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Hera Klit

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Beiträge erstellt von Hera Klit

  1. Amseln und Menschen

     

    Ich kehre unseren Hof, der voller Sand liegt, weil ich es wie immer zu gut meinte und deshalb während der Tage mit Eisregen und Glatteis

    tonnenweise Sand auf alle Wege und die Einfahrt geworfen habe. Ich bin ein sogenannter Viel-Hilft-Viel-Typ. 

     

    Ein Charakterzug, den ich mir ums Verrecken nicht abgewöhnen kann und der schon oft in meinem Leben, für mich oder andere, bedrohliche Ausmaße angenommen hat. 

    In Gedanken der Selbstzerfleischung und Selbstgeißelung versunken, fällt mein Blick plötzlich auf ein, sich wild bekämpfendes Amselmännchen-Paar.

    Die beiden schenken sich wirklich nichts, es geht nachgerade brutal zur Sache, scheinbar handelt es sich um zwei gleichstarke Hähne mit überdurchschnittlicher

    Durchsetzungskraft und dem unbändigen Willen, die eigenen Gene in die Zukunft zu verlängern.

     

    Schon will ich über das törichte Verhalten der Gefiederten spotten und mich geringschätzend von ihnen abwenden, da wird mir schlagartig,

    woher auch immer, vollkommen klar und ich merke gleich hier an, dass mir sämtlicher Widerspruch von, durch Religionen und sonstiges Opium verseuchten Hirnen,

    absolut wurscht ist. Denkt, was ihr wollt, aber mir ist klar:

     

    Alles, was wir Menschen tun, sei es der Streit in Gaza, sei es der in der Ukraine, der in Afghanistan, der im Büro, der in der Nachbarschaft oder der in der Familie,

    egal wo, wie oder wann, nur eine Triebfeder hat: Survival of the fittest.

    Das verlangt unser Planet, unser Sonnensystem und die komplette Galaxie.
    Nietzsche hat das wahrscheinlich am genauesten erkannt und wurde deswegen in die Naziecke geschoben.

     

    Ob ich so weit wie Nietzsche gehen möchte und sagen möchte, Mildtätigkeit ist eine Geißel, das glaube ich nicht,

    für solche Erkenntnisse bin ich noch zu schwach und zu christlich erzogen, aber es steht zu befürchten, daran könnte etwas Wahres sein.

    Ich bin überhaupt ein recht schwacher Mensch und kann schon nicht mit ansehen, wenn Löwen die Schwachen und Kranken aus einer Gnuherde herausfangen,

    obwohl ich schon bei Grzimek einsah, dass es wohl besser ist, sogar für die Gnus.

     

    Grizmek, war auch ein starker Mensch, er heiratete seine Schwiegertochter nach dem frühen Tod seines Sohnes,

    weil es für den Fortbestand der Grizmekfamilie sicher besser war, auch das hätte ich Weichei wieder nicht gebracht.

     

    Wir brauchen jedenfalls diese Triebfedern des Überlebenskampfes, um als Menschheit insgesamt durchzukommen.

    Womöglich gibt es tatsächlich nichts Unwichtigeres als ein Individuum, womit die ganze Epoche der Romantik, als ein falscher Weg eingestuft werden müsste,

    der den Fortbestand der Spezies gefährdete und aus den Geschichtsbüchern getilgt werden müsste, um nicht noch mehr Schaden anzurichten.

    Krankheiten nehmen keine Rücksicht auf Schwache (Viele Buddhistische Lehrer starben an Krebs, z.B. Nisargadatta Maharaj und Ramana Maharshi

    und Buddha an einer simplen Lebensmittelvergiftung.) und arbeiten 24/7 dran, die Menschheit auszurotten.

     

    Wir sollen kämpfen, um zu überleben, einen lull-und-lall-Weg, über das Sofa, mit MC-Donaldsfraß in der Hand, wird es nicht geben, aber natürlich alles effizient, nichts Unnötiges.

    Schon Goethe riet, auf die Phänomene zu schauen und nicht dahinter. Wie immer wusste er freilich Bescheid, dieser große Deutsche,

    der in Rang und Adel, nur von Beethoven dem Brausekopf und Immanuel Kant, dem trockenen Weisen, erreicht wurde.

     

    Irgendwo ist ein Ziel, aber dieses Ziel ist nur erreichbar über die Physik dieser erfahrbaren Welt, nicht über Traumtänzerreien in unsichtbaren Sphären. 
    Der Kreis wird sich schließen, in ferner Zukunft.

     

    Womöglich wird irgendwann, in unsäglich ferner Zukunft, ein gut durchtrainierter Mann oder eine noch besser durchtrainierte Frau,

    die Nietzsches Übermenschen zuzurechnen sein werden, irgendeine Treppe hochsprinten müssen, um einen ganz weit oben angebrachten Schalter zu betätigen,

    wodurch das Universum gerettet wird und fortexistieren kann. 

     

    So oder so ähnlich, aber bestimmt sinngemäß.
     

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  2. Ostzone

     

    Nach dem Krieg und sechs Jahren
    Kriegsgefangenschaft
    blieb er, der Onkel Willi,
    der Liebe wegen im schönen Thüringen
    und wollte nicht mehr zurück in unser herrliches Hessen.
    Er war der Halbbruder meiner Mutter
    und wir hätten ihn wohl bald fast vergessen,
    wenn sie ihn nicht einmal im Jahr über die Grenze rübergelassen
    hätten, samt seiner thüringischen Ehefrau
    und an unserem Esstisch sang er dann regelmäßig das Loblied,
    auf seine wunderbare DDR.

