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Liebe Melda,
s' ist einfach nur herrlich, wie du uns allen den Vogel zeigst.
Vielen Dank und liebe Grüsse,
Hima
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Aus Pfahl und Draht wurd ich errichtet.
Unendlich weit reicht mein Gerüst,
so dass man aus der Ferne sichtet,
wo Eigentum zu Ende ist.
Sich mir zu nähern war gefährlich.
Die Feinde wahrten die Distanz.
So hielt ich mich für unentbehrlich,
bis Schneeflocken baten zum Tanz.
Sie griffen an von allen Seiten,
bewiesen mir, wie leicht es war,
meine Grenzen zu überschreiten.
Da wurde mir urplötzlich klar:
Ich bin ein Nichts in meinem Drama!
Wer braucht mich schon in der Natur …
In jedem Winter-Panorama
störe ich doch in Wahrheit nur.
Seitdem lass ich mich langsam sinken,
erkenne mich als Illusion;
werd nur noch mit dem Zaunpfahl winken ...
Ich nehm sie an, diese Lektion.
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Ich steh hier rum, ganz ohne Blätter.
Der Park ist völlig menschenleer,
und dann auch noch dies Tiefdruckwetter ...
Unter alldem leide ich sehr.
Im Sommer mochte mich ein jeder.
Die Menschen schätzten den Moment,
wo ich spendete Schattenbäder.
Das war einmal. Jetzt ist Advent!
Da gibt’s nur Freud in den vier Wänden,
und ich bleib draußen – ganz allein.
Soll dies Jahr wirklich traurig enden?
Ein Tannenbaum möcht ich gern sein!
Wie reich würde man mich verzieren,
mit Lichtern, Schmuck und Zimtgebäck,
Geschenke unter mir platzieren ...
Mein Seelenschmerz wäre schnell weg.
Was red ich da! Was soll das Träumen!
Ich steh doch gern hier, Jahr für Jahr.
Den immergrünen Nadelbäumen
droht ja oft tödliche Gefahr.
Der Mensch zieht aus, um sie zu fällen!
Er ist zu dieser Tat bereit,
um dann den Baum so hinzustellen,
wie es ist Brauch zur Weihnachtszeit.
Was kümmert ihn das tiefe Leiden,
das so ein Baum ertragen muss.
Für ihn zählt einzig, das sich Weiden
an Tradition und Zuckerguss.
Ist Weihnachten einmal zu Ende,
wird dann das Bäumchen schnell verbannt.
Es blutet aus auf dem Gelände
und wird beim Burgbrennfest verbrannt.
Drum steh ich gerne hier im Regen.
Auch ohne Laub werd ich nicht krank.
Noch hör ich keine Motorsägen
mit ihren Menschen. Gott sei Dank!
Gnädig wurde ich stets geleitet
vom Stern, der ostwärts sich erhebt
und Segen über mich verbreitet.
So hab ich Weihnacht überlebt.
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Gesandte etlicher Nationen:
Danke, dass ihr erschienen seid,
um dieser Rede beizuwohnen.
Mal sehn, ob ihr das nicht bereut …
Weil ich schon giftig wurd geboren
und auch ein großes Mundwerk hab,
wurd ich als Referent erkoren
von unserm Pflanzen-Führungsstab.
Erstmal will ich mich hier vorstellen.
‘s geht auch um mich am Rednerpult.
Ich bin vom Klan der Küchenschellen.
Einst war‘n wir zahlreich und gar Kult.
Wir lebten frei von allen Zwängen,
liebten viel Kalk und Sonnenschein.
Dann kamt ihr, um uns zu verdrängen,
nahmt unsren Lebensraum ganz ein.
Wir haben viel Geduld bewiesen,
auf euer Mitgefühl gehofft.
Doch ihr habt nur euch selbst gepriesen
und uns enttäuscht, gar allzu oft.
Ihr pfercht uns ein in Blumentöpfe!
Wir werden gen-manipuliert!
