    dann spür ich wie die Seele lacht,
    und weiß ich kann mich selbst besiegen.

    Wenn ich mich seh im schönsten Licht,
    und trete endlich aus dem Schatten,
    mit so viel Hoffnung im Gesicht,
    die wir schon lange nicht mehr hatten,
    dann spür ich wie das Leid zerbricht,
    und seh mich all die Wut bestatten.

    Wenn Tränen erst getrocknet sind,
    und Sonnenstrahlen herrlich lachen,
    wenn Sorgen fliegen fort im Wind,
    und Tage nur noch Freude machen,
    dann bin ich fröhlich wie ein Kind,
    und dann wird auch das Glück erwachen.


    © Kerstin Mayer 2024

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  5. Die dunkelste Zeit im Jahr

     

    Das Jahr geht langsam nun zu Ende,
    die Tage sind fast ohne Licht.
    Dezember bringt uns leere Hände,
    der Winter zeigt kalt sein Gesicht.

    Die Flocken fallen still vom Himmel,
    die Welt sieht ganz verändert aus.
    Das Land ist weißer als ein Schimmel,
    die Kälte zieht in jedes Haus.

    Nun friert man in den dicksten Socken,
    ein jeder Weg scheint jetzt so weit.
    Von Ferne hört man leis die Glocken,
    der Klang schallt durch die Dunkelheit.

    Die Sonne will nur selten scheinen,
    die Stadt erstarrt zu Frost und Eis.
    Ein jedes Herz beginnt zu weinen,
    und alles dreht sich still im Kreis.

    Man blickt in zweifelnde Gesichter,
    schon spürt man nah die Jahresfrist.
    Und doch sieht man im Glanz der Lichter,
    dass irgendwo noch Hoffnung ist.


    © Kerstin Mayer 2023

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  6. Die Lebensuhr

     

    Die Zeit vergeht ganz still und leis,
    man merkt es lange nicht.
    Doch gräbt sie ihre Spuren ein,
    in jedermanns Gesicht.

    Die Jahre gehen schnell dahin,
    man steckt im Alltag fest.
    Die Stunden sind schon abgezählt,
    es bleibt nur noch ein Rest.

    Die Uhr des Lebens tickt so laut,
    wann bleibt der Zeiger stehn?
    Wann habe ich das Ziel erreicht,
    und muss für immer gehn?

    Die Fünfzig hab ich schon geschafft,
    die Sechzig kommt wohl bald.
    Schaff ich die Siebzig oder nicht?
    Werd‘ ich tatsächlich alt?

    Ein Tag kann stets der Letzte sein,
    die Zweifel sind oft da.
    Und manchmal wird mir angst und bang,
    ist mir der Tod schon nah?

    So frag ich mich in mancher Nacht,
    wann ist’s für mich soweit?
    Werd‘ ich vielleicht noch hundert Jahr?
    Wie lang hab ich noch Zeit?


    © Kerstin Mayer 2023

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  7. In einer dunklen Welt

     

    Ich weiß nicht warum ich so traurig stets bin,
    ein ganz kleiner Zweifel kommt mir in den Sinn.
    Die Sonne scheint heiter, der Himmel ist blau,
    und doch ist in mir immer alles nur grau.

    Wir haben hier Frieden, es herrscht keine Not,
    ein jeder von uns hat sein tägliches Brot.
    Die Welt rundherum ist so schön und so bunt,
    und was für ein Glück, ich bin auch noch gesund.

    Ich habe doch alles, was jeder Mensch braucht,
    ein Dach überm Kopf und ein Schornstein, der raucht.
    Ich fand auch die Liebe, bin nicht mehr allein,
    mir geht es so gut, es könnt‘ schöner kaum sein.

    Und doch ist da etwas, ein leises Gefühl,
    ich kann’s nicht erklären, ganz dunkel und kühl.
    Ich kenn keine Freude, mein Herz ist so schwer,
    ich fühl mich im Innern so kalt und so leer.

    Mein Arzt nennt den Zustand ganz kurz Depression,
    ich schließe die Augen, das ahnte ich schon.
    Der Schmerz in der Seele, der ist riesengroß,
    wie werde ich je diese Traurigkeit los?