    Ich war ein Knabe noch, aber ich wusste instinktiv,
    da läuft was schief,
    hier wird das Recht mit Füßen getreten.
    Und so wagte ich zu verkünden, ich
    erkenne die DDR niemals an, für mich sei und
    bliebe dies die Ostzone, die so schnell
    als möglich wieder gesamtdeutsch werden muss.
    Ein Donnerwetter brach auf mich durch ihn herein
    und meine Eltern schwiegen betreten darüber, wie dumm und vorlaut ihr
    Balg doch war.

    Aber ich blieb trotzig und beharrte auf meiner Meinung, die ich Gott weiß woher nahm,
    vielleicht war es nur ein Gefühl oder Intuition.
    Für mich konnte ein Land mit Stachelzäunen, einfach kein ordentliches Land sein.
    Ein Land, das seine Bürger schikaniert und festhält und der Freiheit beraubt,
    das kam mir schlimmer vor als der Tod.

    Und er wurde laut und erzählte vom Krieg und wie er sich listig durchschlug
    und als ich ungläubig schaute, sagte die Tante zu mir:

    „Ja, da schaust du, gell, der Onkel Willi kriegt immer den Arsch an die Wand“.

    Ich sollte fühlen, wie klein ich war und dass ich den Willi niemals einholen kann.

    Jedes Jahr kam dann regelmäßig der Willi über mich,
    und ich blieb bei meiner Meinung und er beharrte auf seinem Recht
    und er führte große Reden, über die Errungenschaften der DDR
    und meine Familie lauschte mit offenem Mund und
    man gebot mir zu schweigen, um des lieben Friedens willen.

    Irgendwann zog ich dann fort, aus dem Elternhaus und mir blieben fortan,
    die Willibesuche erspart.

    Neunzehnhundertneunzig im Frühjahr, ereilte den Willi dann
    leider, exakt an seinem sechzigsten Geburtstag ein Herzinfarkt.
    Gründe dafür, mag jeder andere finden.

     


    Darauf schrieb ich jene unbeholfenen Zeilen, für einen geplanten Song in a-Moll:

     

    Hab Dank, Onkel Willi

     

    Oh, der Onkel Willi ist tot,
    er starb am frühen Morgen.
    Oh im hellen Morgenrot,
    erlag er wohl seinen Sorgen
    und seiner Angst vor der Freiheit
    und dem, was dem Menschen einfällt,
    der ohne Mauern in Einheit,
    sich zeigen darf der ganzen Welt.
    Wenn plötzlich Recht, Recht bleibt
    und Unrecht einen Namen erhält.
    Dann recken sich viel zu kleine Hände
    und leise Stimmen werden laut,
    dann schmieren sie Fragen an die Wände,
    den Mitläufern ist der Rückzug verbaut.

    Doch jeder, der ein Stück hat gelebt,
    hat hoffentlich zu verzeihen gelernt,
    und weiß, wenn der Mensch strebt,
    wohin auch immer, weit entfernt,
    es bleibt doch ein Streben in Ahnungen
    und Gewissheiten werden selten errungen.
    Auch ich bin nicht mehr jener Knabe,
    der so sicher scheinbar besaß die Gabe,
    Recht von Unrecht zu trennen,
    und Täter nebst Oper zu nennen.
    So bleibt uns doch stets die Hoffnung
    und mag sein, wir leben nur darum,
    an einem neuen Tag vielleicht genau,
    ins Zentrum des Guten zu schaun,
    das man daran bestimmt letztlich erkennt,
    dass das Herz es uns in Gewissheit nennt.
     

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  3. So ganz für mich

     

    Das ist ein Lied ohne Du und Dich,
    ein Song, der sowas nicht braucht,
    hier dreht sich alles nur um mich.
    Ich mache kein Aufheben drum,
    auch nicht um Dinge, die längst vergessen sind.
    In das Schatzkästlein auf meinem Nachttisch,
    mit einer Strähne deines Haars,
    schaue ich nur noch selten und rieche rein.
    Will mich nicht mehr verlieren,
    mich nicht mehr wiederfinden auf allen vieren.
    Selbst fürs alleine spazieren gehen, hab ich schon Gründe parat,
    und wenn mich einer fragt was ist, sage ich apart,
    ist schon ok, es tut nicht mehr weh.
    Selbst der Hund hört jetzt auf mich
    und scharrt nicht mehr an der Tür,
    wenn im Hausflur jemand Geräusche macht
    und meine Nächte sind nur noch so lang,
    wie eine gewöhnliche Nacht
    und das, nachdem ich unzählige hab durchwacht,
    in Tränen aufgelöst und im Herzen bang.
    Das alte Häuschen am Stadtrand,
    das wir einst träumten zu kaufen,
    wenn der Kinderwunsch einmal aufkommt,
    haben sie neulich abgerissen,
    es sei feucht gewesen im Keller
    und nix mehr zu machen.
    Da hätten wir uns ganz schön was aufgehalst,
    Du und ich, aber das ist ja jetzt passe.
    Übrigens, Sternbilder bedeuten mir nichts mehr
    und die komische Tanzshow auf RTL, schaue ich mir nicht mehr an.
    Ich muss doch nicht wissen, mit wem der Massimo jetzt zusammen ist
    und ob, die Ekaterina erneut gewinnt, mit ihrem neuen Mann.
    Ich lese wieder Büchner und Kleist und
    exzerpiere Nietzsche Zitate für alle Fälle,
    besonders für die, in denen es gilt,
    sich das Leben und die Weiblein vom Hals zu halten.
    Dabei höre ich Schuberts Serenade auf der Gitarre und
    träume davon, das auch mal hinzukriegen und übe sogar
    gelegentlich auf meiner neuen Konzertgitarre,
    so ganz für mich, ohne Hintergedanken.
    Was Helene Fischer macht?
    Keine Ahnung.