Wir sind doch fühlende Geschöpfe,
kein Ding, das man nur extrahiert!
Wie uns, geht’s vielen andren Arten,
manche vom Aussterben bedroht.
Wir haben’s satt nur abzuwarten!
Jetzt stehn wir auf und sehen rot!
Uns geht’s ums blanke Überleben.
Schluss, mit diesem Holocaust!
Wir Pflanzen werden uns erheben
und recken vehement die Faust!
In Stellvertretung meiner Freunde,
stampf‘ ich energisch aufs Podest
und fordere von euch, Gemeinde,
für uns ein Freiheitsmanifest
mit Gültigkeit für alle Zeiten,
auf keinen Fall abänderbar;
von keinem Wesen abzustreiten
in Stein gemeißelt, wahr und klar!
Ansonsten drohen Konsequenzen!
Wir sind gewappnet für den Krieg.
Wir überschreiten eure Grenzen!
Kein Zweifel gibt‘s an unsrem Sieg!
Wir richten eure Art zugrunde!
Wir drehn euch ab, den Sauerstoff,
bis für euch schlägt die letzte Stunde!!
Ach nein! Klingt das für euch zu schroff?!
Die Kunst uns radikal zu wehren,
haben wir doch von euch gelernt!
Ihr glaubt wohl, ihr könnt uns entbehren.
Von Weisheit seid ihr weit entfernt.
Ich mahne euch, ihr habt vergessen,
dass ihr nur Gäste bei uns seid!
Wir haben diese Welt besessen
sehr lange schon vor eurer Zeit!
Was einmal war, kann wiederkommen.
Für Pflanze und Tier wär‘s nur gerecht.
Aus eurem Blick, der leicht verschwommen,
les‘ ich ganz klar: Ich habe recht!
Noch könnt ihr kitten manche Scherben.
Jedoch, wenn ihr so weitermacht,
werden wir sehn, wer wird aussterben!
Ich wünsch euch eine gute Nacht.
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Ich seh etwas blitzen,
so früh schon am Tag.
Vergaß mich zu schützen
vor dir – Menschenschlag.
Aus vielen Berichten
weiß ich: Jetzt ist Schluss!
Du wirst mich vernichten!
Auf ‚Blitz‘ folgt stets ‚Schuss‘!
Gerate in Panik!
Hab alles verlernt!
Der Schutz der Botanik
ist zu weit entfernt!
„Ich will dich ablichten“,
rufst du, „bleib doch stehn!
Hab gute Absichten!
Ein jeder soll dich sehn!“
Das soll ich dir glauben!?
Nee – sagt mein Gefühl!
Mein Leben zu rauben,
ist dein wahres Ziel!
Muss mich jetzt beeilen,
verschwinden im Wald.
Nur dort kann ich weilen.
Nur dort werd ich alt.
Ich werd langsam schneller.
Vorbei ist der Schock.
Auf Rehrückenteller
hab ich keinen Bock!
Ich soll dir vergeben!???
Mensch – bist du naiv!
Es sind, für dies Leben,
die Wunden zu tief!
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Die Abendsonne ist bereit,
sich von der Lichtung abzuwenden.
Sie nimmt sich dennoch gern die Zeit
für letzte klare Farbenspenden.
Und während sie sich zieht zurück,
erscheinen wir am Waldesrand,
breiten uns aus, und Stück für Stück
bedecken wir das grüne Land.
Ein Anblick, den du gern genießt.
Du könntest uns für Nebel halten.
Jedoch, wenn du genau hinsiehst,
erkennst du uns als Lichtgestalten.
Wir wollen hier im Abendlicht
uns für ein großes Fest herrichten.
Endlich vorbei ist unsre Schicht
als Baumschutzgeister von den Fichten.
So feiern wir die ganze Nacht.
Wir tanzen, lieben uns und träumen.
Wenn dann der neue Tag erwacht,
ruft wieder Arbeit in den Bäumen
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Hallo @Marvin,
Es freut mich, dass dir das Stück - bis auf die zwei Zeilen - zusagt.
