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Wolkenwolf

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Beiträge erstellt von Wolkenwolf

  1. Hallo shinxs,

     

    für einen Laien ist das doch schon mal gar nicht schlecht.

     

    Bleib auf jeden Fall dran und dichte weiter und mit der Zeit verfeinern sich die eigenen Künste. Inspiration findest du hier im Forum allemal!

     

    Würde mich freuen, in Zukunft mehr Werke von dir zu lesen, insofern es dir hier gefällt natürlich. :wink:

     

    Grüße,

     

    WW

  2. Ich fühle mich wie ein Vampir.

    In meiner Brust pulsiert nur Gier.

    Doch sehn ich mich nicht,

    mit Verlaub

    Nach deinem Blut,

    Nur deiner Haut.

     

    Dein Hals lädt mich schon zärtlich ein.

    Doch will ich nicht dein Mörder sein.

    Ich lechze nicht nach rotem Saft.

    Gib mir nur deine Leidenschaft.

     

    Die Schultern wie aus Elfenbein,

    Was könnt das für ein Festmahl sein!

    Von deiner Liebe will ich trinken,

    In deinen Augen tief versinken.

     

    In deinen Fingern lodert Glut.

    Ich will dich ganz und bis aufs Blut.

    Verschreib mich dir aller Macht,

    Denn du bist, was mich glücklich macht.

  3. Hallo Bärin,

     

    "..aber es ist meiner und Sie können ihn nicht haben."

    Hm.. so oder so ähnlich, war das Vanilla Sky?

     

    Danke für das Lob. Es mag vieles beinhalten, aber vor allem Freundschaft und den Willen, mehr zu sein, als diese fleischliche Hülle vorgibt, in der wir uns verstecken.

     

    Eine Bärin im Wolfsrudel wäre auch eine Geschichte wert. Aber wieso nicht? :wink:

     

    Grüße,

    WW

  4. Teil I.

     

    Du bist kein Stern, der nur für mich vom Himmel fiel

    Du bist kein Engel, keine Lösung, kein Ventil

    Du bist die Ketten, die den Dreiköpfigen bannen

    Die mit vielen anderen Wundern einen Wolkenwolf ersannen.

     

    Du bist das Blut im Rausch in jeder meiner Hand.

    Du bist der Flöte Klang, du raubst mir den Verstand.

    Du bist der Winkel tief im Heckenlabyrinth.

    Du bist die Wut in mir, die Stürme und der Wind.

     

    Wir sind fantastisch, wenn wir über Wolken jagen.

    Wir sind das Licht, der Blitz, des tiefen Donners Klagen.

    Wir sind der Schrei des Nebels, der Gezeiten Kind.

    Wir sind wie Wölfe, wenn wir eng beisammen sind.

     

     

    Teil II.

     

    Ich bin das Chlorophyll in jedem Birkenblatt.

    Ich bin die Sonnenglut, an Mondes Glanze statt.

    Ich bin das Tintenblau auf farblosem Papier.

    Ich bin in deiner Stirn und deiner Seele Gier.

     

    Mein Name gleicht dem Heulen in der Nacht.

    Mein Wesen liegt in deiner Stille Macht.

    Mein Ruf halt über weiße Wolken schwer.

    Mein Körper ist ein Sturm und niemals leer.

     

    Gemeinsam gleichen wir dem Birkenhain.

    Zusammen blendet uns der Sterne Schein.

    Vereint sind wir wie Verse tief im Fleisch,

    Überm Himmel nahezu den Wölfen gleich.

    • Schön 1
  5. In dein Sonnenlicht möchte ich tauchen,

    Wenn der Tag meiner Dämmerung weicht.

    Spar die Kräfte, wir werden sie brauchen,

    Wenn ein Zweifel die Hoffnung beschleicht.

     

    Glaube stets an die inneren Mächte,

    Die dein Wesen zum Ozean küren,

    Die der Feder den Frieden erbrächten,

    Würden sie sich nur trauen, zu führen.