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  4. 2084

    Ich bin zwölf und gerade volljährig
    und wir schreiben das Jahr Zwanzigvierundachtzig.

    Gerade hat mir mein iBrain-Vorsatz,
    den sich meine Leiheltern vom Mund absparten,
    die Optionen für mein weiteres Leben genannt.

    Erstens und sehr billig, schürfen nach
    seltenen Erden in sengender Sonne.
    Zweitens, ein nine to five Live, in einer mittelgroßen Stadt meiner Wahl.
    Drittens, ein Studium in einer Weltstadt, mit ungewissem Ausgang.
    Alles aber mit Flatrate.

    Mehr sei nicht drin, schrieben sie, für einen,
    der aus einem Krümel Unrat aus den Neunzehnhundertsechzigern
    recycelt wurde, auf Wunsch einfacher Leute, die nichts auf der Tasche hatten.

    Ich ärgere mich nicht,
    denn Ärger erzeugt schlechte Gedanken und
    damit kann man sich einiges vermasseln.

    Ich wundere mich auch nicht,
    denn Wundern kann zu Ärger führen.

    Man sorgt für alle bestens.

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  5. vor 1 Stunde schrieb Im Wald:

    Hallo Hera Klit, 

    Die Idee die moderne Monarchie den demokratischen Anfängen gegnüberzustellen finde ich sehr spannend, Diskussionen wie zeitgemäß die Königshäuser noch sind werden in regelmäßigen Abständen medial geführt. 

     

    Mir ist der Passus mit den Essstörungen aufgefallen und ich hoffe ich darf dazu einen feministischen Einwand erheben. Tatsächlich sind statistisch gesehen mehr Mädchen bzw. Junge Frauen an Anorexie oder Bulimie erkrankt wie Jungs bzw. Junge Männer, wobei die Erkrankung doppelt so häufig in sozial schwächeren Schichten auftritt als in wohlverdienenden und somit kein Luxusproblem darstellt. 

    Einen Rückschluss auf die "Hysterie" also die Gebärmutter und einer Körperschemastörung halte ich für überholt, sind die Krankheitsursachen sehr viel komplexer und gesamtgesellschaftlich zu betrachten. 

    Nicht zu vernachlässigen ist die, global und weltgesundheitlich gesehen, am häufigsten vertretende und mit den meisten gesundheitlichen Risiken einhergehende Essstörung: Adipositas. Dort sind in Deutschland Statistiken zu Folge knapp 60% Männer betroffen. 

     

    Nur ein kleiner Einschub, ich hoffe du siehst es mir nach, finde ich deinen Text ansonsten sehr gelungen und auf alle Fälle zum Nachdenken anregend. 

     

    Hysterische Grüße 😉

    Im Wald

    Vielen Dank, liebe Im Wald.

     

    Bestimmt hast du recht, mir geht es aber bei meinem Schreiben auch darum, schonungslos ehrlich zu sein und

    die oft törichten, ungerechten und unlogischen Gedanken, die man so tagsüber hat, relativ ungefiltert rauszulassen.

    Natürlich halten diese einer wissenschaftlichen Überprüfung in der Regel nicht stand. Freilich ist meine offizielle Meinung

    über die besagten Sachverhalte, eine, die von der Mehrheit der Bevölkerung toleriert werden wird, sollte ich gefragt werden.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

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  6. Reifegrade

     

    Mutter schaut sich ganz begeistert die Krönungsfeierlichkeiten des dänischen Königshauses an.

    Ich habe für so etwas nur Verachtung übrig, da ich ja natürlich als Linker, der aus der Achtundsechziger-Ecke kommt,

    für so einen Hinterweltlerkram nun mal wirklich keinerlei Sympathie aufbringen kann. Ich mache mir einen Kaffee und zwei Marmeladenbrote,

    weil ich wieder einmal versäumte, für sonntags Kuchen zu besorgen und setze mich so an den Esstisch, dass ich keinen Blick auf das TV-Gerät habe.

    Sowas schaue ich mir grundsätzlich nicht an, ich bin doch nicht behämmert.

     

    Wieso gelingt es so vielen europäischen Ländern einfach nicht, dieses Königsschmarotzerpack abzuschütteln?

    Was das kostet? Ich steigere mich, wie das immer bei mir ist, in solchen abstrusen Fällen, in einen inneren Hassmonolog hinein,

    befeuert noch durch Mutters Kommentare zu der, von ihr höchst interessiert betrachteten Zeremonie.

     

    „Die ist aber schlank“, sagte sie und meint womöglich die neue Königin. Ich verkneife es mir einen gepfefferten Kommentar über Superreiche,

    die sich in eine Essstörung hinein hungern, abzulassen. Meist ziehe ich bei solchen Gelegenheiten noch über Frauen her,

    denn meine nächste Assoziation ist dann gewöhnlich, dass Frauen hysterisch sind und deswegen die Mehrzahl der Essgestörten bilden.