Jetzt, wo du sie so isoliert hingestellt hast, finde ich auch, dass Reim und Text ziemlich hölzern wirken und dem Drive nicht gerecht werden.
Hier - dank dir und für dich 😉 - die (hoffentlich) verbesserte Version:
...
Gibt´s mit mir ein Schlemmerfest
oder einen Leichenschmaus?
Glänzen wir beim Gabeltest
oder gehen die Lichter aus?
...
LG
Hima
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Willkommen beim heiteren Pilz-Rate-Spielen!
Wer bin ich? Was kann ich? Wieso und wofür?
Zum Sieg brauchst du nur einen Punkt zu erzielen.
Machst du ‘was mit mir oder ich ‘was mit dir?
Wirst du überleben, wenn du mich verspeist?
Oder werde ich erleben, wie du ins Gras beißt?
Werde ich schmecken, ohne Befund?
Oder bleibe ich stecken in deinem Schlund?
Bin ich recht oder schlecht?
Bring ich Brot oder Tod?
Bin ich schlicht ein Gedicht als Gericht,
oder nicht?
„Halt! Stopp! Es reicht!“ hör ich dich klagen.
„Mein Kopf dreht durch und auch mein Magen.“
Woran das liegt, kann ich dir sagen.
Die Zweifel sind’s, die an dir nagen!
Um dieses Unheil zu zerschlagen,
musst du eine Entscheidung wagen.
Dann wirst du sehn, werden die Fragen
wie ganz von selbst hinfort getragen.
„Das will ich wagen!
Sämtliche Fragen werd ich verjagen!“
hör ich dich sagen.
„Dann leg ich mal los!
Essen? ‚Ja‘ oder ‚Nein‘!?
Was nehm ich denn bloß???
Das kann doch nicht sein …“
Tja! Sein oder nicht Sein!?
Nur das, ist die Frage!
Ich liebe dieses Spiel …
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Ich bin das Licht, das dich umschließt
und jeden, der auf Erden lebt.
Ich bin die Pflanze, die hier sprießt,
die einfach so gen Himmel strebt.
Ich bin der Bach, der friedlich fließt,
der gern sein ganzes Tal belebt.
Ich bin der Fisch, den du nicht siehst,
der dennoch unter Wasser schwebt.
Ich bin der Stein, das Fundament,
auf mir wurde die Welt erbaut.
Ich bin die Flechte, die dezent
dem reichen Untergrund vertraut.
Ich bin das Tier, das fliegt, das rennt.
Komm, lausche meinem Freudenlaut.
Bin das Insekt, dessen Talent
das Leben bringt zu Baum und Kraut.
Ich bin die Vielfalt der Lebensarten.
Bin frei von Vorbehalt, frei von Erwarten.
Ich bin dein Aufenthalt, dein Weisheitsgarten,
den du mit Sorgfalt sollst stetig warten.
Ja, dies alles bin ich –
doch in mir steckt noch so viel mehr ...
Ich zeige dir Barmherzigkeit,
kann jeden meiner Nächsten lieben.
Ich zeige dir Beharrlichkeit,
wie du dich in Geduld kannst üben.
Ich zeige dir Gelassenheit,
der Stress ist mir stets ferngeblieben.
Ich zeige dir Genügsamkeit,
zu „Mehr“ hat es mich nie getrieben.
Ich bin Therapie, ich bringe dir Zuversicht;
ich bin Harmonie, natürliches Gleichgewicht;
ich bin Energie, ich strotze vor Kraft und Licht;
ich bin Poesie, ein einziges Gedicht.
Ich steh für Grenzenlosigkeit,
für gleiche Sicht auf jedes Leben.
Ich steh für Wechselhaftigkeit,
für Hochs und Tiefs. So ist das eben.
Ich stehe für Selbstlosigkeit,
mein ganzes Sein will ich dir geben.
Ich stehe für Natürlichkeit,
für einfaches und wahres Leben.
Und wie steht‘s mit dir, mein lieber Mensch?