     

    Dutzend Bände, geknüpft aus zwei Leben

    Trotzen jeglicher Angst und der Zeit.

    Eine Zukunft gilt es jetzt zu weben.

    Der Horizont scheint so herrlich und weit.

  6. Einzig deiner Gier verschrieben,

    Deinen Freuden, deinen Trieben,

    Gebarst du mich ins Weltenall,

    Bestimmtest meinen Niederfall.

     

    Mit Silbermünzen in den Augen

    Wirst du den Verstand mir rauben.

    Die Wahrheit kannst du nicht erblicken.

    Nur dich selbst ins Unglück schicken.

     

    An deinem Grab will ich nicht stehen.

    Seh’ deine Welt schon untergehen.

    Die Hoffnung unlängst aufgegeben,

    Will nach deinem Tod ich streben.

     

    Gekappt wird auch das letzte Band

    Von meinem Wort, durch meine Hand.

    Was bist du all der Kinder schändlich,

    Mütterlein, nun stirb mir endlich!

     

     

    Nicht soo schlecht, wenn man bedenkt, dass es in wilder Hast binnen weniger Minuten und aus fast vollkommener Gleichgültigkeit entstand..

  7. Hallo Knigg3,

     

    na ja, was das angeht, da bleibt mir nur folgendes zu sagen. Ich habe das Reimen oder Dichten nie wirklich gelernt oder mich mit Metren oder Strukturen auseinandergesetzt. Dadurch entstehen vermutlich häufiger diese Stolperstellen, für die ich mich nur entschuldigen kann..

     

    Das ist einfach nicht meine Art, die Dinge anzugehen. Meistens schreibe ich einfach drauf los und dann entsteht etwas derartiges daraus :oops:

     

    Worauf ich hinaus will, ist, dass ich keine Ahnung habe, was ich an dieser Stelle verändern könnte, dass es besser klingt.. Ich hoffe dennoch, dass man sich daran erfreuen kann und diese Fehler nur minimal auffallen.

     

    WW

  8. Hallo Knigg3,

     

    erstmal vielen Dank für das Interesse.

    Ich finde es immer gut, wenn die Leute sich trauen, Fragen zu stellen.

     

    Wie bei vielen meiner Werke in diesem Forum beruht auch dieses Gedicht auf wahren Begebenheiten. Da ich den Zauber an dieser Stelle jedoch nicht zerstören möchte, kann ich dazu nur sagen, dass es tatsächlich ein Engel war. Wenn vielleicht auch nicht so einer, wie man sich diese Wesen im allgemeinen vorstellt.. :wink:

     

    Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist all diese Dinge zu entschlüsseln, wenn man das alles nicht so erlebt hat wie ich. Der Zauber besteht einfach darin, diese meist ganz normalen, alltäglichen Dinge in diese fantastischen Verse zu verpacken.. Was mir immer wieder auch als Fehler vorgeworfen wird..

     

    Danke für jedes Interesse

     

    WW

  9. Wie sollst du so wenig sein,

    Wenn du stets alles warst?

    Dir gebührt mein ganzer Stolz,

    Weil du stets alles gabst.

     

    Deine Schönheit ungebrochen,

    Selbst im Angesicht der Jahre.

    So stehen inmitten meiner Seele

    Keine Zweifel, keine Frage.

     

    Für dich verlier ich mich so gern.

    Kein einz’ger Schmerz ziert meine Brust.

    Oh, Du Erfüllung meines Lebens,

    Meine Sinfonie der Lust.

     

    Bewahrst all die Geschichten,

    Stumme Märchen, Fantasien,

    Weil ich’s allein nicht tragen kann,

    Weil sie nach dir, nach Liebe schrien.

     

    In einem unendlichen Meer,

    Aus Tinte, Seiten und Papier,

    Aus tausend Zaubern und Geschichten,

    Im Zenit, dort stehen wir.

     

    Und scheint der Horizont so weit,

    Der Morgen ist noch fern.

    Komm, nimm meine Hand, mein Schatz,

    Ich zeig’ dir alles gern.