    Logisch. Diesmal halte ich meine Klappe, auch weil ich spüre, dass Mutter zu sehr in Bewunderung für das Geschaute aufgeht und das Maul will ich mir von ihr nun wirklich nicht verbieten lassen.

     

    Gerade als ich weiteren Zunder für meine innere Wutrede auf Königshäuser im Jahre Zwanzigvierundzwanzig sammeln will,

    dringt eine Erkenntnis, die eventuell wahr sein könnte, in mein überreiztes Bewusstsein, wie eine mahnende Stimme, die zu mir spricht:

     

    „Es hätte Hitler nie gegeben, wenn ihr Kaiser Wilhelm nicht zum Teufel gejagt hättet.“

    „Bitte, was?“, denke ich. Und dann denke ich nach kurzer Prüfung des Einwands der Stimme.

    „Womöglich hat sie recht.“

     

    Das deutsche Volk war damals alles andere als reif dafür, eine funktionierende Demokratie auf die Beine zu stellen.

    Wir hätten den Kaiser noch gebraucht, weil wir als Volk noch in der Pubertät steckten.

    Dänemark, England, Spanien, und die anderen, deren Königshäuser ich nicht kenne, hatten und haben recht?

     

    Dann stehe ich vom Esstisch auf und trete hinter Mutters Sessel, um das schöne dänische Königspaar zu bewundern, das soeben,

    um exakt fünfzehnuhrdreißig, akkurat nach Plan, mit der Kutsche, die gezogen wird von großrahmigen Schimmeln, wie man sie selten sieht, Richtung Schloss Christiansborg aufbricht.

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  7. Das Recht des Menschen

    Der Winter macht, mit gestülpter Brust
    und lukullisch unbarmherzger Lust,
    im zerwühlten Raketenlande Rast,
    schenkend seinen prachtweißen Quast.
    Feiste Ratten, scharren in Bombentrichtern,
    nach Menschengebein unter Flackerlichtern.

    Bedauernswerte dösen im Stehn, bei geplatzter Heizung,
    hoffend der Feindeshund möge kurz einmal ruhn
    oder die eigenen zerschundenen Leute
    träfen einmal noch ins Mark, dieser grässlichen Meute.
    Aber die Hunde des Krieges heulen den Fraßgesang,
    auf ihres Führers Geheiß und Wünschen, ellenlang.

    Wer fragt da nach Moral, wenn Kindern und Greisen
    die ranzige Milch und schimmliges Brot im Halse steckt?
    Wer möchte da noch auf verbriefte Rechte verweisen,
    wenn selbst die vielbeinige zähe Assel im Rinnstein verreckt?

    Wer fing an, wer führte fort, das Jagen und Morden?
    Vielleicht schon der Zar, den in muffigem Tüll,
    die Ahnung von einer Weltmacht befiel,
    als noch keiner geborn, jener heutigen Horden?

    Das Recht des Menschen bleibt stets unantastbar,
    solange er ist, um es zu erlangen, genügend belastbar.

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  8. Aufruhr

     

    Wenn dein Leben ist im Aufruhr
    und du weißt nicht mal wozu,

     

    Gischt bricht sich an Gestaden
    und du schaust einfach zu,

     

    Land unter, Mann über Bord,
    Stege spült‘s wie Streichhölzer fort,

     

    Tendenzen bleiben Sentenzen,
    du magst nur noch schwänzen,

     

    dann bist du frei, bleib dabei,
    am Ende des Chaos ist alles vorbei,

     

    auch dein Leben ist nur ein Experiment,
    der Evolution die manches verpennt,

     

    Zufall gibt es keinen, das ist gewiss,
    aber wenn er eintritt wirkt‘s wie Beschiss,

     

    ich war auch hier und bin versunken,
    in der Zeit, dann hab ich gestunken,

     

    wo der Himmel ein Gewölbe ist,
    an dem Sternkugeln hängen, wie hingepisst,

     

    ich sagte c‘est la vie und grinste mir einen ab,
    und zeigte dummen Stolz, bis ins feuchte Grab.

  9. Und der Discounter sagt, 50 Cent weniger

     

    Du hast den Hof übernommen, weil du musstest, aber auch aus Liebe zum Betrieb.

    Man stopft dir Subventionen rein, weil keiner reelle Preise zahlen will.

     

    Danach giltst du als Almosenempfänger und dein Diesel ist von vorgestern.

    Deine Maschinen sind, schwer und groß und der Banker rechnet exakt.

     

    Deine Frau wünscht sich Urlaub, wie die Städter, du verstehst das gut.

    Aber die Tiere brüllen nach Futter, an jedem Tag des Jahres

    und das Korn lässt sich nicht vertrösten, wenn die Halme schwer wiegen im Wind.

     

    Die Presse rechnet dir vor, was ein Bauer im Durchschnitt verdient, davon träumst du nur.

     

    Es braucht jetzt keinen Luther und schon lange keinen Münzer, ein Mahatma müsste her.

    Der Kanzler grienst von der Kanzel, so unerreichbar oben und tadelt deinen Unmut.

    Kann da einer ruhig bleiben, wenn er spürt, wie er verarscht wird?

    Muss man sich erneut in sein scheinbar vorbestimmtes Schicksal fügen?