Das wahre Leben fällt dir schwer.
Die Einfachheit, die fehlt dir sehr,
und Menschlichkeit noch so viel mehr.
Ich lade dich ein.
Komm zu mir her.
Sieh, hör und fühl, was ich dich lehr.
Glaub mir, dann gehörst du
irgendwann mit dazu,
zur Natur –
pur.
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Wo sich Lachen und Weinen
in Liebe vereinen,
da hat man aus diesem Leben gelernt.
Emotionen erscheinen.
Ich will keine verneinen.
Mein Glück ist nur eine Träne entfernt.
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Hallo LeMarq
Gefällt mir sehr gut deine (ist auch meine) Weltansicht. Allerdings ist - für mich - gerade dieser, zu oft falsch benutzte Verstand, das Übel, und nicht die Rettung.
Daher würde ich folgende zwei letzten Zeilen schreiben ...
....
dann bringt uns Mitgefühl ans Land
und setzt sich über den Verstand.
Sehr herzlichst
Hima
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Sie lag in ihrem Bettchen
und schrie
niemand kam
sie schrie lauter
niemand kam
sie schrie sich die Seele aus ihrem Leib
die sichtbar wurde
Licht
Geborgenheit vergangener Leben
für einen Moment
jenseits aller Töne
niemand nahm Notiz von ihr
so weinte sie
still
in die neue Dunkelheit hinein
klick
die Weichen waren gestellt.
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Er lag in seinem Bettchen
und schrie
niemand kam
er schrie lauter
niemand kam
er schrie sich die Seele aus seinem Leib
doch bevor diese sichtbar wurde
kam jemand
und legte Hand an
anders als erwartet
klack
die Weichen waren gestellt.
------
Später machten Sie und Er ein Kind.
Klickklack liegt in seinem Bettchen und schreit
Hör nicht vorbei!
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Teil I : Die Reife-Prüfung
Als Gerste kam ich in dies Leben,
um stramm zu stehen im Spalier,
mich meinem Schicksal hinzugeben,
als Brot, als Futter oder Bier.
Viel zu viel Zeit ließ ich verstreichen
mit Reifen in den Tag hinein,
wie Tausende von meinesgleichen,
bis ich entschied, ich selbst zu sein.
Mein Ziel war es herauszuragen
aus diesem schlichten Gerstenbeet.
So fing ich an herumzuklagen,
bis Blätter kamen angeweht.
Goldgelb und mit erhobenen Zacken,
so schwebten sie dicht über mir.
Ach, könnt ich mir doch nur eins packen,
dann wäre ich der König hier.
Mein Gott, ich würde alles geben
für einen Schub im Lebenslauf …
Da blieb ein Blättchen an mir kleben
und setzte mir die Krone auf.
„Lass bitte ziehen mich von dannen“,
flehte das Blatt, „ich bin so müd!“
„Du bleibst hier schön auf meinen Grannen!“,
entgegnete ich ziemlich rüd.
„Mir ist‘s egal, ob du willst schlafen.
Was einzig zählt, ist mein Gesicht.
Ich prob‘ jetzt mit dem Fotografen
den Eintritt in die Oberschicht.“
Während ich cool vor ihm posierte,
sah ich mich schon als Superstar.
Dass ihn das Blatt nur interessierte,
wurde mir erst viel später klar.
Unfähig, den Schlaf zu umgehen,
rollte das Blatt sich nämlich ein.
So kam ein Lichtbild zum Entstehen,
das kaum skurriler könnte sein.
Als solches schwer zu definieren,
wurde das Blatt zum Augenschmaus.
Nur dich kann so was amüsieren …
Doch ich war aus dem Bild nun raus.
Verwandte aus der zweiten Reihe
rückten an meiner statt hervor.
So wurde aus der Königsweihe
ein beispielloses Eigentor.
Das Tor führte zur Niederlage,
das räum ich heute gerne ein.
Mein Handeln stellte ich in Frage
und schaute tiefer in mich rein.
Mach ich hier kehrt und werde ehrbar?