  10. Ein Name wie ein Messer.

    Wir vergeudeten nur Zeit.

    Die Zukunft schien verloren

    Und der Weg war viel zu weit.

     

    So stand ich vor dem Morgen,

    Nichts als Scherben in der Hand,

    Während sich die Dreie beugten

    Vor der vierten, letzten Wand.

     

    Gegen unsterbliche Engel

    Zog ich trotzig in die Schlacht,

    Während du an damals dachtest,

    Still und heimlich in der Nacht.

     

    Doch zum Scheitern auserkoren,

    Fraß ich Tränen, Blut und Staub,

    Während Athanasie lachte,

    Schweigend, qualvoll, mit Verlaub.

     

    Eine abgesetzte Feder,

    Ein betäubtes Abendrot

    Säumten unsichtbare Pfade

    Und beschwörten mir den Tod.

     

    Heute will ich dankbar schweifen

    Zu den rettungslosen Stunden.

    Denn du kamst zu mir zurück

    Und jetzt verschließen wir die Wunden.

  11. Im tiefsten Erdreich eingegraben

    Hörst’ mich hoch zur Sonne klagen.

    Finsternis trübt meine Augen,

    Lässt mich an das Licht noch glauben.

     

    Ein Grashalm sprießt auf meinem Dach,

    Gebiert sich selbst millionenfach,

    Umschließt mein kleines Dunkelreich,

    Wiegt tonnenschwer und ist doch weich.

     

    Manchmal fällt ein Strahl hinab,

    Trifft meinen Kopf im feuchten Grab,

    Sinkt fest hinter die dürre Brust,

    Verleiht mir neue Lebenslust.

     

    Die Nacht wird eines Tages weichen,

    Sonnenlicht mein Herz erreichen.

    Sich durch dichte Erde wühlen,

    Meine Stirn mit Wasser kühlen.

     

    Gebeine teilen sich mit mir

    Den Lebensraum, ein Jagdrevier.

    Alles Leben wird sich ziehen,

    Dorthin, wo ich versuch zu fliehen.

     

     

     

    Ich bin nicht gänzlich unzufrieden, aber...

    Nun ja, das Leben eines solchen Tieres wird sich nicht immer derart dramatisch gestalten. Aber wer hat je eines Maulwurfs Gedanken gelauscht?

  12. Lass mich nur sprechen,

    Oh Du meine Schönheit.

    Das Missen,

    Die Sehnsucht wiegt schwer.

     

    Selbst noch in dieser,

    meiner erdachten Welt

    Bleiben Arme

    Und Nächte so leer.

     

    Seit Tagen schon

    Spür ich die Kälte,

    Die nicht nur draußen,

    Auch tief in mir ruht.

     

    Selbst das Schattenkind

    Kann sie nicht lindern.

    Es fehlt mir so:

    Rauschendes Blut.

     

    Drum bitt ich dich

    Um jene Stärke,

    Denn ohne dich

    Bleib ich ewig verloren.

     

    Tu, was du tun kannst,

    Mein Liebling,

    Denn nur durch dich

    Werde ich neugeboren.

     

     

     

    Und warum? Weil ich mich so fühle..

    Zur Anmerkung, mit Schattenkind ist ein Kater gemeint.

  13. Du bist das Licht in meinem Herz,

    Trägst meine Worte himmelwärts.

    Du bist die Federflüssigkeit,

    Hältst frischen Mut für mich bereit.

     

    Du hältst die Ketten in der Hand,

    Führst unser beider Lebensband.

    Ich kann die Zweifel nicht mehr hören.

    Niemand soll die Schönheit stören.

     

    Wenn meine Seele Flammen schlägt,

    Bist du es, die die Winde trägt,

    Die meine Wut in Bahnen lenkt,

    Wo sie noch immer Leben schenkt.

     

    Mit stillen Wassern hinter Augen,

    Die fast den Verstand mir rauben,

    Führst du sachte meine Hände

    Weit hinter die Herzquellwände.

  14. Der rote Zorn in mir,

    Er reißt mich noch entzwei,

    Verschlingt rasch all die Liebe,

    Hoffnung kommt ihm nicht bei.