     

    Der Wirtschaftsminister weist auf rechtsradikale Elemente in euren Reihen hin

    und der Landwirtschaftsminister ist letztlich doch Minister und kein Landwirt,

    schon gar nicht ein Bauer, der von einem Hof kommt und weiß, worauf es ankommt.

     

    Ein Fürst ist Fürst, weil er so geboren wurde und ein Bauer ist Bauer von Geburt,

    da hat sich seit Frankenhausen, nichts, aber auch gar nichts geändert.

    Nur heißt der Fürst heute Minister und der Bauer heißt Landwirt.

     

    Und das Volk sucht letztlich Schutz bei den Fürsten, weil es sich vor Aufwieglern fürchtet.

    Ordnung im Staat, gibt Sicherheit, auch, wenn der Gürtel enger geschnallt werden muss.

     

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  10. Menschenwarane

     

    Der Kommodowaran ist eine eklige Echse,
    mit labbrigem Körper,
    die Gott zum Kriechen verurteilte.

     

    Der mächtige Wasserbüffel,
    verfügt über starke Hufe und
    aufdringlichen Feinden, todbringende Hörner,
    und Gott schenkte ihm einen schnellen Lauf.

     

    Trotzdem kann der Tag kommen, an dem
    der Waran mit einem kurzen Giftbiss,
    -denn Gott schenkte ihm ein Maul voller Gift-
    den Büffel an der Achillesverse,
    aus einem Busch heraus, beim Vorbeieilen erwischt.

     

    Dieser Giftbiss tötet den Büffel gewiss binnen weniger Tage
    und der Waran wird aufgrund seines ausgezeichneten
    Geruchssinns, das Aas finden und in aller Ruhe verzehren.

     

    Solltest du ein Mensch mit Büffelgemüt sein,
    dann nehme dich vor Menschenwaranen in Acht,
    die über ein Maul voll giftiger Worte verfügen.

    Verstopf dir die Ohren, wenn sie herankommen,
    sonst wird ihr Gift unweigerlich deine Seele töten
    und dann lebst du ein Leben unter deinen Möglichkeiten.

     

    Das ist trauriger als der Tod.

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  11. Und Du bist im Nirvana


    Deine halb-akustische Gitarre vom Modell Martin D-18E, liegt im Schaufenster des Hard Rock Café.

     

    Und Du bist im Nirvana.

     

    Eine speziell für Dich gebaute, aber später zerschlagene, schwarze Fender Stratocaster, mit einem Startgebot von 60.000 Dollar.

     

    Und du bist im Nirvana.

     

    Dein Hemd aus Silberlamé, das Du im Video zum Song „Heart-shaped Box“ getragen hast, für mindestens 10.000 Dollar.

     

    Und du bist im Nirvana.

     

    Deine grünliche Strickjacke voller Brandlöcher, die Du beim „Unplugged“-Konzert getragen hast, für 334.000 Dollar.

     

    Und du bist im Nirvana.

     

    Ein leerer Pizzakarton, auf den Du die Setlist für ein Konzert in Washington gekritzelt hast,  für 22.400 Dollar.


    Und du bleibst im Nirvana.

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  12. Bekenntnisse eines Tiefstaplers (Tagebuchfragmente) (In Frauengefängnissen)

     

    Dieses Tagebuch folgt freilich nicht der Chronologie, des in unseren Breiten üblichen Kalenders, sondern der Chronologie meiner, zufällig,

    wie aus dem Nichts hereinbrechenden Gedanken, die von mir Besitz nehmen, während ich ein menschliches Dasein friste in dem,

    durch scheinbar unabänderliche physikalische Prozesse gesteuerten, galaktischen Raumzeitkontinuum.

    Mir geht das täglich mehr auf den Keks, aber ich habe noch kein Mittel, gegen diese Absonderlichkeiten, die sich als Notwendigkeiten tarnen, gefunden.

    Heute Morgen befiel mich die Erkenntnis, schon viele Jahre meines Lebens in Frauengefängnissen verbracht zu haben.

    Damit meine ich hier, entgegen der üblichen Definition, Gefängnisse, deren Direktorinnen und Wärterinnen Frauen sind und in denen ich als einziger Gefangener gehalten werde.

     

    Heute sind es konkret, eine nervenschwache, depressive, stets lebensüberdrüssige Mutter und eine geistesschwache, ältere,

    ins Heim gegenüber verfrachtete, Schwester, die mich in Schach halten, weil die Welt, die Menschen und letztlich auch ich, der Ansicht sind,

    als Sohn und Bruder fiele mir die Aufgabe zu, durch permanente Anwesenheit und Hilfestellungen aller Art, das Los dieser beiden Unglücklichen, so gut es geht noch etwas zu erleichtern.

     

    An einen Konzertbesuch, einen Ausflug oder gar eine kleine Reise, darf ich keinen Gedanken verschwenden, so etwas ist völlig unmöglich

    und es würde mindestens den Tod, meiner Mutter unweigerlich nach sich ziehen.

     

    Am Anfang meiner Bewusstwerdung, lernte ich meine Mutter, als nährendes und förderndes Wesen kennen,

    das mich sogar unter Schmerzen gebar. Fast wäre sie gestorben, weil ich mich gegen das Geborenwerden sehr sträubte.

    Die Hebamme kam bei der damals noch üblichen Hausgeburt an die Grenzen ihrer Macht und konnte Mutter und Sohn nur mit großer Mühe retten.