Halt‘ ich mich an die Tradition?
Da bleib ich lieber unbelehrbar
und leb‘ sie aus, meine Vision!
Wer resigniert, hat schon verloren!
Vor jedem Tag steht eine Nacht!
Drum hab ich mich selbst auserkoren,
mein Leben öffentlich gemacht.
Ich trug es vor, hier, ohne Lügen,
ohne Tabus und Selbstmitleid,
mit all meinen Charakterzügen,
wie Arroganz und Eitelkeit.
Ja, das ist meine Art zu reifen!
Mag sein, dass du nichts davon hältst.
Vielleicht kannst du mich doch begreifen,
wenn du dich diesem Spiegel stellst …
Glaub mir, er bringt dir etwas Gutes,
der kurze Blick ins Jammertal.
Ich jedenfalls zieh frohen Mutes
schnurstracks Richtung nächsten Skandal.
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Teil II : Die Abschluss-Prüfung
Als Buchenblatt kam ich ins Leben.
Stand Anfang Mai schon voll im Saft.
Wollt reichlich Sauerstoff dir geben.
Doch schnell verließ mich meine Kraft.
An einem heißen Juni-Morgen
sprach meine Mutter: „Tut mir leid!
Ich kann jetzt nicht mehr für dich sorgen,
Schuld hat die große Trockenheit.
Sie hat‘s geschafft, dich gelb zu färben.
Drum wünsch ich mir, dass du jetzt schwebst.
In ein paar Tagen wirst du sterben.
Genieß die Zeit, die du noch lebst.“
Was gab es da noch zu genießen!
So machte Leben keinen Spaß.
Ich war bereit, es abzuschließen,
schon klebte ich am Gerstengras.
Ich bat es, dass es mich verschone.
Es lachte mir nur ins Gesicht
und sprach: „Du bist jetzt meine Krone
für meinen Sprung ins Rampenlicht!“
So stand ich im Blitzlicht-Gewitter.
In Panik rollte ich mich ein.
Ihm war egal mein Angst-Gezitter.
Es zählte nur sein äußerer Schein.
In Frieden wär ich gern gestorben.
Stattdessen hab ich, unbewusst,
der Gerste ihren Tag verdorben.
Soll schuldig sein an ihrem Frust.
Nein! Du hast sie doch abgeschoben!
Die Schuld liegt nur bei dir allein!
Und mich hast du zum Star erhoben,
den ich auf keinen Fall wollt sein!
Mensch, bitte, hör auf, dich zu weiden
an meinem skurrilen Profil.
Nimm Rücksicht auf mein tiefes Leiden
und zeige etwas Mitgefühl.
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Nimmst nur das Süße von den Früchten.
Glaubst, dir gehört dieser Planet.
Doch WER hat den Job zu verrichten,
wodurch erst eine Frucht entsteht?
Früh morgens flieg ICH aus der Wabe,
bleibe bei jeder Blüte stehn
und gebe alles, was ich habe.
Wann kommt von dir ein Dankeschön?
Ohne MEIN Werk wär’s schnell zu Ende
mit Mensch, mit Pflanze und mit Tier,
denn nur durch MEINE Fühlerhände
erhalte ICH das Leben hier!
Ich sorge für das Gleichgewicht
auf dem, was ihr „die Erde“ nennt!
Nur ich allein führ euch ins Licht
mit einzigartigem Talent!!
BIN EURE LETZTE RETTUNGSLEINE ...
oh!
tschuldige ...
– Zurück zu der Bescheidenheit –
Ich mach mich wieder auf die Beine,
denn ich vergeude keine Zeit
mit Ego-Spielchen aller Art,
wie es ihr Menschen gerne tut.
Weitsicht mit Toleranz gepaart,
das tät euch auch mal wieder gut!
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Der Tag geht zur Neige,
wie ein Atemzug.
Entspann dich und schweige.
Für heut ist‘s genug.
Die Stille aufsaugen sollst du, frei heraus.
