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Egon Biechl

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Beiträge erstellt von Egon Biechl

  1. Ein frohes Osterfest 2022!

     

    Liebe Leserinnen uns Leser, liebe Hörerinnen und Hörer meiner Episoden, Euch allen wünschen ich alles Gute zum heurigen Osterfest.

    Ein Kollege hat mir vor Kurzem eine Postkarte zugeschickt, die ich ihm zu Ostern 1966, also vor 56 Jahren aus Saluzzo in Italien als Klosterbruder nach Innsbruck geschickt hatte.

    Diese möchte ich Euch zur Feier des Tages zum Lesen und Hören widmen:

     

    „Ave Maria!
    Lieber Erwin!
    Dank für Deinen frischen Ostergruß aus meiner Heimatstadt! Begehe dieses frohe, helle Fest der Christenheit auch Du, einerseits voll Freude, andererseits mit einigen tiefen Gedanken (als ob das schon ein Gegensatz wäre: laetitia et profunditas sind unzertrennliche Partner!

    Dein Freund Frater Clemens Maria"

     

    Osterkarte 1966 Radiert.png

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  2. vor 11 Stunden schrieb Carlos:

    Guten Morgen lieber Ego, 

    große Freude hat mir das Lesen dieser Episode bereitet, danke schön. 

    Zwei Prüfungen sehr unterschiedlicher Art hast du, mit einer Prise Glück und Wagemut, erfolgreich abgelegt. 

    Früher waren die Straßenbahnen in Turin gelb, so habe ich es in Erinnerung.

    Liebe Grüße 

    Carlos Larrea

    Guten Abend, lieber Carlos,

    was mir heute abends beim Film "Was vom Tag übrig blieb" auffiel: wie dieser Butler ließ ich nie andere Gedanken an mich heran, nicht einmal solche an gelbe Straßenbahnen in Turin. 

    Was mich jedoch tatsächlich interessiert: warst Du tatsächlich im Piemont, In Turin, und das warum, wann und wie lange?

    Liebe Grüße Egon

    P.S.: Ich mache meinem Namen alle Ehre: "Ego"ist oder ichbezogen wie meine Kurzgeschichten alle sind.

    Torino_Citta_Stemma.jpg

  3. vor 2 Stunden schrieb Carlos:

    Guten Morgen lieber Ego, 

    große Freude hat mir das Lesen dieser Episode bereitet, danke schön. 

    Zwei Prüfungen sehr unterschiedlicher Art hast du, mit einer Prise Glück und Wagemut, erfolgreich abgelegt. 

    Früher waren die Straßenbahnen in Turin gelb, so habe ich es in Erinnerung.

    Liebe Grüße 

    Carlos Larrea

    Lieber Carlos,

    danke Dir, dass Du meine Kurzgeschichten so aufmerksam liest/hörst. Das mit den gelben Straßenbahnenhabe ich nicht in Erinnerung, weil ich ausschließlich auf mein Fortbewegungsmittel konzentrierte. Und: da waren auch Frauen drinnen, was freilich meiner weiteren Entwicklung keinen Abbruch tat.

    LG Egon

    vor 30 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

    Habe bei dieser erfreulichen Episode an Don Camillo denken müssen... 

     

    LG HERBERT 

    Lieber Herbert, danke für's Gustieren meiner Gschichterln. Im Nachhinein betrachtet war ich der Zusammenschluss von Don Camillo und Beppone in einer Person.