    © Kerstin Mayer 2023

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  8. Warten auf Frühling

     

    Der Wind weht stürmisch übers Land,
    der Winter hat uns in der Hand,
    seit Wochen schon nur Eis und Schnee,
    das Wetter tut der Seele weh.

    Die ganze Welt ist trüb und grau,
    der Himmel war lang nicht mehr blau,
    die Tage haben wenig Licht,
    schon lang sah man die Sonne nicht.

    Der Mensch sehnt sich nach Wärme nur,
    er will jetzt raus in die Natur,
    zu lang schon sitzt man nur im Haus,
    da draußen sieht es trübe aus.

    Doch ist der Winter noch so lang,
    und ist das Herz auch schwer und bang,
    sind auch die Hände rot und wund,
    zum Zweifeln gibt es keinen Grund.

    So denk stets an das alte Wort,
    der Winter ging noch immer fort,
    und braucht es auch noch etwas Zeit,
    der Frühling ist schon nicht mehr weit.

    So war es doch in jedem Jahr,
    im Mai wird stets ein Wunder wahr,
    der Flieder blüht, die Welt wird bunt,
    so wird die Seele schnell gesund.


    © Kerstin Mayer 2023

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  9. Ewiger Winter

     

    Wenn wieder der Winter mit Schnee und mit Eise,
    so stürmisch kommt über das frierende Land,
    und Kälte verändert auf frostige Weise,
    die Felder und Wiesen mit eiskalter Hand.

    Wenn Bäche schnell werden zu reißenden Flüssen,
    sich stürzen vom Berge hinab bis ins Tal,
    wenn Gräben die Fluten still aushalten müssen,
    und Meere zerfließen in endloser Qual.

    Wenn Wolken sind plötzlich so dunkel am Himmel,
    kein Sonnenstrahl dringt mehr zur Erde hinab,
    wenn Sehnsucht ist so wie ein goldener Schimmel,
    und Hoffnung nimmt täglich ein Stückchen mehr ab.

    Wenn schwarzer Staub legt sich still über die Sonne,
    und dunkel wird alles, ob Dorf oder Stadt,
    wenn Frost kriecht heraus aus der schmutzigen Tonne,
    bis niemand mehr Wärme im Herzen noch hat.

    Wenn jeder still sehnt sich so süchtig nach Hitze,
    doch Kälte kriecht leise hinauf ins Genick,
    hoch oben erscheinen nur Donner und Blitze,
    und irgendwas lenkt uns ganz ohne Geschick.

    Wenn Frühling und Sommer sind jedes Jahr älter,
    und müde ist alles, sogar noch der Mai,
    und jeden Tag wird es klein wenig kälter,
    dann spür ich der Winter ist niemals vorbei.


    © Kerstin Mayer 2023

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  10. Geburtstags-Gedanken

     

    Ein Wintermorgen, es wird kälter,
    gedankenschwer wach ich heut auf.
    Jetzt bin ich wieder ein Jahr älter,
    so steht‘s auf dem Kalender drauf.

    Mein erster Blick geht in den Spiegel,
    ich hab wohl ein paar Falten mehr.
    Ein jedes Jahr ist wie ein Siegel,
    der Körper trägt daran so schwer.

    Mein Mann bringt einen Strauß Narzissen,
    er nimmt mich zärtlich in den Arm.
    Das möchte ich nie mehr vermissen,
    mir wird sogleich ums Herz ganz warm.

    Es ist heut einer dieser Tage,
    an dem man gern mal blickt zurück.
    Und wieder stell ich mir die Frage,
    was ist für mich denn heute Glück?

    Ich hatte einst so viele Träume,
    es haben sich ein paar erfüllt.
    Doch manche Träume blieben Schäume,
    so wie Papier, das man zerknüllt.

    Geschenke sind mir nicht mehr wichtig,
    all diese Wünsche sind weit fort.
    Für mich ist heute alles richtig,
    mir reicht da schon ein liebes Wort.

    Ich freu mich einfach, dass ich lebe,
    mir ist das Glück bereits ganz nah.
    Das Ziel, nach dem ich heute strebe,
    ist nicht mehr das, was es mal war.