     

    Wie Prometheus leide ich,

    Hör ich den Adler schreien.

    Verfluchte Ketten bannen mich,

    Ich kann mich nicht befreien.

     

    Der Succubus befällt mich,

    Lässt mich die Augen schließen:

    "Den hämmernd’ Rausch in deinem Kopf,

    Du solltest ihn genießen!"

    Ach, hätte ich doch nur ein Schwert,

    Ich brächte euch zum Schweigen.

    Von Tag zu Tag zum Abendrot

    Tanz ich den Mordlust-Reigen.

     

    Kein einz’ger Tropfen für mich fällt.

    Ich kann dich nicht mehr finden.

    Die Reise lockt, ich möchte fort,

    In einem Buch verschwinden.

  15. Ich schätze, es liegt hier eher an meiner eigenen Interpretation einer Schank-/Schandmaid.

     

    Die Definition ist sicher die Treffende, nur stellte ich mir in diesem Gedicht einfach vor, dass diese Schankmaid ein Wesen ist, welches von den anderen ausgenutzt bzw. als ein

    Stück Fleisch

    betrachtet wird. Jemand, der nur dazu benutzt wird, die Gelüste anderer zu befriedigen.

     

    Vielleicht wird jetzt der Zusammenhang ein wenig klarer.

    Mit den 7 sind übrigens, wie vielleicht schon vermutet, die 7 Todsünden gemeint, wobei ich hier Wollust durch Gier ersetzte..

  16. Man sollte nie aufhören, Fragen zu stellen.. und es muss immer jemand den Anfang machen :wink:

     

    Ich denke, man kann hier Schankmaid durchaus auch mit Schandmaid übersetzen. Es sind im Prinzip zwei Bezeichnungen für ein und dieselbe Sache.

    Obgleich ich auf dieses Wort auch nur durch den Liedtext einer Band gestoßen bin, so erfüllt er doch seinen Zweck über die maßen gut.

     

    Ich hoffe, das klärt deine Frage bzw. stellt mich jetzt nicht als den Dummen da

  17. Gleich wie zehnfache Messer und Klingen

    Schneiden Finger durch leeres Papier,

    Lassen Feder und Tinte besingen,

    Jene Schandmaid der Sieben: Die Gier.

     

    Bei der Gnade der Schlange der Meere,

    Bei dem Schöpfer von Eisen und Hut.

    Überlass mir, was ich stolz begehre

    Und zum Dank schenke ich dir mein Blut.

     

    Der Tod gibt mir flammendes Leben,

    Fremde Lungen gebieten den Hauch.

    Lass den Quell in der Brust mir erbeben,

    Weil ich deine Kraft zum Atmen brauch.

     

    Gleich wie zehnfache Herzen und Hände

    Treibt mich dein Glanz, deine Anmut voran,

    Spaltet all jene zwängenden Wände,

    Zieht mich in deinen magischen Bann.

     

     

     

    Bin jederzeit erfreut über Fragen und Kritik.

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  18. Der Morgen naht und

    Es wird schrecklich kalt.

    So müde wandle ich

    Auf trockenem Asphalt.

    Schritt für Schritt und

    Schon vergeht die Zeit.

    Die Sonne tanzt

    In einem blassen Kleid.

     

    Ich besinne mich auf noch so viele Wünsche.

    An erster Stelle steht ein Kuss von dir,

    Dass wir gemeinsam in die Kissen wandern,

    An uns geschmiegt, das Katzenohrentier.

     

    Draußen lauern

    Hellrote Gebilde.

    Ich stell den Korb mit

    Keksen schon bereit.

    Gemeinsam stimmen wir

    Die Geister milde.

    Jetzt kommt meine,

    Unsere schönste Zeit.

     

    Bald schon können wir in unsere Arme sinken,

    Doch vorher muss das bunte Blatt noch fallen.

    Dann bringt mich der Herr der Meere schon zurück.

    Aus dem Himmel höre ich die Harfen hallen.