    LG Egon


  4.      Zur Abschlussprüfung des Philosophiestudiums in  Saluzzo macht mir eine zusätzliche sprachliche Barriere zu schaffen, die mich aber veranlasst, insgeheim in mich hinein zu lächeln. Professor Padre Piras ist 87 Jahre alt und unterrichtet das Fach Ethik. Er tut es als Einziger in Italienisch. Schon seinem Unterricht kann ich kaum    folgen, weil meine Kenntnisse noch nicht ausreichen, sein genuscheltes Italienisch zu verstehen. Bei der Prüfung, die ich in diesem Fach bei ihm ablegen muss, stellt er die Fragen an mich so lispelnd, dass ich im   Endeffekt nichts, aber schon gar nichts verstehe. Ich weiß aus den Begegnungen mit ihm, dass er auch schon schlecht hört. Ihm hingegen ist bewusst, dass ich fremdsprachig bin. Also macht er es mir und sich selbst leichter, indem er seine Fragen so stellt, dass ich sie mit si oder no beantworten kann. Ja oder nein kann ich in  Italienisch sagen, seine Fragen verstehe ich trotzdem nicht. Also sage ich ganz einfach auf gut Glück einmal „Si! und einmal „No!“ Offensichtlich bin ich dabei nicht  allzu oft daneben, sodass ich die Prüfung bestehe. Am Aushang sehe ich anderntags, dass meine Note in Ethik gerade noch vor nicht bestanden rangiert. Und?
    Bei der Motorisierung fühle ich mich eingeschränkt. Ich habe keinen Führerschein und bin somit fast der   Einzige, der von der individuellen Bewegungsfreiheit ausgeschlossen ist. Ich ersuche um die Genehmigung, den Führerschein machen zu dürfen. Und mein Magister findet das lobenswert und bestärkt mich darin. Zunächst beschränke ich mich auf den A-Führerschein, den ich zu diesem Zweck brauche, um auch zu jenen zu gehören, die einen der Motorroller lenken können und dürfen.
    Ich lerne also den theoretischen Teil in der Fahrschule. Die Praxistests vor der Prüfung kann ich mit einem versierten Kollegen machen. Dazu nimmt er mich auf einem der Motorroller mit.
    Allerdings kommen wir in der ersten engeren Kurve fast zu Fall, weil ich mich aus Angst nach außen lehne. Mein Praxislehrer Fra Giorgio, kann das ins Schleudern gekommene Fahrzeug gerade noch auffangen. Trotzdem – oder gerade deswegen – schaffe ich die abschließende Prüfung anstandslos und erhalte daher dieselben Rechte wie meine Mitbrüder. Auch ich kann jetzt auf eigene Faust Ausflüge nach Turin hinunter machen. Ich bin sehr erleichtert. Allerdings fehlt mir noch die Übung, und ich fahre mit unserem Magister am Soziussitz so schnell in die Garage, dass ich im letzten Moment    buchstäblich fünf Zentimeter (oder sind es nur zwei?) vor der Wand zum Stehen komme. Wie froh bin ich, dass er ein großmütiger Ordensmann ist und viel Gottvertrauen hat.

    Frohe Ostern!

     

    Gesprochen von Ina Biechl

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  5.  

    vor 7 Stunden schrieb Dionysos von Enno:

    Eine wunderbare Episode ! Das göttliche leichte ist doch in der Kreativität so spürbar !! In deiner Erzählung auch 

     

    Verehrte Frau Biechl: eine lebendige und fröhliche vorlesestimme mit angenehmen betonungen und schönen Nuancen haben sie ! Bravo !

     

    Mes compliments

     

    Dio

    Lieber Dio,

    herzlichen Dank für das 'Leichte' und 'Kreative'.

    Und meine Frau Ina lässt sich ebenfalls für Dein Kompliment bedanken.

    Auch ich weiss immer mehr, die von Dir genannten Eigenschaften zu schätzen. An sie niemand anderer aus meiner Umgebung und schon gar nicht selber heran.

    Liebe Grüße

    Ina & Egon

     

    Danke sagen mit Herzen aus Holz.jpg

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  6. vor 10 Stunden schrieb Carlos:

    Eben habe ich bei Wikipedia über die Ordo Servorum Mariae gelesen. 

    In deiner heutigen Episode erzählst du uns über deine Erfahrungen in Saluzzo, etwa 50 Kilometer von Turin entfernt.

    Sehr gerne gelesen. Vielen Dank, dass du uns einen Einblick in deinem Werdegang gewährst.

    Lieber Carlos,

    danke für die Mühe, die Du Dir gemacht hast, um diese Episode zu verstehen.