    Drei Wünsche sind mir noch beschieden,
    das spür ich tief in meinem Bauch:
    Gesundheit, Liebe und auch Frieden,
    das ist schon alles was ich brauch.


    © Kerstin Mayer 2023

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  11. Meine Nummer Eins

     

    Wie oft hab ich gedacht ich bin nichts wert,
    wie oft war ich für mich so ganz verkehrt.
    Zu oft hab ich schon selber mir gedacht,
    die Welt ist nur für andere gemacht.

    Ich dachte, dass es immer rückwärts geht,
    ich dachte oft, dass niemand mich versteht.
    Ich wollte immer noch mal besser sein,
    doch immer machten andere mich klein.

    Die Zweifel an mir selber waren groß,
    doch irgendwann war ich die Ängste los.
    Nun atme ich noch einmal ganz tief ein,
    und so gelingt es mir ich selbst zu sein.

    Und heute schau ich anders in die Welt,
    heut seh ich nur noch das, was mir gefällt.
    Mein Spiegelbild lacht mich jetzt fröhlich an,
    weil ich mich endlich selber lieben kann.

    Ab jetzt bin ich für mich die Nummer Eins,
    ein neues Selbstgefühl ist endlich meins.
    Am Leben freu ich mich jetzt jeden Tag,
    am meisten freu ich mich, dass ich mich mag.


    © Kerstin Mayer 2023

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  12.  Sehnsucht nach Frühling

     

    Die Nacht war schwarz, der Tag ist grau,
    der Himmel war lang nicht mehr blau,
    die Sonne will nicht scheinen.
    Der Winter ist noch nicht vorbei,
    man sehnt sich nach dem schönen Mai,
    die Welt scheint heut zu weinen.

    Der letzte Schnee ist noch nicht fort,
    das Land ist nun ein trüber Ort,
    es fehlen jetzt die Farben.
    Die Kälte schnürt die Kehle zu,
    das Herz kommt einfach nicht zur Ruh,
    die Seele hat schon Narben.

    Der Wind bläst hier so rau und kalt,
    der Sturm weht über Feld und Wald,
    ganz leise fällt der Regen.
    Kein Mensch geht heute gerne raus,
    nun bleibt man lieber doch zuhaus,
    man will sich kaum bewegen.

    Jetzt sehnt man sich nach Wärme nur,
    voll Sehnsucht blickt man zur Natur,
    so viel muss man vermissen.
    Man schaut das Thermometer an,
    weil man es nicht erwarten kann,
    sucht Krokus und Narzissen.

    Wenn dann das erste Blümlein blüht,
    sich langsam die Natur bemüht,
    und alle Knospen sprießen.
    Dann wird es plötzlich allen klar,
    der Frühling ist jetzt endlich da,
    nun kann man still genießen.


    © Kerstin Mayer 2023

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  13. Ein Feld voller Rosen

     

    Ich sitze ganz still hier am Fenster,
    mein Blick geht nach draußen ins Feld.
    Die Schatten sehn aus wie Gespenster,
    und irgendwo dort ist mein Held.

    Wir sahen uns nicht mehr seit Jahren,
    die Sehnsucht wohnt tief in mir drin.
    Die Hoffnung muss ich mir bewahren,
    er weiß sicher nicht wo ich bin.

    Ich halt in der Hand eine Rose,
    getrocknet und längst schon ganz blass.
    Ich fühle mich wie in Hypnose,
    die Augen vor Tränen ganz nass.

    Nun gehe ich stets in den Garten,
    und bleibe oft stundenlang dort.
    Für immer wollt ich auf ihn warten,
    hier gab ich ihm damals mein Wort.

    So lief ich durchs Feld manche Stunde,
    und pflückte die Rosen so rot.
    Alleine ging ich meine Runde,
    und fand überall nur den Tod.


    © Kerstin Mayer 2023

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  14. Die blutende Rose

     

    Mein Herz blutet wie eine Rose,
    so fest und so tief ist der Stich.
    Die Seele erstarrt in Hypnose,
    nur Schmerz gibt es jetzt noch für mich.

    Ich seh rundherum tausend Rosen,
    sie regnen still auf mich herab.
    Ich lass mich von Blüten liebkosen,
    weiß nicht wie viel Zeit ich noch hab.