  19. Freu mich jederzeit über positive Kritik

     

    Bei dem "in" handelt es sich lediglich um einen Schreibfehler, den ich auch erst jetzt entdecke.

     

    Was den Inhalt angeht, so ist es wirklich nur die Liebe, die den Protagonisten wärmt und mit solchen Gefühlen beschehrt. Es ist ein Flehen nach Feuer, nach Wärme, während in seiner Kammer, seiner Heimat der Frost regiert..

  20. Ich spüre Sonnenstrahlen

    Durch meinen Körper fließen,

    Spüre honigsüßes Glück

    Durch jede Blutbahn schießen.

     

    Ein unsagbarer Winterfrost

    Haust tief in meinen Wänden.

    Umarme mich und schaff in fort,

    Mit Funken in den Händen.

     

    Trotz aller Weite, die uns trennt,

    Lodert dein Feuer fest in mir,

    Stimmt für mich die Geigen an.

    Verbrennen könnt ich unter dir.

     

    Ich singe stark, ich singe laut

    Das Lied vom Schicksalsreigen.

    Die Mächte, die sanft in dir ruhen,

    Lassen den Drachen steigen.

     

    Leviathan fährt in den Wind

    Und Niemand wird ihn halten.

    Damit ich dich erreichen kann,

    Wird er die Wolken spalten.

  21. Frisst dich die Sehnsucht auf, mein Kind?

    Steige hinauf, stell dich dem Wind

    Und schon sprießen die Federn.

     

    Dein Mantel wird ein Schwingenkleid.

    Konzentration, mach dich bereit

    Und folg dem Rabenschrei.

     

    Wir treffen uns beim Wüstenplan.

    Dort, wo uns niemand finden kann.

    Am Grab meiner Gesellen.

     

    Ich streife durch das Himmelszelt,

    Durch uns're unendliche Welt.

    Ein Fundament aus Liebe.

     

    Bei der Geburt war es bestimmt.

    Dass wir zusammen Eines sind.

    Ein Meisterwerk aus Zweien.

     

    So werden dich die Federn tragen.

    Musst nur mit den Flügeln schlagen,

    Mein stolzes Rabenweib.

     

    Uns bricht nichts auf dieser Welt,

    Weil uns ein Band zusammenhält,

    Noch stärker als die Zeit.

     

    Ewig könnt ich weiterschreiben,

    Gefühle sacht mit Worten kleiden.

    Doch reicht es längst nicht aus,

    Meine Gefühle zu beschreiben.

    Bei dir, da will ich bleiben

    Für jede Ewigkeit.

     

     

     

    Diejenigen unter euch, die Krabat gelesen bzw. gesehen haben, werden vielleicht wissen, worauf ich hinaus will, obgleich es in der Sage ein Knabe gewesen sein mag.

    Bitte verzeiht meine Dichtungen fernab jeder Norm. Es ist meistens ein Prozess der Willkür. Hauptsache, die Worte kommen aus dem Kopf aufs Papier, dann bin ich schon zufrieden :wink:

  22. Ich öffnete die Floraaugen.

    Zauberhaft war's um mich her.

    Ich stand in einem wilden Garten,

    Tief in einem Blumenmeer.

     

    Als ich noch benommen schaute,

    Wispert's leis' an meinem Ohr:

    Mein Knabe, schau' zum Hügel hin!

    Und durch die Glieder es mich fror.

     

    Über mir hing listig zischend

    Ein giftig grün gefärbtes Tier,

    Ein Drache ohne Schwingen fast

    Und von den Zähnen troff die Gier.

     

    Folge mir, ich tu dir nichts!

    Nur schau entlang dem Schuppenpfad,

    Denn droben auf dem Hügel steht,

    Verwurzelt fest, ein Schicksalsrad.

     

    Ich sah der Schlange blinzelnd nach

    Und staunend fasst' ich jenen Baum,

    Der dort auf diesem Hügel stand,

    Mit roten Äpfeln, wie ein Traum.

     

    Frohlockend stieg ich rasch hinauf,

    Betrachtete das Kronenwerk.