Dann schließ deine Augen und atme tief aus.
Bleib zwei Augenblicke
– atme nicht gleich ein –
und find in der Lücke dein ureigenes Sein.
Du kannst dies erreichen.
Du brauchst nur dafür dein Denken zu streichen.
Nur so erscheint dir, in der Atempause,
die wahre Natur von deinem Zuhause.
Sie ist Liebe - pur!
In den paar Sekunden wo du bist ganz still,
da wirst du verbunden mit einem Gefühl,
man könnt es beschreiben wie fühlendes Licht.
Willst ewig dort bleiben.
Du siehst dein Gesicht in strahlender Klarheit,
völlig ungetrübt:
Die einzige Wahrheit, die‘s überhaupt gibt!
Viele Atemzüge stehn dir noch ins Land.
Nutze sie,
zum Siege über den Verstand.
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Jetzt
wo du mich endlich gefunden hast
bitte ich dich
von ganzem Herzen
hilf mir
mir selbst zu helfen
mich selbst zu lieben
mich selbst zu finden
damit auch ich Andere finden kann
die mich von ganzem Herzen bitten
ihnen zu helfen
sich selbst zu helfen
sich selbst zu lieben
sich selbst zu finden
damit auch diese so wiederum Andere finden können
die sie von ganzem Herzen bitten
ihnen zu helfen
sich selbst zu helfen
sich selbst zu lieben
sich selbst zu finden
damit diese auch Weitere finden können
die sie …
von ganzem Herzen
Danke
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Ich möchte landen
wie ein Flugzeug, das sich zu lange am Himmel gegen die Schwerkraft stellte
spüren
die Bodenständigkeit
des Unendlichen
Ich möchte mich ausgleiten lassen
weit weg von den Himmelsstürmen
bereit
zu sehen den wahren Morgen hinter meinen Lidern
das Licht
Ich möchte ausrollen
alles kommen lassen
wie es ganz von selbst kommt
oder nicht
hilf mir
Lotse
Ich möchte abbremsen
verdammt noch mal
keine Kämpfe mehr
keine Scham
nein
versteh doch endlich
Ich möchte stehenbleiben
und die Windmühlen sich für mächtig und wichtig halten lassen
darüber lachen
und weinen
einfach so
Ich möchte mich hinlegen
schlafen und nicht sterben
leben und nicht zu irgendetwas dienen
keine Schmerzen mehr
Ich möchte ruhen
tief einatmen
und
in mein Glück gleiten
in bunten Laken
orange und Minze
Das ist es
was ich möchte
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Am 5.2.2022 um 16:13 schrieb Hima:
Als V, als Z, als Ypsilon
seht ihr uns hoch am Himmel schweben.
Solch festgelegte Formation
erleichtert unser Gänseleben.
Hi Fietje:
Wannechgelift ((bitte (sehr) auf lux.))
Irgendwann schreib ich dir dein Rabengedicht 5347541 ☺️
LG Hima
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Moinmoin nochmal Fietje
Erstmal besten Dank für deinen Kommentar und deine PN.
Ich erlaube mir, die diesbezüglich erläuterten Erklärungen auch hier für jedermann zugänglich als Antwort zu posten und zu ergänzen.
Das Schicksal der von mir - mit deiner Erlaubnis - nachträglich heilig gesprochenen Nonne N.Gans bleibt natürlich unter uns ...
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Bei mir – leicht westlich von Trier – sagt der Volksmund für alle größeren, schreienden Zugvögel „Huergäns“ - also auch für die Kraniche. Obwohl "Huer" eigentlich übersetzt "Mäusebussard" bedeutet. Verstehe einer die luxemburger Sprache...
Sowohl die Reise der Graugänse (stimmt , danke) als auch der Kraniche führt jährlich, in den oben genannten Formationen (du hast es erfasst ), über Luxusburg - Eifel - restliches Westdeutschland bis quasi vor deine Haustür.