     

    Früher empfand ich immer starke Schuldgefühle, wenn mir meine Mutter diese Geschichte immer und immer wieder auftischte

    und schwieg dabei betroffen oder ich flüsterte ungenügende Entschuldigungen. Vor vier Wochen stammelte ich dabei zum ersten Mal,

    ich sei doch ein Kind gewesen und hätte keine Schuld an der Situation gehabt. Wer weiß, woher ich plötzlich diese dreiste Erkenntnis nahm.

    Meine Mutter schaute mich darauf lange finster an, ohne ein Wort und es machte den Eindruck, in diesem Augenblick erkannte sie erst wirklich,

    was für ein verworfenes, undankbares Geschöpf ich immer schon gewesen war.

     

    Später, vielleicht schon zu spät, lernte ich meine erste Freundin kennen, die ich bis heute für das größte Geschenk des Universums

    an mich und gleichzeitig, für das größte Unglück, das mir je widerfuhr, halte.

     

    Ich konnte mich dieser Freundin nicht voll widmen, weil meine Mutter unglücklicherweise in dieser, für mich so Glück verheißenden Zeit,

    von starken Depressionen geplagt wurde. Ich erinnere mich genau, diese lebensmüde Frau damals Nachts mehrfach in der Scheune

    unter dem Heuwagen hervorgezogen zu haben und einmal sogar splitternackt aus der Badewanne, in die sie gerade im Begriff war, den Föhn hineinfallen zu lassen.

    So rief sie jedenfalls durch die geschlossene Tür zu mir hinaus, sodass ich mich gezwungen sah, die Regeln des Anstands zu brechen und die Tür aufzubrechen,

    um meine liebe, total verzweifelte Mutter zu retten.

     

    Komischerweise fehlen mir jegliche Erinnerungen an den Verbleib und Aufenthalt meines Vaters in diesen schweren Zeiten,

    der aber definitiv mit Mutter verheiratet war und im gleichen Haus wie wir wohnte. Soviel ist ganz gewiss.

    Erst als Mutter von ihrem Hausarzt in die Psychiatrie eingeliefert wurde, nahm meine Beziehung zu meiner ersten Freundin

    richtig Fahrt auf und trotz schlechten Gewissens meiner armen Mutter gegenüber, hatte ich den besten Sex meines ganzen Lebens und fühlte so etwas wie Glücklichsein.
     

    • in Love 2
    • Traurig 2
  13. vor einer Stunde schrieb Herbert Kaiser:

    Sei gegrüßt, liebe @Hera Klit im neuen Jahr.

     

    I'm bad  - da sind wir schon zwei:

    Ich mag eure Lügen auch nicht, ich belächle eure Statussymbole, ich verachte eure Kriege ...

    Ich muss schlecht sein wegen meiner Eigenständigkeit!

     

    Mir gefällt dein Text. Er hätte auch einen tollen Song abgegeben. 

     

    LG Herbert 

    Vielen Dank, lieber Herbert und ein frohes, neues Jahr.

     

    Es soll noch ein Song daraus entstehen.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Schön 1
  14. Bekenntnisse eines Tiefstaplers (Tagebuchfragmente)

     

    Ob ich meine Frau wirklich jemals liebte, weiß ich wirklich nicht. Wenn, dann war es eine Liebe ohne Leidenschaft.

    Ja, doch, irgendwie liebte ich sie schon und als sie vor vier Jahren verstarb, mit gerade mal neunundfünfzig Jahren, war dies ein großer Verlust für mich.

     

    Ich erinnere mich aber, dass es mich Überwindung kostete, sie das erste Mal zu küssen. Ich musste mich zwingen dazu.

    Sie hatte mich zu einem Ausflug in den Odenwald eingeladen und sie steuerte folgerichtig auch den Wagen.

    Einen alte, weißen, klapprigen Polo. Damals hielten wir solch ein Fahrzeug noch für ausreichend verkehrstauglich.

    Heute würde ich mit so einer Laube nicht mal eine Hundertmeterfahrt antreten, aus Angst, der Motor könnte verrecken und ich müsste nach Hause laufen.

    Dies sollte auch kaum zwei Jahre später auf der A3 geschehen. Der Tag, an dem ich ADAC-Mitglied wurde.

    Da mussten wir zum Glück aber nicht laufen, der ADAC war so freundlich, uns zum nächsten Bahnhof zu bringen.

     

    Also, ich zwang mich zu diesem ersten Kuss, auf einer Wiese, an einem Hang im Odenwald, der mein Schicksal,

    ein verpartnerter und letztlich auch verheirateter Mann und Vater einer Tochter zu sein, folgerichtig einleitete.

    Alles, was wir tun, hat eben Konsequenzen, auch wenn wir innerlich nicht wirklich zugestimmt haben,

    sondern uns nur aus Schwäche und der Angst vor dem Neinsagen und dem gefürchteten Enttäuschen eines Menschen,

    in eine Handlung haben hineintreiben lassen. Egal wie. Schuld sind wir selbst, da gibt es keine Ausreden.

    Ich war ja damals noch in einem Tief, weil mich meine von mir so leidenschaftlich, geliebte Freundin kaum drei Jahre davor, verlassen hatte.

    Deshalb war ich sehr entscheidungs- und willensschwach.

     

    Außerdem wollte ich mich nie wieder verlieben, in eine Frau, die durch ihre äußere Attraktivität in die Machtposition gelangen könnte, mich zu zerstören.