     

    vor 10 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    Eine kreative Lustbarkeit - vom heutigen technischen Stand aus betrachtet, war das quasi eine Pionierleistung der Fotografie - Belichtung, Filter, Blitz, Vorsatzlinsen etc. waren doch damals händisch einzustellen oder irre ich mich?

    Lieber Herbert,

    ja, damals war die Automatik eher die Ausnahme. Danke für Dein reges Interesse. LG Egon

     

    vor 2 Stunden schrieb Carlos:

    Es war so, wie Herbert sagt. 

    Wobei es dann vollautomatische Kameras gab, das heißt, man konnte diese Funktion auswählen. Wenn ich nicht irre hatte Egon so eine.

    Nun, was die wenigsten konnten war die volle Filme selbst zu entwickeln, wie Egon und Fra Domenico es machten.

    Die digitalen Kameras machten das alles überflüssig. Jeder kann heutzutage perfekte Bilder machen. 

    Früher kam man aus dem Urlaub zurück und brachte die Filme zu speziellen Geschäften, wo sie entwickelt wurden. Nach ein paar Tage holte man die Fotos und schaute sie sich zu Hause an. Erst dann wusste man, was aus der Knipserei geworden war.

    Oft war man enttäuscht über das Ergebnis, besonders bei Landschaften. Jetzt, mit den digitalen Kameras, kann man sogar bessere Landschaften als in der Realität machen. 

    Du hast in jeder Beziehung recht. Dein reges Interesse freut mich.

    Was heute bereits anders ist: Man braucht kein Fotogeschäft mehr, sondern kann sich sogar selber aus Negativen und Dias digitale Fotos machen.

    Ich bin gerade dabei. Ich habe das bisher von 500 Exemplaren gemacht, kann mir jedoch aus mehreren Tausend Negativen interessante Ablichtungen aussuchen.

    LG Egon

  7. Solche Begenungen sind traurig. Freilich würde ich mir an Deiner Stelle keine Schuld bewusst sein, hast Du es doch nicht bewusst gesucht und getan. Aber - ich bin diesbezüglich ein kompletter Außenseiter - würde ich nicht die, denen es ohnehin schwer fällt, ihre Sexualität auszuüben, verachten. Das ist meine persönliche Meinung, die vor den Augen von Experten nich standhalten mag.

    LG Egon

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  8.      Außer der Lustbarkeit, die ich mit meinem stümperhaften Italienisch bei unserer Tischlesung zu bieten habe,  machen mich meine Fotokünste zur Attraktion unserer Studentengemeinschaft. Gerne lassen sich meine interessierten Berufsgenossen fotografieren, gerne lasse auch ich mich von ihnen mit meinem Fotoapparat ablichten.
         Der professionelle Touch kommt dazu, als ich von Blumen und Obstbäumen im Klostergarten und von   Gemälden und Statuen im Klosterhof und in der Kirche Aufnahmen mache. Diese meine Beschäftigung findet Anklang bei meinen Mitbrüdern. Einer von uns, Fra  Domenico, interessiert sich besonders. Er lässt sich von mir die   vollautomatische Kamera erklären und ist begeistert, als ich ihm vorschwärme, dass wir Fotos auch selbst entwickeln könnten.  
         Zu zweit gelingt es uns, unseren Pater Magister, den Pater Prior und andere im Universitätsbetrieb lehrende Geistliche davon zu überzeugen, dass es vorteilhaft wäre, uns die Möglichkeit dazu zu geben. Es wird also unserem Ansuchen nach einem Vergrößerungsgerät und einer Dunkelkammer stattgegeben. Das fototechnische Gerät ist von der weltbekannten Marke Durst und die Dunkelkammer eine leerstehende Zelle im Dachgeschoß.