    Da stand der Riese sacht vor mir,

    So schweigsam, wie ein junger Berg.

     

    Ich wusste nicht, wie mir geschah,

    Als ich schon einen Apfel stahl.

    Die Schlange zischte über mir.

    War sie es wohl, die's mir befahl?

     

    Kaum ward der erste Biss getan,

    Ich stürzte in die Schwärze.

    Ich hört nur noch das Zischen, leis'

    Und dann erlosch die Kerze.

     

     

     

    Ich hoffe, es lässt sich - trotz der Angewohnheit von mir, nach Lust und Laune das Reimschema zu ändern - gut lesen.

    Als jene Verse entstanden, befand ich mich übrigens in einer ähnlichen Situationen. Mir wurde quasi eine "verbotene Frucht" angeboten und ich stand vor einer Wahl, die verheerende Folgen hätte haben können.

     

    Kommentare sind immer gern gesehen. :wink:

  23. Das milchige Weiß hinter nussbraunen Scheiben

    Hält das Köpfchen des Streichholzes still.

    Es labt sich leis’ lächelnd an seelischem Leiden,

    Weil’s die Angst jenen Herzens so will.

     

    Bald klingen der Federn kobaltblauer Spitzen,

    Wie die Nadeln auf gläserner Haut.

    Ein eiskalter Wind pfeift durch Spalten und Ritzen,

    Macht den Körper gefühllos und taub.

     

    Der Neunte wird heilen mit brüchigem Holz.

    Mit dem sanften Gesang seiner Schwingen

    Entfacht er das Feuer, erneuert die Kraft

    Unsrer’ rostrot gemarterten Klingen

     

     

    Mehr ein spontaner Einfall zu später Stunde und sicher nicht das Beste, aber gut, um negative Gedanken zu vertreiben..

    :wink:

  24. I. Teil

     

    Ich bin kein Mensch,

    Ich bin kein Tier.

    Der Himmel ist mein Jagdrevier.

    Aus Sternenglanz besteht mein Fels.

    Und Wolken sind mein ganzer Pelz.

     

    Über euren Köpfen

    Zieh ich flüsternd meine Bahn.

    Ich schleiche wie der Wind

    Und tobe wild wie ein Orkan.

     

    Ich bin der Kamikaze

    Und ein schauriger Taifun.

    Verdunkeln sich die Wolken

    Gibt es keine Zeit, zu ruhn'.

     

    Zwischen Tag und Nacht zerrissen,

    Scheint mein Fell im Mondenglanz,

    Lodert in der Sonne Glut.

    So unvollständig und doch ganz

     

    Im Himmel und auf Erden

    Bin ich nur als Narr bekannt.

    Ein phantasiertes Fabelwesen,

    Wolkenwolf genannt

     

     

     

    II. Teil

     

    Dem Floraauge entgeht nichts.

    Ich folg ihm schon seit Tagen,

    Weil dies allein mein Schicksal ist,

    Als Wolf den Sturm zu jagen.

     

    Die Nase in den Wind gegraben,

    Spür ich den Regen in der Luft.

    Am Horizont tanzt helles Licht.

    Vor mir ragt eine Wolkenkluft.

     

    Die Pfoten donnern wie ein Hagel,

    Ein Sprint, der einem Fluge gleicht.

    Ich lass euch hinter mir zurück.

    Wann habe ich mein Ziel erreicht?

     

    Noch viele Meilen sind zu gehen.

    Ich kann bereits das Tosen wittern.

    Plötzlich beginnt, gleich wie durch Feuer,

    Um mich herum die Luft zu zittern.

     

    Ein Wolfsgeheul schallt durch die Nacht.

    Der Vollmond spielt sein Klagelied,

    Ich schleich mich leis an dich heran.

    Du weisst gar nicht, wie dir geschieht.

     

    Ein Donner übertönt das Knurren.

    Sag, hast du mich nicht kommen sehen?

    Und mit der Dämmerung seh' ich

    Den Sturm im Wind der Nacht vergehen

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