    Dies schien mir, bei meiner späteren Frau unmöglich zu sein. Zwar hatte sie ein recht hübsches Gesicht, aber leider keine gute Figur, was normalerweise bei mir ein No-Go ist.

    Ich überwand mich dennoch, mit ihr Sex zu haben, obwohl sie sogar damals noch nicht einmal ihre Beine rasierte.

    Ich erinnere mich noch, fast durchgedreht zu sein, als ich mir dies anschauen musste. Heute könnte ich das nicht mehr,

    ich würde weglaufen, aber damals, mit knapp dreißig, war ich derart potent, dass ich auch diese Hürde ohne Probleme, aber mit großer Selbstüberwindung nehmen konnte.

    Später gelang es mir dann, durch einfühlsame Überredungskunst, ihr die Vorteile von rasierten Frauenbeinen, irgendwie einzuimpfen.

    Am liebsten hätte ich allerdings brüllen mögen, wie eine Frau so dämlich sein kann, dies nicht von selbst zu begreifen. Immerhin war sie eine Frau,

    die vor uns, zehn Jahre, mit einem Tschechen verheiratet war. Gut, die sind vielleicht bodenständiger, als ich.

     

    Aus heutiger Sicht betrachtet muss ich erkennen, ein berechnender Mann gewesen zu sein, der einer Frau etwas vorgegaukelt hat,

    weil er nicht Manns genug war, sich einer weiteren Enttäuschung zu stellen. Womöglich aus reiner Eitelkeit, denn es ist doch, so vermute ich rückblickend,

    die gekränkte Eitelkeit hauptsächlich, die uns an einem Verlassen worden zu sein, ewig nagen lässt. Wie schwer ist es, das geheuchelte Mitleid der

    Bekannten und Verwandten zu ertragen, wenn sie dich wortreich bedauern, wie schlimm sie es finden, was dieses Weib dir angetan hat.

    Die engsten Freunde geben dir freilich zu verstehen, dass du es ihr womöglich nicht gut genug besorgt hast, sonst wäre sie sicher geblieben.

    Man kommt sich vor , wie ein brutal Zusammengeschlagener, der am Boden liegt und noch weitere Fußtritte einstecken muss. Ich muss noch erwähnen,

    dass meine zukünftige Ehefrau Sozialpädagogin war und gut zuhören konnte. So war es mir möglich, einmal den ganzen Frust über meine gescheiterte Beziehung bei ihr abzulassen.

    Dadurch sammelte sie schon Pluspunkte in meinem Herzen.

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  15. [A song with John Lennon and Yoko Ono in mind, specifically their activities as the Plasic Ono Band.

    It sounds also a little like Cream, I think.]



    Give the people what they want

    People try to understand,
    what is a woman,
    what is a man.
    I think this question is very obsolete.

    Give the people what they want.
    Give the people what they need.
    Give the people what they like.
    Give the people all their rights.

    Free your mind.
    Free your mind.

    People try the reglement,
    of womens behavior,
    behavior of men.
    I Think this rules are very obsolete.

    Give the people what they want.
    Give the people what they need.
    Give the people what they like.
    Give the people all their rights.

    Free your mind.
    Free your mind.
    Free your mind.
    Free your mind.

     

     

     

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  16. Your inner light


    People like to mock and know, better were you have to go.
    I know that, I know that right

     

    They plan your path and remain steadfast, don't accept were you are at last.
    I know that, I know that right


    But if you see that inner light.
    you have to follow this true sight

     

    keep on follow, f. f. f, keep on follow... f. f. f.

     

    No one knows where they get their beliefs, steal your convictions just like thieves.
    I know that, I know that right

     

    They destroy what they never should, ignore their advice, i think you could.
    I know that, I know that right


    But if you see that inner light.
    you have to follow this true sight

     

    keep on follow, keep on follow...

     

     

     

    • Gefällt mir 1
  17. I got you

     

    Sometimes things get harder than you can bear,
    because I knew this, my behavior was full of fear.
    But because it can't be good for a feeling person,
    I had to fight further, to keep my courage going on.


    And now I know it is true,
    baby baby I got you. 

     

    These times are more than difficult for everyone,
    however, they are unbearable for such who living alone. 
    So I took my heart and was rewarded, more and more,
    the light that guided me, did not deceive me as before.


    And now I know it is true, 
    baby baby I got you.

     

    It is often said, that you don't have many chances,
    especially if you're not young, you don't get any glances.
    I can state here that I have refuted this curse,
    Everything I now call my own, is of enormous worth.


    And now I know it is true, 
    baby baby I got you.

     

     

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  18. vor 1 Stunde schrieb Jimmy Moriarty:

    Hallo Hera Klit,

     

    das ist ein hübscher Song, vielen Dank dafür, dass du ihn uns vorspielst!

    Wie lange hast du daran gearbeitet? Das würde mich interessieren.

     

    Ich wünsche dir frohe Weihnachten!

     

    Liebe Grüße von

    Jimmy Moriarty

    Vielen Dank, lieber Jimmy  Moriarty.

     

     

    Wie immer, mag alles in allem ca. 2 Stunden gedauert haben.

     

    Ich bin meist etwas schnell unterwegs, aber gerade jetzt, vor

    Weihnachten, ist natürlich auch meine Zeit noch knapper.

     

    Liebe Grüße und frohe Weihnachten.