         Jetzt beginnt die eigentliche Lustbarkeit für mich und Fra Domenico, mit dem ich zusammenarbeite. Statt Boccia zu spielen oder sogar Fußball, was einige von uns vorziehen, verbringen wir und vor allem ich viele Stunden in dieser Kabause, belichten, entwickeln und  fixieren unsere Schnappschüsse. Uns fasziniert diese   Tätigkeit,  die  für  einen  Klosterbruder im Theologiestudium ziemlich ungewöhnlich ist, noch dazu in Italien. Die Dunkelkammer wird zu unserem Statussymbol. Diese Gemeinsamkeiten machen uns bald zu speziellen Freunden.
         Und  es bleibt nicht dabei,  nur irgendetwas zu fotografieren. Auch die Fresken in der Kirche sind vor uns nicht sicher. Allerdings sind wir froh, dass man uns nicht auf die Finger schaut, als wir mit angefeuchteten Spachteln Teile der Fresken in der Kirche, errichtet im Jahr 1487, von der seit ewigen Zeiten überlagernden  Tünche befreien (wollen). Unmittelbar danach kommt uns der Gedanke, dass man so etwas viel professioneller hätte machen sollen. Aber unsere chiesa und unser         monastero, Kirche und Kloster, gegründet im Jahr 1370, fotografieren wie erfolgreich und produzieren damit erstmalig einen Kirchenführer.
       Motive springen beide von uns an. Ich fotografiere und entwickle die Fotos, Domenico seinerseits sammelt die historischen Daten aus der einschlägigen Literatur und formuliert sie elegant. Mein besonderer Ehrgeiz freilich gipfelt darin, den schmiedeeisernen Aufbau des Brunnens am klösterlichen Vorplatz mit dem Kirchturm so in Einklang bringen, dass er als Kunstwerk auf die Titelseite gedruckt werden kann. Ich kümmere mich darum, den Inhalt von Domenicos Kommentaren etwas verkürzt ins Deutsche zu übersetzen.

     

    Gesprochen von Ina Biechl

     

     

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  9. Meiner Meinung nach ist das Gendern in seiner übertriebenen Form kontraproduktiv, aber es soll ausdrücken, dass jede Frau zwar anders, aber ebenbürtig ist. Und wer hätte vor einigen Jahren daran gedacht, dass es Frauen gibt, die ihren Posten besser ausüben als Männer es tun? Ist es schlecht, dass wir daran durch den rücksichtsvollen Umgang mit der Sprache erinnert werden? Wozu gibt es die weiblichen Bezeichnungen überhaupt? Wollen wir sie absolut dem männlichen Sprachformen auch weiterhin unterordnen?

     

    Ich bin absolut gegen jedwede Heuchelei, die sich hinter Spitzfindigkeiten verbirgt, die aus dem verbissenen Festhalten an der gegenderten Sprache verbirgt.

    Und hier noch ein Gedanke zu diesem Thema: bis vor 100 Jahren war es so, dass das  "-in" für die Frau des  Herrn Müller üblich war, aber als Zeichen der Unterlegenheit der Frau galt. Es kommt also nicht auf die gegenderte Sprache an, sondern auf die Achtung, die jeder Frau bewusst und nicht proforma zu geben ist. Das Gendern kann in seiner milderen Form - und deren gibt es viele, denken wir nur an die Mittelwörter!  -  nur ein Zeichen dafür sein, das wir an die Gleichwürdigkeit der Frau denken. Keine Übertreibung, aber das Gendern ist nicht von sich aus schlecht!

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  10. Liebe Ilona,

    das sind Ordensregeln, die örtlich unterschiedlich sein können, die aber, wenn sie an einem Ort (in diesem Fall in Italien) gelten, exakt einzuhalten sind, was bei all den anderen Regeln in einem Ordenskloster für die einzelnen Mönche kein Problem darstellt, da die ja das große Ziel der Mitgliedschaft anstreben. In Italien und zu früheren Zeiten auch in Österreich/Deutschland war man so gekennzeichnet, dass man sofort - auch ohne Ordengewand - als Mönch identifiziert werden konnte. Man war somit eingeschränkt (außer mit dem runden Hut).

    Danke für deine Nachfrage.

    LG Egon

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