    Ich will mich auf Rosen heut betten,
    die Stacheln gehn tief in die Haut.
    Kein Mensch kann mich jemals noch retten,
    die Angst ist mir schon so vertraut.

    Auf Dornen muss ich mich jetzt legen,
    mein Körper ist rot und ganz wund.
    Ich kann mich schon kaum noch bewegen,
    das Blut tropft mir warm aus dem Mund.

    Ich quäl mich schon so viele Stunden,
    es klagen die Rosen ihr Leid.
    Die Seele hat zu tiefe Wunden,
    ich spür ringsherum Hass und Neid.

    Ich weine still blutrote Tränen,
    ein Schleier versperrt mir die Sicht.
    Nach Liebe kann ich mich nur sehnen,
    das Glück kommt zu mir leider nicht.


    © Kerstin Mayer 2023

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    • Traurig 3
  15. Zu zweit allein

     

    Ein Mensch, der ganz alleine lebt,
    hat oft vor Einsamkeit gebebt.
    Es fängt schon früh am Morgen an,
    dass man mit niemand reden kann.

    Der Platz am Frühstückstisch bleibt leer,
    die Sehnsucht macht das Leben schwer.
    Man spricht mit seinem Spiegelbild,
    so dass man bald als seltsam gilt.

    Drum geht man eine Ehe ein,
    und denkt, nun wird es anders sein.
    Ab jetzt ist man nur noch zu zweit,
    man hofft auf Glück und Zärtlichkeit.

    Doch bald schon wird es dann ganz klar,
    dass all das wohl ein Irrtum war.
    Man lebt zwar jetzt als Mann und Frau,
    die Welt ist trotzdem wieder grau.

    Zuerst war alles schön und bunt,
    doch heute geht es täglich rund.
    Ganz schnell macht sich der Alltag breit,
    statt Liebe gibt es nur noch Streit.

    Der Partner, den man doch so mag,
    versüßt uns leider nicht den Tag.
    Nun teilt man mit ihm Tisch und Bett,
    und fühlt sich dennoch nicht komplett.

    Der Andre scheint weit weg zu sein,
    und wieder fühlt man sich allein.
    Die Leere, die man in sich spürt,
    hat Herz und Seele schwer berührt.

    Der Mensch beklagt erneut sein Leid,
    es macht sich die Erkenntnis breit:
    Man kann zu zweit auch einsam sein,
    nun wär man wieder gern allein.


    © Kerstin Mayer 2023

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  16. Wolkenkind

     

    Mein Kind, das in den Sternen wohnt,
    schau, diese Zeilen sind für dich.
    Mit Tränen wurdest du belohnt,
    nur Wehmut gibt es noch für mich.

    Ganz langsam komm ich nun zur Ruh,
    ich blicke still zum Himmel rauf.
    Ich schaue leis den Wolken zu,
    ich weiß, mein Plan geht nicht mehr auf.

    Ich hätte dich so gern gekannt,
    du warst ein stiller Traum von mir.
    Ich fühl mich leer und ausgebrannt,
    noch immer sehn ich mich nach dir.

    Ich leg die Hand auf meinen Bauch,
    die Leere in mir ist so groß.
    Ich stehe hier nach altem Brauch,
    ich lass dich nun für immer los.

    Ich frage mich so manches Mal,
    wie würde heut mein Leben sein?
    Doch hab ich leider keine Wahl,
    ich bleib für immer nun allein.


    © Kerstin Mayer 2023

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    • Traurig 1
  17. Die Lebens-Melodie

     

    Die Nacht ist um, es wird schon hell,
    die Stunden laufen viel zu schnell.
    Das Fieber brennt, der Kopf ist leer,
    die Sehnsucht ruft, das Herz ist schwer.

    Voll Wehmut blickt man still zurück,
    auf Jahre voller Leid und Glück.
    Die Zeit vergeht wie nie zuvor,
    man sieht zu spät, was man verlor.

    Die Lebensmelodie erklingt,
    man ahnt nicht, was die Zukunft bringt.
    Ein Lied, das unser Schicksal schreibt,
    kein Mensch weiß, wie viel Zeit noch bleibt.