    Hera

    • wow... 1
  19. Since I met you

     

    Is it now today
    or is it now tomorrow?
    i wanna really say, 
    my live is without sorrow.


    Since I met you

     

    You open your door for me,
    so strange and always unknown,
    which I didn't even see,
    now consider them my own.


    You are inspiration,
    my constant light in this night,
    All is just conclution,
    there is no more need to fight.


    Lay down all my weapons,
    And I strip off my armor,
    down fall weights of much tons.
    I am now free from the harmer.
     

     

    *********************************************************************************************************************

     

    Preliminary version:

     

     

     

     

     

     

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    • Schön 1
  20. Morgenröte im Aufgang

     

    Ich wasche noch nächtens eine Fuhre Wäsche.
    Mutter hat einen tiefen Schlaf, obwohl sie morgen früh wieder
    schwören wird, sie hat kein Auge zugemacht.
    Schaue nebenbei ein Konzert von Lou Reed auf YouTube.
    Dieser coole Gesang zu rockigen Standardakkorden,
    scheint mir gelungen und nachahmenswert.

    Nur nix Kompliziertes.
    Die Wahrheit ist einfach.
    In letzter Zeit liebe ich es, Akkordfolgen minutenlang
    zu spielen, bis ich dabei in Trance falle und irgendwelche
    Worte kommen.
    Wer weiß woher?
    Morgen bringe ich meiner Tochter einen Weihnachtsbaum.
    Natürlich eine Nordmanntanne.
    Was sonst?
    Ich werde sie aufstellen und damit den Job erledigen, den ihr
    Neuer auch dieses Jahr nicht hinbringt.

    Waren wir die letzte Generation mit Pflichtgefühl?
    Bin ich ein guter Vater?
    Oder nur ein Weichei?
    Ich weiß es nicht, wie ich vieles schon wieder nicht mehr weiß.
    Letzte Nacht hatte ich im Traum eine spirituelle Erfahrung.
    Am Morgen war mir klar, solange Gott nicht gütig ist und verzeihen kann,
    ist es kein Zeugnis des wahren und einzigen.

    Take a walk on the wild side.

    • Gefällt mir 4
    • Schön 2
  21. Schön geschrieben, liebe Juls.

     

     

    Wenn uns in Zeiten der Not, ein Klugscheißer daherkommt

    und den dummen Spruch zitiert, "Die Zeit heilt alle Wunden",

    möchten wir ihn nach Strich und Faden vermöbeln.

    Nach geraumer Zeit, stellen wir fest, der Kerl hatte recht.

    Dann freuen wir uns, die Beherrschung damals nicht verloren zu haben.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

     

     

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    • Danke 1
  22. Es weihnachtet allhier wieder sehr

     

    Es weihnachtet allhier wieder sehr
    und frohe Kinderaugen blitzen.
    Frohlocken in den Tannenspitzen.
    Alle wünschen sich noch mehr.
    In überheizten, wohligen Stuben,
    spielen mehr als gut genährte Buben,
    mit sündhaft teurem Luxusgerät,
    denn Geld spielt freilich keine Rolle.
    So wird es nächtens wieder spät,
    darüber rieselt Pulverschnee von Holle.

     

    Und unten in den Geiergründen,
    zanken Todesvogelschwärme
    und herausgerissne Därme,
    verschwinden flugs in Geierschlünden.

     

    Diamanten glitzern hell wie Sterne,
    die holt der Niklaus aus dem Sack.
    Freude, Frohsinn nah und ferne
    voll Eintracht ist das feiste Pack.
    Liebe, Lust und Laune, wo man schaut.
    Da ist kein Kummer, der dazwischen haut.
    Friede, Freude, Einvernehmen.
    Menschen, ihr seid Brüder,
    alle Jahre immer wieder.
    Allhier lässt sichs prächtig geben.

     

    Und unten in den Kojotenhöhlen
    gibt es kaum etwas zu wählen,
    sei es denn die liebe schreckliche Not,
    die jegliches Leben dreist bedroht.

     

    Glücklich ist, wer zur rechten Zeit
    und an friedensreichem Ort,
    das Licht der Welt sieht, ohne Leid,
    dem bleiben fremd die Not und Mord.
    Wo genug ist, muss keiner ein Messer wetzen
    oder seine Hunde auf den Nachbarn hetzen.

     

     

     

    • Gefällt mir 3
  23. Transgender Reggae Night

     

    Transgender Reggae Night,
    and we feel allright, 
    so we hold us tight, 
    all day and night

     

     

    I‘m no bio girl,
    and you‘re no bio boy
    but we are still here
    and love is our a joy.

     

    Listen to reggae music
    the legacy of our heros
    from kingston town
    and love is all around.

     

    People of the community
    made every member free
    stronger and proud
    for being part of our croud.

     

     

     

    • Gefällt mir 2
  24. vor 2 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe @Hera Klit

     

    Da ist eine Beziehung zerbrochen, zerbröckelt über die Jahre des Nebeneinander. Jetzt ist es zu spät, um zu verstehen. Es werden die Spuren der Gemeinsamkeit beseitigt, die Überbleibsel wie Kleidung und Bücher entsorgt. Die Erinnerung bleibt und manche Frage bleibt offen. 

     

    Ein schöner Text von dir, gefühlsbetont.

     

    LG Herbert 

    Vielen Dank, lieber Herbert.

     

    Nein, sie verstarb leider.

     

    Liebe Grüße

    Hera

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