Anscheinend bist du noch nicht ausreichend gemein. Vor meiner Tür landen sie niemals
Die ganze Botschaft liegt - für mich - im Auge des Empfängers. Ein jeder soll/darf/wird sie anders sehen/hören. Wenn, dann nehme ich sie nur (zu max. 3/4) bei völliger Stille im Außen und Innen wahr.
Demut, und Ganzheitlichkeit stehen oft an erster Stelle.
Diese außergewöhnliche Lautstärke und Masse an Gänsen erfüllte mich schon mit Ehrfurcht. Dieses Gedicht war eine direkte Folge davon.
Nochmal beste Grüße aus dem wilden Westen an den schönen Nord-Osten
Hima
Liebe Grüße und Dank auch an euch: @Federtanz, @Donna, @Ostseemoewe und @Kurt Knecht
für eure Likes.
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Als V, als Z, als Ypsilon
seht ihr uns hoch am Himmel schweben.
Solch festgelegte Formation
erleichtert unser Gänseleben.
Wie allerorts auf unsrer Reise,
so fällt es uns auch hier recht schwer,
euch zu verkünden, nicht ganz leise:
„Krah! Krah! Der Winter ist nicht mehr!“
Denn das ist nur die halbe Botschaft.
Von oben haben wir erkannt,
wie ihr da unten Angst und Not schafft
und die Menschlichkeit verbannt habt aus euren Herzen,
die auf uns so kalt und leer wirken – so voller Schmerzen.
„Krah! Krah! Vom Winter kommt noch mehr!“
Wir erschreien euch die Gelegenheit, durch innere Wandlung euer Herz zu stärken, euch zu befreien.
Nutzt diese Zeit für heilsame Handlung in Worten und Werken!
Erst wenn bei euch, statt Gier und Neid, wieder das Mitgefühl vorhanden ist,
haben wir auch wieder Grund und Lust bei euch zu landen.
Erst wenn bei euch, statt Wut und Streit, wieder die Liebe Einkehr hält
und wenn ihr wieder bereit seid für eine tolerante Welt, ohne euch gegenseitig zu bekriegen, zu besiegen, zu belügen ...
dann bräuchten wir nicht mehr weiterfliegen.
Dann wäre die Menschheit wieder groß.
Doch solange ihr nicht gemeinsam an diesem Strang zieht, krähen wir weiter laut drauf los:
„Krah! Krah! Der Winter ist noch lang!“
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Wenn Lärchen-Pärchen
und Weiden leiden,
weil Buchen fluchend
die Eschen verdreschen,
müssen Fichten schlichten.
Wenn Birken bewirken,
dass Kiefern liefern,
was Platanen planen,
müssen Erlen-Perlen
und Eichen weichen.
Wenn Tannen spannen
und Zedern federn,
weil Linden-Rinden
sich an Eiben reiben …
können nur noch Elfen helfen.
© Hima
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Der Augen-Blick
in Politisches & Gesellschaftliches
Geschrieben am
Die Blütezeit ist längst zu Ende.
Kein Grund für mich zur Traurigkeit.
Ich dien‘ jetzt als „Neue vier Wände“
für die Marie im Punktekleid.
Sie floh aus Menschen-Wohngebieten.
Bloß Überleben, war ihr Ziel.
Ich hatte Frieden anzubieten.
Sehr gerne gab ich ihr Asyl.
Ich sah das Leid in ihrem Herzen.
Ein Augen-Blick genügte mir,
um nachzufühlen ihre Schmerzen.
Drum ließ ich sie in mein Revier.
Noch hält Marie sich still verborgen.
Verständlich! Dich will sie nicht sehn.
Bis sie sich fühlt bei mir geborgen,
wird wohl noch etwas Zeit vergehn.
Sie darf solange bei mir leben,
bis es viel besser um sie steht.
Selbst dann braucht sie nicht abzuheben.
Sie kann entscheiden, wann sie geht.
Wohin ihr Weg sie auch wird führen,
im Herzen hoff ich insgeheim,
sie schafft es sich zu integrieren
und nimmt mich an als „Neues Heim“.