    Wer jung war ist inzwischen alt,
    die Alten sind schon tot und kalt.
    Die Welt dreht weiter Jahr für Jahr,
    so viele sind schon nicht mehr da.

    Das Leben geht so schnell dahin,
    doch alles hat stets einen Sinn.
    Und was uns die Erfahrung lehrt:
    im Alter ist die Zeit mehr wert.


    © Kerstin Mayer 2023

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  18. Jahresrückblick

     

    Das Jahr ist still und leis vergangen,
    der Alltag hielt uns lange fest.
    Dezember hat nun angefangen,
    vom Jahr bleibt nur ein kleiner Rest.

    Die Wochen gingen schnell vorüber,
    das Jahresende ist schon nah.
    Nun sitzen wir uns gegenüber,
    und schaun auf all das, was geschah.

    Das Jahr hat hoffnungsvoll begonnen,
    wir hatten so viel Zuversicht.
    Dass dieses Glück ist bald zerronnen,
    das ahnten wir noch lange nicht.

    Die Welt war plötzlich voller Kriege,
    ein Frühjahr voll mit Angst und Leid.
    Die Herrscher wollten ihre Siege,
    und schon gab’s eine neue Zeit.

    Dann kam ein Sommer voller Hitze,
    die Dürre zog still übers Land.
    Es gab nur Hagel, Sturm und Blitze,
    die Sonne hat das Feld verbrannt.

    Der Herbst ließ langsam alle frieren,
    die Kälte zog in jedes Haus.
    Wir hatten so viel zu verlieren,
    die Welt sah plötzlich anders aus.

    Nun ist der Winter angekommen,
    der Schnee fällt leis auf Wald und Feld.
    Die Menschen sind noch ganz benommen,
    von diesem Jahr, das nicht gefällt.

    Viel Wehmut wird uns nun begleiten,
    still blicken wir noch mal zurück.
    Wir wünschen uns für alle Zeiten,
    Gesundheit, Frieden und viel Glück.


    © Kerstin Mayer 2022

     

     

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  19. Weihnachten mit dir

     

    Der Winter hat schon angefangen,
    so bunt geschmückt ist jedes Haus.
    Das Jahr ist nun schon fast vergangen,
    ich sehe still zum Fenster raus.

    Die Lichter brennen auf den Bäumen,
    ich schaue froh in dein Gesicht.
    Ganz langsam fang ich an zu träumen,
    ich seh dich an im Kerzenlicht.

    Schon viel zu oft in meinem Leben,
    war Weihnachten mein Herz allein.
    Das Schicksal hat mir dich gegeben,
    wie damals wird es nie mehr sein.

    In all den vielen langen Jahren,
    die ich nun hab mit dir verbracht.
    Da hab ich so viel Glück erfahren,
    an jedem Tag, in jeder Nacht.

    Nun halten wir uns an den Händen,
    hier unter dem geschmückten Baum.
    Die Schatten tanzen an den Wänden,
    und alles ist so wie im Traum.

    Mir braucht heut niemand was zu schenken,
    die Freude ruht schon tief in mir.
    Ich kann nur immer wieder denken:
    mein Glück ist Weihnachten mit dir.


    © Kerstin Mayer 2022

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  20. Gestern, heute, morgen

     

    Es gibt für alles eine Zeit,
    so war es stets auf dieser Welt.
    Sei heut für morgen schon bereit,
    wenn dir das Gestern nicht gefällt.

    Vergangenheit ist das was war,
    wink ihr noch einmal hinterher.
    Schließ ab mit allem was geschah,
    dann fällt vergessen nicht so schwer.

    Die Gegenwart ist jetzt und hier,
    nur sie allein bringt dir das Glück.
    Drum lebe jeden Tag in ihr,
    schau nur nach vorn und nicht zurück.

    Das Morgen bleibt ein Rätsel nur,
    lach deine Zukunft freudig an.
    Doch blick nicht ständig auf die Uhr,
    weil auch die Zeit mal warten kann.

    Sieh jeden Tag als ein Geschenk,
    leb nicht in der Vergangenheit.
    Ist Gegenwart auch ungelenk,
    die Zukunft ist noch fern und weit.


    © Kerstin Mayer 2022

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